Kein Gen-Impfstoff für Tiere! / Essensvernichter / Feilmeier-Vortrag

Weiter geht’s – kontrovers….

http://umweltinstitut.org/gen-lebend-impfstoff

Bildquelle: Umweltinstitut

Umweltinstitut München

„Wir haben es satt“ – Demo in Berlin ein voller Erfolg

Die Wut über eine rein profitorientierte Agrarpolitik hat am Samstag 23.000 Menschen auf die Straße getrieben.

Auch das Umweltinstitut war mit einem Infostand auf der „Wir haben es satt“-Demo vertreten und forderte gemeinsam mit VerbraucherInnen, Umwelt- und TierschützerInnen, ImkerInnen, Bäuerinnen und Bauern einen Systemwechsel in der Landwirtschaft.

Agrarfabriken, Billig-Lebensmittel und Überproduktion in Europa verursachen Tierleid, Höfesterben und gesundheitliche Risiken. Außerdem befeuern sie den Welthunger und den Klimawandel. Die Bundesregierung muss den Willen der Zivilgesellschaft endlich berücksichtigen und sich für eine ökologische bäuerliche Landwirtschaft einsetzen, statt die Interessen der Agrarlobby zu unterstützen.
Einen Videorückblick finden Sie auf www.wir-haben-es-satt.de, Fotos in unserem „Wir haben es satt“-Fotoalbum auf Facebook.

Umweltinstitut München:

Antrag auf Änderung der Biopatentrichtlinien  

Patente auf Pflanzen und Tiere bedrohen die globale Lebensmittelsicherheit und die Vielfalt in der Landwirtschaft. Nur einige wenige Agrarkonzerne machen mit dem Patentgeschäft fette Gewinne und treiben Verbraucher, Landwirte und Züchter in ihre Abhängigkeit.

Jetzt endlich reagiert auch die Politik auf diesen „Ausverkauf des Lebens“. In einem gemeinsamen Antrag fordern CDU/CSU, Die Grünen, FDP und SPD die Bundesregierung auf, sich für eine Änderung der Biopatentrichtlinie auf EU-Ebene einzusetzen. Ziel ist das Verbot der Patentierung von konventionellen Züchtungsverfahren einschließlich der damit gezüchteten Tiere und Pflanzen sowie deren Nachkommen und Produkte.

Dem Antrag müssen nun Taten folgen! Frau Aigner muss in Brüssel ein klares Zeichen gegen Patente auf Leben setzen und eine Verschärfung der Patentrichtlinien erwirken. Darüber hinaus fordert das Umweltinstitut ein generelles und weltweites Verbot von Patenten auf Pflanzen und Tiere – unabhängig davon, ob es sich um konventionelle oder gentechnische Verfahren handelt.

Möchten Sie mehr über das Geschäft mit dem Leben erfahren? Wir haben unsere Gen-Info-Kampagne um zwei neue Flyer ergänzt: „Wer hat’s erfunden – Patente auf Pflanzen & Tiere“ und „Allestöter – Roundup und Glyphosat“.

Newsletter der Grünen Bildungswerkstatt Burgenland
Termine & mehr (auszugsweise)

Wer macht aus Essen Müll ?

50 Prozent aller Lebensmittel werden weggeworfen: Jeder zweite Kopfsalat, jede zweite Kartoffel und jedes fünfte Brot. Das meiste davon endet im Müll, bevor es überhaupt den Verbraucher erreicht. Und fast niemand kennt das Ausmaß der Verschwendung.

Der Dokumentarfilm „TASTE THE WASTE“ entstand aus einer 55-minütigen Fernsehsendung, deren Ausgangspunkt wiederum ein Bericht über sogenannte Mülltaucher war, die in Supermarkt-Containern nach Essbarem suchen. Valentin Thurn war über die Mengen unverdorbener Lebensmittel in diesen Containern so erschrocken, dass er das Thema weiter recherchierte:
Welche Folgen hat die globale Nahrungsmittel-Vernichtung für das Klima? Und für die Ernährung von sieben Milliarden Menschen?

Der Film kommt nicht mit erhobenem Zeigefinger daher, sondern bietet präzise Sachinformationen ebenso wie Interviews mit Supermarkt-Direktoren, Köchen und Müllarbeitern, die in ihrem Beruf täglich mit aussortierten Lebensmitteln zu tun haben. Und er findet letztlich auch Menschen, die unserem Essen mehr Wertschätzung entgegenbringen und Alternativen entwickelt haben, um diese globale Nahrungsmittel-Vernichtung zu stoppen.

Regisseur Valentin Thurn hat mit seinem Dokumentarfilm „Taste the Waste“ den UmweltMedienpreis 2011 gewonnen – eine der begehrtesten Auszeichnungen im Bereich Umwelt- und Nachhaltigkeitsjournalismus in Deutschland.

Erfreulich: Der Film konnte seit seinem Kinostart eine intensive Debatte über den Umgang mit unserer Nahrung auslösen. „Taste the Waste“ ist mittlerweile nicht nur ein Film, sondern auch eine Bewegung. Für alle, die mitmachen wollen die Lebensmittelverschwendung zu bekämpfen, wurde eine Plattform geschaffen, auf der Bilder, Videos, Texte, Gedanken und Ideen zu Themen wie Nahrungsmittelabfälle, Hunger und Konsumverhalten hochgeladen und veröffentlicht werden können:
http://tastethewaste.com/article/list

Parallel zum Film ist unter dem Titel „Die Essensvernichter. Warum die Hälfte aller Lebensmittel im Müll landet und wer dafür verantwortlich ist“ auch ein Buch zum Thema erschienen (Verlag: Kiepenheuer & Witsch; 1. Auflage erschienen am 18. August 2011; Autoren: Stefan Kreutzberger, Valentin Thurn). Mehr dazu unter:
http://essensvernichter.de/

Wir haben „Taste the Waste“ für 2012 ins Programm genommen und starten am 1. Februar im Kino Oberpullendorf. Für den kulinarischen Rahmen sorgt das Team der Pannonischen Tafel: Essen, wo es hingehört !

Auf spannende Diskussionen und ein Wiedersehen im neuen Veranstaltungsjahr freut sich

—das Team der Grünen Bildungswerkstatt Burgenland

GRÜNES KINO

Mi. 01.02.  Oberpullendorf:  „Taste the Waste“
Regisseur Valentin Thurn zeigt Ursachen und Konsequenzen einer grenzenlosen Verschwendung und findet Menschen, die unserem Essen mehr Wertschätzung entgegenbringen und Alternativen entwickelt haben, um diese globale Nahrungsmittel-Vernichtung zu stoppen.
Filmgespräch mit: NRAbg. Christiane Brunner (Grüne Umweltsprecherin), Andrea Roschek (Pannonische Tafel).
Ort: Kino Oberpullendorf, Hauptstraße 55. Beginn: 19:00.
Veranstalterin: Grüne Bildungswerkstatt Burgenland.
Eintritt frei, Buffetspende wird gerne angenommen.
Infos: www.taste-the-waste.at

25.01.2012

Studie belegt: 95 Prozent aller Menschen sind Herdentiere

Mike Bundrant

Ein Forschungsprojekt von Wissenschaftlern der Universität Leeds bestätigt, dass tatsächlich bei vielen Menschen die Tendenz besteht, sich wie Schafe zu verhalten, das heißt unabsichtlich der Menge zu folgen, gerade so, als könnten sie nicht für sich selbst denken. Natürlich kann diese Tendenz in bestimmten Situationen auch nützlich sein – beispielsweise bei der Planung der Fußgängerströme an verkehrsreichen Orten –, viel Hoffnung für die Menschheit erweckt sie jedoch nicht gerade.

Mehr…>

http://www.gmwatch.eu/index.php?option=com_content&view=article&id=13639%3Amonsanto-says-wont-sell-gmo-maize-in-france-in-2012

Monsanto says won’t sell GMO maize in France in 2012

Thursday, 26 January 2012 10:07

NOTE: Video news report of protesting beekeepers and others invading a Monsanto plant in Trèbes in southern France to stop GM maize seed being distributed: http://t.co/RhZJlgto

Monsanto says won’t sell GMO maize in France in 2012
Reuters, January 24 2012
http://www.reuters.com/article/2012/01/24/us-gmo-france-monsanto-idUSTRE80N1NI20120124

[image caption: French beekeepers demonstrate to protest the use of genetically-modified organisms in front of French Monsanto headquarters in Bron, near Lyon, January 20, 2012. REUTERS/Robert Pratta]

PARIS – U.S. biotech firm Monsanto said on Tuesday it does not plan to sell its genetically modified maize MON810 in France this year, nor after, even though the country’s highest court overturned a 3-year ban in November.

„Monsanto considers that favorable conditions for the sale of the MON810 in France in 2012 and beyond are not in place,“ the company said in a statement, adding that it had told the French authorities about its intentions.

The French government said earlier this month it would uphold its ban on the insect-resistant strain of maize, despite the court’s decision to annul the ban after finding that it had not produced enough evidence that Monsanto’s MON810 posed a significant risk to health or the environment.

The farm ministry said France would reintroduce its moratorium on MON810 maize (corn) before spring sowings start.

Monsanto’s statement follows an action by anti-GMO activists in one of its plants in southwestern France on Tuesday. They said Monsanto was about to sell MON810 to French farmers ahead of sowings whereas the U.S. firm said GMO seeds stored at some of its French plants were aimed at export markets.

