US-Landwirtschaft droht Kollaps

http://www.gentechnikverbot.at/index.php?option=com_content&view=article&id=31:don-huber&catid=5:nachrichten&Itemid=2

„US-Landwirtschaft droht Kollaps“

Eine drastische Warnung vor den katastrophalen Folgen der Gentechnik kommt nun aus dem „Mutterland“ dieser Risikotechnologie: Der renommierte US-amerikanische Forscher Don Huber warnt vor einem „Kollaps der landwirtschaftlichen Infrastruktur“. Schuld sei ein krankmachender, völlig neuer Organismus, der u.a. große Ernteausfälle bei Gensoja und Genmais verursachte. Bei der Verfütterung dieser Pflanzen sei es zu Unfruchtbarkeit und Fehlgeburten von Tieren gekommen. Generell steht das vielfach im Zusammenhang mit der Gentechnik eingesetzte Totalpflanzengift Glyphosat bzw. Produkte wie Roundup® im Mittelpunkt des Interesses. Die Zulassung neuer Gentechnik-Pflanzen sollte weitgehend sofort gestoppt werden, fordert Huber.

Huber schrieb zwei Briefe: Lesen Sie die deutsche Übersetzung des Briefes von Ende März 2011 an  die – Gentechnik befürwortenden – EU-Verantwortlichen und Hubers ersten Brief an US-Landwirtschaftsminister – und natürlich ebenso glühenden Gentechnik-Befürworter – Tom Vilsack von Mitte Jänner 2011. Was soll noch alles passieren, bis in Österreich und überall anders ein Gentechnik-Verbot beschlossen wird?

Brief von Prof. Don Huber an die EU-Verantwortlichen
Jose-Manuel Barroso, EU-Kommissionspräsident
in Kopie an Präsident Herman Van Rompuy, Präsident Jerzy Buzek, Kommissar John Dalli und an manche EU-Parlamentarier (MEPs)
25. März 2011

Dieses Begleitschreiben soll die Argumentation und die Anliegen erklären, die in einem Brief übermittelt wurden, den ich am 17. Jänner 2011 an Landwirtschaftsminister Tom Vilsack schickte (Anhang 1). Der Brief war nicht für die Öffentlichkeit bestimmt; wie auch immer, der Brief „sickerte durch“ und wurde danach ins Internet gestellt, woraufhin er bald weltweit bekannt wurde. Sobald er weit verbreitet war, gab ich die Zustimmung für weitere Veröffentlichungen im Internet, um ihn einheitlich zu halten. Mein ausgelasteter Termin- und Reisekalender verzögerte die Weitergabe weiterer Information in dieser Angelegenheit an viele Personen, die danach fragten. Die wissenschaftlichen Daten über diesen neu entdeckten Organismus wird für eine formale Veröffentlichung vorbereitet.

Ich schrieb den Brief an Minister Vilsack aus einem sehr einfachen Grund: Wir haben in den USA eine große Zahl an Problemen in der produzierenden Landwirtschaft, die sich anscheinend verstärken und manchmal direkt mit gentechnisch veränderten Pflanzen (GMO) zusammenhängen und/oder den Produkten, auf die sie resistent gemacht wurden – vor allem in Bezug auf Glyphosat (die aktive Chemikalie im Roundup®-Herbizid und in Nachahmeprodukten dieses Herbizides). Wir haben in letzter Zeit eine Verschlechterung in der Pflanzengesundheit bei Mais, Sojabohnen, Weizen und anderen Kulturen festgestellt mit ungeklärten Epidemien des „Sudden Death Syndroms“ (= Plötzliches Todes-Syndrom) bei Sojabohnen, „Goss‘ wilt“ (Anm.: Welken) bei Mais und „Schwarzbeinigkeit“ bei Getreidepflanzen (Weizen, Gerste, Hafer, Triticale und Roggen) in den vergangenen zwei Jahren.

In derselben Zeit sind zunehmend eine zuvor unerklärliche Unfruchtbarkeit bei Tieren (Rind, Schwein, Pferd, Geflügel) und Fehlgeburten aufgetreten. Diese Gegebenheiten bedrohen die wirtschaftliche Grundlagen sowohl der Pflanzen- als auch der Tierproduzenten.

Hohe Unfruchtbarkeit und Fehlgeburten bei den verschiedenen Tierarten treten immer häufiger auf. Häufig können alle bisher bekannten Gründe als Faktoren für diese Zustände in diesen bestimmten Landwirtschaftsbetrieben ausgeschlossen werden (Anhang 2). Eine genaue Untersuchung hatte ergeben, dass dieser kürzlich erkannte Organismus in allen Fällen anwesend war. Die Koch´schen Postulate sind für Tiere ergänzt worden, um die Ursache/Wirkungs-Beziehung mit dem neuerdings kultivierbaren Organismus zu bestätigen. Eine Nachforschung nach dem Ursprung von Tierinfektionen enthüllte eine hohe Population dieses neu entdeckten elektronenmikroskopisch kleinen Organismus im Sojamehl und in Maisprodukten. Der Organismus erscheint vergleichbar und möglicherweise synergistisch mit anderen Mikroorganismen wie Fusarium solani fsp. Glycines, dem Grund des SDS bei Sojabohnen und auch mit dem grampositiven Bakterium Clavibacter michiganensis subsp. nebraskensis.

