ORF online über die „Spontanen Revolutionen“

TV-Tipp von Klaus Faißner:

Wahrscheinlich nur mehr bis Mittwoch, 18.5. im ORF-Internet einsehbar!

Sensationelle ORF-Dokumentation, die ahnen lässt, wie sehr uns die Massenmedien belügen:
http://tvthek.orf.at/programs/1328-Weltjournal

Beitrag „Atomkraft und Gentechnik – zwei Geisseln der Menschheit“ von Daniel Hackenberg on ÖKO-NEWS:

https://gennetz.wordpress.com/personen/personen/daniel-hackenberg/

http://www.greenpeace-magazin.de/index.php?id=55&tx_ttnews[tt_news]=110008&tx_ttnews[backPid]=23&cHash=bbbb988700

16. Mai 2011, 01:30
Konzerne arbeiten an verbrauchernaher grüner Gentechnik
Von Marc Strehler, dpa Ludwigshafen/Hamburg (dpa)

In den Laboren und Gewächshäusern der BASF stehen die Pflanzen dicht an dicht. Hier werden Kartoffeln gezogen, dort Raps. Gemeinsam ist den meisten Pflanzen, dass einige fremde Gene in sie eingeschleust wurden, um ihre Eigenschaften zu verändern. Die Forscher hier wissen, dass die grüne Gentechnik in Deutschland nach wie vor ein gewaltiges Akzeptanzproblem hat – in der Bevölkerung, aber auch in Teilen der Politik. Ihre Hoffnung setzen sie vor allem auch auf genveränderte Pflanzen, die nicht – wie bislang – vor allem Landwirten oder der Industrie nutzen sollen. Sondern direkt dem Verbraucher.

So oder so ähnlich klingt der Traum vieler Gentechnik-Forscher: Einen genveränderten Apfel zu entwickeln, der nach dem Verzehr dafür sorgt, dass die menschliche Haut straff bleibt. Und plötzlich hätten alle die Gentechnik lieb. Oder?

Äpfel sieht man nicht bei der BASF-Tochter Plant Science im pfälzischen Limburgerhof, hier steht auf diesem Gebiet der Raps im Mittelpunkt: Die Forscher schleusen Gene aus Algen in die Nutzpflanze ein. Das Ziel: Der Raps soll – wie es die Algen tun – bestimmte Omega-3-Fettsäuren produzieren. Die kommen sonst vor allem in Fischen vor, die sich von Algen ernähren, und sollen gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen.

Die BASF will erreichen, dass diese Fettsäuren im Raps produziert werden und anschließend in verschiedenen Lebensmitteln weiterverarbeitet werden könnten. «Ohne den fischigen Geschmack, den sie im Fisch nun mal mit sich bringen», sagt der Direktor Forschung der Plant Science Limburgerhof, Jürgen Logemann. Positiver Nebeneffekt: Es könnte auch ein Beitrag gegen die Überfischung der Meere sein.

Das Verfahren ist noch komplizierter als etwa eine Kartoffel gegen bestimmte Krankheiten resistent zu machen. Sind es in solchen Fällen zwei oder drei Gene, die in die Pflanzen eingeschleust werden, so sind es bei dem Raps/Algenprojekt knapp zehn. BASF strebt den Anbau eines solchen genveränderten Rapses zunächst in Nordamerika an, die Markteinführung ist derzeit für 2019 geplant. Das Unternehmen sucht derzeit nach einem Partner, der Anbau und Vertrieb übernehmen könnte.

Als Abnehmer hat BASF vor allem die Lebensmittelkonzerne im Blick: «Diese setzen verstärkt auf Lebensmittel, die einen gesundheitlichen Mehrwert bieten», erläutert Plant Science-Chef Peter Eckes. Auf diesem Weg könnte letztlich auch der bislang gerade in Deutschland extrem skeptische Verbraucher überzeugt werden, hoffen die Verantwortlichen. «Wir gehen davon aus, dass unser Produkt dazu beiträgt, dass das Verständnis der Pflanzen-Gentechnik steigt», sagt Eckes.

Die anderen beiden treibenden deutschen Kräfte auf dem Feld der Pflanzen-Gentechnik sind der Bayer-Konzern und das Saatgutunternehmen KWS. Sie sind nach eigenen Angaben aber nicht im Bereich dieser in genveränderten Pflanzen produzierten Zusatzstoffe für Nahrungsmittel aktiv.

Der US-Konzern Monsanto dagegen schon: Er ist in ähnlicher Richtung unterwegs wie BASF – und schon einige Schritte weiter. Monsanto hat Sojabohnen entwickelt, die einen hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren aufweisen. In den USA werde dafür bald die Zulassung erwartet, sagt ein Sprecher. Und Lebensmittelkonzerne erprobten dort bereits den Einsatz in Nahrungsmitteln. Zeitverzögert hat Monsanto dann auch die europäischen Märkte im Blick, wie der Sprecher sagt.

Bleibt die Frage, ob sich der Verbraucher für diese neue Generation genveränderter Produkte wird begeistern können. Bei der gentechnikkritischen Organisation Greenpeace glaubt man das nicht. «In Deutschland und Europa wird man mit genveränderten Lebensmitteln in den nächsten Jahren nicht weiterkommen», sagt die Greenpeace-Expertin Sandra Blessin. Als «Einfallstor» für die Gentechnik warnt sie viel stärker etwa vor Futtermitteln. # dpa-Notizblock ## Internet – [BASF-Fettsäuren](http://dpaq.de/nwJAh) – [Monsanto-Biotechnologie](http://dpaq.de/03ET1) – [Greenpeace zu Gentechnik](http://

http://www.keine-gentechnik.de/news-gentechnik/news/de/23778.html

16.05.2011 | permalink
Bericht analysiert Kosten bei Gentechnik-Anbau

Für kleine landwirtschaftliche Betriebe ist der Anbau von Gentechnik-Pflanzen relativ unrentabel.

Ein Bericht der Schweizer Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon ART zeigt die Mehrkosten auf, die durch den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen entstehen. Demnach sind die Koexistenz-Kosten, die auflaufen, um ein Auskreuzen mit konventionellen Pflanzen zu verhindern, je nach Ackerkultur unterschiedlich. Geht man von für den Gentechnik-Anbau ungünstigem Szenario aus (kleiner Betrieb und strenge Anbauregelungen) ist der Anbau wenig rentabel, weil Koexistenz-Kosten zu hoch ausfallen. Der Bericht kommt zu dem Schluss, dass der Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen keinen allzu großen Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit eines Betriebs hat. Vielmehr werden wahrscheinlich andere Faktoren, wie die Akzeptanz der Gentechnik in der Nachbarschaft und Bevölkerung sowie die Bereitschaft eines Betriebs, sich mit neuen administrativen Aufgaben auseinanderzusetzen, ausschlaggebend für einen Gentechnik-Anbau sein.