Genetically modified organism (GMO) crops are widely used in countries such as the United States and Brazil but consumers in France, the EU’s largest grain producer, are among the staunchest biotech skeptics.

Monsanto, which stressed that it had not sold nor tested MON810 in France since 2008, said that as long as the political climate remained unfavorable it would limit its offer to non-GMO seeds.

(Reporting by Sybille de La Hamaide; editing by Keiron Henderson)

http://www.parlament.gv.at/PAKT/PR/JAHR_2012/PK0060/index.shtml

BZÖ verlangt Komplettreform der AMA

In ihrem Antrag 1810/A(E) verlangen BZÖ-Abgeordnete mit Gerhard Huber an der Spitze eine Komplettreform der Agrarmarkt Austria (AMA) und die Auflösung ihrer Marketing-GesmbH „AMA-Marketing“. Kunden und Bauern nehmen die AMA nicht als effizientes Dienstleistungs- und Beratungsorgan, sondern als bürokratischen und langsamen Beamten- und Kontrollapparat wahr, schreiben die Antragsteller und fordern den Landwirtschaftsminister auf, so schnell wie möglich einen Gesetzentwurf vorzulegen, der die Kontroll- und Administrationstätigkeit der AMA im Sinne der EU-Vorschriften entscheidend verbessert und die Aufgabe der AMA auf seriöse fachliche Beratung zurückführt. Die „AMA-Marketing-GesmbH“ ist nach Ansicht des BZÖ ersatzlos aufzulösen und die Marketing-Beiträge der LandwirtInnen um die Hälfte zu reduzieren. Für die Vermarktung von österreichischen Agrarprodukten im In- und Ausland verlangt das BZÖ eine öffentliche Ausschreibung, wobei eine Agentur nur für einen Zeitraum von jeweils fünf Jahren bestellt und maximal einmal wiederbestellt werden können soll.

FPÖ: Milchquote erhalten oder Bauern entschädigen

FPÖ-Abgeordneter Harald Jannach bringt in seinem Entschließungsantrag 1818/A(E) die Absicht der EU-Kommission zur Sprache, die Milchquoten mit 31.3.2015 abzuschaffen. Jannach erinnert daran, dass viele Bauern in den letzten Jahren massiv in die Milchquote investiert haben und bezeichnet ein entschädigungsloses Auslaufen der Milchquote als „Diebstahl an bäuerlichem Eigentum“. Der Landwirtschaftsminister soll sich auf europäischer Ebene dafür einzusetzen, das bewährte Milchquotensystem zum Schutz der heimischen Milchbauern beizubehalten oder eine gleichwertige Mengensteuerung einzuführen. Falls die Milchquotenregelung tatsächlich ausläuft, will Jannach jene Bauern, die in den Kauf von Milchlieferrechten investiert haben, finanziell entschädigen.

http://www.european-circle.de/marktwirtschaft/meldung/datum/2012/01/26/kritik-an-deutscher-agrarpolitik.html

“Wir haben es satt!”
Kritik an deutscher Agrarpolitik

Vom 20. bis 29. Januar findet die traditionsreichste Berliner Messe statt – die 77. Internationale Grüne Woche. Vergangenen Freitag wurde diese mit einem traditionellen Rundgang von Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner und Berlins Bürgermeister Klaus Wowereit eröffnet. Die Messe zählt zu den bekanntesten Veranstaltungen in Deutschland. Gut 400.000 Besucher werden innerhalb der nächsten Tage erwartet. Über 1.600 Aussteller präsentieren in den Messenhallen unter dem Berliner Funkturm ihre Ideen und Angebote für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau. Da die Verbraucher immer bewusster auf die Qualität und Herkunft ihrer Lebensmittel achten, liegt aus diesem Grund der diesjährige Schwerpunkt der Messe auf der “Regionalen Küche”. Neben kulinarischen Köstlichkeiten wird ebenso Gartenbaubedarf und Zuchtvieh präsentiert. Anlässlich der Grünen Woche zogen einen Tag nach deren Eröffnung tausenden Protestler durch das Regierungsviertel in Berlin, um gegen die derzeitige Agrarindustrie und für einen nachhhaltige Landwirtschaft zu demonstrieren.

“Grüne” Köstlichkeiten

Die 77. Internationale Grüne Woche ist die traditionsreichste Berliner Messe auf der 59 Länder aus allen Kontinenten der Erde zu einer gastronomischen Reise rund um den Globus einladen. (Foto: commona.wikimedia.org, frei)
Auf 115.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche in 26 Veranstaltungshallen laden 59 Länder aus allen Kontinenten der Erde zu einer gastronomischen Reise rund um den Globus ein. Landestypische Speisen und Getränke verwöhnen den Gaumen der Besucher für neun Tage. Rumänien ist das offizielle Partnerland der Grünen Woche 2012. Norwegen feiert hingegen sein 25-jähriges Messejubiläum mit authentischem Elchgrillen. Mit Gabun stellt sich erstmals eines der rohstoffreichsten Länder Afrikas vor. Aufgrund der Spezialitäten aus aller Welt zählt die Grüne Woche zu einer der wichtigsten Verbrauchermessen in Deutschland. Doch die Messeveranstalter möchten auch auf Zukunftsthemen setzen. Das Thema Bioenergie ist nach der Energiewende vor knapp einem Jahr ebenso in ihren Fokus gerutscht. In zwei Hallen könnnen sich die Besucher über nachwachsende Rohstoffe informieren. Auch an den Nachwuchs wird dieses Jahr gedacht. Das Bildungsangebot für junge Leute ist aus diesem Grund erweitert worden. Mit dem Programm “Temporären Campus” im ICC sowie weiteren Workshops und Führungen können Schüler, Studenten und Berufseinsteiger mehr über ernährungswissenschaftliche, agrarwirtschaftliche und ökologische Themen erfahren.

Negative Entwicklung

Die deutsche Landwirtschaft hat sich in den letzten Jahren insgesamt zum Negativen entwickelt. Ständig größer werdende Ackermonokulturen, stark erhöhte Pestizideinsätze: all das führt langfristig zu einem permanenten Rückgang der Artenvielfalt. Am schlechtesten steht es aber wohl um die Entwicklung der Tierhaltung, denn immer mehr Nutztiere werden in industrialisierten Tierhaltungsfabriken gehalten. Da wird hemmungslos und Importfuttermittel wie Gen-Soja gefüttert. Zudem steigt durch das enge Zusammenleben der Tiere die Gefahr eines erneuten Seuchenausbruchs. Um ihren Unmut zu zeigen, riefen einen Tag nach der Eröffnung von Europas größter Agrar- und Lebensmittelmesse 120 Organisationen aus Deutschland zu einer Protestaktion auf. Rund 20.000 Demonstranten zogen unter dem Motto “Wir haben es satt!” durch die Berliner Innenstadt, um sich gegen Gentechnik und Massentierhaltung auszusprechen. Sie forderten einen Richtungswechsel in der Agrarpolitik national wie international. Laut der taz.de (Tageszeitung) kritisierte Hubert Wagner, Vorsitzender des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), dass die “hoch subventionierte Agrarindustrie” auf dem Rücken der Tiere, Umwelt und Konsumenten produziere. Der Verbraucher müsse wissen, dass er für jedes billige Kilo Schweinefleisch aus industrieller Tierhaltung noch mal einen Euro dazuzahlen muss, um die Folgekosten dieses Wirtschaftens als Steuerzahler finanzieren zu können, so Wagner. Bundeslandwirtschaftsministerin Aigner kritisierte die Ausrichtung der Demonstration jedoch scharf. Die Landwirtschaft habe sich stark zugunsten der Verbraucher, Tiere und Umwelt verändert, so Aigner. Außerdem sagte die CSU-Politikerin der taz.de, dass diejenigen “die hier demonstrieren, mögen satt sein, aber eine Milliarde Menschen auf dieser Welt sind es nicht.” Doch die Organisatoren der Demonstration konterten und wiesen die Kritik zurück. Frau Aigner habe alle potenziellen Demonstranten diffamiert. Sie habe sich offenbar nie mit den globalen Zusammenhängen der Agrarpolitik befasst. Um in Deutschland billiges Fleisch produzieren zu können, verdrängten Soja-Monokulturen den Lebensmittelanbau in Hungerländern. Bereits 2011 waren während der Grünen Woche waren tausende Menschen auf die Straße gegangen, um gegen Dioxinskandale und Gentechnik zu protestieren.

Vermehrter Pestizideinsatz

Die Verwendung fremder Gene erschwert die pestizidfreie Bioproduktion. (Foto: Dieter Schütz/pixelio.de)
Schon seit Jahren versuchen Chemieriesen wie beispielsweise Bayer, Monsanto, Dupont, Syngenta und BASF das Thema Gentechnologie in der Bevölkerung und bei den Landwirten attraktiv zu machen. Ihre Versprechen von gesünderen Nahrungsmitteln, höheren Erträgen durch die Genpflanzen sowie geringeren Pestizideinsatz glaubt jedoch keiner mehr. Hätte die Gentechnikindustrie die Entscheidung darüber treffen können, wäre die Genpflanze im Essen und auf dem Acker schon längst die Regel. Und dabei häufen sich die Beispiele, wie bedrohlich diese Technologie eigentlich für die Umwelt und auch unsere Gesundheit ist. Das Ausmaß der gesundheitlichen Risiken beim Verzehr von Nahrungsmitteln, die mit Hilfe von Gentechnik manipuliert worden sind, hat in der Forschung bisher noch keine klaren Ergebnisse erzielt. Denn die fremden Substanzen verursachen nicht nur Allergien, sondern produzieren auch neue Giftstoffe und gefährden die biologische Artenvielfalt durch ihren stetig steigenden Einsatz.

