daniel-stefan hackenberg
schlickplatz 4 1090 wien
0650 6916068
Artikel in OEKONEWS.at:
http://www.oekonews.at/index.php?mdoc_id=1103952
Gentechnik: Seriöse Wissenschaft setzt sich durch
9.1.2016
Wir berichten bzw. zitieren diesen Artikel hier: https://gennetz.wordpress.com/in-aller-welt/aktionen-in-aller-welt/sieg-und-whistleblower-preis-fuer-seralini/
——-
http://www.oekonews.at/index.php?mdoc_id=1086215
Anti-Gentechnik vom Feinsten !
30.12.2013
Hochkarätige Veranstaltung verweist auf große Gefahren des Freihandelsabkommen
US-Wirtschaftsimperialismus bedroht Gesundheit der Freie Welt
Wien – Vor den Weihnachtsfeiertagen fand beim Grinzinger Heurigen „ZUM BERGER“ eine denkwürdige Veranstaltung statt. Unter dem Titel „Gentechnik – die Stunde der Wahrheit naht“ lud KLAUS FAIßNER, Freier Journalist, Autor und Gründer der „Initiative Gentechnikverbot“ zu einem Vortrags-Abend in die sehr gediegene und besonders gemütliche Stube des Traditionsbetriebs.
Über 90 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher lehnen Gentechnik am Teller und am Acker sowie Patente auf Leben ab. Nichts desto trotz ist das Thema noch lange nicht „vom Tisch“, zu groß sind die gierigen Interessen der einschlägigen Konzerne,die auch großen Druck auf einzelne Regierungen und die EU-Kommission ausüben. 2014 könnte für Lebensmittel und Landwirtschaft zum Jahr der Entscheidung werden. Über das unselige „Transatlantische Freihandelsabkommen“ zwischen EU und USA versucht die Agro-Industrie auf Biegen und Brechen bezüglich Gentechnik die „Festung Europa“ zu erobern. Die Verhandlungen zum Abkommen sind nicht öffentlich, im Geheimen wird versucht Verbraucher und Kritiker vor vollendete Tatsachen zu stellen. Im Grunde eine völlig undemokratische und schwer kontraproduktive Vorgangsweise. Im Lichte dieser betrüblichen Situation gab es drei Vorträge und einen Überraschungsauftritt, die Hoffnung machten und jeder für sich sehr stark beeindrucken konnten.
Den Anfang machte CHRISTIANE LÜST, Gründerin der „Aktion Gen-Klage“ aus München, mit ihrem Bericht über die momentan aktuelle zweite Beschwerde gegen die österreichische Regierung wegen Menschenrechtsverletzungen durch Agro-Gentechnik vor der UNO in Genf. Die „Aktion Gen-Klage“ wurde 2006 in Hinblick auf juridisches Vorgehen auf EU-Ebene gegen den Vormarsch von Gentechnik gegründet und hat bis dato wichtige Erfolge errungen.
Der Ausschuss für wirtschaftliche, soziale und kulturelle Menschenrechte behandelt die Eingaben und erteilt den Regierungen Auflagen,welche kraft des Paktes für nationale Menschenrechte für diese bindend sind. Es geht daher auch darum diese Auflagen in die Öffentlichkeit zu tragen und sie bei den Regierungen von allen Seiten immer wieder öffentlich einzufordern – umso eher wird Veränderung ermöglicht. Über 150 Länder haben den Pakt unterzeichnet und in Anbetracht, dass in der EU bereits 50 genveränderte Futtermittel zugelassen sind, die hauptsächlich aus Argentinien und Brasilien kommen und die dortigen Landbevölkerungen und Böden dramatisch schädigen, tut beherztes Einschreiten not. Es ist völlig widersinnig nach Deutschland und Österreich genverändertes Soja zu importieren. Erstens gibt es in Südamerika ausreichend konventionelles Soja und zweitens könnte viel mehr Futtermittel im Inland angebaut werden. Ein Importverbot für Gen-Soja tut dringend not. Die „Aktion Gen-Klage“ hat übrigens vor kurzem den Entscheid des Europäischen Gerichtshofes für ein endgültiges Verbot der Gentechnik-Kartoffel Amflora erwirkt !
Weiters referierte VOLKER HELLDORFF, Biobauer aus Kärnten von der Plattform „Ärzte, Bauern und Juristen für gentechnikfreie Nahrung“ über die Vorteile eines gentechnikfreien Österreichs und Europas für Gesundheit, Umwelt und Wirtschaft.