Obwohl die meisten Maishybriden genetisch resistent auf „Goss´s wilt“ (Welke) gewesen sind, zeigten vorläufige Untersuchungen im Jahr 2010, dass die Anwendung des Glyphosat-Herbizids oder des Netzmittels der Glyphosat-Rezepturen die Resistenz aufhoben und sie (die Maishybride) gänzlich anfällig für dieses Pathogen machten (Abbildung 1). Diese Krankheit wurde 2009 und 2010 allgemein in vielen US-Feldern des Mittleren Westens beobachtet, wo Roundup-Ready-Mais gepflanzt wurde, während angrenzender gentechnikfreier Mais ganz leichte bis keine Infektionen aufwies, trotz der hohen Inokulum-Präsenz (Impfbakterien) in nicht gepflügten Rückständen (Abbildung 2). Die erhöhte „Goss´ Wilt“ (Welke) 2010 war ein Hauptfaktor für den Verlust von geschätzt rund einer Milliarde Bushel Mais (Anm.: ca. 25 Mio. Tonnen) im vergangenen Jahr (basierend auf die im August von der USDA geschätzten Erträge und das eigentlich  geerntete Getreide nach Angaben der USDA im Jänner) trotz allgemein guter Erntebedingungen.

Die zunehmende Schwere von Pflanzenkrankheiten nachdem Glyphosat angewendet wurde (Abb. 3), ist gut dokumentiert, und obwohl selten zitiert, ist die verstärkte Krankheitsanfälligkeit auf die herbizide Wirkungsweise von Glyphosat zurückzuführen (Johal and Rahe,1988, 1990; Johal and Huber, 2009; Schafer et al, 2009, 2010). Der Verlust der Widerstandskraft gegenüber Krankheiten bei Roundup Ready®-Zuckerrüben nach der Anwendung von Glyphosat, veranlasste Forscher der USDA-Zuckerrüben-Versuchsanstalt, in ihrem Papier eine Vorsorge-Anweisung einzufügen, z.B.: „Vorsichtsmaßnahmen müssen bei vorhandenen Bodenkrankheiten getroffen werden, wenn das Unkrautmanagement bei Zuckerrüben eine Nachauflauf-Glyphosat-Behandlung mit einschließt.“

Der Verlust der genetischen Widerstandskraft bei Roundup Ready® Maishybriden auf Goss‘ wilt (Clavibacter michiganensis subsp. nebraskensis) (Abb. 2, 3), die synergistische Beziehung des neulich erkannten elektromikroskopischen Organismus, der Unfruchtbarkeit und Fehlgeburten bei Tieren mit grampositiven Bakterien auslöst, und große Populationen des neuen EM-Organismus in Roundup-Ready-Maisblättern und Silage, schafft Besorgnis über die Freigabe von Roundup-Ready®-Luzerne, die nur wegen ihrer genetischen Widerstandskraft auf Bakterienwelke durch den Clavibacter michiganensis subsp. Insidiosum in vielen Gebieten ertragreich ist. Wenn der EM-Organismus in der Luzerne gleich wirkt wie bei Mais, könnte diese Krankheit die Luzernenproduktion ebenso unprofitabel wie unsicher für Tierfutter und die damit verbundenen Produkte wie Mich für die menschliche Ernährung machen. Der Verlust der Luzerne, der wertvollsten Futterpflanze der USA und der betriebswirtschaftlich viertwichtigsten Feldfrucht, könnte den sich abmühenden Milch- und Rindermastbetrieben einen tödlichen Schlag versetzen.

Ausgedehnte Forschungsarbeit hat gezeigt, dass Glyphosat, dieses wirksame Instrument für Unkrautmanagement, auch ein starker Immobilisierer (chelatbildende Verbindung) essenzieller Pflanzennährstoffe ist, um die Nährstoffaufnahme, den Nährstofftransport und die  physiologische Leistungsfähigkeit bei nur einem Bruchteil des beschrifteten Herbizidanteils Ekers, Ozturk, Cakmak, Zobiole, Jolly et al., 2004) zu beeinträchtigen. Glyphosat ist ein starkes Biozid, das Bodennützlinge schädigt, die wichtig für die Nährstoffverwertung, Stickstofffixierung, Nährstoffverfügbarkeit und die natürliche Krankheitsbekämpfung sind (Kremer & Means, Zobiole et al, Dick et al), mit einer dadurch resultierenden Zunahme von Krankheiten bei Mais, Sojabohnen (Abb. 3), Weizen und anderen Feldfrüchten. Die enge Verbindung zwischen der Versorgung mit Mineralstoffen und der Schwere der Erkrankung ist gut dokumentiert (Datnoff et al, 2007). Diese Abläufe können schädliche Auswirkungen auf die Nährstoffaufnahme der Pflanzen, Krankheitsanfälligkeit und die Nährstoffqualität der erzeugten Pflanzen haben.

Die schädlichen Wirkungen von Gentechnik-Pflanzen sind auch eindringlich in Berichten von Tierproduzenten in den USA aufgezeigt worden. Obwohl einige dieser Berichte anekdotenhaft sind aufgrund der begrenzten analytischen Techniken, die zur Verfügung stehen, um die Ursache zu verifizieren, konnten einige Produzenten den wirtschaftlichen Betrieb wieder aufnehmen, indem sie die Fütterung auf gentechnikfreie Pflanzen umstellten. Wiederholte unabhängige Replikationsforschung ist in diesem Bereich nötig, besonders im Licht der ernsthaften kürzlich erhobenen toxikologischen Bedenken, die das Giftigkeits-Potenzial für Tier und Mensch ausgehend von sehr niedrigen Glyphosatgehalten in Nahrungs- und Futtermitteln zeigt, die um ein Vielfaches niedriger sind als die erlaubten Werte in US-Lebens- und Futtermittelprodukten (Seralini et al., 2011). Die kürzliche unabhängige Analyse und Rechtssprechung des Indischen Höchstgerichtes, das gentechnisch veränderte Melanzani (Auberginen) ein bedeutsames (signifikantes) Gesundheitsrisiko für Menschen darstellen, verlangt nach weiteren Ermittlungen in den USA (AgroNews, 2011).