Insbesondere die Biobranche ist vom Einsatz der Pestizide betroffen. Die Verwendung der fremden Gene erschwert nämlich die pestizidfreie Bioproduktion. Eine vollständige Rückständefreiheit sei nur dann zu garantieren, wenn der Gebrauch weltweit komplett verboten werde. Laut dem World Wildlife Fund (WWF) zeigen die Ergebnisse einer Statistik aus dem Jahr 2000, dass in 35 Prozent der 45.000 in den Mitgliedsstaaten der EU vorgenommenen Lebensmittelanalysen Pestizidrückstände gefunden wurden. In den aus Deutschland herbeigeschafften Proben – es wurden aus dem Inland sowie ausländisch importierte Produkte analysiert – wurden in 38 Prozent der Lebensmittelproben Restbestände der gefährlichen Substanzen gefunden. Davon überschritten 3,9 Prozent den Grenzwert.
Doch der Verbrauch von Pflanzenschutzmitteln hat sich in Deutschland in den letzten zehn Jahren kaum verändert. Jedes Jahr werden um die 30.000 Tonnen auf Äckern und in Gewächshäusern verteilt, davon sind rund die Hälfte Unkrautvertilgungsmittel (Herbizide).

Umstrittene Technologie? – Pro und Contra

Die “rote Gentechnik” wird in der Medizin schon seit einiger Zeit akzeptiert. Doch in der Landwirtschaft gilt die “grüne Gentechnik” sowie der Anbau von Genpflanzen als höchst umstritten. Ihre Befürworter sehen sie jedoch als geeignete Waffe zur Bekämpfung des weltweiten Hungers oder der Armut. Gegner warnen vor der unkontrollierbaren Verbreitung und der möglichen Verschmutzung von Nachbarfeldern. Die Verunreinigungen durch diese Pflanzen häufte sich in den letzten Jahren immer mehr an und kommen auch jetzt immer wieder vor. Das beweist, dass die Industrie und die Behörden die Situation keineswegs unter Kontrolle haben, wie sie immer vorgeben. Zwar kann man der Technik auch einiges Gutes abgewinnen, doch langfristig gesehen, schadet diese der Natur bzw. Landwirtschaft mehr als sie hilft. Ein effizientes Unkrautmanagement durch herbizidresistenten Pflanzen senken den Treibstoff- und Chemikalienverbrauch und steigern außerdem den Schutz durch virus- und insektenresistente Bt-Pflanzen. (Aus dem Bakterium Bacillus thuringiensis in Nutzpflanzen übertragene Gene bewirken, dass die Pflanzen eigenständig Bt-Toxine produzieren.)

Allerdings hat in einigen Ländern wie der USA die Einführung von genmanipulierten Pflanzen zu einem höheren Einsatz der gefährlichen Pestiziden geführt. Sogenanntes „Functional Food“ soll mit gesundheitsförderlichen Eigenschaften die Ernährungsgewohnheiten auf der Welt verändern und somit in der Bekämpfung des weltweiten Hungers einen Teil mit beitragen. Gegner sehen darin keinen positiven Fortschritt, sondern einige ernste Probleme wie beispielsweise die Vermischung von Arzneimitteln mit Lebensmittel oder die Überdosierung der Zusatzstoffe. Darüber hinaus ist noch lange nicht eindeutig geklärt worden, welche Folgen für Mensch und Tier bestehen. Und der Welthunger sei eben kein Produktions- , sondern ein Veteilungsproblem. Durch die permanente Einführung von Genpflanzen in der Landwirtschaft könnte dieser durch Innovationen und Marktnischen (Functional Food / NawaRo) eine dauerhafte Existenzsicherung ermöglicht werden. Die Gentechnik gilt als Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts und bietet auch Chancen für die mittelständische Industrie, da sie Innovationen in der Naturwissenschaft mit neuen Standortpotenzialen fördert. Die Förderer der „grünen“ Gentechnologie sehen diese als Teil des Bio-Tech Booms mit hohen Wirtschafts- und Arbeitspotentialen. Kritiker sehen sie als einseitige Ausrichtung und setzen lieber auf konventionelle Züchtung für den Ökolandbau. Zudem befürchten sie, dass die Abhängigkeit der Landwirte verstärkt wird durch die Monopolisierung der Saatgutindustrie und Patentierungen.

Mehr Sprit mit Algen

Eine neue Erdölalternative sollen Algen für die Produktion von Bioethanol sein. (Foto: Stephan R./pixelio.de)
Auf der Suche nach Erdölalternativen richtet sich der Blick der Forscher aufs Meer. Algen könnten Bioethanol liefern, wenn sie nur gut zu verarbeiten wären. Seetang könnte zukünftig neben Mais, Raps und Zuckerrohr einen weiteren Lieferant für Bioethanol darstellen. Der Vorteil wäre, dass diese Pflanzen in großen Mengen im Meer wachsen und nicht in Konkurrenz mit Nahrungsmitteln auf den Ackerflächen stehen. Bisher konnte Forscher allerdings noch keinen Weg finden, der die Kohlenhydrate der Algen in industriellem Maßstab zu Ethanol umsetzen könnte. Die Wissenschaftler des US-Biotechnik-Unternehmens Bio Architecture Lab (BAL) scheinen jedoch auf gutem Wege zu sein, das Problem zu lösen. Die gentechnisch veränderte Form des Bakteriums Escherichia coli soll in der Lage sein, die Kohlenhydrate der Algen in Ethanol umzuwandeln. Angaben zufolge könnte eine Fläche von etwa einem Hektar Algen jährlich bis zu 19 000 Liter hervorbringen. Diese Ausbeute wäre doppelt so groß wie bei einem Hektar Zuckerrohr, sogar fünfmal so hoch wie bei Mais.

Kritik an US-Konzern Monsanto

Auch wenn es viele Befürworter der Gentechnologie gibt und diese mittlerweile schon einige „Erfolge“ verbuchen konnte, steigt die Zahl der Gegner jedoch stark an. Vor allem in Frankreich scheinen die Proteste in letzter Zeit angewachsen zu sein. Erst am 23. Januar diesen Jahres besetzten rund hundert Gen-Mais-Kritiker den Standort des US-Konzerns Monsanto im südfranzösischen Trèbes. Die Haltung der Franzosen gegenüber den genmanipulierten Lebensmitteln ist eigentlich klar. Veränderte Sorten wie Mon 810 sind im Land strengstens verboten. Da allerdings der oberste Verwaltunsgerichtshof den Erlass im November 2011 wieder kassierte, gingen die Debatten über die umstrittenen Genpflanzen von Neuem los. Grund für diese Protestaktion war, dass der Konzern wohl konkrete Vorbereitungen treffe, Mon 810 in Umlauf zu bringen. Die Regierung des Landes setzt sich schon seit Langen dafür ein, in der Landwirtschaft die gentechnisch veränderten Pflanzen zu verbieten – passiert ist seit November 2011 jedoch nichts. Schon seit Anfang 2012 demonstrieren die Landwirte gegen die Untätigkeit der Regierung.

Doch nicht nur in Frankreich steht der US-Konzern Monsanto in starker Kritik. In den vergangenen Wochen wurde bekannt, dass die Behörden auf argentinischen Getreidefeldern eines Monsanto-Zulieferers sklavenähnliche Arbeitsbedingungen festgestellt haben. Der Konzern habe wohl fast alle Erntehelfer illegal beschäftig. Zudem wurden die Arbeiter am Verlassen der Felder gehindert und deren Löhne nicht ausgezahlt. Die Firma soll nun zur Rechenschaft gezogen werden.

Neue Agrarreformen

Einen Tag nach der Eröffnung der Grünen Woche zogen rund 20.000 Demonstranten unter dem Motto “Wir haben es satt!” durch die Berliner Innenstadt, um sich gegen Gentechnik und Massentierhaltung auszusprechen. (Foto: commons.wikimedia.org/carstingaxion Carsten Bach, CC by 3.0)
Die Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) soll bis zum Jahr 2013 abgeschlossen sein. Am 12. Oktober 2011 legte die Europäische Kommission ein Paket von Rechtsvorschlägen vor. Diese sollen die GAP wirksamer machen im Hinblick auf eine wettbewerbsfähige und nachhaltige Landwirtschaft und einen lebendigen ländlichen Raum. Mit der aktuell diskutierten neuen Reform soll die GAP in den Jahren 2014 bis 2020 noch “grüner” und dennoch wettbewerbsfähiger werden. Auf größere Herausforderungen wie beispielsweise der Klimawandel muss zukünftig verstärkt reagiert werden. “Neue Partnerschaft zwischen Europa und seinen Landwirten”, so wird das Reformvorhaben der Europäischen Kommission für die Agrarpolitik bis 2020 bezeichnet. Die in der 1. Säule der EU-Agrarpolitik (Direktzahlungen in Höhe von 317,2 Mrd €) gekürzten Mittel sollten in der 2. Säule (Ländliche Entwicklung 101,2 Mrd .€) aufgestockt werden. Die Direktzahlungen werden nun schrittweise auf das Regional-Modell umgestellt, weg von den historischen Betriebsprämien. Dies haben die Grünen Landwirte schon seit Jahren gefordert. So sollen in der gesamten Förderperiode 2014-2020 Mittel in Höhe von 1,077 Mrd. Euro von der ersten in die zweite Säule umgeschichtet werden.

