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Ja, die liebe Zeit! Die folgenden Berichte sollten natürlich alle in Unterkapitel gegliedert werden…
17 12 2013 – Ergeht auch an Vertreter der Presse und alle im Parlament vertretenen Parteien
Erfolgreiche Veranstaltung „Gentechnik: Die Stunde der Wahrheit naht“ in Wien
Umsetzung eines Gentechnik-Verbots wäre höchst an der Zeit
Der Saal beim Heurigen Berger in Wien-Grinzing war voll, die Zuschauer höchst interessiert, die Gäste hochkarätig: Die Veranstaltung über Gentechnik Ende vergangener Woche war ein Erfolg. Angesichts dramatischer Entwicklungen muss nachdrücklich an die Forderung des Gentechnik-Volksbegehrens von 1997 erinnert werden: Die Bürger Österreichs wollen ein Gentechnikverbot!
Folgende Themen kamen zur Sprache:
1.) Jüngster Protest vor dem UN-Menschenrechtsausschuss in Genf gegen die österreichische Regierung
2.) Vorteile eines gentechnikfreien Europas für Gesundheit, Umwelt und Wirtschaft
3.) Gefahren des gerade verhandelten Freihandelsabkommens „TTIP“ zwischen den USA und der EU
Überraschungsgast war der hessische Landwirt Gottfried Glöckner, der gerade auf Urlaub in Österreich weilte. Er hatte nach der Verfütterung von Genmais seine gesamte Kuhherde verloren und tritt seither als Botschafter für Gentechnikfreiheit auf. Enttäuschend war lediglich die Reaktion der im Parlament vertretenen Parteien: SPÖ, ÖVP, Grüne, Team Stronach und Neos kamen der Einladung – auch für eine Extratreffen nur für Politiker – nicht nach. Die FPÖ war hingegen durch NRAbg. Johannes Hübner vertreten.
1.) Christiane Lüst (Gauting in Bayern, Aktion Gen-Klage): Sie berichtete über die Rüge des UN-Ausschusses für wirtschaftliche, soziale und kulturelle Menschenrechte an die österreichische Bundesregierung, dass ihre Agrar- und Handelspolitik in Dritte-Welt-Ländern Menschenrechte verletzt und der zum Handeln auffordert (siehe Anhang 1). Christiane Lüst ist die Gründerin der Aktion Gen-Klage, die vor wenigen Tagen den Entscheid des Europäischen Gerichtshofes für ein endgültiges Verbot der Gentechnik-Kartoffel Amflora erwirkt hat http://www.stopptgennahrungsmittel.de/web/index.php?menu=65 .
2.) Volker Helldorff (Biobauer aus Kärnten, Plattform „Ärzte, Bauern und Juristen für gentechnikfreie Nahrung“): Er berichtete über die Vorteile eines gentechnikfreien Österreichs und Europas für Gesundheit, Umwelt und Wirtschaft. Er verwies auf die missgebildeten Kinder durch die Spritzung der Gentechnikfelder mit Glyphosat (Roundup), die unzureichenden Tests neuer Gentechnik-Nahrungsmittel und bereits aufgetretene gesundheitliche Katastrophen durch die Gentechnik (siehe Anhang 2).
3.) Klaus Faißner (Freier Journalist, Wien, „Initiative Gentechnikverbot“): Er legte dar, welche Gefahren das Freihandelsabkommen „TTIP“ zwischen der EU und den USA für Konsumenten birgt: Eine drastische Verschlechterung von Lebensmittel- und Umweltstandards zugunsten der Gentechnikindustrie. Eine Gentechnikflut, zusammen mit Hormon-, Klon- und Chlorfleisch auf unseren Tellern wäre eine mögliche Folge (siehe Anhang 3).
Völlig überraschend erschien der hessische Landwirt Gottfried Glöckner als Gast. Er berichtete von einer kürzlichen internationalen Veranstaltung der russischen Regierung über Gentechnik in Moskau, die die Ablehnung der Herrschenden gegenüber Agro-Gentechnik bestärkte. Hier ein Bericht über die Situation in Russland: http://sustainablepulse.com/2013/09/25/russia-considers-total-ban-on-all-gmo-products/
(Foto: Christiane Lüst und Volker Helldorff, © Karl-Heinz Jobst)
Herzliche Grüße,
Klaus Faißner
Anhang 1 – UN-Menschenrechtsausschuss und Österreich – Christiane Lüst Anhang 2 – Vorteile eines gentechnikfreien Europa – Volker Helldorff Anhang 3 – Freihandelsabkomm en EU-USA – Klaus Faißner
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Bild von einer Demo in Berlin, Quelle: Internet
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Bild von der Gentech-Veranstaltung des Bund Naturschutz Passau mit Vortrag von Jörg Bergstedt am 24.3.2012.
Foto: Luftbild-Scheurecker, Schärding
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Zivilcourage-Auftaktveranstaltung in Nestelbach im Ilztal am 28.10.2011 – Bilder & Reaktionen
Kontroverses nach der Veranstaltung: Ein Bericht in der Kleinen Zeitung löst Protest und Diskussionen aus. Siehe in der Folge. Im Abschluss an Toni Ithalers „Empörung“ eine kurze Stellungnahme der GDEU-Redaktion.
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Gib dein „JA“ – http://www.zivilcourage.ro
Hallo, und einen guten Abend!