Ich habe das Gefühl, ich wäre gänzlich unverantwortlich, wenn ich meine eigenen Untersuchungen und die nun verfügbare enorme Menge veröffentlichter Forschungsarbeiten ignorieren würde, die die Bedenken unterstützen, die wir in der produzierenden Landwirtschaft sehen, ohne sie ins Bewusstsein des Landwirtschaftsministers zu bringen mit dem Aufruf an ihn, die so sehr nötige unabhängige Forschung in die Wege zu leiten. Viele Produzenten können nicht weitere 3-10 Jahre auf jemanden warten, der die Geldmittel und das neutrale Umfeld bereitstellt, um eine solche kritische Forschung durchzuführen (Anhang 2. Entomologists letter to EPA).

Basierend auf die sich momentan ansammelnden wissenschaftlichen Belege glaube ich nicht, dass es im besten Interesse der landwirtschaftlichen Produzenten oder der konsumierenden Öffentlichkeit ist, wenn Aufsichtsbehörden mehr Gentechnik-Pflanzen zulassen, insbesondere Roundup-Ready®-Luzerne und –Zuckerrüben, bis unabhängige Forschung einwandfrei ihre Produktivität – wenn sie für potenziell schwere Krankheiten anfällig sind –, sowie die Belanglosigkeit der neuen EM-Organismen und ihrer Nährstoff-Gleichwertigkeit feststellen kann. In meinem Brief, bat ich den Minister, die dafür notwendigen Mitteln bereitzustellen und forderte ihn auf, äußerst vorsichtig bei der Freigabe dieser Pflanzen vorzugehen, bis solche Erkenntnisse die in dem Brief ausgedrückten Sorgen beseitigen, so sie es tun.

Don M. Huber

Professor Emeritus, Purdue University

9322 Big Foot Road

Melba, Idaho 83641  USA

(Übersetzung: Klaus Faißner, Inititiative Gentechnikverbot http://www.gentechnikverbot.at )

Englisches Original:

http://tinyurl.com/6hz4hnd

Letter from Prof. Don Huber to EU administration
Sent to President Jose-Manuel Barroso
EU President
cc to President Herman Van Rompuy, President Jerzy Buzek, Commissioner John Dalli and some MEPs
March 25, 2011

This cover letter is provided to explain the reasoning and concerns that were conveyed in a letter which I sent to Secretary of Agriculture, Thomas Vilsack on January 17, 2011 (Attachment 1). The letter was not intended for public distribution; however, the letter was ‚leaked‘ and subsequently posted on the internet from which it soon became public knowledge world-wide. Once it was widely distributed, I gave permission for subsequent postings in order to keep it consistent.    My busy meeting and travel schedule has delayed getting further information on this matter out publicly to the many individuals who have requested it. The scientific data on this newly recognized organism is being prepared for formal publication.

I wrote the letter to Secretary Vilsack for a very simple reason: we are experiencing a large number of problems in production agriculture in the U.S. that appear to be intensified and sometimes directly related to genetically engineered (GMO) crops, and/or the products they were engineered to tolerate – especially those related to glyphosate (the active chemical in Roundup® herbicide and generic versions of this herbicide).  We have witnessed a deterioration in the plant health of corn, soybean, wheat and other crops recently with unexplained epidemics of sudden death syndrome of soybean (SDS), Goss‘ wilt of corn, and take-all of small grain crops the last two years.

At the same time, there has been an increasing frequency of previously unexplained animal (cattle, pig, horse, poultry) infertility and spontaneous abortions. These situations are threatening the economic viability of both crop and animal producers.

Incidence of high infertility and spontaneous abortions in the various animal species is becoming more common. Often, all previously known causes of these conditions can be ruled out as factors for these particular farm operations (Attachment 2). Detailed examination for the newly recognized organism has shown its presence in all of the cases examined to date.  Koch’s postulates have been completed for animals to verify the cause/effect relationship with this newly culturable organism. A search for the source of animal infections revealed a high population of this newly discovered electron microscopic sized organism in soybean meal and corn products.  The organism appears compatible, and probably synergistic, with other microorganisms such as Fusarium solani fsp. glycines, the cause of SDS of soybeans and also with gram positive bacteria.  The organism also is in a very high population in Goss‘ wilt infected corn caused by the gram positive bacterium Clavibacter michiganensis subsp. nebraskensis.

Although most corn hybrids have been genetically resistant to Goss‘ wilt, preliminary research in 2010 demonstrated that the application of glyphosate herbicide, or the surfactant from glyphosate formulations, nullified this resistance and rendered them fully susceptible to this pathogen (Fig. 1).  This disease was commonly observed in many Midwestern U.S. fields planted to RR corn in 2009 and 2010, while adjacent non-GMO corn had very light to no infections in spite of the high inoculum present in no-till crop residues (Figure 2). The increased Goss‘ wilt in 2010 was a major contributor to the estimated almost one billion bushels of corn ‚lost‘ last year (based on USDA August estimated yields and actually harvested crop reported by USDA in January) in spite of generally good harvest conditions.

Increased severity of plant diseases after glyphosate is applied (Fig. 3) is well documented and, although rarely cited, the increased disease susceptibility is the herbicidal mode of action of glyphosate (Johal and Rahe,1988, 1990; Johal and Huber, 2009; Schafer et al, 2009, 2010).  The loss of disease resistance in Roundup Ready® sugar beets when glyphosate was applied prompted researchers at the USDA sugar beet laboratory to include a precautionary statement in their paper, e.g.    “Precautions need to be taken when certain soil-borne diseases are present if weed management for sugar beet is to include post-emergence glyphosate treatments” (Larson et al, 2006).