Positiv wird die Tatsache angesehen, dass der biologische Landbau erstmals als eigenständige Maßnahme im Rahmen der Ländlichen Entwicklung hervorgehoben wird. Die Überlegungen zum “Greening” der Direktzahlungen laufen darauf hinaus, dass alle Landwirte zu den drei folgenden Vorgaben verpflichtet werden sollen. Eine Fruchtartenvielfalt, zweitens der einzelbetriebliche Erhalt des Dauergrünlandes und drittens eine neue Vorgabe zur Flächenstilllegung für sogenannte “ökologische Schwerpunktflächen”. Insbesondere der letzte Punkt gilt als umstritten. Die Generaldirektion der Landwirtschaft hatte intern vorgeschlagen, sieben Prozent aller Ackerflächen aus der Produktion zu nehmen. Dies würde allerdings dazu führen, dass in Deutschland rund 600 000 Hektar Ackerflächen aus der Produktion genommen werden. Vermutlich wird jedoch der Vorschlag der Kommissions deutlich niedriger als sieben Prozent ausfallen.

(Teaserbild: commons.wikimedia.org/Rüdiger,CC BY-SA 3.0)


Gedeihen – Was in aller Welt wird es brauchen?
http://brd-schwindel.org/thrive-what-on-earth-will-it-take-deutsch/

http://www.mainpost.de/regional/kitzingen/Vier-gegen-Gensoja;art773,6582565

27.01.2012 13:15 Uhr
LANDKREIS KITZINGEN
Vier gegen Gensoja
Alternative gefunden: Aber höherer Preis und logistischer Mehraufwand
Teurer, dafür ohne Gentechnik: Landwirte im Kitzinger Land verfüttern speziell angebautes Soja und nehmen Mehrbelastungen in Kauf.
Fotos: Robert Haass

Einige Jahre schon ist die Gentechnik in der Landwirtschaft eines der beherrschenden Themen im Landkreis Kitzingen. Nach dem Verbot des Anbaus des genveränderten Mais Mon 810 scheint weitgehend Ruhe eingekehrt. Diese Ruhe allerdings ist trügerisch: Nach wie vor ist genverändertes Soja eines der Hauptfuttermittel in der Landwirtschaft.
Vier Landwirte aus den Landkreisen Kitzingen und Neustadt/Aisch haben sich zusammengeschlossen, um für ihre Betriebe einen gemeinsamen Weg weg von genverändertem Soja zu suchen – und sind auch bereits fündig geworden. Alle vier haben Rinder in ihren Ställen stehen.
Energiefutter und Eiweißfutter – das sind die Hauptbestandteile der Ernährung etwa für leistungsfähige Milchkühe. Das Verhältnis muss ausgewogen sein, um eine optimale Leistung erbringen zu können. Energiefutter ist in unserer Gegend kein Problem: Mais, Rübenschnitzel oder Getreide können die Landwirte problemlos selber anbauen. Anders sieht es mit dem Eiweißfutter aus. Hier ist Sojaschrot nach wie vor die bequemste und billigste Lösung. „Einfach anrufen und bestellen – geliefert wird auf den Hof“, sagt Bernd Hörner, Landwirt aus Kleinlangheim. Doch das „einfach anrufen und bestellen“ hat einen gravierenden Nachteil: Das Gros des Sojaschrots kommt aus Nordamerika, aus Brasilien und aus Argentinien – und wird genverändert angebaut.
Neben Bernd Hörner hatten Georg Dürr (Kaltensondheim), Harald Dennerlein (Wiesenbronn) und Norbert Schenk (Gollhofen) einen Vortrag des Hofkirchner „Landhändlers ohne Gentechnik“ Josef Feilmeier besucht – mit der Folge, sich nach Alternativen zum genveränderten Soja als Futter umzusehen. „Der Vortrag hat uns die Augen geöffnet“, sagt Georg Dürr in einem Gespräch. Denn die vermeintlichen Vorteile des Gen-Sojas schlagen schnell ins Negative um: Diesem veränderten Soja machen Unkrautvernichter nichts aus. Die Folge: Zu Beginn des Anbaus ist deshalb nur wenig Spritzmittel nötig, um unerwünschte Unkräuter aus dem Acker zu bekommen. Doch recht schnell bilden die Unkräuter Resistenzen gegen diese Mittel aus – es muss immer mehr gespritzt werden. Und das wiederum wirkt sich doch auf den Soja aus: Die Leguminose bildet immer weniger Stickstoffknöllchen aus, zum Anbau wird mehr und mehr Dünger nötig – sehr zum Schaden der Umwelt in den Anbaugebieten. Dass der massive Sojaanbau auch soziale Auswirkungen auf die dortige Landbevölkerung hat und zudem die Folgen für die damit gefütterten Tiere zu befürchten sind, waren weitere Argumente nach einer Alternative zu suchen.
Eine Alternative ist, natürliches Soja zu verfüttern. Das gibt es auch im Handel, aber zu einem etwa 25 Prozent höheren Preisen als genverändertes Soja. Für einen wirtschaftlich arbeitenden Betrieb ist diese Differenz zu hoch. Erst nach langem Suchen und Verhandlungen ist es den vier Landwirten gelungen, hier eine Lösung zu finden. Sie müssen allerdings eine komplette Fuhre abnehmen. Jetzt wird auf einen der Höfe geliefert und an die anderen drei verteilt.
Mehraufwand in der Logistik, im Arbeitsaufwand – und auch im Preis. Denn diese Sojasorte kostet immer noch gut 15 Prozent mehr, als genverändertes Sojaschrot. Und für die Milch gibt es, zumindest bislang, den gleichen Preis. Auch wenn das „alternative“ Soja einen höheren Eiweißgehalt aufweist und damit weniger verfüttert werden muss, ein Draufleggeschäft bleibt es doch. Aber es beruhigt das Gewissen. Und gibt Zeit, nach weiteren Alternativen zu suchen. Das Ziel muss sein, da sind sich die vier Landwirte einig, weg vom Import zu kommen. Tatsache ist zwar immer noch: Es ist billiger, genverändertes Soja aus Übersee zu Importieren, als selber Eiweißfutter zu produzieren. Soja, Luzerne (Klee), Erbsen oder Rapsschrot heißen hier die Möglichkeiten. Aber das ist – da sind die vier sich einig – ist aufwändiger und teurer, als „einfach anrufen und liefern lassen“.
Rein wirtschaftlich lohnt sich der Vorstoß der vier Bauern bislang nicht: Die Molkereien zahlen für den Liter Milch keinen Cent mehr. Einzig für Norbert Schenk bietet sich ein Lichtblick: Der hat seinen Vertrag mit der bisherigen Molkerei gekündigt, in einem halben Jahr kann er nach zweijähriger Kündigungsfrist dann wechseln. Und er hat eine kleine Molkerei gefunden, die auf gentechnikfreie Molkereiprodukte setzt und für die Milch auch mehr bezahlt. Einen Cent pro Liter – das würde zumindest den finanziellen Mehraufwand aufwiegen.
Und die anderen drei? Auch hier ist ein Silberstreif am Horizont zu sehen: Die „Bayerische Eiweißinitiative“ des Landwirtschaftsministeriums will ebenfalls weg vom Sojaimport und hat für Forschungsprojekte und eine Beratungskampagne zwei Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Wann hier Ergebnisse erwartet werden können ist aber noch offen.

http://www.proplanta.de/Agrar-Nachrichten/Wissenschaft/Wissenschaftler-halten-Bt-Mais-fuer-sicher_article1327645974.html

Proplanta ®  |  27.01.2012  |

Wissenschaftler halten Bt-Mais für sicher

Berlin – Wissenschaftler zogen auf dem ErlebnisBauernhof der Grünen Woche in Berlin am 24.1. ein eindeutiges Resümee: Der gentechnisch veränderte Bt-Mais ist so sicher wie herkömmlicher Mais.

Er sei sogar besser geeignet, die Artenvielfalt auf dem Feld zu schützen und sein Anbau könne helfen, Bodenerosion zu vermeiden. Dies ist ein Ergebnis von Forschungsprojekten zum Umweltverhalten von gentechnisch veränderten Pflanzen, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in den letzten 25 Jahren gefördert wurden.

Bei einer Podiumsdiskussion unterstrichen Dr. Stefan Rauschen von der Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen und Prof. Dr. Joachim Schiemann, Leiter des Instituts für die Sicherheit biotechnologischer Verfahren bei Pflanzen des Julius Kühn-Institutes, dass bei keiner der bisher untersuchten gentechnisch veränderten Pflanzen schädigende Effekte auf die Umwelt gefunden wurden.

Petra Steiner-Hoffmann, Ministerialdirigentin beim BMBF, findet, dass sich die Investitionen des BMBF in diese Forschung gelohnt haben. Bis heute habe das BMBF mit mehr als 100 Millionen Euro über 300 Vorhaben gefördert, davon allein 120 Projekte zur Sicherheitsbewertung gentechnisch veränderter Pflanzen. Allerdings müssten die Forschungserkenntnisse von der Gesellschaft stärker gewürdigt werden.

