Danone Joghurt bald ohne Gentechnik u.a.m.

http://www.keine-gentechnik.de/news-gentechnik/news/de/23551.html

31.03.2011 | permalink

Danone Joghurt bald ohne Gentechnik

Brauchen Kühe gentechnisch verändertes Futter aus Übersee? Bei Danone bald nicht mehr.

Ganz stolz präsentiert Danone heute seinen neuen umweltfreundlichen Joghurt-Becher der Marke Aktivia. Aus „natürlich nachwachsenden Rohstoffen“ ist er hergestellt und verbraucht weniger fossile Rohstoffe. Die Rohstoffe für den Biokunststoff werden aus Mais-Pflanzen hergestellt, und laut Danone-Website wird ausschließlich gentechnikfreier Mais gefördert. Ob das auch für die Fütterung der Kühe gilt, bleibt unklar: Über den Inhalt der grünen Verpackung erfährt der kritische Verbraucher nichts. Außer dass die „Qualität selbstverständlich unverändert“ bleibt. Aber nicht mehr lange, versichert eine Mitarbeiterin auf Anfrage des Infodienstes. Schon bald wird das erste Werk in Ochsenfurth auf eine Fütterung ohne Gentechnik umstellen, die anderen sollen folgen, sobald alles garantiert gentechnikfrei abläuft. Verbraucher dürfen in ferner Zukunft also auch auf eine Kennzeichnung „ohne Gentechnik“ auf dem Joghurt-Becher hoffen.

http://www.keine-gentechnik.de/news-gentechnik/news-regional/news/de/23552.html

31.03.2011 | permalink

Niedersachsen: Verunreinigtes Saatgut vom Markt genommen

Bei Saatgut-Tests in Niedersachsen sind erneut Verunreinigungen mit Gentechnik aufgetaucht. Laut dem Niedersächsischen Umweltministerium sind in sechs von 60 Proben gentechnisch veränderte Spuren gefunden worden. In Europa gilt die Nulltoleranz bei Saatgut, d.h. verunreinigtes Saatgut darf nicht ausgesät werden. Die Firmen seien über die Funde benachrichtigt worden, teilt das Ministerium mit. Das Saatgut wurde daraufhin zurückgerufen. Letztes Jahr hatten die Behörden zu spät über verunreinigte Proben informiert. Landwirte hatten das Saatgut unwissentdlich ausgesät und mussten ihre Felder anschließend umpflügen.

Niedersächsisches Umweltministerium: GVO-Saatgutmonitoring

saveourseeds.org: Saatgut-Skandal 2010

http://www.pressrelations.de/new/standard/result_main.cfm?pfach=1&n_firmanr_=109407&sektor=pm&detail=1&r=447146&sid=&aktion=jour_pm&quelle=0

Agro-Gentechnik keine Loesung fuer Welternaehrungsproblem

Zu den Ergebnissen der Initiative „Biologische Sicherheit gentechnisch veraenderter Pflanzen“ erklaeren der stellvertretende forschungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion René Roespel und die zustaendige Berichterstatterin Rita Schwarzeluehr-Sutter:

Frau Schavan irrt, wenn sie meint, mit Agro-Gentechnik die Welternaehrung sichern zu koennen. Der GVO-Anbau schafft fuer die Entwicklungslaender eine Vielzahl neuer Probleme, wie zum Beispiel die Abhaengigkeit von geistigen Eigentumsrechten, moegliche Schadenersatzforderungen und nicht gleichberechtigte Handelspolitik. Schon der internationale Weltagrarbericht von
2008 kommt zu dem Schluss, dass der Einsatz gentechnisch veraenderter Pflanzen in Entwicklungslaendern in absehbarer Zukunft keine wesentliche Rolle bei der Bekaempfung des Hungers in der Welt spielen wird.

Anstatt die Potenziale der konventionellen und kleinbaeuerlichen Landwirtschaft zu nutzen, denkt die Bundesbildungsministerin an schnelle Erfolge fuer eine geringe Zahl von Industrieunternehmen. Dabei lassen andere Zuechtungsansaetze auf erheblich schnellere, preisguenstigere und nachhaltigere Loesungen fuer die landwirtschaftliche Produktion in Entwicklungslaendern hoffen. Dies hat unter anderem auch das Bundesamt fuer Naturschutz in 2008 in einem Papier zu Agro-Gentechnik und Welternaehrung festgehalten. Wir brauchen eine umfassende Agrar- und Biotechnologieforschung, die sich nicht nur auf ein technisches Verfahren beschraenkt.

Wer etwas gegen den Welthunger unternehmen will, muss ausserdem andere Forschungsfelder, wie etwa die Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, staerken und vor allem die vorhandenen Verteilungsungerechtigkeiten loesen. Die ganz ueberwiegende Zahl der Probleme der Nahrungsmittelversorgung liegt nicht in den Eigenschaften von Pflanzen begruendet, sondern in schlechten Rahmenbedingungen fuer eine nachhaltige und effiziente Landwirtschaft und Nahrungsmittelproduktion.