The loss of genetic resistance in Roundup Ready® corn hybrids to Goss‘ wilt (Clavibacter michiganensis subsp. nebraskensis) (Figs. 2, 3), synergistic relationship of the newly recognized electron microscopic organism causing infertility and abortions in animals with gram+ bacteria, and high populations of the new EM organism in RR corn leaves and silage creates a concern for the deregulation of Roundup Ready® alfalfa which is productive in many areas only because of its genetic resistance to bacterial wilt caused by Clavibacter michiganensis subsp. insidiosum.  This disease could make alfalfa unprofitable for production and, if the EM organism is associated with it in alfalfa as it is in corn, also unsafe for animal feed and their products such as milk for human consumption.  The loss of alfalfa, the United State’s most valuable forage crop and fourth most economically important crop, could strike a mortal blow to struggling dairy and beef operations.

Extensive research has shown that this potent tool for weed management, glyphosate, is also a strong immobilizer (chelator) of essential plant nutrients to impair nutrient uptake, translocation, and physiological efficiency at only a fraction of the labeled herbicidal rate (Ekers, Ozturk, Cakmak, Zobiole, Jolly et al., 2004). Glyphosate is a powerful biocide to harm beneficial soil organisms important for nutrient recycling, N-fixation, nutrient availability, and natural disease control (Kremer & Means, Zobiole et al, Dick et al) with a resultant increase in diseases of corn, soybeans (Fig. 3), wheat and other crops. The close relationship between mineral nutrition and disease severity is well documented (Datnoff et al, 2007). These activities can have deleterious effects on plant nutrition, disease susceptibility, and nutritional quality of the crop produced.

Deleterious effects of GM crops also are vividly demonstrated in reports from livestock producers in the U.S. Although some of these reports are anecdotal because of limited analytical techniques to    verify the cause, some producers have been able to resume economical operations by changing feed sources to non-GMO crops.  Replicated independent research is needed in this area, especially in light of the serious toxicological concerns raised recently that show potential human and animal toxicity from very low levels of residual glyphosate in food/feed that are many times lower than permitted in U.S. food and feed products (Seralini et al., 2011).  The recent Indian Supreme Court’s independent analysis and Ruling that GMO egg plant posed a significant health risk to humans needs further evaluation in the U.S. (AgroNews, 2011).

I feel I would be totally irresponsible to ignore my own research and the vast amount of published research now available that support the concerns we are seeing in production agriculture, without bringing it to the attention of the Secretary of Agriculture with a request for him to initiate the much needed independent research. Many producers can’t wait an additional 3-10 years for someone to find the funds and neutral environment to conduct such critical research (Attachment 2. Entomologists letter to EPA).

Based on the scientific evidence currently accumulating, I do not believe it is in the best interests of the agricultural producer or consuming public for regulatory agencies to approve more GMO crops, particularly Roundup Ready® alfalfa and sugar beets, until independent

research can establish their productivity when predisposed to potentially severe diseases, the irrelevance of the new EM organism, and their nutritional equivalency.  In my letter, I asked the Secretary to allocate the necessary resources to do this, and requested that he exercise the utmost caution in deregulating these crops until such findings resolve the concerns expressed in the letter, if they do.

Don M. Huber

Professor Emeritus, Purdue University

9322 Big Foot Road

Melba, Idaho 83641  USA

References cited

AgroNews. 2011. India: Signs of food toxicity in GE eggplant. Scoop.co.nz 2011-1-18. [http://news.agropages.com/News/NewsDetail—3369.htm ] Nib, 24 January 111.

Bellaloui, N., reddy, K.N., Zablotowicz, R.M., Abbas, H.K., and Abel, C.A. 2009. Effects of glyphosate application on seed iron and root ferric (III) reductase in soybean cultivars. J. Agric. Food Chem. 57:9569-9574.

Bott, S., Tesfamariam, T., Kania, A., Eman, B., Aslan, N., Roemheld, V., and Neumann, G. 2011, Phytotoxicity of glyphosate soil residues re-mobilise4d by phosphate fertilization. Plant Soil 315:2-11. DOI 10, 1007/s11104-010-06989-3.

Cakmak, I., Yazici, A., Tutus, Y., Ozturk, L.  2009. Glyphosate reduced seed and leaf concentrations of calcium, magnesium, manganese, and iron in non-glyphosate resistant soybean. European J. Agron. 31:114-119.

Datnoff, L.E., elmer, W.H., and Huber, D.M. 2007. Mineral Nutrition and Plant Disease. APS Press, St. Paul, Mn. 278. 278 pages.

Eker, S., Ozturk, L., Yazici, A., Erenoglu, B., Roemheld, V., and Cakmak, I. 2006. Foliar-applied glyphosate substantially reduced uptake and transport of iron and manganese in sunflower (Helianthus    annuus L.) plants. J. Agric. Food Chem. 54:100019-10025.

Fernandez, M.R., Zentner, R.P., Basnyat, P., Gehl, D., Selles, F., and Huber, D.M. 2009. Glyphosate associations with cereal diseases caused by Fusarium spp. in the Canadian Prairies. European J. Agon. 31:133-143.

Johal, G.R. and Rahe, J.E. 1984. Effect of soilborne paltn-pathogenic fungi on the herbicidal action of glyphosate on bean seedlings. Phytopathology 74:950-955.