Zuerst möchte ich allen danken, die mitgeholfen haben, dass unsere Veranstaltung am Freitag so ein großer Erfolg wurde.
Aber wer heute die Kleine Zeitung gelesen hat, wird wissen, dass wir mit unserer initiative bei Herrn Johannes Kübeck und der „Kleinen Zeitung“ nicht angekommen sind. Der Artikel ist als Anhang der E-Mail beigefügt.
m) Herr Kübeck hat sich gerade ein Drittel der Veranstaltung angehört und ist kommentarlos verschwunden. Mit welchem Recht schreibt er also einen Artikel über die gesamte Veranstaltung?
m) Der Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen ist in der Steiermark generell verboten, sagt er, aber die Kleine Zeitung vom 18.07.2011 berichtet selbst von Gentechnik-Alarm in Graz (Aufregung um Botanischen Garten: Gen-Pflanzen sind ohne Genehmigung in offenen Gewächshäusern gezogen worden. Insider schlägt Alarm: Pollen und Samen können ungehindert in die Umwelt gelangen.)
m) Wir haben es auch begrüßt, dass keine gentechnisch veränderten Pflanzen angebaut werden dürfen, aber wir wollen den nächsten Schritt gehen und auch gentechnikfreie Nahrung erhalten.
m) Dürfen nur die Grünen, also politische Parteien, und die Menschen in der Stadt gegen Gentechnik sein. Die Provinzler sind Herrn Kübeck anscheinend zu blöd dazu. Die einzige anwesende Abgeordnete, Waltraud Schiffer-ÖVP, wird von ihm für ihren Einsatz medial geohrfeigt. Es scheint dass weder PolitikerInnen oder BürgerInnen in unserem Land bestimmen dürfen, sondern überhebliche Journalisten und Zeitungen, die von unseren Steuergeldern Medienförderung kassieren – und nicht zu wenig!
m) Herr Kübeck hört so aufmerksam zu, dass er den Bayern Felix Finkbeiner von „Plant for the planet“ zu einem Oststeirer macht – oder hat er den Geografieunterricht seinerzeit in der Schule geschwänzt.
m) Herr Kübeck unterstellt uns Laienhaftigkeit und nicht in der Lage zu sein, gegen die hochwissenschaftliche Gentechnik anzutreten. Er kennt aber weder den Wissensstand unserer Referenten, noch unseren eigenen. Ihm ist auch entgangen, dass es einer gegen die Großen schon geschafft hat: Percy Schmeiser, wahrscheinlich hat er auch damals die eigene Zeitung nicht gelesen.
Empört Euch! Diese Aussagen eines Journalisten, der auf allen ebenen versagt hat, dürfen uns nicht gleichgültig sein.
Schreibt per E-mail, Brief oder telefoniert mit dem Chefredakteur der „Kleinen Zeitung“ – Empört Euch!
Schickt die E-mail an Freunde und Bekannte weiter!
Es sind schon E-mails an die kleine Zeitung geschickt worden, aber auch Abonnements wurden schon gekündigt!!!
Mit starken „Gentechnikfreien“, parteilosen und provinzialen Grüßen
Toni Ithaler
P. S.: Der Artikel könnte ein Grund für uns sein, möglichst viele Unterschriften für eine AgroGENtechnikfreie Steiermark zu sammeln und die Anzahl der Feldtafeln zu verstärken.
Gib dein „JA“ – http://www.zivilcourage.ro
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Meinung der GDEU-Redaktion zu dieser Aufregung:
Wir GDEU-Plattform-Mitglieder müssten konferieren, um eine gemeinsame Stellungnahme zu erzielen. Dies ist zur Zeit einfach nicht möglich. Hier einige Statements, die vermutlich alle von uns unterschreiben würden:
Wie kann sich eine Region als gentechnikfrei bezeichnen, in der im Lebensmittelhandel Tag für Tag Produkte mit gentechnisch veränderten Substanzen in den Verkehr gebracht werden?
Wie kann sich eine Region als gentechnikfrei bezeichnen, in der die meisten „Nutztiere“ noch immer mit gentechnisch veränderten Futtermitteln, bezogen als Importware, gefüttert werden, wodurch gentechnisch veränderte Organismen in unsere Nahrung und in den Boden kommen?
Wie kann sich ein Staat auf Gentechnikfreiheit des Bundesgebietes berufen, der nicht zugleich Maßnahmen ergreift, um diese Mißstände abzustellen?
Wir fordern entschieden entsprechende Maßnahmen für unsere Gesundheit und Lebensqualität, insbesondere eine klare, deutliche Kennzeichnung von GVO-Lebensmitteln.
Nebenbei erwähnt: Dass durch Laborversuche GVOs in einem „gentechnikfreien Land“ in Umlauf gelangen, so etwas darf es einfach nicht geben. Wir alle kennen die Sage von der Büchse der Pandora und warnen vor irreversiblen Folgen durch leichtsinnige Manipulations- und Anbau-Experimente.
Zusammenfassend mahnen wir zur sachlichen Diskussion, aber ganz besonders zur Schaffung eines präzisen Forderungskatalogs mit Forderungen an unsere Volksvertreter, Landwirte und Wirtschaftstreibenden, die auf den obigen Anklagen bzw. Aussagen fussen, in Verschränkung mit einer adäquaten Aufklärung der österreichischen Konsumenten. Es ist an der Zeit, dass wir uns auf eine entsprechende Vorgehensweise einigen. Ein „Empört euch!“ ist zu wenig.
