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Koreanische Forscher klonen leuchtenden Hund
Südkoreanische Forscher haben nach Medienberichten einen Klonhund geschaffen, der auf neue Art und Weise im Dunkeln zum Leuchten gebracht werden kann.
Kategorie: Gentechnik Erstellt am 27.07.2011.
Das Team um Lee Byeong Chun von der Seouler Nationaluniversität habe einen weiblichen Klonhund erzeugt, der dank eines fluoreszierenden Gens im Dunkeln leuchtet, sobald man dem Tierfutter das Antibiotikum Doxycyclin hinzufügt, berichtete die nationale Nachrichtenagentur Yonhap am Mittwoch. Dadurch könne man die Leuchtfähigkeit des Hundes „an- und ausschalten“.
Fortschritte bei Gendefekten erhofft
Durch das Klonen genmanipulierter Tiere erhoffen sich die Forscher Fortschritte bei der Behandlung von Gendefekten bei Menschen. Der neue Klonhund eröffne „neue Horizonte, da das injizierte Gen, das den Hund zum Leuchten bringt, durch Gene ersetzt werden kann, die tödliche menschliche Krankheiten auslösen können“, wurde Lee zitiert.
Bei 268 Krankheiten von Hunden könne man gleiche Merkmale mit genetischen Krankheiten bei Menschen feststellen.
Das Beagle-Weibchen „Tegon“ war nach Angaben Lees 2009 zur Welt gekommen. Zwei Jahre habe man Tests an dem Tier durchgeführt. Dank des fluoreszierenden Gens leuchte „Tegon“ bei Bestrahlung mit ultraviolettem Licht grün. Die Ergebnisse des Experiments wurden laut Yonhap in der jüngsten Ausgabe des Fachjournals „Genesis“ veröffentlicht.
Nähe zu Klonfälscher Hwang
Bereits im April 2009 hatte Lee die ersten Hunde mit künstlich eingesetztem Gen der Welt vorgestellt. Damals handelte es sich um vier geklonte Beagles, die ebenfalls dank fluoreszierender Gene im Dunkeln flimmern.
Lee war Mitglied des Teams um den später als Fälscher entlarvten Klonexperten Hwang Woo Suk, der im August 2005 den ersten Klonhund, „Snuppy“, vorgestellt hatte. Während zwei Studien Hwangs zu embryonalen Stammzellen als Fälschung aufgedeckt wurden, hatte sich „Snuppy“ tatsächlich als Klon erwiesen.
science.ORF.at/APA
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http://www.keine-gentechnik.de/news-gentechnik/news/de/24188.html
29.07.2011 |
Warnung vor kaschierten Gentech-Zutaten
Reese“s Erdnuss Butter Keks enthalten laut Zutatenlisten Gentech-Zucker, -Mais und -Soja.
Immer wieder werden Import-Produkte aus den USA gefunden, die gentechnisch veränderte Zutaten enthalten. Doch diesmal ist der Fall besonders dreist: Die ursprüngliche Zutatenliste auf Erdnussbutterkeksen der Marke Reese’s mit gentechnisch verändertem Zucker, Mais und Soja, wurde vom Importeur kaschiert. Wie das Umweltinstitut München entdeckte, wurden beim Überkleben der originalen Zutatenliste die fraglichen Gentech-Zutaten einfach weggelassen. Die Organisation geht daher von bewusster Täuschung aus und hat gegen den Importeur Anzeige erstattet. Denn der Verkauf von Gentech-Lebensmitteln, die nicht gekennzeichnet sind, ist strafbar. Da die Gentechnik-Kennzeichnung bei Lebensmitteln in den USA noch nicht vorgeschrieben ist, sind Verbraucherschützer bei US-Importprodukten besonders wachsam.