Johal, G.R. and Rahe, J.E. 1990. Role of  phytoalexins in the suppression of resistance of Phaseolus vulgaris to Colletotrichum lindemuthianum by glyphosate. Canad. J. Plant Pathol. 12:225-235.

Johal, G.R. and Huber, D.M. 2009. Glyphosate effects on diseases of plants. European J. Agron. 31:144-152.

Kremer, R.J. and Means, N.E. 2009. Glyphosate and glyphosate-resistant crop interactions with rhizosphere microorganisms. European J. Agron. 31:153-161.

Larsen, R.L., Hill, A.L., Fenwick, A., Kniss, A.R., Hanson, L.E., and Miller, S.D. 2006. Influence of glyphosate on Rhizoctonia and Fusarium root rot in sugar beet. Pest Manag. Sci. 62:1182-1192.

Ozturk, L., Yazici, A., Eker, S., gokmen, O., roemheld, V., and Cakmak, I. 2008. Glyphosate inhibition of ferric reductase activity in iron deficient sunflower roots. New Phytol. 177:899-906.

Schafer, J.R., Westhoven, A.M., Kruger, G.R., Davis, V.M., Hallett, S.G., and Johnson, W.G. 2009. Effect of growth media on common lambsquarter and giant ragweed biotypes response to glyphosate. Proc. Northcentral Weed Sci. Soc. 64:102.

Schafer, J.R., Hallett, S.G., and jophnson, W.G. 2010. Role of soil-borne fungi in the response of giant ragweed (Ambrosia trifida) biotypes to glyphosate. Proc. Northcentral Weed Sci. Soc. 65:.

Seralini, G-E., Mesnage, R., Clair, E., Gress, S., de Vendomois, J.S., Cellier, D. 2011. Genetically modified crops safety assessments: present limits and possible improvements. Environ. Sci. Europe 23:10-20. http://www.enveurope.com/content/23/1/10

Tesfamariam, T., Bott, S., Cakmak, I., Roemheld, V., and Neumann, G. 2009. Glyphosate in the rhizosphere – role of waiting times and different glyphosate binding forms in soils for phytoxicity to non-target plants. European J. Agron. 31:126-132.

Yamada, T., Kremer, R.J., Camargo e Castro, P.R., and Wood, B.W. 2009. Glyphosate interactions with physiology, nutrition, and diseases of plants: Threat to agricultural sustainability? European J. Agron. 31:111-113.

Zobiole, L.H.S., Oliveira, R.S.Jr., Huber, D.M., Constantin, J., Castro, C., Oliveira, F.A., Oliveira, A. Jr. 2010. Glyphosate reduces shoot concentrations of mineral nutrients in glyphosate-resistant soybeans. Plant Soil 328:57-69.

Zobiole, L.H.S., Oliveira, R.S. Jr., Kremer, R.J., Constantin, J., Yamada, T., Castro, C., Oliveiro, F.A., and Oliveira, A. Jr. 2010. Effect of glyposate on symbiotic N2 fixation and nickel concentration in glyphosate-resistant soybeans.  Applied Soil Ecol. 44:176-180.

Anhang 1: Brief an US-Landwirtschaftsminister Thomas Vilsack

Landwirtschaftsminister, US-Regierung

VERTRAULICH und DRINGEND

17.1.2011

Sehr geehrter Herr Minister Vilsack,

ein Team von führenden Pflanzen- und Tierwissenschaftlern machte mich kürzlich auf die Entdeckung eines elektronenmikroskopischen Pathogenes aufmerksam, das einen erheblichen Einfluß auf Pflanzen, Tiere und wahrscheinlich auch auf Menschen hat. Nach Durchsicht der Daten ist es weit verbreitet, sehr gravierend und in viel höheren Konzentrationen in Roundup-Ready- (RR) Sojabohnen und -Mais, was auf eine Verbindung mit den RR-Genen oder wahrscheinlicher der Anwesenheit von Roundup hinweist.
Dieser Organismus tritt NEU in der Wissenschaft auf!

Das ist eine sehr heikle Information, die einen Kollaps des Soja- und Mais-Exportes und eine erhebliche Störung des heimischen Lebensmittel- und Futterangebotes zur Folge haben könnte. Auf der anderen Seite können neue Organismen bereits für großen Schaden verantwortlich sein (siehe unten). Meine Kollegen und ich untersuchen deshalb schnell und diskret und ersuchen die USDA und andere Stellen um Hilfe, um die Herkunft der Pathogene, die Verbreitung, die Auswirkungen und die Gegenmittel zu bestimmen.

Wir informieren die USDA in diesem frühen Stadium über unsere Ergebnisse, namentlich wegen Ihrer bevorstehenden Entscheidung hinsichtlich der Genehmigung von RR-Luzernen. Naturgemäß kann eine solche Genehmigung, wenn entweder das RR-Gen oder Roundup selbst ein Katalysator oder Co-Faktor dieses Krankheitserregers ist, eine Katastrophe sein. Basierend auf den derzeitigen Hinweisen, wäre zur Zeit die einzige angemessene Aktion, die Freigabe zu verschieben, zumindest bis genügend Daten das RR-System entlasten, wenn dem so ist.

In den vergangenen 40 Jahren war ich Wissenschaftler der Fach- und Militärbehörden, die natürliche und menschengemachte biologische Gefahren beurteilen und entsprechende Vorbereitungen treffen, eingeschlossen biologische Kriegsführung und Krankheitsausbrüche. Mit dieser Erfahrung glaube ich, dass die Bedrohung, die von diesem Erreger ausgeht, einzigartig und hoch riskant ist. Für Laien sollte man es als Ernstfall (bzw. Gefahr) beschreiben.

