Menschenrechte

…wo bleiben immer noch die Tier- und Pflanzenrechte?… (gs)

Genveränderte Pflanzen, BASF, Monsanto und das Recht der Menschen auf Leben

Geschrieben von

Jochen Hoff

Donnerstag, 21. Oktober 2010

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Als in Deutschland die genveränderten Kartoffeln der Sorte Amflora aus dem Hause BASF frei gegeben wurden teilte das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) lapidar mit:

Schädliche Einflüsse auf Menschen und Tiere sowie auf die Umwelt seien nicht zu erwarten, sofern die Sicherheitsbestimmungen eingehalten würden.

Natürlich kam es wie es kommen musste. Die Sicherheitsbestimmungen wurden nicht eingehalten und auf Feldern in Nordschweden tauchte neben der bedauernswerterweise zugelassenen Amflora auch die nicht einmal zur Zulassung angemeldete Nachfolgerin der Amflora, die Amadea auf. Das sie auf den deutschen Amflora Anbauflächen nicht nachgewiesen wurde, liegt nur daran, dass keine Überprüfung stattfand. 

BASF hat also eindeutig die Sicherheitsbestimmungen nicht eingehalten, und selbst wenn sie nur zugeben wollen, dass die Vermischung habe weniger als 0,01 Prozent betragen habe, wird sofort klar, dass genau das Problem ist. Wenn die BASF eine Vermischung nicht verhindern kann, wie soll dass dann später im industriemäßigen Anbau gehen. Wie sollen gute Speisekartoffelsorten wie Linda geschützt werden, wenn der Schutz noch nicht einmal unter den aktuellen, quasi Laborbedingungen gelingt. 

Gentechnisch veränderte Pflanzen sind grundsätzlich unsicher und das ist auch so gewollt, weil ja Firmen wie Monsanto durch schon fast systematisches Auskreutzen einen Krieg gegen natürliches Saatgut führen, gegen den es bisher nur wenige Gewinner wie Percy Schmeiser gegeben hat, dessen Lebenswerk durch Monsanto zerstört wurde:

Meine Frau und ich haben über 40 Jahre lang Raps angebaut und gezüchtet. Wir hatten Sorten entwickelt, die speziell an die regionalen Bedingungen angepasst waren. 1998 stellte sich heraus, dass unsere Rapsfelder und damit unser Saatgut mit Gen-Raps von Monsanto verunreinigt waren. Die Arbeit von über 40 Jahren war zerstört.

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Der Konzern wollte eine Million kanadische Dollar, das sind etwa 700.000 Euro. Das wäre das Ende unserer Farm gewesen. Allerdings mussten wir unsere Gerichtskosten selbst tragen. Die beliefen sich auf 400.000 Dollar.

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Monsanto hat damals gezielt Saatgut-Züchter ausgesucht. Außerdem war ich als Bürgermeister und früherer Abgeordneter gut bekannt. Monsanto selbst hat das als Testfall bezeichnet. Sie wollten wohl ausprobieren, wie weit sie mit ihrer Macht gegen die Rechte der Farmer vorgehen konnten.

Die Vorgehensweise von Monsanto ist die Vorgehensweise all dieser Genveränderer die mit mit einiger Berechtigung auch als Verbrecher bezeichnen könnten. Zwar ist es lobenswert, dass mit dem Tresor des jüngsten Gerichts zumindest die bisher existierenden Pflanzen über den Tag hinaus gerettet werden, an dem es nur noch genetisch veränderte Pflanzen gibt, aber das löst das Problem nicht, wie man die genveränderten und gefährlichen Pflanzen wieder los wird.