Er verwies auf die dramatischen Mißstände in Argentinien, wo missgebildete Kinder durch die intensive Spritzung der Gentechnikfelder mit Glyphosat (=Roundup) keine Seltenheit sind. Auch die unzureichenden Tests neuer Gentechnik-Nahrungsmittel iinternational und besonders seitens der EU-Behörde EFSA sind schlicht unzumutbar für gesundheitsbewußte Bürger/innen. Grundsätzlich betonte HELLDORFF, dass die Agro-Gentechnik weltweit versagt : der Hunger in der Welt wurde verstärkt, da mit Gentechnik weniger geerntet wird und die Ernte außerdem vom Nährwert meist wenig bekömmlich ist. Er erinnerte auch an die bedrohlichen gesundheitlichen Auswirkungen sowohl des Star Link Genmais als auch des genveränderten Tryptophan, deren Opferzahl in den USA in die zehntausende gehen. Die Behauptungen der Gen-Industrie Gen-Nahrung wäre sicher und Gen-Anbau würde den Hunger in der Welt verringern sind gezielte Desinformation und in Anbetracht, dass der Mensch ein Anrecht auf gesunde Nahrung hat, eine gefährliche Fehlentwicklung des „modernen Lebens“. Kein Konzern sollte das Recht haben mit seinen Produkten die Umwelt zu schädigen und unsere Äcker mit Gift produzierenden Pflanzen zu verseuchen. Die Umweltschäden, welche durch die Ausbringung von Glyphosat (=Roundup) enstehen, haben so gravierend negative Auswirkungen auf Bienen, Grundwasser und Böden, dass sich die Einsicht aufdrängt dieses weitverbreitete und so kontraproduktive Mittel schleunigst zu verbieten. Bienen zum Beispiel sterben, wenn sie nur einem Hauch von Glyphosat ausgesetzt sind, das Grundwasser wird durch einsickerndes Roundup nachhaltig vergiftet
Auch wirtschaftlich beschert Gentechnik überdimensionale Pleiten : der deutsche
Chemie-Konzern BAYER wurde in den USA zu 517 Millionen € Schadenersatz verdonnert wegen der selbständigen Weiterverbreitung von genveränderten Reispflanzen
in die Umgebung, ausgehend von einem kleinen Versuchsacker. Dem amerikanischem Reisexport war so ein Milliardenschaden entstanden.
Folgerichtig vertritt HELLDORFF die Ansicht, dass ein gentechfreies Europa – und natürlich Österreich – einen wesentlichen Wettbewerbsvorteil bezüglich Lebensmittelexporten aber auch Fremdenverkehr für sich verbuchen. Diesen Vorteil dem Druck skrupelloser Geschäftemacherei zu opfern wäre ebenso dumm wie unverantwortlich.
Gastgeber KLAUS FAIßNER sprach anschließend über die bedrohlichen Gefahren des
momentan in Verhandlung befindlichen „Freihandelsabkommen TIPP“ zwischen den USA und der EU. Die Gespräche zeichnen sich vor allem durch Intransparenz (die Verhandlungen werden geheim abgehalten) und ein brüskierend undemokratisches Vorgehen aus. Im Grunde genommen eine neoliberale Farce, ein beispielloses „Drüberfahren“ über menschenwürdige und enkeltaugliche Interessen zu Gunsten von kurzsichtiger Geschäftemacherei, die sich zum Ziel gesetzt hat die europäischen Umweltstandards zu unterlaufen und auszuhebeln. Eine drastische Verschlechterung von Lebensmittel- und Umweltstandards zugunsten der Gentechindustrie steht ebenso zu befürchten wie eine Gentechnikflut. Hormon-, Klon- und Chlorfleisch auf unseren Tellern wäre eine mögliche Folge. Schon heute rangiert die amerikanische Bevölkerung kraft ungesunder Lebens- und Ernährungsweise auf bemitleidenswerten Plätzen im internationalem Gesundheitsvergleich – die Lebenserwartung ist sogar kraft der immer zunehmenden Zivilsationskrankheiten gesunken !