Kontakt:
SPD-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Internet: http://www.spdfraktion.de
E-Mail: presse@spdfraktion.de
Tel.: 030/227-5 22 82
Fax: 030/227-5 68 69

Berlin – Veröffentlicht von pressrelations


http://www.genfoodneindanke.de/wp/2011/03/30

naturkost.de – 30.03.2011

Manipuliertes Erbgut in Fleisch und Milch

von Leo Frühschütz

Erbgut von genmanipuliertem Soja, Mais oder Raps kann, wenn die Pflanzen an Tiere verfüttert werden, auch in deren Fleisch und Milch nachgewiesen werden. Wissenschaftler haben schon mehrfach Gen-Abschnitte aus gentechnisch veränderten Pflanzen in tierischen Produkten gefunden. Nun hat mit dem Raiffeisenverband ein wichtiger Vertreter der Futtermittelindustrie dies zugegeben. Entwarnung kommt vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR). Die manipulierten Erbgutschnipsel seien kein zusätzliches Risiko.

„Der Übergang und der vorübergehende Verbleib von mit der Nahrung aufgenommener DNA-Fragmente in Gewebe von Tieren ist ein natürlicher Vorgang. Ein per se höheres Risiko durch rekombinante DNA-Sequenzen aus gentechnisch veränderten Pflanzen ergibt sich hieraus nicht,“ heißt es in einer aktuellen Stellungnahme des BfR. Das Institut begründet dies damit, dass die manipulierte DNA chemisch äquivalent zu nicht gentechnisch veränderter DNA sei und im Organismus von Mensch und höheren Tieren nach denselben Prinzipien verstoffwechselt werde. „Ein mit Genfragmenten aus der Nahrung verbundener horizontaler Gentransfer, der die dauerhafte Integration funktioneller Fremdgene in das Genom voraussetzt, wurde bei höheren Tieren bisher nicht beobachtet.“ Soll heißen: Die Gen-Schnipsel aus der Pflanze werden von den Tieren nicht ins eigene Erbgut eingebaut.

Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) nahm die Stellungnahme zum Anlass, seine Mitglieder darauf hinzuweisen, dass man damit rechnen müsse, dass in Zukunft gentechnisch veränderte DNA aus Futterpflanzen auch in der Milch von Kühen nachgewiesen werde. Als Konsequenz empfiehlt der Verband jedoch nicht den Umstieg auf gentechnikfreies Futter. Er rät en Unternehmen der Lebens- und Futtermittelwirtschaft lediglich, „im Rahmen ihrer Kommunikationsarbeit zur Verwendung gentechnisch veränderter Futtermittel den bislang fehlenden Nachweis des Übergang gentechnisch veränderter Bestandteile aus Futterpflanzen in Milch nicht zum zentralen Bestandteil ihrer Argumentation zu machen.“ Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft warf dem Verband vor, er stelle „kurzfristige Interessen der Gentechnik- und Futtermittelindustrie über die mittel- und langfristigen ökonomischen Interessen der Milchbauern und der Molkereien.“

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HINWEIS: Dieser Text enthält in der Originalfassung wichtige Links.

Selbstkritisch betrachtet muss man zugeben,…
firelfanz,schrieb am 31.03. 19:01
… dass wir alle Mitschuld sind (im wahrsten Sinne des Wortes). Wir alle haben in der Vergangenheit diesen Wahnsinn mitgetragen, und wir werden das auch wohl in Zukunft tun. Da gehen wir (wenn überhaupt) alle paar Jahre in die Wahlzelle, machen unser Kreuzerl. Wir haben die Wahl zwischen Übel und Übel. Ein alternatives Angebot gibt es leider nicht.
In der Arabischen Welt gehen die Menschen auf die Straße. Warum macht das bei uns denn keiner? Weshalb sind wir solche Weich…. und kotzen uns maximal in Internetforen aus?
Schön langsam offenbart sich, dass unsere Wohlstandsgesellschaft eine Mogelpackung ist, dass uns das Zinses-Zins-System immer mehr versklavt. Und offenbar blickt ohne keiner mehr durch.

http://orf.at/stories/2050585/

EU schreibt neue Berechnung vor
Die Schulden der ÖBB, die Verbindlichkeiten von Landeskrankenanstalten und die Haftungen der Republik für die „Bad Bank“ der Kommunalkredit bescheren Österreich ein weit höheres Defizit als erwartet: 2010 lag es demnach bei 4,6 Prozent des BIP, um einen Prozentpunkt höher als angenommen. Grund dafür sind strengere Berechnungsmethoden, die in der EU nach der Griechenland-Krise eingeführt wurden. Dem Defizit werden nun auch jene Schulden von Unternehmen zugerechnet, zu deren Begleichung sich ein Land verpflichtet hat. Und das fällt bei Österreich besonders ins Gewicht.
Neue Definition von Staatsschulden
Es gelte das Prinzip „Inhalt vor Form“. Nicht die Rechtskonstruktion dürfe entscheidend sein, sondern die Frage, wer letztlich die Finanzverpflichtung trägt: „Es kommt darauf an, wer am Schluss die Rechnung zahlt“, sagte Pesendorfer.