Die Mehrheit der Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland lehnt Gentechnik im Essen ab. Hersteller reagieren darauf und bieten so gut wie keine Produkte an, in denen gentechnisch veränderte Zutaten verarbeitet werden. Gentech-Pflanzen wandern jedoch massenweise ins Tierfutter, was auf den tierischen Produkten nicht gekennzeichnet werden muss.
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NGOs fordern neue Sicherheitsbewertung für Gen-Mais
Freitag, 29. Juli 2011
Die gentechnikkritischen Organisationen Testbiotech und GeneWatch UK haben Beschwerde gegen die Zulassung einer US-amerikanischen Gen-Maissorte eingelegt und eine erneute Sicherheitsprüfung gefordert. Die EU-Kommission hatte am 17. Juni den Mai „Genuity VT Triple PRO Corn“ als Lebens- und Futtermittel zugelassen.
Diese gentechnisch manipulierte Maissorte produziere eine Mischung aus drei verschiedenen Insektengiften. Zudem seien die Pflanzen unempfindlich gegenüber dem Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat (bekannt als Roundup), kritisierten Testbiotech und GeneWatch. Weder die in der EU festgelegten Standards zum Schutz der Umwelt und Verbraucher noch die Vorschriften für die Überwachung möglicher gesundheitlicher Schäden seien ausreichend beachtet worden.
Die Organisationen beantragen eine Überprüfung der Marktzulassung unter Berufung auf Artikel 10 der EU-Verordnung 1367/2006, die sich unter anderem auf das Recht auf Umweltinformationen (Umsetzung der Aarhus-Konvention in EU-Recht) bezieht. Testbiotech und GeneWatch UK fordern einen Widerruf der Marktzulassung.
„Dieser Mais produziert eine besondere Mischung von Insektengiften. Die Pflanzen enthalten ein synthetisches Gift, das wesentlich toxischer sein könnte als die natürlichen Varianten. Es kann zu Wechselwirkungen mit den anderen Insektengiften und Rückständen des Unkrautvernichtungsmittels kommen“, sagt Helen Wallace von GeneWatch UK. „All diese Risiken betreffen Umwelt und Verbraucher. Trotzdem wurden sie vor der Zulassung der Pflanzen nicht gründlich untersucht.“
Der Mais sei nur in einem Kurzzeitversuch zur Futterverwertung an Geflügel getestet worden. Die Europäische Lebensmittelbehörde EFSA habe außerdem die Rückstände von Unkrautvernichtungsmitteln in den Pflanzen nicht bewertet. Weder gebe es einen Überwachungsplan, um mögliche Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit zu identifizieren noch eine Methode, den Gehalt an Insektengift in den Pflanzen zu bestimmen. Zurzeit würden die gesetzlichen Standards für die Prüfrichtlinien der EFSA beraten – die Organisationen sehen „erheblichen Nachholbedarf“ bei der Sicherung eines hohen Schutzniveaus für Umwelt und Verbraucher. Sollte die erneute Überprüfung der ZUlassung von der EU-Kommission abgelehnt werden, sei auch ein Gang vor den Europäischen Gerichtshof denkbar.
Gentechnisch veränderte Pflanzen kämen zurzeit besonders über Futtermittelimporte aus Nord- und Südamerika auf den europäischen Markt. In Spanien werde bereits ein Mais angebaut, der Insektengift produziert. Allerdings wiesen Studien daraufhin, dass die Schadinsekten zunehmen resistent gegen diese Gifte werden. Außerdem gebe es Hinweise, dass diese Gifte bei der Verdauung im menschlichen Körper nicht abgebaut werden. [jg]
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http://www.keine-gentechnik.de/news-gentechnik/news/de/24185.html
27.07.2011 |
Gentechnik-Mais: Kaum getestet und dennoch zugelassen
Die EFSA-Risikobewertung von Gentechnik-Pflanzen ist umstritten.