In den USA läuft offenbar so viel falsch und aus dem Ruder, dass es absurd anmutet die wirtschaftlichen Begehrlichkeiten eines selbstzerstörerischen Systems überhaupt ernst zu nehmen und über gierige Konzerninteressen zu verhandeln. In vieler Hinsicht sind die USA am Ende – die EU sollte wachsam sein und auf Distanz zu diesem Abwärtstrend gehen. Ob dafür aber die nötige Vernunft und Weitsicht seitens der EU-Verhandler geben ist,bleibt sehr dahingestellt.In Anbetracht, dass der EU-Verhandlungsführer Handelskommissar KAREL de GUCHT in seiner belgischen Heimat wegen Steuerhinterziehung vor Gericht steht, will sich da nicht viel Hoffnung für einen vernünftigen Einsatz fürs Gemeinwohl breitmachen. Die materialistische Ausrichtung der aktuellen EU, die mehr den Geschäftsinteressen aus-schließlich profitorientierter Konzerne, als dem Allgemeinwohl der Bürgerinnen geneigt ist, nimmt FAIßNER auf´s Korn.Er vertritt die einleuchtende These, dass nur ein selbst-bestimmter Nationalstaat sich vor internationalen Machenschaften und Absenken der Regulierungsstandards auf US-amerikanisches Niveau erfolgreich wehren kann. Und empfiehlt daher folgerichtig einen österreichischen EU-Austritt. Möglicherweise die letzte Konsequenz sich von der schleichenden kollektiven Selbstzerstörung abzukoppeln.
Unangekündigt und völlig überraschend erschien bei der Versammlung GOTTFRIED GLÖCKNER, seines Zeichens legendäre Galionsfigur im Kampf gegen Gentechnik aus Hessen. GLÖCKNER war aus Erl in Tirol angereist, wo er wenige Tage zuvor einem
Vortrag seines brasilianischen Kollegen Prof. ANTONIO ANDRIOLI von der Universidade Federal da Fronteira Sud in Brasilien beigewohnt hatte.
GOTTFRIED GLÖCKNER hat ein schweres Schicksal im Kampf gegen Gentechnik hinter sich. Er hat nach der Verfütterung von Genmais seine gesamte Rinderherde und damit materielle Existenz verloren und ist an die Öffentlichkeit gegangen und als Botschafter für Gentechnikfreihet aufgetreten. Darauf wurde er vom Konzern verleumdet und ähnlich wie Wiki-leaks Gründer ASSANGE skrupellos verfolgt und erst jüngst rehabilitiert und entschädigt, Heute ist er international anerkannter Experte in Sachen Gentechnik und unter anderem Berater der russischen Regierung, die vernünftiger Weise eine radikalen Anti-Gen-Kurs fährt. GOTTFRIED GLÖCKNER fand sehr bewegende Worte und berichtete von einer kürzlich stattgefundenen internationalen Veranstaltung der russischen Regierung über Gentechnik in Moskau, welche die Ablehnung der Machthaber gegenüber Agro-Gentechnik deutlich unterstrich.
Hier ein entsprechender Bericht über die Situation in Russland:
http://sustainablepulse.com/2013/09/25/russia-considers-total-ban-on-all-gmo-products/
Man war sich einig, dass angesichts dieser dramatischen Entwicklungen nachdrücklich an die Forderung des Gentechnik-Volksbegehrens von 1997 erinnert werden muss :
Die Bürger/innen Österreichs wollen ein generelles Gentechnikverbot!
Bei vorzüglicher und selbstverständlich absolut genfreier Kost fand der Abend im bezauberndem Ambiente der gediegenen Grinzinger Heurigen-Institution seinen würdigen Abschluss.
http://www.stopptgennahrungsmittel.de/web/index.php?menu=65 ..
P.S.: An sämtliche im Parlament aktuell vertretenen Parteien : SPÖ, ÖVP, Grüne, Team Stronach und Neos waren Einladungen zu dieser informativen und brisanten Veranstaltung ergangen. Reagiert hat einzig die FPÖ und war durch NRAbg. Johannes Hübner vertreten.