Da zumindest Monsanto selbst zugegeben hat, dass gentechnisch verändertes Futter natürlich auch das Fleisch der Tiere verändert, die mit dem Gendreck gefüttert wurden, dürfte wohl jedem klar sein wie groß die Gefahr auch für den Menschen ist. Niemand kann sicher sein, dass er mit der Genkartoffel von Bayer, dem Genmais oder Genraps von Monsanto nicht in seinem Immunsystem so geschwächt wird, dass er an den Folgen stirbt. An Folgen von Monsatos Pflanzenschutzmitteln sterben heute die Menschen schon überall auf der Welt, wie die Fliegen. 

Wie der Fall BASF in Südschweden und Monsantos Genmais in Deutschland beweisen, gibt es keine funktionierende Kontrolle. Nur mit sehr viel Glück werden Verstöße überhaupt bekannt. Da freuen sich sogar die „Journalisten“ von der FTD darüber, dass es zumindest Monsanto zur Zeit gar nicht gut geht:

Stimmt nicht, es gibt auch noch gute Nachrichten. Etwa aus dem Hause des allseits beliebten Genmanipulators Monsanto – der Firma geht es schlecht. Bis vor Kurzem schien es für sie nur bergauf zu gehen. Von 2003 bis 2008 versechzehnfachte sich der Aktienkurs, der in der Spitze im Juni 2008 bei 145 Dollar lag, was einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von über sechs entsprach. Heute notiert die Aktie bei rund einem Drittel, womit sie sich deutlich schlechter als der Markt in den vergangenen zwei Jahren entwickelt hat.

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Die neuesten, tollsten, am stärksten genmanipulierten Saaten musste er mit einem Preisabschlag in den Markt drücken, da der Erzfeind DuPont den Bauern erfolgreich klarmachen konnte, dass sie von Monsanto mehr „Technologie“, wie der Grad an Genmanipulation in dieser Branche euphemistisch genannt wird, gekauft hatten als nötig. Dazu passt, dass die Ernteerträge von Monsantos neuestem Produkt Smartstax (acht veränderte Gene) hinter den Erwartungen und hinter den Resultaten von „nur“ dreifach veränderten Saaten lagen. Das sind dann doch mal gute Nachrichten aus den USA.

Natürlich wäre es noch besser wenn DuPont keine genveränderten Pflanzen mehr in den Verkehr bringen würde, weil auch deren Produkte die gleichen Nachteile wie die von Monsanto haben. Aber es gibt auch noch andere sehr gute Nachrichten. So möchte die EU gerne den Mitgliedsländern erlauben, selbst darüber zu entscheiden ob sie genveränderte Planzen zum Anbau zulassen oder nicht:

„Brüssel will nicht wichtige Fragen, die Ethik und Kultur eines Landes betreffen, entscheiden – das sollte die jeweilige Regierung besser selbst tun.“ Ausdrücklich betonte der EU-Kommissar: „Die Europäische Kommission wird an ihrem Vorschlag, dass künftig die Mitgliedsländer der EU darüber entscheiden können, ob sie gentechnisch veränderte Pflanzen anbauen wollen, festhalten.“

Dummerweise will aber ausgerechnet die Bundesregierung, dass die Verantwortung bei der EU bleibt, damit sie sich hinter der EU verstecken können, wenn sie gegen den Willen der Bevölkerung Firmen wie BASF und Monsanto die Freisetzung ihrer gefährlichen Produkte erlauben. Die Hornissenkoaltion unter Merkel und Westerwelle ist nicht bereit zuzugeben, dass sie die Menschen in Deutschland eben gerne vergiftet und ihren Spaß daran hat, wenn dieser Dreck die Menschen ängstigt. Sie will sich hinter der EU verkriechen.

Wieder einmal zeigt diese Regierung ihre absolute Verantwortungslosigkeit und ihren Hass auf die Deutschen. Es ist an der Zeit diese Bande aus ihren Ämtern zu jagen um schlimmeres zu verhindern. Immer mehr wird Widerstand zur Pflicht.

http://duckhome.de/tb/archives/8538-Genveraenderte-Pflanzen,-BASF,-Monsanto-und-das-Recht-der-Menschen-auf-Leben.html