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http://vorarlberg.orf.at/news/stories/2506216/
Vorarlbergs Mais frei von Gentechnik
Vorarlbergs Mais ist nach wie vor frei von Gentechnik. Das Umweltinstitut hat auf elf Maisanbauflächen Proben genommen. Auf keiner Ackerfläche wurde gentechnisch veränderter Mais nachgewiesen.
Das Land Vorarlberg ist Mitglied des Netzwerks der gentechnikfreien Regionen Europas sowie der Initiative „Gentechnikfreie Region Bodensee“. Das Vorarlberger Gesetz über Naturschutz und Landschaftsentwicklung spricht ein klares Verbot für das Aussetzen oder Aussäen gentechnisch veränderter Organismen in der Natur aus.
Schwärzler: Es gibt keine Ausnahmebewilligung
Wer den Anbau von gentechnisch verändertem Saatgut will, bräuchte eine Ausnahmebewilligung der Landesregierung. Laut Agrarlandesrat Erich Schwärzler (ÖVP) werde es eine solche Bewilligung für die Ausbringung bzw. die Aussaat von gentechnisch veränderten Organismen aber weiterhin nicht geben. Die Vorarlberger Landwirtschaft komme ohne Gentechnik im Anbau aus. Im Milchbereich etwa könne man die Gentechnikfreiheit auch in der Fütterung garantieren.
Gemeinsames Agieren notwendig
Um genfrei anbauen zu können, brauche es gemeinsames Handeln, meint Schwärzler. Der Saatguthändler hat die Gentechnikfreiheit des Saatguts zu bestätigen, der Bauer trägt die Verantwortung die landwirtschaftliche Praxis. Die Behörden machen stichprobenweise Kontrollen, um die Einhaltung der Vorschriften zu kontrollieren und um Transparenz und Nachvollziehbarkeit für die Konsumenten zu gewährleisten.
Publiziert am 20.10.2011
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http://www.austria.com/gentechnik-kaese-in-vorarlberg-aufregung-im-landtag/news-20110310-07234938
10. März 2011 07:23; Akt: 10.03.2011 07:27
Gentechnik-Käse in Vorarlberg? Aufregung im Landtag
von Andreas Dünser – Bregenz – SPÖ: „Möglicherweise Gentechnik- Produkte in Vorarlberger Läden.“ Käserei dementiert. Schwärzler will prüfen. 8 KommentareAuch die dringliche Anfrage der SPÖ zu Auswirkungen des deutschen Dioxinskandals sorgte im Landtag für eine rege Debatte. SP- Abgeordnete Mirjam Jäger- Fischer hatte einleitend von Landesrat Erich Schwärzler die Garantie eingefordert, dass in Vorarlberg kein dioxinverseuchtes Lebensmittel in den Handel geraten könne. Oder anders gesagt: „Angesichts international tätiger Futter- und Lebensmittelkonzerne stellt sich schon die Frage, ob die Kontrollen lückenlos sein können – oder ob nicht doch das eine oder andere Futter- oder Lebensmittel in Vorarlberger Läden gerutscht ist.“ Er könne niemals eine Garantie über alle Produkte in allen Vorarlberger Regalen abgeben, antwortete Schwärzler: „Ich hoffe, dass die gesetzlichen Bestimmungen eingehalten werden. Aber eine Garantie werden Sie von mir in 1000 Jahren nicht bekommen.“ Nur sei Fakt, dass in Vorarlberg scharf kontrolliert werde, sagte der Landesrat – und verwies auf die Tatsache, dass das Land auf eigene Faust, zusätzlich zu den Kontrollen des Bundes, Futter- und Nahrungsmittel habe untersuchen lassen: „Um sicherzugehen.“ Die SPÖ wiederum hatte die Frage mit Bedacht gestellt, wie sich bald herausstellte.
Die Sache mit der Milch
Denn Abgeordnete Gabi Sprickler- Falschlunger wies auf einen möglichen Lebensmittelskandal hin. Milchkühe, die von Deutschland nach Italien gebracht würden, müssten dem geltenden Recht zufolge in gewissen Abständen gemolken werden und damit in Vorarlberg Zwischenstation machen. In Dornbirn befinde sich eine solche Station: „Und ich habe nun bei Landwirtschaftskammerpräsident Josef Moosbrugger gefragt, was mit dieser abgepumpten Milch passiert.“ Dessen Antwort? „Die geht im Ländle in Produktion.“ Nun könne beim besten Willen nicht ausgeschlossen werden, dass besagte Kühe in Deutschland mit gentechnisch verändertem Futtermittel – etwa Gensoja – gefüttert worden seien. „Und das würde heißen, dass in Vorarlberg letztlich Gentechnik- Milch oder – Käse auf den Markt kommen.“ Ein Wagen der Feinkäserei Bantel sei des Öfteren bei der Milchstation gesehen worden, sagte Sprickler- Falschlunger: „Und es geht das Gerücht um, dass Bantel diese Milch für seinen Käse verwendet.“
„Nur in deutsche Produkte“
Georg Bantel bestätigte, dass seine Feinkäserei „Geschwister Bantel“ Milch vom Dornbirner Viehhandel Fuchs bezogen hat, der regelmäßig Kühe aus Viehtransporten durch Vorarlberg melkt. „Richtig ist, dass wir diese Milch in der Zeit von Oktober 2010 bis Februar 2011 in sehr kleinen Mengen bezogen haben.“ Die Kühe seien aus Deutschland Richtung Italien transportiert worden. „Wir verkaufen 70 Prozent unserer Produkte nach Deutschland.“ Die deutsche Milch sei bewusst ausschließlich für den deutschen Käsemarkt verwendet worden, etwa für Brie- Stangen. „Ich garantiere, dass kein Tropfen in Ländle- Produkte geflossen ist.“ Bantel sagt, er habe die Milch nicht günstiger bezogen, „Fuchs hat von uns den normalen Milchpreis bekommen“. Künftig werde man aber auf die Transitmilch verzichten, „wenn uns das so ausgelegt wird.“ In Summe habe Bantel vier Tonnen Käse aus der Milch transportierter Kühe hergestellt. Die Käserei verarbeitet in Möggers täglich 20.000 Liter Milch.
(VN)