Die EU-Kommission hat einen weiteren gentechnisch veränderten Mais zugelassen, der gegen das Spritzmittel Roundup resistent ist und gleichzeitig drei verschiedene Insektengifte produziert. Der Mais MON89034 x MON88017 der Firma Monsanto darf nun in der EU als Futter- und Lebensmittel verwendet werden. Der Verein Testbiotech hat die EU-Kommission mit einem Antrag dazu aufgefordert, die Zulassung erneut zu überprüfen. Die Europäische Lebensmittelsicherheitsbehörde (EFSA) hatte den Mais für unbedenklich erklärt, ohne zuvor Fütterungsversuche durchführen zu lassen. Da der Mais ein künstliches Insektengift produziert, sind gesundheitliche Risiken nicht auszuschließen, so Testbiotech. Insbesondere die kombinierte Wirkung mit den anderen Insektengiften sei problematisch.
Bereits Ende Juni hatte Testbiotech die Arbeit der EFSA kritisiert, die den sogenannten SmartStax-Mais für unbedenklich erklärt hatte. Bei einer Analyse der von der Industrie eingereichten Untersuchungsberichte kam heraus, dass die Unterlagen völlig ungeeignet sind, um Gesundheitsrisiken auszuschließen. SmartStax ist durch Kreuzung mit dem nun zugelassenen MON89034 x MON88017 entstanden, produziert insgesamt sechs verschiedene Insektengifte und ist gegen zwei Pflanzengifte resistent.
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http://www.keine-gentechnik.de/news-gentechnik/news-regional/news/de/24184.html
27.07.2011 | permalink
Höfken gegen Anbau von Gentech-Kartoffel
Bauern protestieren gegen die Amflora.
Die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken hat vor dem Anbau der gentechnisch veränderten Kartoffel Amflora der BASF gewarnt. Die Zulassung durch die EU, ohne für die Kartoffel konkrete gesetzliche Anbauregeln zu erlassen, finde sie unglaublich. Eine Übertragung durch Mäuse könne nicht ausgeschlossen werden, da das Pflanzgut nicht durch Frost abgetötet werde. Die Gentechnik-Forschung will Höfken zwar nicht behindern, die Agro-Gentechnik sei jedoch nur ein kleiner Teil davon, der durch Pollenflug Schaden anrichten könne.
Niedersachsens Agrarminister Gerd Lindemann sprach sich gegen ein Verbot von gentechnisch veränderten Pflanzen aus. Vielmehr sei ein strenges Zulassungsverfahren von Gentechnik-Produkten auf EU-Ebene vonnöten.
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http://naturschutz.ch/news/konsumenten-lehnen-patente-auf-lebensmittel-ab/38984
27. Juli 2011 | Konsum
KonsumentInnen lehnen Patente auf Lebensmittel ab
Die Schweizer Bevölkerung betrachtet Patente auf Lebensmittel äusserst kritisch. Wie eine repräsentative Umfrage der Erklärung von Bern und Swissaid zeigt, sind zwei Drittel grundsätzlich gegen die Patentierbarkeit von Nutzpflanzen und fast jede/r Zweite würde, vor die Wahl gestellt, auf den Kauf patentierter Früchte und Gemüse verzichten. Diese Ablehnung zielt auch auf Produkte des Agrokonzerns Syngenta, dessen Patent für Melonen mit “angenehmem Geschmack” im April dieses Jahres vom Europäischen Patentamt bestätigt wurde.
Nichtregierungsorganisationen, Regierungen sowie Bauern- und Züchterverbände wehren sich schon seit Jahren gegen die Patentierbarkeit von Nutzpflanzen. Patente monopolisieren den Lebensmittelmarkt und nehmen den Züchtern die Möglichkeit, frei auf Pflanzenmaterial für die Weiterzucht zurückzugreifen. Dies behindert Innovationen und somit längerfristig auch unsere Ernährungssicherheit. Weil immer mehr auch konventionell gezüchtete Pflanzen patentiert werden, hat die Problematik in den letzten Jahren an Dynamik und Relevanz gewonnen.