All dies ist nicht neu. Appelle an unsere Politiker und Produzenten einerseits, Aufklärung der Konsumenten andererseits gibt es erfreulicherweise schon eine Weile und intensiv – z.B. dort, wo es um bewusste Ernährung geht, aber auch durch Vorträge, Dokumentarfilme, Beiträge engagierter Journalisten… Wir beobachteten in letzter Zeit aber auch lautstarke Rufe nach einer Lebensmittel-Kennzeichnungspflicht, die erschallten und bald wieder verhallten. Doch im Grunde ist eine Kennzeichnungspflicht nur eine Lösung, die sich an den Gegebenheiten orientiert. Das Hauptziel aber kann nur ein genereller Bann der GVOs sein. So bleibt Frust programmiert. Statt einem Dahinwurschteln ist eine klare Linie erforderlich. Dies gilt auch – bzw. ganz besonders – für die eigenen Reihen!
Red. GDEU, gs
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Don Huber in der Bauernmarkthalle
Bild vom Bergstedt-Vortrag in Schärding am 21. Juli 2011
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Klaus Faißner referierte in Fürstenfeld:
http://archiv.print-gruppe.com/data2/2033/2011/18/tmp/20_2033_2011_18.pdf
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SCHWARZBUCH LANDWIRTSCHAFT
BERICHT von einer Diskussion in Puchberg bei Wels
Sent: Monday, February 14, 2011 7:28 PM
Subject: Puchberg
Leider einige unklare Stellen (werden recherchiert), vorerst danke für den Bericht (gs).
BILDER SIND VON DER DISKUSSION ÜBER DAS „SCHWARZBUCH´LANDWIRTSCHAFT“, DIE IN PUCHBERG BEI WELS AM SONNTAG VM STATTFAND.
ES SPRACHEN HANS WEISS ALS AUTOR UND ÖR ING. FRANZ REISSECKER, VIZEPRÄSIDENT DER LANDWIRTSCHAFTSKAMMER, VORSTANDSVORSITZENDER DES OÖ TIERGESUNDHEITSDIENSTES, VORSTANDSMITGLIED DER SOZIALVERSICHERUNG DER BAUERN UND AUSSCHUSSVORSITZENDER FÜR ARBEITS- UND SOZIALRECHT IN DER LANDWIRTSCHAFTSKAMMER ÖSTERREICH, VORSTANDSMITGLIED DES OÖ RAFFEISENVERBANDES UND VORSTANDSMITGLIED DER SAATBAU LINZ UND AUFSICHTSRAT DES OÖ MASCHINENRINGSERVICE.
ES WURDEN DIE VERSCHIEDENSTEN THEMEN, DIE IN DEM BUCH VORKOMMEN, DISKUTIERT, VOR ALLEM DIE UNGERECHTE VERTEILUNG DER AGRARSUBVENTIONEN, DIE KEINESFALLS DIE „EU“, SONDERN ÖSTERREICH ALS NETTOZAHLER SELBST BEZAHLT.
HANS WEISS KAM ZU DEM SCHLUSS, DASS IM DURCHSCHNITT DREI ERWERBSTÄTIGE EINEN BAUERN FINANZIEREN.
KRITIK KANN KEINE AUFKOMMEN, DA KURIER, NEWS, PROFIL, FORMAT, NEWS ETC. FEST IN RAFFEISENHAND SIND.
KLEINE BAUERNWERDEN VON DER AGRARINDUSTRIE VORGEFÜHRT, UM ANDERE DINGE ZU RECHTFERTIGEN.
BILANZSUMME DER RAFFEISENBANKENLANDSCHAFT 250 MILLIARDEN EURO.
BUNDESBUDGET 150 MILLIARDEN EURO
JEDE KUH IN ÖSTERREICH BEKOMMT KRAFTFUTTER.
HEUTIGE KÜHE SIND 2-300 KG SCHWERER ALS IHRE MÜTTER.
DER DURCHSCHNITTSBAUER ZAHLT 200 EURO GRUNDSTEUER UND KEINE EINKOMMENSTEUER (AUSNAHME ZIRKA 2-3000 BAUERN MIT BUCHHALTUNG)
BAUERN IN VORARLBERG WERDEN VON DER DORTIGEN LANDESREGIERUNG UM 20 % HÖHER GEFÖRDERT.
SUBVENTIONEN 2,2 MILLIARDEN
1/3 DER BAUERN BEKOMMT IM SCHNITT 2000 EURO 100 MIO EURO
WO STECKEN DIE RESTLICHEN 2,1 MILLIARDEN???
DIE ZEHN REICHSTEN ÖSTERREICHER SIND BERGBAUERN:
MEINL
PORSCHE
SWAROVSKY
MATESCHITZ FLICK-STIFTUNG
FÜRST LIECHTENSTEIN
FAM. DICHAND 130 000 EURO
„UM EIN STABILES EINKOMMEN ZU ERWIRTSCHAFTEN“
VON 45 LW TOPFUNKTIONÄREN SIND 32 BERGBAUERN UND ERHALTEN IM SCHNITT 54 000 EURO.
KONZERNE KRAFT (MILKA ETC.), RAUCH ETC. ERHALTEN UNSUMMEN.