Das Bundesforschungsministerium jedenfalls will in Anbetracht der nachgewiesenen Sicherheit von gentechnisch veränderten Pflanzen weiterhin diese Technologie fördern und tritt für Forschungsfreiheit und Technologieoffenheit ein.

Prof. Schiemann wies darauf hin, dass die biologische Sicherheitsforschung in Deutschland die verantwortungsvolle Nutzung von Grüner Gentechnik in anderen Ländern unterstützt. Nicht zuletzt durch die Forschungsförderung des BMBF würde die Sicherheitsbewertung von gentechnisch veränderten Pflanzen auch auf internationaler Ebene verbessert.

Deutsche Experten engagieren sich dazu in Organisationen wie der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) und der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Mittlerweile nutzen 15 Millionen Landwirte weltweit gentechnisch veränderte Pflanzen, 90 % davon in Entwicklungsländern.

Die Teilnehmer äußerten die Sorge, dass das gentechnikfeindliche Klima in Deutschland zur weiteren Abwanderung von Spitzenforschern führen könnte. „Die Grüne Gentechnik wurde in den 80er Jahren in Deutschland erfunden“, so Prof. Schiemann, jetzt würden aber viele Wissenschaftler auch wegen des Risikos von Feldzerstörungen dieses Forschungsfeld verlassen.

So sei es auch erklärlich, dass sich nur noch wenige Nachwuchswissenschaftler für die Grüne Gentechnik interessieren würden, so Rauschen. Damit sei Deutschland dabei, international den Anschluss auf diesem Forschungsgebiet zu verlieren.

Der ErlebnisBauernhof in Halle 3.2 der internationalen Grünen Woche ist eine gemeinsame Initiative des Deutschen Bauernverbandes (DBV), des Vereins information.medien.agrar (i.m.a) und der FNL, die den ErlebnisBauernhof federführend koordiniert. Über 50 weitere Partner sind beteiligt.

Die Landwirtschaftliche Rentenbank unterstützt den ErlebnisBauernhof, agrarheute.com ist offizieller Medienpartner. Die Veranstaltungstechnik des ErlebnisBauernhofes wird gefördert von der audio+frames Veranstaltungstechnik GmbH. Weitere Informationen sind verfügbar unter: http://www.fnl-erlebnisbauernhof.de (fnl)

http://www.kreis-anzeiger.de/lokales/wetteraukreis/reichelsheim/11605835.htm

Forschungszweig findet bei Verbrauchern keine Akzeptanz
27.01.2012 – REICHELSHEIM
Diskussionsrunde über Auswirkungen von Gentechnik – „Fehlinformationen im Internet“
(ida). Überraschung bei der Gentechnik-Diskussion in Reichelsheim. Kreislandwirt Herwig Marloff, seinerzeit Mitglied der Agenda 21-Gruppe Landwirtschaft, legte dem Landwirtschafts-, Forst- und Umweltausschuss des Reichelsheimer Parlaments am Mittwochabend ein Statement der Reichelsheimer Kommunalpolitiker zur Gentechnik aus dem Jahr 2000 vor. „Schon damals haben wir während des Agenda-Prozesses beschlossen, dass wir in Reichelsheim eine Landwirtschaft ohne Gentechnik wollen“, erklärte Marloff.
Bereits vor zwölf Jahren wurde vereinbart, dass die Stadt bei Neuverpachtungen von Flächen festschreibt, dass Landwirte auf Gentechnik verzichten. Ähnliches forderte ein von der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen gestellter Antrag, der am Mittwoch mit Fachleuten im Ausschuss beraten wurde. „Für grüne Gentechnik fehlt die Verbraucherakzeptanz“, sagte Marloff. Die Diskussion über Gentechnik, ein alter Hut? Keinesfalls, dank der Teilnahme von Professor Dr. Karl-Heinz Kogel von der Agrarfakultät der Justus-Liebig-Universität Gießen. Kogel berichtete von der Zwickmühle, in der die Wissenschaft sitzt, wenn es um Gentechnik geht.
In seinem Institut werde Biosicherheitsforschung für grüne Gentechnik betrieben. Dieser Forschungszweig sei führend in Deutschland, er werde nirgendwo anders von der Politik so vorangetrieben wie dort. Versuchsfelder könnten er und seine Mitarbeiter längst nicht mehr in Deutschland anlegen, diese würden zerstört. Die Folge: Die Forschung wandert ab. Für Freilandversuche nutze sein Institut Äcker in den USA. „Andere Länder sind an diesen Fragestellungen nicht interessiert“, sagte Kogel. Es sei enorm wichtig, die Chancen der Gentechnik zu nutzen: zur Ernährungssicherung, zur Eindämmung des Flächenverbrauchs, der Verringerung des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln.
Grüne Gentechnik werde zu medizinischen Zwecken genutzt, derzeit werde in Laboren daran gearbeitet, Weizen ohne Gluten zu züchten, damit er wieder für Zöliakie-Patienten nutzbar wird. „Das geht nur mit Gentechnik, dazu brauchen wir Versuche.“ Nicht alle Sorgen und Ängste zur Gentechnik seien begründet. „Zur Gentechnik gibt es im Internet eine große Fehlinformation, wenn nur ein Promille der Veröffentlichungen zur Gentechnik stimmen würde“, sagte Kogel. „Gentechnik hat sich in anderen Ländern durchgesetzt.“ 80 Prozent der Soja-Pflanzen seien gentechnisch verändert, bei Mais bis zu 70 Prozent, bei Baumwolle nahezu 100 Prozent, zählte der Fachmann auf. Den Rückzug von BASF aus der grünen Gentechnik in Europa bewertet der Forscher als schweren Verlust. Die Nachfrage nach Gentechnik sei da, sie habe sich in allen Bereichen durchgesetzt: in der Insulinproduktion, bei Waschmitteln. „Gentechnik sorgt für mehr Sicherheit, sie hat viele Vorteile.“
Kritisch betrachtet Martin von Mackensen von der Landbauschule am Dottenfelderhof in Bad Vilbel die Gentechnik. „Zum Ökolandbau gehört keine grüne Gentechnik“, machte er deutlich. Das Ziel sei es, ein System zu schaffen, dass sich in sich trage. Auch im Ökolandbau werde mit Pflanzenzüchtung gearbeitet und Hybrid-Saatgut verwendet. „Die Hybrid-Zucht ist eine Vorstufe der Gentechnik“, sagte von Mackensen. Die Konsequenz der Gentechnik sei, dass sie ein Lebewesen total verändere. Die ethisch-moralische Kategorie müsse zu Ende diskutiert werden. Kreislandwirt Marloff machte deutlich, dass die Landwirte in Deutschland keine Chance haben, gentechnisch veränderte Pflanzen anzubauen. „Es gilt die Null-Toleranz, wir dürfen kein gentechnisch verändertes Saatgut einsetzen.“ Die Landwirte hätten ihre Hausaufgaben gemacht. Schade sei, dass sich so wenig Menschen für die Diskussion über Gentechnik interessierten. Zur Sitzung waren neben den Kommunalpolitikern und Umweltaktivisten lediglich fünf interessierte Bürger gekommen. „Jeder brüllt und hat eine Meinung, nur wenn man mal diskutieren kann, etwas erfährt, ist keiner da, das ist traurig“, kritisierte Marloff. Den Kommunalpolitikern riet er: „Sie brauchen keinen Beschluss zu fassen, den gibt es längst.“
Die Ausschussmitglieder tauschten sich aus. „Dass es diesen Beschluss schon gibt, entzog sich unserer Kenntnis“, sagte Udo Repp von den Grünen danach. „Wenn das Kind schon getauft ist, braucht es keinen anderen Namen“, meinte er und kündigte an, dass er seiner Fraktion empfehlen werde, den Antrag zurückzuziehen. Die Ausschussmitglieder verständigten sich darauf, ohne Beschlussempfehlung in die nächste Stadtverordnetensitzung am 14. Februar zu gehen.
http://www.uena.de/lokales/uetersen/3352332/label-gegen-horrorszenarien

vom 26.01.2012 20:49

Label gegen Horrorszenarien

Vortrag: Auch Schleswig-Holsteins Bauern sollten Schöpfung bewahren

Elmshorn. Laufen die Bauern in Bayern mit ihren Produkten ihren schleswig-holsteinischen Kollegen qualitätsmäßig auf und davon?