Konkret gelten Schulden von Unternehmen nun auch bereits dann als Staatsschulden, wenn sich der Staat zur Bedienung der Schulden verpflichtet hat. Weiters gelten Schulden von Unternehmen auch dann als Staatsschulden, wenn der Staat für derartige Schulden haftet und solche Haftungen wiederholt in Anspruch genommen werden bzw. künftige Inanspruchnahmen sehr wahrscheinlich sind.

Eurostat kontrolliert genauer
Bisher wurden nur unmittelbare Verbindlichkeiten von staatlichen Einheiten wie Staatsanleihen und Bankkredite in den Maastricht-Schuldenstand eingerechnet. Die neuen Regeln sind laut Pesendorfer im Eurostat-Handbuch „Manual on government deficit and debt“ (MGDD) festgeschrieben, das im Herbst 2010 veröffentlicht wurde.

Ein Grund für die Verschärfungen der Regeln war laut Pesendorfer auch die Finanzkrise in Griechenland. Als Konsequenz wurde Eurostat auch mit stärkeren Prüfrechten ausgestattet, außerdem wurde das Personal der Behörde um das Dreifache aufgestockt. „Damit ist die Kontrolle durch Eurostat sehr viel dichter als vorher“, sagte der Generaldirektor.

Garantien für ÖBB und Krankenkassen
Betreffend die ÖBB hat sich der Bund im Jahr 2007 dazu verpflichtet, die aufgenommenen Schulden der ÖBB für Infrastrukturinvestitionen über die gesamte Laufzeit zu zumindest 70 Prozent zu übernehmen. Diese übernommenen Schulden sind nun entsprechend den neuen Regeln unmittelbar dem Staat zuzurechnen.

Bei den Krankenanstalten sind nun auch jene Schulden dem Staat zuzurechnen und defizitwirksam, die bisher außerbudgetär zur Finanzierung der Krankenanstalten aufgenommen wurden. Konkret geht es um Schulden, die die Krankenanstalten aufgenommen und für die sie eine Garantie der Bundesländer erhalten haben. Laut Pesendorfer ist klar, dass die Tilgung der Schuld letztlich wieder beim Land hängenbleiben wird, daher die Entscheidung, dass auch das der Staatsschuld zugerechnet wird.

Nicht einmal ganze „Bad Bank“ eingerechnet
Betroffen von der Entscheidung ist auch die KA Finanz AG – die „Bad Bank“ der Kommunalkredit Austria AG. Die KA Finanz wird zwar als Bankinstitut nicht dem Sektor Staat zugeordnet, daher sind auch die knapp 15 Mrd. Euro Schulden nicht defizitwirksam. Betroffen ist aber die Konstruktion des „Besserungsscheins“.

Die seit Herbst 2008 im staatlichen Eigentum stehende (neu gegründete) Kommunalkredit verzichtete im Jahr 2009 gegenüber der KA Finanz auf die Rückzahlung von Geldmarkteinlagen in der Höhe von einer Mrd. Euro – und zwar gegen Ausstellung eines Besserungsscheins. Diesem Besserungsschein zufolge leistet die KA Finanz an die Kommunalkredit Zahlungen aus künftigen Jahresüberschüssen (im Ausmaß des Verzichtsbetrages zuzüglich Zinsen). Dieser Besserungsschein ist gemäß den EU-Regeln als Schuldenübernahme des Bundes für die KA Finanz zu interpretieren. Defizitwirksam ist das nur 2010, und zwar im Ausmaß von einer Mrd. Euro, den Schuldenstand erhöht das 2010 ebenfalls um eine Mrd. Euro.

„Cash Collaterals“ ebenfalls eingerechnet
Auch die Schulden der Burgenland-Wohnbaudarlehen müssen den Staatsschulden zugerechnet werden, sind aber nicht defizitwirksam. Forderungen gegenüber Kreditnehmern von Wohnbaudarlehen wurden hier an eine ausgegliederte Gesellschaft namens Wohnbau Burgenland GmbH verkauft. Diese überwies dem Land 440 Mio. Euro und finanzierte das im Vorjahr über zwei Anleihen. Diese aufgenommenen Schulden sind nun unmittelbar als Schulden des Landes zu klassifizieren.

Außerdem werden auch jene Sicherheiten, die der Staat in Form von Bareinlagen bei Zinssicherungsgeschäften (Swaps) entgegennimmt („Cash Collaterals“) dem öffentlichen Schuldenstand zugerechnet, für 2010 bedeutet das eine Erhöhung des Schuldenstandes um 370 Mio. Euro.

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