Verschiedene Forscher, die an diesem Problem arbeiten, haben verschiedene Teile zu diesem Puzzle beigetragen, welche zusammen das folgende beunruhigende Szenario ergeben:

Einzigartige physikalische Eigenschaften

Dieser zuvor unbekannte Organismus ist nur unter dem Elektronenmikroskop (36.000x) sichtbar, seine ungefähre Größe ist die eines mittelgroßen Virus. Es ist in der Lage, sich fortzupflanzen und scheint ein Organismus ähnlich eines Mikro-Pilzes zu sein. Wenn das so wäre, dann wäre dies der erste solche Mikro-Pilz, der je identifiziert worden wäre. Es gibt überzeugende Beweise, daß dieser Infektionserreger Krankheiten sowohl bei Pflanzen als auch bei Säugern fördert, was sehr selten vorkommt.

Ort und Konzentration der Krankheitserreger

Er wird in hoher Konzentration in Roundup-Ready-Sojabohnen-Mehl und in Mais, Destillationsprodukten, vergärten Futterprodukten, Schweinemagen-Inhalt und Schweine- und Rinder-Plazentas gefunden.

Verbunden mit dem Ausbruch von Pflanzenkrankheiten

Der Organismus ist überaus produktiv in Pflanzen enthalten, die mit zwei überall vorhandenen Krankheiten infiziert sind, was die Erträge und die Einkommen der Farmer verringert – das plötzliche Absterben von Soja (SDS) und Welken von Mais. Der Erreger wird auch in dem Pilzerreger von SDS (Fusarium solani fsp glycines) gefunden.

Zusammenhang mit Störungen bei der Fortpflanzung der Tiere

Labortests haben die Präsenz dieser Organismen breitgefächert im Viehbestand bestätigt, bei dem Spontanaborte und Unfruchtbarkeit auftraten. Laufende Forschungen, bei denen vorläufige Ergebnisse vorliegen, waren auch in der Lage, in einer klinischen Situation Fehlgeburten hervorzubringen.

Der Krankheitserreger kann die steigende Häufigkeit von Unfruchtbarkeit und spontanen Fehlgeburten der vergangenen Jahre bei US-Rinder-, Milchvieh-, Schweine- und Pferdebetrieben erklären. Dies unterlegen auch Berichte über Unfruchtbarkeitsraten bei Färsen (jungen Milchkühen) von über 20% und spontanen Fehlgeburten bei Rindern von 45%.

Zum Beispiel erlitten 450 von 1000 schwangeren Färsen, die mit Weizensilage gefüttert wurden eine Fehlgeburt. Zur gleichen Zeit hatten andere 1000 Färsen aus der gleichen Herde, die mit Heu aufgezogen wurden, keine Aborte. Hohe Konzentrationen der Krankheitserreger wurden im Weizen bestätigt, welcher wahrscheinlich mit einem Glyphosat-Unkrautbekämpfungsmittel behandelt wurde.

Empfehlungen

Zusammenfassend ersuchen wir aufgrund der hohen Titer dieses neuen Tier-Pathogens in RR-Pflanzen und seiner Verbindung mit Pflanzen- und Tierkrankheiten, welche epidemische Ausmaße erreichen, um die Teilnahme der USDA an einer Untersuchung unter Beteiligung verschiedener Kommissionen und ein sofortiges Moratorium für die Freigabe von RR-Pflanzen, bis die ursächliche Beziehung mit Glyphosat und/oder RR-Pflanzen als Gefahr für die Pflanzen- und Tierproduktion und die menschliche Gesundheit ausgeschlossen werden kann.

Es ist vordringlich, zu untersuchen, ob die Nebenwirkungen von Glyphosat das Wachstum dieses Krankheitserregers ermöglicht haben oder größeren Schaden an geschwächten Pflanzen und Tier-Wirten verursachen konnten. Es ist gut dokumentiert, daß Glyphosat Pathogene des Bodens begünstigt und bereits mit dem Ansteigen von mehr aus 40 Pflanzenkrankheiten in Verbindung steht, es baut die Abwehr der Pflanzen ab und es reduziert die biologische Verfügbarkeit der Nährstoffe im Futter, was wiederum die Beschwerden der Tiere verursachen kann. Um diese Faktoren genau auswerten zu können, beantragen wir Zugang zu den relevanten USDA-Daten.

Ich habe seit mehr als 50 Jahren Pflanzenkrankheiten studiert. Wir sehen jetzt eine noch nie dagewesenen Trend des Anwachsens von Krankheiten und Beschwerden bei Pflanzen und Tieren. Dieses Pathogen kann hilfreich sein, dieses Problem zu verstehen und zu lösen. Es verdient umgehende Zuwendung mit erheblichen Ressourcen, um einen allgemeinen Kollaps unserer entscheidenden landwirtschaftlichen Infrastruktur zu verhindern.

Mit freundlichen Grüßen,

COL (Ret.) Don M. Huber
Emeritus Professor, Purdue University
APS Coordinator, USDA National Plant Disease Recovery System (NPDRS)

(Die Rohübersetzung stammt von http://tinyurl.com/3cch787 , die „Feinarbeit“ von der Initiative Gentechnikverbot www.gentechnikverbot.at , alle Übersetzungen ohne Gewähr)

Englisches Original:

Attachment 1: Letter to Secretary of Agriculture Thomas Vilsack
Agriculture Secretary, US Administration
CONFIDENTIAL and URGENT
1/17/11

The Honorable Thomas Vilsack
United States Secretary of Agriculture

Dear Secretary Vilsack:

A team of senior plant and animal scientists have recently brought to my attention the discovery of an electron microscopic pathogen that appears to significantly impact the health of plants, animals, and probably human beings. Based on a review of the data, it is widespread, very serious, and is in much higher concentrations in Roundup Ready (RR) soybeans and corn—suggesting a link with the RR gene or more likely the presence of Roundup.  This organism appears NEW to science!