Es scheint so. Der bayrische Landhändler Josef Feilmeier aus dem Landkreis Passau – „Ein ganz narrischer“, so der O-Ton der südöstlichen Landwirte, die er aber längst überzeugt hat – gab im Elmshorner Restaurant „Sibirien“ den vielen angereisten Nordlichtern auf Einladung des Bundes für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (B.U.N.D) der Kreise Pinneberg und Steinburg gewaltig Stoff zum Grübeln.
Der Futtermittelhändler, gelernter Banker und Landwirt, setzt sich seit Jahr und Tag dafür ein, dass gentechnisch verändertes Saatgut aus den USA und Lateinamerika nicht auf europäische und speziell deutsche Böden auf Felder und in Kleingärten überschwappt und letztendlich in Futtermittel und Lebensmittel gelangt.
Feilmeier schreckt auch vor dem Heraufbeschwören von Horrorszenarien nicht zurück – leider greift er die nicht aus der Luft, sondern kann die sogar belegen. So gelingt es der Agro-Gentechnik-Mafia inzwischen, Getreide-Saatgut herzustellen, die nur mit einem bestimmten Pestizid, einem Unkraut-Killer mit dem Namen „Roundup“ und dem Inhaltsstoff Glyphosat gespritzt aufgehen und Körner ausbilden. Das heißt, die Firma verkauft nicht nur das Saatgut für Getreide und Gemüse unter seiner Lizenz, sondern auch gleich das Pestizid dazu. Und verdient mit all seinen Lizenzen und Patenten Milliarden – ohne Rücksicht auf die Gesundheit von Mensch und Tier.
Noch gebe es keine industriell vermarktete Agro-Gentechnik in Deutschland und Europa, so Feilmeier, weil es hier inzwischen genügend Verbraucher und Landwirte gebe, die sich mit Vehemenz dagegen wehren.
Die können sich mit den Jahren immer besser auch mit Belegen aus den USA und aus Südamerika – vor allen Dingen Argentinien – rechtfertigen, wo die Gentechnik flächendeckend angewandt wird und erschreckende Ergebnisse produziert: Unfruchtbarkeit bei Tier und Mensch, immer mehr unheilbare Krankheiten, Plage von resistenten Insekten, Absterben der Embryonen.
„Wir haben die Gentechnik noch nicht, wir müssen sie nur verhindern“, sagt Feilmeier und hat dafür mit den einsichtigen bayerischen Bauern einen schlauen Plan bereits in die Tat umgesetzt. Er hat für Lebens- und Futtermittel ein Label (Markenzeichen) für gentechnikfreie Entwicklung und Herstellung geliefert und die Produkte, die so ausgezeichnet sind, laufen im Regal und im Futtermittelhandel immer mehr allen anderen den Rang ab. Feilmeier ist für seine ehrenamtliche und nachhaltige Arbeit inzwischen hoch ausgezeichnet worden. „Der Händler, der Ihnen sagt, dass es keine Futter- und Lebensmittel mit diesem Label gibt, sagt Ihnen nicht die Wahrheit. Kommen die Kunden in Mengen und verlangen das – was meinen Sie, wie schnell er es da hat“, ist sich Feilmeier sicher, da er und seine bayerischen Landwirte gentechnikfrei und damit sehr erfolgreich im eigenen Land anbauen.

Heinke Ballin

http://www.welt.de/print/die_welt/debatte/article13836356/53-Tote-aber-alles-Bio.html

Autor: Dirk Maxeiner; Michael Miersch| 06:30

53 Tote – aber alles Bio
Manchmal erhalten kleine Begebenheiten Symbolkraft, weil sie zufällig mit größeren zusammenfallen. So erhielt Mitte Januar der Homöopath Wolfgang Springer das Bundesverdienstkreuz, und der Chemiekonzern BASF verlagerte seine Gentechnik-Sparte nach Amerika. Die Parallelität beider Ereignisse zeigt, woher der Wind weht. Wissenschaftler emigrieren, Scharlatane bekommen Orden vom Bundespräsidenten. In der Laudatio auf der offiziellen Website der bayerischen Landesregierung, die für die Verleihung zuständig war, heißt es, Springers Organisation, die Hahnemann-Gesellschaft, habe sich zum Ziel gesetzt, „die Homöopathie zum Wohle der Patienten als moderne und zeitgemäße Medizinrichtung voranzubringen“. Wären Laudatoren der Wahrheit verpflichtet, müsste der Satz heißen: Mit Homöopathie werden leichtgläubige Kranke hinters Licht geführt, indem man ihnen Zuckerkügelchen als Medizin andreht.

Ein BASF-Sprecher begründete den Rückzug seiner Firma damit, dass es für die Grüne Gentechnik, die „Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts“, bei der Mehrheit der Verbraucher und Politiker keine Akzeptanz gäbe. Einige Tage später demonstrierten mehrere Tausend Menschen in Berlin gegen Grüne Gentechnik und für mehr Biolandbau. Auf der Kundgebung vor dem Kanzleramt hielt die Fernsehköchin Sarah Wiener eine Ansprache. „Wir haben diese ständigen Lebensmittelskandale satt“, rief sie der Menge zu, „wir müssen weg von der Agrarindustrie, hin zu einer bäuerlichen und nachhaltigen Landwirtschaft.“

Wie ist das möglich, nachdem vor nicht einmal einem Jahr verseuchte Biosprossen aus einer Biogärtnerei die größte Lebensmittelkatastrophe seit Bestehen der Bundesrepublik auslösten? Der Keim in dem nach Bio-Richtlinien erzeugten Gemüse infizierte mehr als 4000 Menschen, von denen 53 starben. Über 800 schwebten in Lebensgefahr. Sie wurden durch Intensivmedizin gerettet, nicht durch homöopathische Zuckerkügelchen. Wie tickt ein Land, das angesichts eines solchen Desasters den technischen Fortschritt für das größte Unheil hält? Offenbar glauben viele Menschen an eine Zukunft, in der Biobauern die Bevölkerung ernähren und Homöopathen die Kranken heilen. Mal sehen, wie lange die verbliebenen Wissenschaftler und Industriebetriebe noch geduldet werden? Vielleicht schafft sich Deutschland ja ganz anders ab, als Thilo Sarrazin vermutet.

http://www.faz.net/aktuell/wissen/mensch-gene/synthetische-biologie-das-trauma-gentechnik-11622176.html

Synthetische Biologie Das Trauma Gentechnik

24.01.2012 ·  Bei der grünen Gentechnik gehen mit dem Rückzug der BASF weitere Lichter aus: Was wird aus den Visionen von Europas Bioingenieuren? Auch der Ethikrat berät.

Von Joachim Müller-Jung

© dpa
Die gentechnisch veränderte Kartoffel „Amflora” ist in der EU für den Anbau zugelassen

Der Deutsche Ethikrat wird, wenn er sich nicht darüber entzweit, noch in dieser Woche und damit kurz vor Ende seiner Legislaturperiode eine Kurzstellungnahme zur gesellschaftlichen Debatte um die „Synthetische Biologie“ beraten. Da gibt es nichts pro oder contra zu entscheiden. Aber das Papier des Ethikrates könnte ein biopolitisches Signal zu einer Zeit werden, da in Deutschland die Lichter einer anderen, engverwandten Biotechnik allmählich ausgehen: Die grüne Gentechnik habe mit dem Abzug sämtlicher Forschungsaktivitäten von BASF und damit dem größten kommerziellen Akteur auf diesem Gebiet einen weiteren schweren Rückschlag erlitten, meinte zumindest Bundesforschungsministerin Annette Schavan. Inzwischen hört man allerdings – sogar in Wissenschaftszirkeln – auch andere Stimmen: „Das ist kein Drama“, meint etwa der langjährige Staatssekretär und stellvertretende Vorsitzende im Nationalen Normenkontrollrat, Wolf-Michael Catenhusen. Der Sozialdemokrat, ein ausgewiesener Gentechnik-Experte seit den achtziger Jahren, hält die „Anwendung der grünen Gentechnik in Europa mittelfristig sowieso für undenkbar“.

Ist er deswegen ein Fortschrittspessimist? Keineswegs. Wie er überhaupt die Bevölkerung im Land nicht als Verhinderer sehen will. „In anderen Ländern gibt es längst radikalere Gegner, etwa in Frankreich.“ Catenhusen selbst praktiziert das genaue Gegenteil von Technikpessimismus. In seiner Funktion als Sprecher der Arbeitsgruppe Synthetische Biologie im Ethikrat saß er gestern einen ganzen Tag unter Bioingenieuren und Genomtechnikern bei der Dechema in Frankfurt, um in den Pausen über die Möglichkeiten („in fünfzig oder hundert Jahren“) einer „Optimierung der Evolution“ durch die Biotechnik nachzudenken. Tatsächlich ist die Synthetische Biologie, also die künstliche Schaffung neuer Lebensformen, so etwas wie der nächste logische Schritt in der Biotechnik. Philippe Malière, ein Belgier in Diensten der amerikanischen Firma Heurisko USA Inc in Delaware, nannte das den „Übergang von der Darwinschen zur Leibnizschen Evolution“. Gemeint ist die zielgerichtete, von Chemikern und Ingenieuren geplante und letzen Endes von Genom-Automaten in Windeseile bewerkstelligte Konstruktion neuer, hochproduktiver Organismen – Kunstmikroben in Bioreaktoren ebenso wie Pflanzen oder Pilze.

Malière hat das „Xenom-Projekt“ mitgegründet. Seine Ziele sind zweierlei: In dem einen Projekt sollen Organismen kreiiert werden, in denen jeder einzelne der vier Bausteine des Erbguts durch eine fremde Base ersetzt wird – und dabei die Erbinformation erhalten bleibt. In dem anderen Projekt „XNA“ (Xeno-Nukleinsäuren) soll der Stoffwechsel der Organismen nicht mit den beiden natürlichen Trägern der Geninformation – DNA und RNA -, sondern mit einem dritten, künstlichen Informationsträger angetrieben werden.

In beiden Fällen geht es darum, die Kreaturen im Reagenzglas umzuprogrammieren – künstliche Systeme zu schaffen, die nicht in Konkurrenz zur Natur stehen oder diese gar gefährden, sondern eigenständige, mit bestehendem Leben inkompatible Lebensformen sind. Die Gesellschaft, so Catenhusen, müsse wissen: „Es geht hier um Biotechnik in geschlossenen Systemen, nicht um die Freisetzung von Organismen.“

© dapd
Aktivisten von Greenpeace radeln über ein Feld, auf dem Gen-Weizen angebaut werden soll.

