Bauer hält Hof, keiner braucht Gentechnik, Dioxin im Futter

http://www.ramasuri.de/27860/nachrichten/nachrichten-schwandorf/denkendorfer-bauer-haelt-hof/

Denkendorfer Bauer hält Hof

Nachrichten Schwandorf, 9. November  2011, 13.26 Uhr

Massentierhaltung, Gentechnik, Höfesterben in den Dörfern – die Oberpfälzer Bauern wollen dagegen etwas unternehmen. Mit der Aktion „Bauer hält Hof“ setzt sich die Kampagne „Meine Landwirtschaft“ für gesunde Lebensmittel und den Erhalt der bäuerlichen Familienbetriebe ein.

Am Samstag lädt der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter nach Denkenreuth im Landkreis Schwandorf zum Hof der Familie Mois zum Tag der offenen Tür. Die Verbraucher und Organisationen werden zu dem Betrieb eingeladen um ihnen die Situation in der Landwirtschaft vor Ort zu zeigen und zu schildern, erklärt Werner Reinl vom BDM.

Damit soll erreicht werden, dass auch die Verbraucher, die Naturschutzverbände und die Menschenrechtorganisationen mit den Bauern ins Gespräch kommen um gemeinsam einen neue Agrarpolitik zu gestalten und zu diskutieren. Die Türen zum Hof von Familie Mois in Denkenreuth stehen am Samstag ab zehn Uhr offen.

http://www.fr-online.de/wirtschaft/kommentar-zur-genkartoffel-keiner-braucht-amflora—ausser-basf,1472780,2909040.html

Kommentar zur Genkartoffel
Keiner braucht Amflora – außer BASF
Der Konzern übt horrenden Druck aus. Mit seiner Zulassung der Genkartoffel ignoriert Europas Gesundheitskommissar Dalli Warnungen der Weltgesundheitsorganisation – und handelt fahrlässig. Von Stephan Börnecke
Keiner braucht Amflora. Die Bauern nicht, die Stärke-Industrie nicht, die Verbraucher nicht. Keiner? Doch. Der Chemiekonzern BASF braucht sie. Nicht um damit großartig Geld zu verdienen. Sondern um mitspielen zu können auf dem Gebiet der Agro-Gentechnik. Denn im Gegensatz zu den Global Playern wie Monsanto, Pioneer, Syngenta oder Bayer hat BASF auf diesem Sektor bislang nichts zu bieten. Ludwigshafen hechelt hinterher.

Angesichts des Konkurrenzdrucks kam nicht nur dem Konzern die Vernunft abhanden, sondern die Industrieinteressen verstellten auch dem neuen EU-Gesundheitskommissar John Dalli den Blick auf die Realität.

Der Malteser traf eine Entscheidung, die aus Sicht des Gesundheits- und Verbraucherschutzes bedenklich ist: Denn Amflora enthält eine Resistenz gegen Antibiotika wie sie in der Humanmedizin eingesetzt werden.

Mit der Zulassung ignoriert Dalli Warnungen der Weltgesundheitsorganisation WHO. Er handelt fahrlässig, denn Amfloras Reste können auf dem Umweg über Tierfutter in der menschlichen Nahrungskette landen. In Spuren nur, aber immerhin.

BASF hat horrenden Druck ausgeübt. Der ist nicht allein Amflora geschuldet. Denn die Kartoffel gilt nur als Einsteiger-Droge für weitere Gen-Pflanzen. Anders als der verbotene Gen-Mais produziert die Kartoffel kein (Insekten)Gift, sondern es wurde mit Hilfe der Gentechnik eine Funktion ausgeknipst. Das klingt harmlos, ist aber auch mit normaler Pflanzenzucht und damit ohne Antibiotika-Risiko zu erreichen.

Da zudem die Gefahr einer Verwilderung und Vermischung mit anderen wilden Pflanzen klein erscheint, könnte die Folge ein Reflex sein, nach dem Motto: „Seht her, Amflora ist harmlos, also sind es Gen-Pflanzen insgesamt.“

Die Kartoffel wäre dann der Türöffner für ganz andere genmodifizierte Saaten. Zumal die nächste BASF-Kartoffel zwar ein fremdes, aus einer Wildkartoffeln entnommenes Gen trägt, aber eben kein völlig artfremdes, wie das beim Gen- Mais der Fall ist. All das könnte einen schleichenden Prozess auslösen, den der Verbraucher nicht will. Den aber die Agro-Industrie seit Jahren hartnäckig betreibt.

http://www.augsburger-allgemeine.de/neu-ulm/Gentechnik-Thema-bei-der-CSU-id17449901.html

08. November 2011 00:13 Uhr

Gentechnik Thema bei der CSU
Auftaktveranstaltung in Senden
Senden Der CSU-Kreisverband Neu-Ulm ruft eine neue Veranstaltungsreihe ins Leben, bei der es in erster Linie um die wissenschaftlichen und fachlichen Hintergründe strittiger politischer Themen gehen soll. Den Auftakt macht das Fachforum Gentechnik.

Politische Entscheidungen zum Thema müssten auf einer soliden und gesicherten Informationsbasis beruhen. Darauf könne und solle dann die politische Diskussion aufbauen.