This is highly sensitive information that could result in a collapse of US soy and corn export markets and significant disruption of domestic food and feed supplies. On the other hand, this new organism may already be responsible for significant harm (see below). My colleagues and I are therefore moving our investigation forward with speed and discretion, and seek assistance from the USDA and other entities to identify the pathogen’s source, prevalence, implications, and remedies.

We are informing the USDA of our findings at this early stage, specifically due to your pending decision regarding approval of RR alfalfa. Naturally, if either the RR gene or Roundup itself is a promoter or co-factor of this pathogen, then such approval could be a calamity. Based on the current evidence, the only reasonable action at this time would be to delay deregulation at least until sufficient data has exonerated the RR system, if it does.

For the past 40 years, I have been a scientist in the professional and military agencies that evaluate and prepare for natural and manmade biological threats, including germ warfare and disease outbreaks. Based on this experience, I believe the threat we are facing from this pathogen is unique and of a high risk status. In layman’s terms, it should be treated as an emergency.

A diverse set of researchers working on this problem have contributed various pieces of the puzzle, which together presents the following disturbing scenario:

Unique Physical Properties

This previously unknown organism is only visible under an electron microscope (36,000X), with an approximate size range equal to a medium size virus. It is able to reproduce and appears to be a micro-fungal-like organism. If so, it would be the first such micro-fungus ever identified. There is strong evidence that this infectious agent promotes diseases of both plants and mammals, which is very rare.

Pathogen Location and Concentration

It is found in high concentrations in Roundup Ready soybean meal and corn, distillers meal, fermentation feed products, pig stomach contents, and pig and cattle placentas.

Linked with Outbreaks of Plant Disease

The organism is prolific in plants infected with two pervasive diseases that are driving down yields and farmer income—sudden death syndrome (SDS) in soy, and Goss’ wilt in corn. The pathogen is also found in the fungal causative agent of SDS (Fusarium solani fsp glycines).

Implicated in Animal Reproductive Failure

Laboratory tests have confirmed the presence of this organism in a wide variety of livestock that have experienced spontaneous abortions and infertility. Preliminary results from ongoing research have also been able to reproduce abortions in a clinical setting.

The pathogen may explain the escalating frequency of infertility and spontaneous abortions over the past few years in US cattle, dairy, swine, and horse operations. These include recent reports of infertility rates in dairy heifers of over 20%, and spontaneous abortions in cattle as high as 45%.

For example, 450 of 1,000 pregnant heifers fed wheatlege experienced spontaneous abortions. Over the same period, another 1,000 heifers from the same herd that were raised on hay had no abortions. High concentrations of the pathogen were confirmed on the wheatlege, which likely had been under weed management using glyphosate.

Recommendations

In summary, because of the high titer of this new animal pathogen in Roundup Ready crops, and its association with plant and animal diseases that are reaching epidemic proportions, we request USDA’s participation in a multi-agency investigation, and an immediate moratorium on the deregulation of RR crops until the causal/predisposing relationship with glyphosate and/or RR plants can be ruled out as a threat to crop and animal production and human health.

It is urgent to examine whether the side-effects of glyphosate use may have facilitated the growth of this pathogen, or allowed it to cause greater harm to weakened plant and animal hosts. It is well-documented that glyphosate promotes soil pathogens and is already implicated with the increase of more than 40 plant diseases; it dismantles plant defenses by chelating vital nutrients; and it reduces the bioavailability of nutrients in feed, which in turn can cause animal disorders. To properly evaluate these factors, we request access to the relevant USDA data.

I have studied plant pathogens for more than 50 years. We are now seeing an unprecedented trend of increasing plant and animal diseases and disorders. This pathogen may be instrumental to understanding and solving this problem. It deserves immediate attention with significant resources to avoid a general collapse of our critical agricultural infrastructure.

Sincerely,

COL (Ret.) Don M. Huber
Emeritus Professor, Purdue University
APS Coordinator, USDA National Plant Disease Recovery System (NPDRS)

Link: http://tinyurl.com/6hz4hnd bzw.

http://farmandranchfreedom.org/gmo-miscarriages

Reaktion auf den Staatbankrott-Artikel (siehe unsere Dokumentation auf der Seite Oberösterreich) >

http://www.boersen-zeitung.de/index.php?li=1&artid=2011068131
07.04.11

Monsanto profitiert von Agrar-Hausse

KURZTEXT

Monsanto profitiert von Agrar-Hausse
Umsatz mit Baumwollsaatgut verdoppelt sich nahezu – Gewinnprognose lediglich beibehalten
Von Andreas Hippin, Frankfurt
Börsen-Zeitung, 7.4.2011
Der US-Saatguthersteller Monsanto hat im abgelaufenen Quartal von den stark gestiegenen Preisen für landwirtschaftliche Erzeugnisse profitiert. Die Restrukturierung des von billigeren Nachahmerprodukten in Bedrängnis gebrachten Geschäfts mit dem Unkrautvernichter Roundup wirkte sich positiv auf die Rendite aus. Die Bruttomarge des Konzerns konnte auf 56 (i. V. 54) % ausgeweitet werden.
Für das zweite Geschäftsquartal (per 28. Februar) wies der Marktführer in Sachen „grüne Gentechnik“ einen auf 1,02 (0,89) Mrd. Dollar gestiegenen Überschuss aus. Der Gewinn pro Aktie aus fortgeführtem Geschäft wurde mit 1,87 Dollar angegeben. Der Schnitt der von Bloomberg erfassten Analystenschätzungen hatte bei 1,84 Dollar gelegen. Die Aktie gab allerdings im frühen New Yorker Handel um 4,4 % auf 70,08 Dollar nach. Das Unternehmen hatte an …