Malière hat bislang erst Teilerfolge erzielt. Doch keiner der Teilnehmer des Dechema-Workshops zweifelte daran, dass die zielgerichtete Schöpfung solcher Kunstorganismen gelingen kann. Genau darum aber, um Schöpfung oder Schaffung künstlichen Lebens, darf es Catenhusen zufolge, jedenfalls in der Kommunikation nach außen und der gesellschaftlichen Debatte, nicht gehen: Es gehe um „verbessertes Design von Stoffwechselprozessen“. Das hat für den, der es so sehen will, den Vorteil, dass man optimistisch bleiben kann. Weil eben nicht das Leben schlechthin zur Disposition steht. In der Tat sind etwa Nanotechnik und Chemie, anders als die grüne Gentechnik mit ihren konsumentenfernen Kreaturen, deutlich weniger umstritten. Die Frage wird sein: Schafft es die Synthetische Biologie tatsächlich, sich biopolitisch von dem abzusetzen, was Catenhusen das „Trauma der grünen Gentechnik“ nennt? Schwer vorstellbar angesichts der Tiefe und Breite der Eingriffe in die Lebensprozesse.

Bislang ist die Synthetische Biologie auf Experimente beschränkt. Doch die Industrialisierung hat, zumindest was die Massenherstellung künstlicher Gene angeht, längst Fahrt aufgenommen. Wie Ralf Wagner von Life Technologies deutlich machte, synthetisiert man mit den zweihundert Mitarbeitern in Regensburg für seine Kunden schon reihenweise künstliche, „optimierte“ Gene. In der chemischen Zusammensetzung werden sie verändert und mit einer Maschine zu einem Genom zusammengefügt, so dass sie etwa im Falle von fünfzig getesteten Säugetiergenen annähernd zehnmal so viel Genprodukt produzieren wie ihre natürlichen Pendants. Bei der amerikanischen Firma Agilent Technologies in Santa Clara synthetisiert man inzwischen drei Milliarden Genbausteine täglich – die Menge eines einzelnen menschlichen Genoms oder – anders ausgedrückt – die Informationsmenge, die in zweihundert Büchern mit jeweils fünfhundert Seiten steckt.

http://www.ka-news.de/region/karlsruhe/karlsruhe~/Sind-Lebensmittel-wirklich-Gentechnik-frei-Vortrag-in-Karlsruhe-informiert;art6066,796718

25.01.2012 05:11

Sind Lebensmittel wirklich „Gentechnik frei“? Vortrag in Karlsruhe informiert

Karlsruhe (ps) – Verbraucher können mit der Kennzeichnung „ohne Gentechnik“ in die Irre geführt werden. Mit einem Vortrag und der Ausstellung „Gentechnik: Mehr Durchblick bei der Kennzeichnung“ informiert die Verbraucherzentrale vom 9. Januar bis 22. Februar in Karlsruhe zur Kennzeichnung von gentechnisch veränderten Lebensmitteln.

(Symbolbild)

Gentechnisch hergestellte Enzyme oder mit Hilfe gentechnisch veränderter Mikroorganismen erzeugte Zusatzstoffe sind beim Einkauf von verarbeiteten Lebensmitteln oder auf der Speisekarte nicht zu erkennen. Auch ist nicht immer klar ersichtlich, ob Nutztiere zu tierischen Lebensmitteln mit dem Etikett „ohne Gentechnik“ verarbeitet werden, von Geburt an gentechnikfrei gefüttert wurden – dies bemängelt daher die Verbraucherzentrale.

Die Mehrheit der Verbraucher lehne gentechnisch veränderte Lebensmittel ab, so die Verbraucherschützer in einer Pressemitteilung. Wie gentechnisch veränderte Lebensmittel sicher erkannt und vermieden werden können – und wo es Ausnahmeregelungen gibt, erklärt Ernährungsberaterin Heike Silber mit einem kostenlosen Vortrag in Karlsruhe.

Anmeldung zum Vortrag erforderlich

Der Vortrag findet am Montag, den 30. Januar statt und beginnt um 18.30 Uhr im Vortragsraum der Beratungsstelle Karlsruhe, Kaiserstraße 167. Eine Anmeldung zum Vortrag ist erforderlich und möglich von Montag bis Donnerstag zwischen 10 und 18 Uhr, Freitag bis 14 Uhr über das Termintelefon der Verbraucherzentrale unter der Nummer 01805-50 59 99 oder per E-Mail an ernaehrung@vz-bw.de.

Die Ausstellung „Gentechnik: Mehr Durchblick bei der Kennzeichnung“ kann montags von 16 bis 18 Uhr und mittwochs von 10 bis 12 Uhr bei der Verbraucherzentrale in Karlsruhe besucht werden.

http://www.process.vogel.de/management_und_it/marketing_vertrieb/articles/345999

Pflanzenzüchtung

KWS Saat bekennt sich zur Pflanzenzüchtung in Deutschland

25.01.2012 | Autor: Marc Platthaus

KWS Saat will auch weiterhin Pflanzenzüchtung in Deutschland betreiben. (Bild: KWS Saat)
Das Saatgut-Unternehmen KWS Saat warnt davor, die öffentliche Diskussion über Pflanzenzüchtung nur auf die grüne Gentechnik zu reduzieren. Das Unternehmen will auch in Zukunft seine Aktivitäten in Deutschland beibehalten.

Einbeck – Die Diskussion um Grüne Gentechnik in Deutschland ist in den letzten Tagen erneut aufgeflammt ( „BASF konzentriert Pflanzenbiotechnologie-Aktivitäten auf Amerika“ und „Vbio warnt vor dem Rückzug der gesamten Pflanzebiotechnologie aus Deutschland“ ). Dabei wird die öffentliche Diskussion im Zusammenhang mit Pflanzenzüchtung sehr häufig auf das Thema Grüne Gentechnik reduziert. Für KWS Saat stellt sich das Thema nach eigener Aussage weitaus differenzierter dar: Pflanzenzüchtung ist weit mehr als nur Gentechnik.

Hybridzüchtung, Zellbiologie, DNA-Marker und auch grüne Gentechnik

Pflanzenzüchtung basiert auf einem breiten Schatz an genetischen Ressourcen, der immer weiter verbessert und den Veränderungen der Umwelt angepasst wird.

Züchtung und Forschung, die bei KWS Hand in Hand unter einem Dach arbeiten, benutzen hierfür viele unterschiedliche Methoden. Das sind u. a. Kreuzung und Auslese, Hybridzüchtung, Zellbiologie, DNA-Marker, Doppelhaploid-Technologie, Genomforschung und eben auch die Grüne Gentechnik. Diese enge Verzahnung zwischen Züchtung und Forschung und die Nutzung vieler Methoden sieht das Unternehmen als essenzielle Erfolgsfaktoren für eine erfolgreiche Pflanzenzüchtung.

Forschungsschwerpunkte orientieren sich an der Nachfrage

In der Forschung orientiert sich KWS an der Nachfrage auf den Weltmärkten. In weiten Teilen außerhalb Europas nutzen Landwirte gentechnisch veränderte Sorten mittlerweile auf über 150 Mio. Hektar als Standardprodukte. Sie unterscheiden nicht, mit welchen Methoden Pflanzen gezüchtet worden sind, sondern bewerten deren Eigenschaften.

Die zentrale Forschung und Züchtung einschließlich biotechnologischer Verfahren finden am Hauptsitz der KWS in Einbeck und in einem weltweiten Forschungsnetz statt. Anwendungsnahe Versuche mit gentechnisch veränderten Sorten werden zunehmend in den Regionen durchgeführt, in denen die Produkte auch nachgefragt und eingesetzt werden.

http://www.volksfreund.de/nachrichten/region/rheinlandpfalz/rheinland/Rheinland-Pfalz-und-Nachbarn-Experte-sieht-mehr-Chancen-als-Risiken-bei-Gentechnik;art158726,3040912

Datum: 25. Januar 2012 |

Experte sieht mehr Chancen als Risiken bei Gentechnik

Der Mainzer Molekulargenetiker Erwin Schmidt sieht in der Gentechnik auf dem Acker mehr Chancen als Risiken. «Ausschließen kann man Risiken grundsätzlich nicht», sagte der Experte für Gentechnologische Sicherheitsforschung am Mittwoch der Nachrichtenagentur dpa.

«Aus meiner Sicht überwiegen aber die Chancen bei weitem die Risiken, insbesondere wenn die Gentechnologie weiterhin so verantwortungsvoll wie bisher betreiben wird.» Die Gefahr einer Gen-Übertragung halte er in Deutschland für sehr unwahrscheinlich. Den angekündigten Wegzug der BASF-Tochterfirma für Pflanzentechnologie nannte Schmidt ein «verheerendes» Signal.