BIS 1995 KAPITULIERTEN TÄGLICH 13 BAUERN, SEIT 1995 12 TÄGLICH
STUDIE VORARLBERGER LANDESREGIERUNG „AUSWIRKUNG DER SUBVENTIONEN HATTE ZUM ERGEBNIS, DASS MAN NICHT WEISS, WAS DIE SUBVENTIONEN BEWIRKEN.
PRÖLL: GELD FÄLLT NICHT VOM HIMMEL, ES MUSS ERARBEITET WERDEN (ÖVP-ZYNISMUS).
WENN MAN DAS THEMA DISKUTIERT, KOMMT VON ÖVP: NEIDDEBATTE
ETC ETC
ACHT RAFFEISEN-LANDESBANKEN ERWIRTSCHAFTEN 1,8 MILLIARDEN GEWINN UND ZAHLEN 19 MIO STEUERN-STEUERSATZ 1%
MOTTO „RAFFEISEN – URLAUB VON DER STEUER“
ETC ETC
ALS VORRAUSSETZUNG FÜR AGRARSUBVENTIONEN WURDE AUCH EINE ABSOLUTE GENTECHNIKFREIHEIT (AUCH BEI FÜTTERUNG) VERLANGT.
REISSECKER SPIELTE ALLE FARBEN.
WEISS GLÄNZTE DURCH SACHLICHE ARGUMENTATION.
DIE DISKUSSION WURDE TEILS HEFTIG GEFÜHRT.
fg
Fotos: Bernhard Scheurecker
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http://orf.at/#/stories/2037955/
Massendemonstration gegen Tierfabriken in Berlin
Mit Traktoren und einem kilometerlangen Protestzug haben heute Zehntausende in Berlin gegen Agrarfabriken demonstriert. Nach Angaben der Veranstalter folgten 22.000 Teilnehmer dem Aufruf zur Demonstration unter dem Motto „Wir haben es satt – Nein zu Gentechnik, Tierfabriken und Dumpingexporten“. Getragen wurde die bisher größte Demonstration dieser Art von mehr als 120 Bauern- und Umweltverbänden, Bürgerinitiativen gegen Massentierhaltung und Gentechnik sowie von Eine-Welt-Gruppen. Kampf gegen Rohstoffspekulanten Agrarminister aus 50 Ländern haben in Berlin exzessiven Spekulationen und Preisschwankungen auf den Agrarmärkten den Kampf angesagt. Sie sehen darin eine Bedrohung für die Ernährung der wachsenden Weltbevölkerung. Am Rande der Grünen Woche in Berlin appellierten sie an die G-20-Staaten, gegen Missbrauch und Manipulation von Preisen vorzugehen. Nach offiziellen Schätzungen wächst die Weltbevölkerung von derzeit 6,9 Milliarden Menschen bis 2050 auf 9,1 Milliarden. Die deutsche Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) warnte vor Hungerrevolten in ärmeren Ländern. „Die Ausschreitungen in Algerien und Tunesien haben ihren Grund auch in den steigenden Lebensmittelpreisen“, so Aigner.
Landwirtschaftsminister Niki Berlakovich (ÖVP) sagte, „wilde Spekulationen mit virtuellen Agrarwerten“ seien „das Übel für unsere Bauern, aber vor allem auch für die Entwicklungsländer. Wir brauchen Transparenz und Ordnung und keine Wild-West-Mentalität“. Die Landwirtschaft sei außerdem „massiv vom Klimawandel betroffen und muss sich daher auch massiv für den Klimaschutz einsetzen.“
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Demo – “Wir haben es satt – Nein zu Gentechnik, Tierfabriken und Dumpingexporten” mobilisierte Tausende
18:21 Uhr am 22.01.2011
Berlin – Am Samstag haben unter dem Motto “Wir haben es satt – Nein zu Gentechnik, Tierfabriken und Dumpingexporten” in Berlin cirka 22.000 Teilnehmer für eine grundlegende Reform der Agrarpolitik, die Abkehr von der industrialisierten Landwirtschaft und besseren Verbraucherschutz demonstriert. zur Bildgalerie>>
Bei der bislang größten Demonstration dieser Art zogen Bauern, Umweltschützer, Imker und Verbraucher gemeinsam vom Berliner Hauptbahnhof zur Abschlusskundgebung am Brandenburger Tor.
Angereist waren die Demonstranten mit 60 Bussen, Zügen und über 50 Traktoren. Es kamen Menschen aus dem ganzen Bundesgebiet. Veranstalter wurde die Demo von 120 Bauern- und Umweltverbänden, Bürgerinitiativen gegen Massentierhaltung und Gentechnik und von Eine-Welt-Gruppen. Anlass der Demonstration ist die von der Bundesregierung ausgerichtete Agrarwirtschaftskonferenz, die heute auf der “Grünen Woche” in Berlin beginnt.
Auf der Abschlusskundgebung am Brandenburger Tor wurde als Konsequenz aus dem Dioxin- und anderen Lebensmittelskandalen gefordert, Bundesregierung und EU sollten statt Agrarfabriken die bäuerliche Landwirtschaft fördern. “Der aktuelle Dioxin-Skandal macht den Reformstau in der Landwirtschaftspolitik schlagartig deutlich”, sagte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger in seiner Rede. “Die Bundesregierung soll endlich begreifen, dass sie bei Fortsetzung ihrer Blockadepolitik gegen eine nachhaltige und gerechte Agrarreform in Europa schon beim nächsten Lebensmittelskandal wieder ins Schlingern gerät. Dazu sagte Hubert Weiger weiter: „Die Gesellschaft fordert die Durchsetzung einer artgerechten Tierhaltung, die Abkehr vom Irrweg der Gentechnik und die Umlenkung der Subventionen weg von der Agrarindustrie hin zur bäuerlichen und ökologischen Landwirtschaft”.
