Bio boomt…

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http://www.spreadnews.de/bio-boom-in-deutschland/117510/

http://www.all-in.de/nachrichten/allgaeu/rundschau/Rundschau-rundschau-bio-boomt-betriebe-umgestellt-oekolandbau-Bio-boomt-besonders-im-Allgaeu;art2757,933596

http://www.nordbayern.de/nuernberger-zeitung/nz-wirtschaft/frische-ideen-fur-bio-branche-1.957279

Bio-Boom in Deutschland

15. Februar 2011, Autor: nl

Die deutschen Verbraucher sind wachsamer geworden! Nach dem jüngsten Skandal des mit Dioxin verseuchten Tierfutters sind immer mehr Deutsche auf die Biokost gekommen. Das Risiko ist vielen zu groß, da sie im Zeitalter von Schweine- und Vogelgrippe, Dioxinskandal & Co. lieber auf Nummer sicher gehen wollen mit dem, was auf den Teller kommt. Über diese neuartige Entwicklung kann sich Deutschlands Biobranche nur freuen. Der Januar war einer der besten Monate seit jeher.

Der Bundesverband Naturkost Naturwaren (BNN) teilte am Montag auf der Messe “BioFach” in Nürnberg mit, dass der Bio-Großhandel im Januar ein ungewöhnlich hohes Umsatzplus verzeichnet hat. 20 Prozent mehr wurde im vergangenen Monat umgesetzt als dies noch im Januar 2010 der Fall war.

Insgesamt konnte die Biobranche im Geschäftsjahr 2010 ein Umsatzwachstum von 9,7 Prozent verzeichnen. Die Einnahmen beliefen sich damit auf zwei Milliarden Euro. Ein solches Wachstum und eine solch erfreuliche Bilanz könne nach Aussage des BNN kaum eine andere Branche in Deutschland vorweisen.

Nach Meinung des Verbandes hätte der jüngste Dioxinskandal einen großen Einfluss auf das Verbraucherverhalten gehabt. Die Konsumenten verspüren immer stärker den Wunsch, sich gesund zu ernähren und dabei sicher zu sein, wo die Lebensmittel herkommen. Die Devise lautet: Frische Landeier statt mit Konservierungs- und Aromastoffen versehener Fertigprodukte.

Das belegte auch eine zum Thema durchgeführte Umfrage unter rund 320 Verbrauchern in Deutschland. 11 Prozent gaben an, dass sie den Dioxinskandal zum Anlass genommen haben, vermehrt Bioprodukte zu kaufen. Jeder Zehnte davon sei absoluter Neuling in Sachen Biofachhandel und jeder Zweite gab an, dass er in Zukunft durchaus wieder zu den Bioprodukten greifen wollen würde.

2010, so teilte der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) mit, sei die Nachfrage nach Bioprodukten so hoch gewesen, dass die Biobetriebe dem nicht vollkommen nachkommen konnten. Das heimische Angebot reichte nicht aus.

Dabei hatte es 2010 einen Zuwachs von 5,7 Prozent in der Anbaufläche für Bioprodukte gegeben. Das bedeutet, dass in Deutschland mittlerweile eine Million Hektar Agrarfläche ökologisch bewirtschaftet werden. Auch die Betriebe haben einen Zuwachs zu verzeichnen: Innerhalb eines Jahres nahm die Zahl der Bio-Betriebe von 21.047 auf 22.200 zu. Das ist ein Plus von insgesamt 5,4 Prozent. Die Experten gehen von einer weiteren Entwicklung in diese Richtung aus.

http://orf.at/stories/2042458/

Weltbank: Teure Nahrung stürzt 44 Mio. Menschen in Armut

Der scharfe Anstieg der Nahrungsmittelpreise in den vergangenen Monaten hat nach Erkenntnissen der Weltbank 44 Millionen Menschen in extreme Armut gestürzt. Zugleich könnte die Verteuerung von Lebensmitteln den politischen Reformprozess in Ägypten, Tunesien und anderen Ländern gefährden, warnte Weltbank-Präsident Robert Zoellick heute in Washington.

Global kletterten die Preise für Grundnahrungsmittel im Durchschnitt binnen eines Jahres um fast ein Drittel. Sie lägen nur noch drei Prozent unter dem Niveau von 2008, als die Preisexplosion blutige Hungerrevolten auslösten.

„Gefährliches Niveau“

„Die globalen Nahrungsmittelpreise nähern sich einem gefährlichen Niveau und bedrohen mehrere zehn Millionen Menschen weltweit“, sagte der Chef der multilateralen Entwicklungshilfeorganisation. Mit Blick auf die Entwicklungen in der arabische Welt sagte Zoellick: „Wenn politische Umwälzungen und Stress durch Nahrungsmittelpreise zusammenkommen, muss man dort besonders hinschauen.“

Zwar seien teure Lebensmittel nicht der Auslöser der Revolution in Ägypten gewesen, wohl aber ein „verschärfender Faktor“. „Ich bin besorgt, dass höhere Lebensmittelpreise zusätzlichen Stress bedeuten und zur Unsicherheit, die bereits vorhanden ist, beitragen könnten.“

Zoellick rief die 20 größten Wirtschaftsmächte (G-20) dazu auf, die Entwicklung der Nahrungspreise ganz oben auf ihrer Tagesordnung anzusiedeln, wenn sie im Laufe des Jahres zusammenkommen.

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/umwelt/1388049/

14.02.2011 · 11:35 Uhr

Gentechnik-Gesetze spalten Europa

EU-Kommission präzisiert Vorschläge für gentechnikfreie Regionen

Von Mirjam Stöckel

In Zukunft sollen EU-Staaten selbst entscheiden dürfen, ob sie gentechnisch veränderte Organismen auf ihren Feldern erlauben oder nicht. Allerdings müssen sie ein Verbot bei der EU-Kommission anmelden – und begründen. Die Kommission hat jetzt eine Liste an Verbotsgründen veröffentlicht, die sie akzeptieren könnte.

Wenn der Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen die öffentliche Ordnung gefährden würde – dann zum Beispiel könnte ein EU-Staat die Genpflanze verbieten, schlägt die EU-Kommission vor. Auch philosophische oder religiöse Bedenken würde die Brüsseler Behörde als Begründung für ein Verbot annehmen. Das Gleiche gilt, wenn ein Mitgliedsstaate bestehende Ökosysteme schützen oder andere Produkte frei von Gentechnik halten will.

Indem sie die Entscheidungskompetenz zurück an die Mitgliedsstaaten gibt, will die EU-Kommission ihre eigene Schwarze-Peter-Rolle loswerden: Im Augenblick muss sie nämlich oft selbst entscheiden, ob eine Genmaissorte beispielsweise angebaut werden darf – und macht sich mit einer Erlaubnis regelmäßig unbeliebt bei der Bevölkerung. Am Freitag berieten Fachleute aus den EU-Staaten zum ersten Mal über die Liste mit Verbotsgründen – und die Skepsis war groß: Ein nationales Anbauverbot würde ihrer Ansicht nach den freien Handel einschränken. Viele Staaten fürchten, dass auch die vorgeschlagenen Verbotsgründe der EU-Kommission daran nichts ändern – denn sie hätten weder bei einem Streit vor dem Europäischen Gerichtshof noch bei der Welthandelsorganisation Bestand. Nun müssen die Umweltminister über das Thema beraten – und auch hier wird wenig Zustimmung erwartet.

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