Der weltgrößte Chemiekonzern BASF will Deutschland mit der Tochterfirma für «grüne Gentechnik» den Rücken kehren und in die USA ziehen. Der Chemiekonzern hatte die Verlegung mit mangelnder Akzeptanz bei den meisten Verbrauchern, Bauern und Politikern für Pflanzenbiotechnologie begründet. BASF hat die umstrittene Kartoffel «Amflora» entwickelt, die der Industrie helfen soll, Rohstoffe zu sparen. Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) hatte die Gegner der «grünen Gentechnik» kritisiert. Der grüne Koalitionspartner steht der Gentechnik auch wegen unklarer Risiken sehr kritisch gegenüber.

http://www.ostsee-zeitung.de/nachrichten/mv/index_artikel_komplett.phtml?SID=8632ee2aee4bcfb8fc2312f99ec3414a&param=news&id=3350786

dpa vom 25.01.2012 07:45
Proteste gegen Genkartoffelanbau beschäftigen Gerichte

Gerichte befassen sich mit den Gentechnik-Gegner. Foto: Bernd Wüstneck

Neubrandenburg/Waren (dpa/mv) – Die Genpflanzen-Forschung wandert aus Deutschland ab – aber der Streit um grüne Gentechnik beschäftigt weiter die Justiz. So müssen sich am 3. Februar zwei Gentechnik-Gegner in einer Berufungsverhandlung vor dem Landgericht Neubrandenburg verantworten, im Mai plant das Amtsgericht Waren eine Verhandlung wegen Hausfriedensbruchs und versuchter Nötigung gegen sieben Beschuldigte, die ein Kartoffellager in Bütow im damaligen Müritzkreis blockiert haben, wie Gerichtssprecher der Nachrichtenagentur dpa sagten. „In der Berufung wird zu klären sein, ob es strafrechtlich geahndet werden muss, wenn jemand Biokartoffeln auf ein Feld wirft, das für einen Genkartoffelanbau vorgesehen ist“, sagte Landgerichtssprecher Carl Christian Deutsch.
In erster Instanz waren die beiden Kartoffelwerfer 2011 zu Geldstrafen verurteilt worden. Die Protestaktionen richteten sich gegen den jahrelangen Versuchs- und 2010 auch amtlich genehmigten kommerziellen Anbau der gentechnisch veränderten Stärkekartoffel Amflora rund um Bütow. Seit 2011 werden keine solchen Knollen mehr in der Region angebaut.

http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/agenturen-ticker/Illumina-fordert-Aktionaere-nach-RocheAngebot-zum-Abwarten-auf/story/27535691

Illumina fordert Aktionäre nach Roche-Angebot zum Abwarten auf

Aktualisiert am 25.01.2012

Nachdem der Basler Pharma-Konzern Roche dem US-amerikanischen Gentechnik- und Diagnostikunternehmen Illumina ein Übernahmeangebot vorgelegt hat, fordert dessen Verwaltungsrat die Aktionäre vorerst zum Abwarten auf.

Man werde die Offerte sorgfältig prüfen und im Anschluss eine Empfehlung abgeben, teilte Illumina am Mittwoch mit.

Roche biete für jede Aktie von Illumina 44,50 Dollar in bar. Die Übernahmeofferte entspreche gegenüber dem Aktienkurs vom 21. Dezember 2011 einem Aufpreis von 64 Prozent, schrieb Roche. Tags darauf hätten Übernahmegerüchte zu einem signifikanten Anstieg des Aktienpreises geführt.

Gesamthaft würde die Übernahme den Konzern so rund 5,7 Milliarden Dollar kosten. Laut Angaben von Roche entspricht der Übernahmepreis rund dem Dreissigfachen des von Analysten im Jahr 2012 erwarteten Gewinns von Illumina. Finanziert würde die Übernahme durch vorhandene Barmittel und über bestehende Kreditfazilitäten,

Illumina erzielte 2010 mit weltweit mehr als 2100 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 903 Millionen Dollar.

Erstellt: 25.01.2012, 07:40 Uhr

http://www.keine-gentechnik.de/news-gentechnik/news/de/25125.html

25.01.2012 |

Monsanto stoppt Verkauf von Gentech-Mais in Frankreich

Proteste gegen Gentechnik in Frankreich, Foto: Jean-François Roux, Faucheur volontaire
Der Saatgut-Konzern Monsanto hat angekündigt, ab diesem Jahr kein MON 810-Saatgut in Frankreich zu verkaufen. Seit 2008 hätte das Unternehmen weder Gentech-Saatgut verkauft, noch damit experimentiert. 2012 und auch in den nächsten Jahren gäbe es keine guten Geschäftsbedingungen für einen Verkauf des gentechnisch veränderten Saatguts. Die Behörden sind bereits über den Schritt informiert. Die französische Regierung hatte angekündigt, an dem Anbau-Verbot festzuhalten, obwohl es eine gerichtliche Entscheidung gibt, die das Verbot für unrechtmäßig erklärt. Am Montag hatten rund 100 Aktivisten einen Standort Monsantos besetzt, weil sie die baldige Auslieferung des Gentech-Saatguts an Landwirte befürchteten. Der Regierung warfen sie Untätigkeit vor, da die Aussaat-Saison bevorsteht, und bis jetzt kein neues Verbot verhängt

http://www.volksfreund.de/nachrichten/region/rheinlandpfalz/rheinland/Rheinland-Pfalz-und-Nachbarn-Experte-sieht-mehr-Chancen-als-Risiken-bei-Gentechnik;art158726,3040912

Datum: 25. Januar 2012 |

Experte sieht mehr Chancen als Risiken bei Gentechnik

Der Mainzer Molekulargenetiker Erwin Schmidt sieht in der Gentechnik auf dem Acker mehr Chancen als Risiken. «Ausschließen kann man Risiken grundsätzlich nicht», sagte der Experte für Gentechnologische Sicherheitsforschung am Mittwoch der Nachrichtenagentur dpa.

«Aus meiner Sicht überwiegen aber die Chancen bei weitem die Risiken, insbesondere wenn die Gentechnologie weiterhin so verantwortungsvoll wie bisher betreiben wird.» Die Gefahr einer Gen-Übertragung halte er in Deutschland für sehr unwahrscheinlich. Den angekündigten Wegzug der BASF-Tochterfirma für Pflanzentechnologie nannte Schmidt ein «verheerendes» Signal.

Der weltgrößte Chemiekonzern BASF will Deutschland mit der Tochterfirma für «grüne Gentechnik» den Rücken kehren und in die USA ziehen. Der Chemiekonzern hatte die Verlegung mit mangelnder Akzeptanz bei den meisten Verbrauchern, Bauern und Politikern für Pflanzenbiotechnologie begründet. BASF hat die umstrittene Kartoffel «Amflora» entwickelt, die der Industrie helfen soll, Rohstoffe zu sparen. Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) hatte die Gegner der «grünen Gentechnik» kritisiert. Der grüne Koalitionspartner steht der Gentechnik auch wegen unklarer Risiken sehr kritisch gegenüber.


http://www.hamburg-magazin.de/index.php?id=147&tx_ttnews[tt_news]=10079&no_cache=1
Nur das Beste für Tiere ist gut für Verbraucher
Gesunde und gentechnikfreie Futtermittel für Tiere zu fairen Preisen – gibt es das noch? Dass gentechnikfreie Futtermittel durchaus noch liefer- und bezahlbar sind und sich für Landwirte langfristig lohnen, ist das Herz-Thema des bayrischen Mischfutterherstellers Josef Feilmeier. Der Querdenker und Nachhaltigkeitspreisträger setzt sich seit Jahren leidenschaftlich für qualitativ hochwertige, gentechnikfreie und natürliche Futtermittel ein. Über seine Erfahrungen  berichtet Josef Feilmeier im Vortrag „Keine Gentechnik in Futtermitteln und Lebensmitteln“ am Freitag, 27. Januar 2012, um 19.30 Uhr im Fährhaus Tatenberg.

Die Initiative Gentechnikfreie Metropolregion Hamburg möchte mit diesem Vortrag besonders die Vieh haltenden Landwirte aus der Metropolregion Hamburg und Schleswig-Holstein mit ins Boot holen. „Bauern, die für Kühe, Schweine, Geflügel, Schafe oder Pferde gentechnikfreie Futtermittel kaufen wollen, hören oft Argumente wie ‚gibt es nicht mehr‘, ‚ist zu teuer‘ oder ‚reine Bio-Sache‘,“ sagt Jens-Peter Holm, Naturland-Bauer aus Hamburg-Altengamme und Sprecher der Initiative. „Wir wollen den Landwirten rentable und nachhaltige Alternativen im Futtermittelsektor aufzeigen.“

In Deutschland wird die überwiegende Zahl der Tiere in der Landwirtschaft mit Sojaschrot (Eiweißfuttermittel) gefüttert, das hauptsächlich aus Argentinien, Brasilien und den USA importiert wird. Ein großer Anteil davon ist gentechnisch verändert und mit dem Pestizid Roundup der Firma Monsanto belastet. Immer häufiger finden Wissenschaftler veränderte Gene und Gifte dieser Futtermittel in Fleisch, Milch und Eiern der so gefütterten Tiere sowie im menschlichen Organismus der Verbraucher. „In Deutschland gibt es keine Kennzeichnungspflicht für Lebensmittel tierischen Ursprungs, bei denen die Tiere mit gentechnisch verändertem Soja gefüttert wurden“, sagt Jens-Peter Holm. „Die Verbraucher wissen  nicht, welche schädlichen Stoffe sie mitessen.“

Wann?
Freitag, 27. Januar 2012, 19.30 Uhr
Wo?
Fährhaus Tatenberg
Eintritt?
ist frei.
24.01.2012

Adresse
Fährhaus Tatenberg
Tatenberger Deich 162
21037 Hamburg

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