Maria Heubuch, Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) sagte: “Massentierhaltung und Gentechnik sind eine gefährliche Sackgasse für die Bauern und ein erhöhtes Risiko für die Verbraucher. Agrarfabriken gehören verboten und nicht weiter mit Steuergeldern subventioniert. Tiergerechte Haltung und Fütterung mit einheimischem Getreide und Eiweißfutter ohne Gentechnik – das ist unsere Zukunft!”
Für die Veranstalter erklärte Campact-Geschäftsführer Felix Kolb: “Der heutige Protest zeigt: Die Bevölkerung will ein Ende der industriehörigen Landwirtschafts- und Lebensmittelpolitik. Strengere Lebensmittelkontrollen alleine reichen nicht aus. Wir brauchen eine grundlegende Wende in der Agrarpolitik. Bundesagrarministerin Ilse Aigner muss eine echte EU-Agrarreform und den Ausstieg aus der Massentierhaltung voranbringen anstatt beides zu bremsen.”
Besonderen Beifall erhielt die Rede des alternativen Nobelpreisträgers Nnimmo Bassey aus Nigeria, Vorsitzender der internationalen Umweltorganisation Friends of the Earth (Freunde der Erde). Die Auswirkungen der europäischen Agrarpolitik seien für die Entwicklungsländer verheerend, sagte er, der weltweite Protest der Zivilbevölkerung gegen Gentechnik, Agrarfabriken und Dumping-Exporte für die Ernährungssicherheit der Welt dringend notwendig.
http://www.meinbezirk.at/Schaerding/bez_91/channel_1-1-8/chsid_1/uid_14541/id_870007
Keine Sau will Gentechnik – und wir?
(20.01.11) 650 gentechnik (GVO)-freie Lebensmittel gibt es in Österreich. Trotzdem herrscht der Irrglaube, hierzulande herrsche GVO-Freiheit. Allein gentechnisch verändertes Saatgut ist nicht erlaubt. Grüne Gentechnik in Tierfutter ist gängig. Dass es hierzulande überhaupt GVO-freien Soja gibt, verdankt Österreich einem Handelshaus in Raab.
RAAB (was).
Am 12. August 1997 löschten Karl und Andreas Pilstl die erste Schiffsladung GVO-freien Soja aus Brasilien im Ennshafen. Das Raaber Handelshaus Pilstl wollte sich nicht vor der Verantwortung drücken, erklärt der Seniorchef. „Es gab Bauern, die GVO-freien Soja wollten.“ Große internationale und damit verbandelte nationale Konzerne sahen das nicht unbedingt gerne. „Wir haben 13 Jahre lang durchgehalten und werden auch weiter dem Druck standhalten“, verspricht Karl Pilstl seinen 50 Gästen. Im 900 Jahre alten Schloss von Raab richteten Pilstl Vater und Sohn das zweite Treffen des Gendialogs Europa aus. Ein dichtes Programm aus Vorträgen und Diskussionen lockte Wissenschafter, Landwirte, Händler, Politiker und Aktivisten aus ganz Österreich und Deutschland ins Innviertel.
Anton Moser: „Ich habe mich nie einkaufen lassen“
Zehn gängige Dogmen zur Grünen Gentechnik (siehe Kasten), stellt der Grazer Universitätsprofessor Anton Moser vor. Und widerlegt sie umgehend. Doch zuvor beklagt er den Mangel an unabhängiger Forschung. „Ich habe mich nie einkaufen lassen“, erklärt Moser. Moser beklagt das Fehlen von Langzeitstudien die Auswirkungen von Gentechnik in der Landwirtschaft betreffend. Aus dem Land des „Dioxin-Skandals“ reiste Peter Hammel an. Er spicht über Gentechnik und Futtermittel. Durch die Kofinanzierung der Forschung durch die Wirtschaft seien mindestens 95 Prozent der wissenschaftlichen Studien nicht mehr unabhängig, ist er überzeugt.
Hamel: „DNA von GVO-Soja landet im Fleisch von Jungtieren“
Hamel zitiert Studien, die nachweisen: „DNA von gentechnisch verändertem Futter kann in deinen Genen landen.“ „Werden beispielsweise Ziegen mit Roundup-Ready Soja gefüttert, so gelangen DNA-Bruchstücke des GVO-Sojas in die Milch der Ziege. Über die Milch kommt nachweislich genveränderte DNA in das Fleisch der Jungtiere“, erklärt Hamel. GVO-Futter erhöhe Säuglingssterblichkeit, verlangsame das Wachstum und führe zu einer Zunahme von Unfruchtbarkeit“, berichtete Hamel über einen Versuch mit Hamstern. „Vielen Versuchstieren seien am Gaumen Haare gewachsen. Die Viecher verendeten kläglich“, so Hamel.
Begeisterung löste der Praxisbericht Rudolf Bühlers aus dem Schwabenland aus. Der studierte Landwirt rettete die alte Rasse des Schwäbisch-Hällischen Landschweins. Acht Betriebe gründeten auf seine Initiative 1988 eine Erzeugergemeinschaft.