http://www.keine-gentechnik.de/news-gentechnik/news/de/23590.html

07.04.2011 | permalink
Milliardengewinn für Monsanto

Ca. 90 Prozent der gentechnisch veränderten Pflanzen stammen von Monsanto.
Der weltweit größte Gentechnik-Konzern Monsanto ist wieder auf Erfolgskurs. Im zweiten Quartal seines Geschätsjahres 2010/2011 macht der US-Konzern eine Milliarde Dollar Gewinn. Das Plus wurde durch eine gesteigerte Nachfrage beim Saatgut erreicht. Noch letztes Jahr hatte das Unternehmen geschwächelt und niedrigere Umsätze im Bereich Agro-Chemikalien hinnehmen müssen. Die Konkurrenz hatte billigere Pflanzengifte angeboten. Doch Sparmaßnahmen des Unternehmens scheinen gefruchtet zu haben. Firmenchef Hugh Grant kann seine Gewinnprognosen wieder nach oben korrigieren.
Von Monsanto stammen 90% der weltweit angebauten gentechnisch veränderten Pflanzen. Zusammen mit Syngenta, DuPont und Limagrain kontrolliert Monsanto die Hälfte des weltweiten Saatgutmarktes. Da Saatgut die Grundlage der Lebensmittel ist, wird die zunehmende Konzentration des Saatgutmarktes mit großer Sorge betrachtet. Denn Monsanto kontrolliert die steigenden Saatgutpreise und kann durch seine Patentrechte verhindern, dass mit dem Saatgut weitergezüchtet wird.

http://orf.at/stories/2051856/

Massive Teuerung bei Lebensmitteln
Die Preise für Lebensmittel sind massiv gestiegen. Das ist das Ergebnis des aktuellen AK-Preismonitorings. Der Einkaufskorb mit den 41 preiswertesten Gütern des täglichen Bedarfs wurde seit Jänner um vier Prozent teurer, seit September 2010 beträgt die Steigerung fast acht Prozent. Die höchste Teuerungsrate gab es mit 69 Prozent bei Mehl
Massive Teuerung bei manchen Lebensmitteln
Die Preise für Lebensmittel sind massiv angestiegen, zeigt das Ergebnis des aktuellen AK-Preismonitorings. Der Einkaufskorb mit 41 preiswertesten Gütern des täglichen Bedarfs ist seit Jänner um vier Prozent teurer geworden, seit September 2010 beträgt die Steigerung fast acht Prozent. Die höchste Teuerungsrate gab es mit plus 69 Prozent bei Mehl.

Kategorie: Preise

AK-Monitoring
Link:
·      AK-Preismonitoring
Die AK erhebt die Preise für Einkaufskorb mit den 41 preiswertesten Gütern des täglichen Bedarfs – von Lebensmitteln über Kosmetika bis zu Reinigungsmitteln – bei acht Wiener Supermärkten und Diskontern.
Im Zeitraum von September 2010 bis März 2011 zeigt sich bei einigen Produkten eine deutliche Preissteigerung. So ist der Preis von Mehl um 69 Prozent, von Erdäpfel um 34 Prozent, von Bohnenkaffee um 20,4 Prozent, von Mischbrot um 9,6 Prozent und von Reis um sieben Prozent angestiegen.

Einige Lebensmittel wurden auch billiger. So sank der Preis für Zahnpasten um 36 Prozent, für Haarshampoo um rund 14 Prozent, für Teigwaren um rund 12 Prozent und für Tomaten um rund 11 Prozent.

Deutliche Teuerung
Der durchschnittliche Preis des gesamten AK-Warenkorbes ist in den vergangenen sechs Monaten um knapp acht Prozent gestiegen, die Steigerungsrate des Gesamt-Verbraucherpreisindexes lag hingegen nur bei 1,5 Prozent.

Forderungen der AK
·         Die AK fordert, dass Preissteigerungen kontrolliert werden müssen.
·         Steigen bei uns die Preise für Grundnahrungsmittel, muss der Wirtschaftsminister prüfen lassen, ob es für die Preissteigerungen gerechtfertigte Gründe gibt und ob sie stärker als in vergleichbaren Nachbarländern ausfallen.
·         Den preistreibenden Spekulanten muss der Kampf angesagt werden. Vor allem auf EU-Ebene muss sich die Regierung einsetzen.
·         Die EU-Kommission muss die Sprit-Preisbildung am Rotterdamer Markt überprüfen.
Kritik aus der Landwirtschaftskammer
Kritik am aktuellen AK-Preismonitoring kommt vom Präsidenten der österreichischen Landwirtschaftskammer, Gerhard Wlodkowski. Der Warenkorb sei eine willkürliche Auswahl von Lebens- und Reinigungsmitteln an einem bestimmten Tag und führe zu einem verfälschten Ergebnis, weil keine Durchschnittspreise, sondern immer nur die billigsten Produkte und Aktionslebensmittel verglichen würden.

Qualitativ hochwertige Lebensmittel gebe es aber nicht zum Billigstpreis, so Wlodkowski weiter. Die Teuerung beim Warenkorb zeige, dass eben etliche Aktionspreise bei Lebensmitteln wieder auf ein normales Niveau zurückgelangt seien. Ohne auf Qualitätsunterschiede zu achten, könne man das Ergebnis nicht einfach als große Preiserhöhung bei Nahrungsmitteln anprangern.