Auch Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten sehen diese Entwicklung kritisch. Gemäss einer von EvB und Swissaid in Auftrag gegebenen Isopublic-Umfrage lehnen zwei Drittel die Patentierbarkeit von Nutzpflanzen generell ab. 68 Prozent wünschen sich eine klare Kennzeichnung patentierter Früchte und Gemüse und knapp 50 Prozent würden auf den Kauf solcher Lebensmittel verzichten. Diese „Abstimmung mit dem Portemonnaie“ ist heute aber nicht möglich, da patentierte Gemüse und Früchte im Laden nicht als solche erkennbar sind.
Syngenta lässt weltweit am drittmeisten konventionelle Nutzpflanzen patentieren. Ein besonders umstrittenes Syngenta-Patent wurde diesen April nach der Rückweisung eines Einspruches vom Europäischen Patentamt bestätigt: Die Melone mit dem angenehmen, „herb-erfrischend-sauer-süssen“ Geschmack. Syngenta beansprucht mit der Patentierung Anspruch auf die Samen und Früchte aller Melonen, mit einem bestimmten Säure- und Zuckergehalt sowie einem bestimmten ph-Wert. Diese Melonen sind nicht das Resultat moderner Gentechnik. Syngenta brauchte nur bestehende Melonensorten mit gängigen Methoden miteinander zu kreuzen und dann zu selektionieren. Nach den gleichen Prinzipien werden weltweit Gemüse- und Früchtesorten gezüchtet, ohne dass diese ein Patent bekommen.
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http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=16765
Deutschland wegen Gentechnik vor UN-Menschenrechtsausschuss verklagt
Interview mit Christiane Lüst
Von Matthias Bauer
In Ländern wie Argentinien oder Indien, aber auch in Deutschland wird die gentechnische Erzeugung von Lebensmitteln staatlich gefördert. Damit verstoßen die Regierungen gegen international vereinbarte Normen. Deshalb hat ihre Initiative Deutschland und andere Staaten vor dem UN-Menschenrechtsausschuss verklagt, sagt Christiane Lüst von der Aktion Gen-Klage. Hier ein Interview mit ihr aus „Umwelt aktuell“. – Die Redaktion
Christiane Lüst von
der Aktion GEN-Klage
NRhZ-Archiv
Christiane Lüst von der Aktion GEN-Klage
NRhZ-Archiv
umwelt aktuell: Frau Lüst, Sie haben die Bundesrepublik Deutschland vor dem UN-Menschenrechtsausschuss in Genf verklagt. Warum?
Christiane Lüst: Weil die Nutzung von Gentechnik zur Erzeugung von Nahrungsmitteln die Menschenrechte von Konsumenten, Imkern und Landwirten in Deutschland verletzt. Deutschland hat mit rund 150 anderen Ländern den Internationalen Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte ratifiziert. Speziell geht es um die Rechte auf Nahrung, auf Selbstbestimmung der Völker, auf Gesundheit und auf Freiheit der Wissenschaft und Forschung. Das beinhaltet auch die Pflicht der Staaten, eine nachhaltige Bewirtschaftung der Ressourcen zu fördern und die Verbraucher vor Desinformation und gesundheitlich bedenklichen Nahrungsmitteln zu schützen.
In Deutschland werden kaum noch Genpflanzen angebaut. Ist Ihre Klage damit nicht überflüssig?