Wertschöpfungskette bis zum Konsumenten in bäuerlicher Hand
„Heute sind wir 1107 Betriebe“, berichtet Bühler: „Seit 1988 arbeiten wir gentechnikfrei. Das haben wir damals schon festgelegt. Und das nicht nur am Acker, sondern auch im Futtertrog.“ Die Erzeugergenossenschaft hat mittlerweile 350 Mitarbeiter angestellt und einen Jahresumsatz von 90 Millionen Euro. Bühler fordert wie viele Teilnehmer des Gendialogs, diejenigen an den Pranger zu stellen, die Verunreinigungen mit genveränderten Organismen verursachen, Derzeit gilt das so genannte Verursacherprinzip nicht. „So als würde man in Deutschland die Bauern bestrafen, die das dioxin-verseuchte Futtermittel gefüttert haben und nicht den Hersteller des Futtermittels.“
Lang wird die Liste der Forderungen am Ende des Gendialog-Tages. Ernüchterung gibt es umgehend bei der Forderung eines Schwellenwertes von 0,0 Prozent Verunreinigung durch GVO. „Beim Saatgut ja“, erklärt Karl Pilstl. „Beim Futtermittel schaffen wir nicht mehr als 0,1. Mehr zu versprechen wäre unverantwortlich.“
Bezirksrundschau vom 20-01-11PDF
Bericht vom zweiten Vernetzungstreffen der Plattform Gen Dialog EU in Raab im Innkreis, Oberösterreich am 15.1.2011 (gs)
Die Tagung wurde mitgefilmt. Unser Gastgeber KR Karl Pilstl ließ von allen TeilnehmerInnen Aufnahmen beim Empfang machen. Einen Mitschnitt wird er uns zukommen lassen. Wir danken nochmals für die hervorragend ausgerichtete Konferenz. Die Familie Pilstl und ihr Mitarbeiter-Team erwiesen sich als vorbildliche Gastgeber… Als Ausgleich fürs straffe Programm wurden wir mit regionaltypischer Gastlichkeit verwöhnt.
Raab im Innkreis, Zentrum
Das Schloss Raab ist ein wunderschön restauriertes Wasserschloss.
In der Empfangshalle
Die Veranstaltung wurde von Manfred Grössler moderiert.
Nach einer Videopräsentation über die ersten Soja-Importe des Handelshauses Pilstl sprach Professor Anton Moser zur Grünen Gentechnik, mit deutlichen wissenschaftlichen und ganzheitlichen Klarstellungen.
Im Anschluss daran: ein Referat des Wissenschafters Dr. Peter Hamel, BRD, mit folgenden Schwerpunkten
„Übertragung von transgener DNA“, „Sicherheit und Risikobewertung von genmanipulierten Sojabohnen“ und „Gentechnikfreie Fütterung lohnt sich“.
Die alarmierenden Forschungsergebnisse verdeutlichen in erschreckendem Ausmass, warum wir Menschen von Genmanipulationen ohne Wenn und Aber die Finger lassen müssen.
Nach diesen düsteren Einblicken ins Frankenstein-Szenario der Gentechnik-Labors war es aufbauend, der Präsentation von Agrar-Ingenieur Rudolf Bühler, BRD, zu lauschen. Der Gründer und Vorsitzende der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall stellte sein Werk vor, eine stattliche, eindrucksvolle, vielfältige Organisation, die sich der Aufzucht und Verwertung heimischer Tierrassen widmet, darüber hinaus aber auch soziale und kulturelle Beiträge leistet. Und dies alles ohne Gentechnik! Website: www.besh.de
Uns ist nicht bekannt, ob es in Österreich eine Agrargemeinschaft gibt, die auch nur annähernd an diese Muster-Organisation heranreicht.
Der nächste Programmpunkt war sehr angenehm, nämlich eine Mittagspause im Dorfasthaus mit gentechnikfreien bodenständigen Köstlichkeiten.
Mit Glockenklang wurden die Gäste wieder zurück ins Schloss gerufen, damit die Tagung rasch fortgesetzt wird.
Den Nachmittag leitete der Hausherr KR Pilstl ein und sprach zu den Themen „Verfügbarkeit von GVO-freiem Sojaschrot“ und „Sojabohnenanbau in Bayern und Österreich“. Er erklärte den Teilnehmerinen, welche Bereiche zur Zeit mit NON GMO-Soja gefüttert wird und wo auch kurzfristige Chancen möglich sind.
Alle vier Referenten nahmen anschließend Platz, um auf Fragen des Auditoriums einzugehen.
Josef Feilmeier, den man in der Szene wirklich nicht mehr vorzustellen braucht, sprach über Neues und Wissenswertes zur Lage in Österreich und in Bayern.
Nach einer sehr kurzen Kaffeepause ging es weiter mit dem Thema „Vernetzung der Initiativen und Personen“, engagiert moderiert von Karl Nowak.