daniel hackenberg für OEKONEWS
http://www.oekonews.at/index.php?mdoc_id=1059062
Atomkraft und Gentechnik – zwei Geisseln der Menschheit
16.5.2011
Eine Ansichtssache von Daniel Hackenberg
Der größte Feind der Menschheit ist der Mensch selbst. Hat es unsere Vorgänger- und Vorvorgängergeneration geschafft ihren Nachfolgenden „Hypotheken“ aufzuhalsen wie einen 2. Weltkrieg inklusive Holocaust, so gelingt es uns Heutigen mühelos diese nicht unerheblichen Greultaten in den Schatten zu stellen und künftigen Generationen unfassliche „Steine“ in den Weg zu räumen wie die unlösbare Entsorgung von Atommüll und die drohende Vernichtung der Landwirtschaft durch Gentechnik. Beide Katastrophen-Technologien basieren
auf blinder, ungezügelter Habgier und hätten bei verantwortungsvoller Leitung unseres Gemeinwesens keinen Platz auf der Welt. Es ist unfassbar, was der Mensch in den letzten Jahrzehnten an Zerstörung zuwege gebracht hat und sich dessen im großen Maßstab maximal bedingt bewußt ist. Speerspitzen dieser Entwicklung sind die beiden angesprochenen Schrott-Technologien, entsprungen aus kranken Forscherhirnen, die durch die unheilige Allianz mit profit- und machthungrigen skrupellosen Geschäftemachern zwei Industriezweige auf die Beine gestellt haben, wie sie schädlicher nicht sein können. Keine Versicherung der Welt ist bereit solche Risiken zu versichern. Dies alleine spiegelt die abgründige Diskrepanz zwischen Anwendung und Verantwortung. Kein Manager und kein Politiker der Welt kann die Verantwortung tragen und trotzdem verdienen zahlreiche Lohnempfänger ihren Lebensunterhalt durch die Bereitstellungen dieser Unglücksfaktoren. Argentinien ist kraft ausgedehntem Gentech-Anbau landwirtschaftlich praktisch zerstört – für die Kommerz-Medien ist das kein Thema. Erwiesenermaßen gibt es funktionierende Alternativen – die ERNEUERBAREN ENERGIEN (EE) sind heute in der Lage bei entsprechend seriöser Förderung den globalen Energiebedarf auf umweltschonende und friedliche Art und Weise abzudecken und traditionelle Landwirtschaftsformen im rechten Maßstab – eben keine Agro-Industrie – sind sehr wohl in der Lage die Ernährung des Planeten zu gewährleisten. Die
propagandistischen Versprechungen der Gentechindustrie, die seit Anbeginn dieses Unheils mit bewußten Lügen und Desinformation Teile der öffentlichen Meinung und gutgläubige Bauern betrügerisch hinters Licht geführt haben, werden heute immer noch geduldet.
Entscheidungsträger werden desinformiert und bestochen und sind als kleine Rädchen Götzendiener von „Sachzwang“, „Utilität“, „Wachstum“ anstatt als Mensch menschliche und menschenwürdige Ansätze umzusetzen. Es spricht nichts für Kernkraft außer, dass als Nebenprodukt spaltbares Material zur Erzeugung von Atombomben anfällt aber wem nützt dies, außer dem industriel-militärischem Block, der zahlenmäßig eine verschwindende Minderheit darstellt ? Es spricht nichts für grüne Gentechnik als die Umsätze mit minderwertigem Saatgut und dazugehörigen Vertilgungsmitteln, von denen wiederum nur eine winzige Minderheit an Aktionären materiell profitieren. Die manifesten Schäden der Technologien werden auf die Allgemeinheit gewälzt sprich sozialisiert, die Profite
privatisiert.
Es ist nicht einmal diese himmelschreiende Ungerechtigkeit das Hauptübel an der Sache : das Kardinalübel ist die sowohl mit Gentechnik wie mit Atomkraft einhergehende nicht umkehrbare schleichende Vernichtung von Lebensraum auf unserem Planeten. Womit haben unsere Nachfahren dies verdient ?
Vor allem weil es so leicht ist, diese unbestreitbar nachteiligen Folgen zu vermeiden : RAUS AUS EURATOM, RAUS aus der KERNENERGIE GLOBAL, rein in die EE, die ENERGIEWNDE und striktes VERBOT von GRÜNER GENTECHNIK WELTWEIT.
Irrtümer müssen erkannt und sodann korrigiert werden – steht sicherlich sinngemäß in der bescheidensten „Managerfibel“ – und so wie im Kleinbetrieb gilt dies auch für „global players“ der Energiebranche oder der Agroindustrie. Die Koordinierung dieser gigantischen Herausforderung wäre Aufgabe einer sinnvoll agierenden WTO (Welthandelsorganisation der UNO), könnte man als argloser Weltbürger meinen. Aber da ist man leider falsch gewickelt,
die WTO dient ausschließlich profitgesteuerten Globalisierungsinteressen, die sich skrupellos über Menschenwürde, Umweltschutz, Ressourcenschonung hinwegsetzt. Und dies unter dem Mäntelchen des „Fortschritts“ der modernen Zeiten.
Was kann frau/man hierzulande gegen diesen globalen Irrsinn tun ?
Umsteigen auf OEKOSTROM, nur Gentechfreie Produkte kaufen, sich des Ernstes der Lage bewußt werden und vernünftige Handlungen setzen. Wie es zum Beispiel Dr. Bruno Keisky in seinem letzten Fernsehinterview getan hat.
Der damalige Altbundeskanzler sagte doch glatt in die Kamera : „Die Lehre meines Lebens ist : man muß gegen Atomkraft sein.“ Wie man sieht : Fehler können richtig gestellt werden – auch große.
Artikel teilen: GastautorIn: Daniel Hackenberg für oekonews.
Artikel Online geschalten von: / holler /