Gentechnikfreies Europa

Presseaussendung (27 09 2010)

Pirklhuber: EU-Agrarminister müssen sich für ein gentechnikfreies Europa entscheiden

Utl.: Grüne: Diktat der Agro-Gentechnik-Konzerne beenden =

Wien (OTS) – Anlässlich des heutigen EU-Agrarministerrates fordert
der Landwirtschaftssprecher der Grünen, Wolfgang Pirklhuber die
europäischen Agrarminister und vor allem Minister Berlakovich auf,
sich auf die Seite der KonsumentInnen zu stellen und der Gentechnik
eine klare Absage zu erteilen.
„In der Europäischen Union stehen in diesem Herbst wichtige
Entscheidungen und Diskussionen über die Zukunft der Gentechnik in
der Landwirtschaft an. Nach der BASF-Kartoffel ‚Amflora‘ sollen
weitere Gentechnikpflanzen für den Anbau zugelassen werden. Zudem
bereitet die EU-Kommission Regelungen vor, die Grenzwerte für nicht
zugelassene GVOs (gentechnisch veränderte Organismen) in
Futtermitteln erlauben würden und arbeitet auch an Grenzwerten für
die gentechnische Verunreinigung von herkömmlichem Saatgut“, warnt
Pirklhuber. Es bestehe die Gefahr, dass die europäische
Landwirtschaft Schritt für Schritt gentechnisch verseucht wird.
Der Agrarsprecher der Grünen fordert: „Saatgut muss gentechnikfrei
bleiben, die Null-Toleranz muss beibehalten werden. Kein Pardon darf
es auch für nicht zugelassene GVOs, die immer wieder in Futtermitteln
gefunden werden, geben. Keine Zulassung von neuen GVOs, bis alle
bereits zugelassenen Gentechnik-Konstrukte nach ihren
Langzeit-Risiken überprüft wurden. Um mittel- und längerfristige
Umwelt- und Gesundheitsgefahren auszuschließen, muss die
Risikoüberprüfung auf EU-Ebene deutlich verbessert werden.“
Pirklhuber weist auf die schockierenden Ergebnisse einer Studie von
Professor Andres Carrasco, einem argentinischen Mediziner und
Embryologen hin, der vor kurzem Auswirkungen von Glyphosaten (dem
Inhaltsstoff des Monsanto-Pestizids „Roundup“) auf Embryonen im
Tierversuch nachwies.
Rückfragehinweis:
Die Grünen
Tel.: +43-1 40110-6697
presse@gruene.at

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