Viele Ideen und Anregungen wurden in Form von einer Liste zusammengestellt, mit dem Ziel, Hauptschwerpunkte herauszufiltern. Während unisono festgestellt wurde, dass es eigentlich nur eine Lösung in der Futtermittel-Frage gibt, nämlich für ein absolutes Gentechnikverbot bei Futtermitteln einzusetzen, gingen die Meinungen bei der Festlegung von Grenzwerten deutlich auseinander – je nach der Betrachtung hinsichtlich Praktikabilität und strikter Null-Vorgabe als anzustrebendes Ideal-Ziel. Doch dies sind nur ein Beispiele der vielen Ideen und Vorhaben, die natürlich protokolliert werden.
Für den nächsten Programm-Punkt, das Thema Internetportal Gennetz, blieben nur wenige Minuten. Lygia Simetzberger sprach zum Status Quo – vorwiegend Dokumentation, Veranstaltungsankündigungen, Links und zu den Zielen für 2011: Die Zugriffe (bisher über 4.000) sollen durch mehr Attraktivät der Website erhöht werden. Dies soll beispielsweise durch griffige kurze Aussagen zum Thema Gentechnik, humorvolle Kommentare und ansprechendes Material zum Downloaden erfolgen. Unsere Ziele sollen klar und deutlich signalisiert werden. Besonderer Wert soll ab sofort auf regelmäßige Kontaktpflege mit anderen Ländern gelegt werden. Die Website GENNETZ ist völlig unabhängig und stellt sich allen, die sich konstruktiv zu Wort melden und Beiträge hineinstellen wollen, zur Verfügung. Eine Erklärung, der Plattform angehören zu wollen, ist dafür nicht Bedingung!
Mit diesem Blitz-Referat ging der offizielle Teil zu Ende.
Volker Helldorff erfüllte die Erwartungen des Fachpublikums mit seinem Gen-Kabarett. Bei seiner schon legendär gewordenen Anti-Gentechnik-Hymne „Keine Sau will Genfraß“ wurde fröhlich mitgesungen. Auch die berühmt gewordene „Pollen-Barriere“ war mit dabei und wurde enthüllt. Bei den Überlegungen, was für GMO-Gerichte den EU-Kommissaren verabreicht werden solle, konnte einem schon manchmal leicht übel werden. Vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass all diese schaurigen Vorschläge beinhart auf Tatsachen beruhen. Die kabarettistischen verbalen und musikalischen Beiträge Volker Helldorffs wurden unprofessionell mit einem kleinen Fotoapparat mitgefilmt. Diese Videoclips werden zur Erinnerung Volker Helldorff und den Gastgebern zur Verfügung gestellt.
Bleibt zu hoffen, dass vieles, was angeregt und besprochen wurde, nun tatkräftig umgesetzt wird. Jede/r von uns hat in seinem Bereich reichlich zu tun, wenn er/sie seine Vorhaben verfolgt – aber bitte auch von den Aktivitäten berichten!
Eine kleine Schar unerschrockene Konferenztelnehmer setzte die Konferenz im benachbarten Andorf bis in die frühen Morgenstunden fort. Unfassbar: Es ergab sich doch wirklich noch eine angeregte Diskussion mit einem interessierten einheimischen Agrarproduzenten, der nun sehr gut über Gentechnikfreiheit und gentechnikfreie Futtermitel informiert ist.
(gs 16 01 2011)
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Persönliche Erfahrungen mit der Gentechnik
Niederndorf, Tirol – Rund 200 Interessierte besuchten kürzlich in Niederndorf einen Vortrag zum Thema „Gentechnik am Teller“. Der Agrarjournalist Klaus Faißner informierte über die grundlegende Problematik im Zusammenhang mit der Gentechnik. „Es besteht ein grundlegender Unterschied zur Gentechnik in der Landwirtschaft und der in der Medizin“, erklärte Klaus Faißner. Die Versuche im Landbau geschehen in der Natur und dabei können Lebewesen entstehen, die es von Natur aus nicht geben würde. So besteht etwa bei Raps die Gefahr, dass sich dieser sehr schnell mit natürlichen Sorten kreuzt und es dann keine gentechnikfreien Sorten mehr geben würde. Derzeit ist der Anbau von genetisch verändertem Weizen, Reis, Flachs und Raps weltweit verboten. Während in der Schweiz sowohl ein Anbau- als auch ein Importverbot für gentechnisch veränderte Futtermittel besteht, würden in Österreich rund 600.000 Tonnen Genfutter importiert. „Was wir brauchen, ist ein Importverbot, denn 30 unabhängige Studien belegen der grünen Gentechnik bedenkliche Gesundheitsauswirkungen“, erklärte Klaus Faißner. Recht emotionell trug der deutsche Landwirt Gottfried Glöckner im Anschluss seinen persönlichen Leidensweg im Bezug auf Anwendung der Gentechnik in seinem Betrieb vor. Bereits in den Anfangsjahren hat er das Experiment gewagt, auf seinem Grund gentechnisch veränderten Mais anzubauen und an seine Kühe zu verfüttern. Rund zwei Jahre später wurden seine Kühe krank. Nach und nach starben die Tiere und die genauen Aufzeichnungen und unabhängigen Untersuchungen würden die Zusammenhänge der Fütterung und der Sterbefälle bestätigen. (be)
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Lebensmittel ohne Gentechnik… und es geht doch – Informationsmesse im Landkreis Passau
Liebe Freunde und Kollegen,
am 27. August 2010 fand in Karpfham im Landkreis Passau die deutschlandweit 1. Informationsmesse „Lebensmittel ohne Gentechnik … und es geht doch“ statt. Wie es bei Versuchen einmal so ist, weiß vorher niemand, wie alles genau abläuft, ob Aussteller mitmachen und was die Besucher sagen. Ziel dieser Messe war es, einmal zu signalisieren: „und es geht doch“!