Quelle: http://www.umweltaktuell.de/
Im Gegenteil: Langsam aber sicher öffnen wir der Gentechnik Tür und Tor. Nehmen wir die Freilandfor-schung: auf wie viel Hektar jedes Jahr neue Gentech-Pollen in Umlauf kommen, die nie wieder rückholbar sind! Bienen haben einen Einzugsradius von rund sechs Kilometern, damit sind alle Sicherheitsabstände eine Farce. Gegen den Imker Karl-Heinz Bablok wurde ein Grundsatzurteil gefällt, das klarmacht, wo es langgehen soll: Ein Freilandversuch des Freistaats Bayern kontaminierte seinen Honig. Den sollte er auf eigene Kosten als Sondermüll entsorgen. Er klagte auf Schadenersatz, doch das Gericht war der Ansicht, er müsse seine Bienen woanders hinbringen oder wegziehen. Schon heuer sind sieben Prozent des Maissaatguts kontaminiert, obwohl MON 810 (vom US-Konzern Monsanto – die Redaktion) seit zwei Jahren verboten ist und wir – bisher noch – die Nulltoleranz bei Saatgut haben. MON 810 soll außerdem EU-weit wieder zugelassen werden. Das Thema ist nicht vom Tisch. Immer mehr Genzulassungen werden auf EU-Ebene erteilt. Deutschland ist in der EU einer der stärksten Befürworter der Gentechnik! Oder nehmen wir die Genkartoffel Amflora (von BASF – die Redaktion), die immer noch erlaubt ist, obwohl ihre Antibiotikaresistenzen sogar gegen EU-Recht verstoßen. Oder das Genfutter, das wir aus Südamerika für unsere Tiere importieren. Damit ist Gentechnik in fast allen Nahrungsmitteln enthalten.
Haben Sie denn auch Nachweise für die Gefahren durch Gentechnikpflanzen?
Dazu gibt es mittlerweile viele Studien und – noch wichtiger – Praxiserfahrungen aus Ländern wie Indien und Argentinien. Dort werden die Menschen krank, bekommen Krebs, Frauen werden unfruchtbar, Neugeborene sind missgebildet. Auch Haustiere verenden, die Böden sind unfruchtbar, das Trinkwasser verseucht. In Argentinien ist die Armutsrate seit Einführung von Gensoja drastisch gestiegen. Auch die wissenschaftlichen Studien zeigen, dass Genfood zu Zelltod, Krebs, Missbildungen und Tod führen kann, immer häufiger auch beim Menschen. Entgegen allen Aussagen von Industrie und Politik ist bewiesen, dass sich durch Genfood gefährliche Rückstände im Körper anreichern. Die neueste Studie aus Kanada fand bereits Giftstoffe aus der Gentech-Landwirtschaft im Blut von Schwangeren und Embryonen.
Ihre Initiative hat vor dem Ausschuss auch gegen andere Staaten geklagt. Was kam dort heraus?
Christiane Lüst mit dem Kolumbianer German Velez im Mai 2010 zur persönlichen Anhörung vor dem Menschenrechtsausschuss der Vereinten Nationen in Genf.
Foto: Peter Lüst
In Indien hatten wir den ersten großen Erfolg: Die UNO hat anerkannt, dass die Einführung von Gensaatgut die Armut verschlimmert hat. Die Regierung wurde aufgefordert, die Bauern zu unterstützen, damit sie vermehrungsfähiges Saatgut kaufen und ihre Abhängigkeit von den Konzernen beseitigen können. In Brasilien erhielt die Regierung eine Aufforderung zum Stopp der Urwald-abholzung – die in der Regel für Gensoja-Plantagen erfolgt und die Lebens-grundlagen der indigenen Völker und Kleinbauern zerstört. Letztes Jahr in Kolumbien forderte der UN-Ausschuss, dass die Regierung die Nahrungs-produktion für den Eigenbedarf an die oberste Stelle stellt – und nicht für den Export. Darunter fällt auch Anbau von Genmais, der sich dort immer mehr ausbreitet und die alten Maissorten zerstört.
Die Regierungen haben jeweils fünf Jahre Zeit, um Maßnahmen zu ergreifen. Glauben Sie, dass sich an der derzeitigen Politik etwas ändert?