Diese Informationsmesse war ein sehr großer Erfolg.
Hierzu mein herzlicher Dank an alle Aussteller, Besucher und allen Mithelfern. Während traditionsgemäß am Freitag Nachmittag am Karpfhamer Fest die Bierzelte noch leer sind, weil das Fest erst abends beginnt, war unsere Veranstaltungshalle ständig gut ¾ voll. Die Informationsstände wurden buchstäblich belagert. Alle Aussteller und Besucher waren begeistert. Besonders auffällig war auch die sehr hohe Zahl Vertreter von Firmen, die sich nicht trauten, ausstellten oder die die ganze Sache im Vorfeld schon herabsetzten. Man wollte wissen, ob wirklich was dran ist. Dies haben wir mit dieser Messe eindeutig bewiesen.
Seit dem Messetag kommen ständig Anfragen von Firmen, ob sie sich auch dieser Bewegung anschließen können. Wie beim Vortrag bereits angekündigt, erstellen wir eine Internet-Plattform. Diese dient künftig als Einkaufsratgeber und Wegweiser für Konsumenten, Landwirte, Händler, Firmen und andere Fachstellen. Sobald diese Seite fertig ist, werde ich dies per Rundmail ankünden. Hierbei werden wir auch weitere Fotos und Informationen einstellen. Ich bitte um Verständnis, wenn dies noch etwas dauert. Die Mitorganisation dieser Messe hat mich so sehr belastet, dass ich jetzt im eigenen Betrieb erst wieder nacharbeiten muss. Dann kommen wieder mehr Infos.
Soweit vorerst als Nachlese zu unserer 1. Informationsmesse.
Am kommenden Sonntag, den 19. September 2010 erhalten Louise und Percy Schmeiser den “Bayerischen Naturschutzpreis“. Dies ist die höchste Auszeichnung in Bayern.
Als Information lege ich eine Einladung bei.
Louise und Percy Schmeiser haben sich diese Auszeichnung mehr als verdient. Ich bitte alle, die Zeit haben, an dieser Verleihung teilzunehmen. Es ist ja ein Sonntag. Verbinden Sie die Reise nach Rosenheim mit einem Tagesausflug. Ohne Louise und Percy Schmeiser wären wir heute nicht soweit im Kampf gegen diese sinnlose Gentechnik. Mein Familie wird auf jeden Fall dabei sein.
Viele Grüße – wir sehen uns am 19.09.2010 in Rosenheim
Feilmeier Josef
– Internationale Arbeitsgruppe Futtermittel NON-GMO
– Mitglied im VLOG-Berlin
www.feilmeier.info/OhneGentechnik
PNP-Bericht Informationsmesse Ohne GentechnikKarpfham
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Percy Schmeiser in Altlengbach
Gestern, am 6. Juni 2010, fand in Altlengbach eine bemerkenswerte Vortragsrunde in Österreich ihre weitere Fortsetzung.
„Die Schmeisers“ legten Zeugnis über ihren sehr entbehrungsreichen und schweren Konflikt mit dem Saatgutgiganten Monsanto ab. In einem Alter wo viele Menschen gerade mal ihre Pension so recht wahzunehmen beginnen, mußte der kanadische Rapsbauer eine grundlegende Entscheidung treffen, wie das in jedem Leben maximal ein einziges mal passiert. Bei uns würden sich vergleichbare Rentner eher auf die nächste Runde im Stelzenschnapsen der örtlichen Partei vorbereiten als nochmals in den Ring zu steigen um alles auf eine Karte zu setzen, einer Karte die vor allem die Nachkommen betrifft. Genverändertes Saatgut ist die Ausgangssituation zur gänzlichen Enteignung der Nahrungsmittelproduzenten, den Bauern, für Saatgutkonzerne wie Monsanto, DuPont, Aventis und andere mehr.
Es ging aber dabei nicht nur um die Situation der Bauern, sondern es wurden auch harte Fakten auf den Tisch gelegt, die die Letztverbraucher unmittelbar betreffen. Nur eben mit geringer Verzögerung. Genveränderte Nahrungsmittel nehmen unmittelbar Einfluss auf die Individualgesundheit durch Herabsetzung der Fortpflanzungsmöglichkeit, erhöhte Sterblichkeit, Verminderung der körpereigenen Abwehrfähigkeit. In Österreich ist zwar ein Gen-Organismen-Auspflanzungsverbot aufrecht, andererseits gestattet die Bundesregierung den Import von 550.000 Tonnen genveränderter Futtermittel nach Österreich pro Jahr. So kommt die Gesundheitsbeeinträchtigung doch noch zum Konsumenten. Ein wesentlich höheres Engagement der Öffentlichkeit wäre sehr angebracht, wo doch international erst 4 Länder (!) genveränderte Pflanzen kultivieren.
Noch dazu, wo sämtliche Angaben zu deren eigenen Produkten von den Patentinhabern stammen und tatsächlich wenig mit der Realität zu tun haben. Es wird gelogen, was das Zeug hält. Wo hier allerdings die öffentliche Verantwortung tätig ist, in Form von politischen Verantwortungsträgern oder Staatsanwälten, das sei dahingestellt….- Georg R. Treipl