Das wird sehr schwierig. Solche Staaten arbeiten mit Großgrundbesitzern zusammen, die am Export verdienen – was die ganze Misere mit Landlosigkeit, Vertreibungen und Urwaldabholzung mit sich bringt. Da gibt es viele rechtsfreie Räume. Oder die Staaten müssen sogar auf Druck von Ländern wie Deutschland für ihre wachsenden Auslandsverschuldungen Devisen erwirtschaften. Oftmals sind es leider auch unsere Exportsubventionen, die dort die Märkte mit billigem Fleisch oder Getreide zerstören. Ebenso unsere Forschungsgelder. Aus Mexiko berichten Insider, dass die dortige Saatgutforschung, die von Deutschland mitfinanziert wird, vor allem die „positiven“ Seiten von Genmais herausfinden soll.
Aber Deutschland wird doch reagieren müssen?
Nicht ohne Druck von uns als Konsumenten und Wähler. Zuerst müssen wir die Ausschussdokumente auf Deutsch einfordern. Die Bundesregierung ist verpflichtet, die Entscheide zu verbreiten. Bisher ist das mangels Interesse und Nachfrage kaum passiert. 2001 haben wir die Regierung das erste Mal dazu gezwungen. Erst wenn ihr auf jeder Veranstaltung entgegengehalten wird, dass sie ja dem Pakt verpflichtet ist, wird sie etwas tun. Politik reagiert nur auf Druck.
Was wünschen Sie sich von der Öffentlichkeit?
Unterstützung! Die Bundesrepublik fordert gern von anderen Ländern die Menschenrechte ein. Es hilft uns sehr, wenn jetzt öffentlich diskutiert wird, dass auch die deutsche Regierung den Menschenrechten nicht gerecht wird. Helfen würde auch, wenn die 80 Prozent der Verbraucher, die gegen Gentechnik sind, keine mit Genfutter hergestellten tierischen Produkte mehr kaufen. Dann würde die Politik von selbst nachziehen. (PK)
Christiane Lüst leitet in Gauting bei München ein Umweltzentrum. Sie hat die Aktion Gen-Klage gegründet, um EU-Neuzulassungen von Genpflanzen auf juristischem Weg zu stoppen.
Kontakt: Tel. +49 (0)89 / 89311054, E-Mail: christiane.luest@t-online.de, http://www.stopptgennahrungsmittel.de
Das Interview erschien in dem Monatsmagazin http://www.umwelt-aktuell.eu.
Die Zeitschrift „umwelt aktuell“ des Verlags http://www.oekom.de erscheint monatlich in gedruckter Form und auszugsweise im Internet. Zu finden ist sie beim Herausgeber http://www.dnr.de oder in öffentlichen und Uni-Bibliotheken: http://www.kurzlink.de/zdb-umwelt-aktuell
Außerdem liegt sie bei den Hauptbüros der Umweltverbände vor.
http://www.umwelt-aktuell.
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http://www.keine-gentechnik.de/news-gentechnik/news/de/24158.html
21.07.2011 | permalink
Unerlaubter Gentech-Raps im Botanischen Garten
Die Uni Graz macht Versuche mit gentechnisch veränderten Tabak-Pflanzen.
Die Uni Graz hat gentechnisch veränderte Pflanzen angebaut, möglicherweise ohne dafür eine Genehmigung zu haben. Es handelt sich um gentechnisch veränderte Tabak-, Raps- und Arabidopsis-Pflanzen, die sich im öffentlichen Teil des Botanischen Gartens befinden und nur durch eine Kette vom restlichen Garten abgetrennt sind. Der Dekan der Naturwissenschaftlichen Fakultät, Carl Crailsheim, spricht von einem definitiven Fehler, der nicht hätte passieren sollen. Die Uni besitzt zwar eine Berechtigung für ein gentechnisches Labor der Sicherheitsstufe 1, die Erlaubnis aus dem Jahr 2002 gelte aber nur für bestimmte Pflanzen. Für die aktuellen Versuche gibt es keine spezielle Erlaubnis.
Greenpeace-Sprecher Philipp Strohm fordert eine sofortige Vernichtung der Pflanzen. Da sich insbesondere Raps kilometerweit verbreitet, sei die Gefahr einer Verunreinigung der angrenzenden Landwirtschaft groß. Die Rapsernte der umliegenden Felder müsse auf Gentechnik getestet werden.
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http://www.google.com/hostednews/afp/article/ALeqM5hHHSxUckqx7tUtC1ORQkf8qHzEWg?docId=CNG.4e083073f12c90f88e060f87001317ce.281
Kritik an Zulassung weiterer Genmais-Sorte in der EU
siehe Link!
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FPÖ-Hofer: Neuerliche Zulassung von Genmais-Sorte durch EU-Kommission
Utl.: Konstrukt der Firma Monsanto ist völlig unzureichend untersucht =
Wien (OTS) – „Wenn das die wortreich angekündigte neue Transparenz
der EU-Kommission in Gentechnikfragen ist, muß Brüssel bei
Gelegenheit sein Wörterbuch bemühen“, kommentiert der freiheitliche
Umweltsprecher NAbg Norbert Hofer die klammheimliche Zulassung der
Genmais-Sorte MON 89034 x MON 88017 der Firma Monsanto. „Unter
Transparenz verstehen wir in Österreich und wohl auch die anderen
Mitgliedsländer etwas anderes“, so Hofer.
Die Kommission habe die Zulassung im Juni beiläufig im Amtsblatt der
EU veröffentlicht als ginge es um ein für die Europäer
uninteressantes Randthema. Damit werde die Brüsseler Behörde einmal
mehr ihrem Ruf gerecht, bürgerfern und konsumentenfeindlich zu
agieren.
„Da der für die Lebensmittel- und Futtermittelproduktion zugelassene
Genmais, aufgrund unzureichender Kennzeichnungsvorschriften,
unbemerkt auf die Teller der Europäer gelangen kann und wird, ist
hier höchste Sensibilität geboten“, betont der FPÖ-Umweltsprecher.
„Immerhin belegt eine ausreichende Zahl von Studien die Gefahren der
sogenannten Grünen Gentechnik und ihrer Abkömmlinge. Da kann man als
verantwortungsvoller Entscheidungsträger nicht einfach die sogenannte
Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) auf Basis von
Herstellergutachten prüfen lassen und nach deren Persilschein eine
Zulassung aussprechen.“
„Ich fordere deshalb einmal mehr eine grundlegende Reparatur des
Zulassungsverfahrens“, so Hofer. „Die Beurteilungen der EFSA sind
irrelevant, solange deren Gutachter in engster Verbindung zu der
Industrie stehen, deren Produkte sie untersuchen sollen, und solange
diese Untersuchungen nicht auf objektiven Erhebungen, sondern
ausschließlich auf Selbstdarstellungen der Produzenten beruhen. Und
auch das Prinzip der ‚qualifizierten Mehrheit‘ ist zu überdenken, da
es immer wieder zu derselben, demokratiepolitisch unerquicklichen
Situation führt: die Mitgliedsländer können sich nicht in
ausreichender Mehrheit – die nicht über 50, sondern über 70 Prozent
liegen muß – auf ein ‚Ja‘ oder ‚Nein‘ zur Zulassung einigen und schon
entscheidet die Kommission im Alleingang. Und das tut sie ausnahmslos
pro Industrie und gegen die Wünsche der Europäer, die Gentechnik auf
dem Teller zu 90 Prozent ablehnen“, so Norbert Hofer abschließend.
Rückfragehinweis:
~
Freiheitlicher Parlamentsklub
Tel.: 01/ 40 110 – 7012
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Goldman Sachs hebt das Kursziel für Monsanto von $80 auf $96.
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