Referent kommt von der TU München

Das erste Fachforum des CSU-Kreisverbandes Neu-Ulm, das auf eine Initiative von Dr. Monika Schwab (FU Senden) zurückgeht, findet am Donnerstag, 10. November, um 19.30 Uhr im Gasthaus Rössle in Senden/Aufheim (Unterdorf 12) statt. Referent ist der frühere Dekan des Wissenschaftszentrums der TU München/Weihenstephan, Prof. Dr. Gerhard Wenzel. Seinem Referat wird sich eine Diskussion anschließen. (az)

http://www.topagrar.com/news/Home-top-News-Vergrault-Rheinland-Pfalz-die-BASF-602772.html

Vergrault Rheinland-Pfalz die BASF?
[09.11.2011]

Zeitungsartikel
Die rot-grüne Landesregierung von Rheinland-Pfalz fordert offenbar den großen Chemie- und Agrarkonzern BASF heraus. Wie der SWR berichtet, kommen die beiden Seiten in Sachen Gentechnik nicht auf einen Nenner. Für Rot-Grün steht jedoch fest, dass man keine grüne Gentechnik will. Für die BASF ist das aber ein wichtiges Unternehmensfeld, wie BASF-Vorstand Stefan Marcinowski gestern auf einer Pressekonferenz in Ludwigshafen erklärte. „Im Koalitionsvertrag des Landes steht etwas, das uns nicht gefällt. Das haben wir auch so der Landesregierung gesagt“, so Marcinowski gegenüber dem SWR. Man respektiere aber die demokratischen Entscheidungen.

BASF hat jedoch wirkungsvolle Hebel in der Hand, um seinen Unmut auszudrücken. So könnte dem Agrarforschungszentrum Limburger Hof langfristig das Aus drohen, berichten Zeitungen. Hier denkt BASF darüber nach, seine Standorte in die Regionen zu verlegen, in denen die Anwender und Befürworter von GVO sitzen, z.B. in den USA. Auch das neue Chemiewerk für 1 Mrd. Euro in Ludwigshafen soll Berichten zufolge nun nicht mehr in Deutschland, sondern im belgischen Antwerpen gebaut werden. Das Signal ist deutlich: Wer sich als Regierung gegen die Unternehmen stellt, verliert Investitionen, Arbeitsplätze und Steuereinnahmen.

Mit der Landwirtschaft wachsen

Stefan Marcinowski
Vor dem Hintergrund der wachsenden Weltbevölkerung setzt der Chemiekonzern zudem auf das milliardenschwere Geschäft mit Pflanzenschutzmitteln. Der Umsatz mit Unkraut-, Pilz- und Schädlingsbekämpfung solle bis zum Jahr 2020 auf 6 Mrd. Euro steigen. Markus Heldt, Chef der Sparte Pflanzenschutz, kündigte an, der Umsatz solle bis zum Jahr 2020 um mehr als 50 % auf dann 6 Mrd. Euro steigen. Dabei sollen die aufstrebenden Märkte, vor allem in Asien und Lateinamerika, einen Umsatzanteil von mehr als der Hälfte erreichen. Im vergangenen Jahr lag dieser Anteil bei einem Drittel. Das höchste Wachstumspotenzial in Asien sieht Heldt in Indien, danach folge China, schreibt die Rhein-Neckar-Zeitung.

Überhaupt werde die BASF einen Schwenk vom produkt- zum lösungsorientierten ganzheitlichen Ansatz vollziehen, bei dem die Nachhaltigkeit im Mittelpunkt stehe. Dabei haben die Ludwigshafener eine neue Methode zur vergleichenden Bewertung von Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft entwickelt genannt „AgBalance“.

Unter die Rubrik Nachhaltigkeit fällt für die BASF auch die Entwicklung von gentechnisch veränderten Pflanzen mit ertragssteigernden Eigenschaften. BASF will solche Pflanzen als erstes Unternehmen mit einem Partner auf den Markt bringen, so die Zeitung weiter. Man hoffe, dass die vor allem in Europa verbreitete Ablehnung gegen die Technologie sinkt. Dies werde der Fall sein, wenn Pflanzen mit verbesserten Eigenschaften auf den Markt kommen würden. Zusammen mit einem US-Partnerunternehmen forscht die BASF derzeit an einer neuen Rapssorte, um aus ihr die als gesund geltenden Omega-3-Fettsäuren gewinnen zu können. Ab Ende des Jahrzehnts solle das neuartige Rapsöl in Nordamerika verkauft werden. (ad)

www.umweltinstitut.org/newsletter

Mittwoch, den 9. November 2011
Bioenergie verursacht deutlich mehr Treibhausgase, als bisher angenommen

Liebe Freundinnen und Freunde des Umweltinstitut München,

Die bisherigen CO2-Bilanzen für Bioenergie basieren auf einem Rechenfehler, stellte das wissenschaftliche Komitee der Europäischen Umweltagentur (EUA) fest. Der Bericht zeigt, dass die Nutzung von Bioenergie die Klimaerwärmung beschleunigt.

Trotz diesem eindeutigen Ergebnis zieht das Komitee keine Konsequenzen: Bioenergie soll weiter genutzt werden, jetzt aber nur noch aus „zusätzlich erzeugter Biomasse“. Woher diese zusätzliche Biomasse kommen soll, bleibt unklar.

Bioenergie ist (außer wenn sie aus organischen Reststoffen stammt) eine humanitäre Katastrophe und klima- und umweltpolitisch kontraproduktiv. Setzen Sie sich gegen Hunger, Waldvernichtung und Klimazerstörung ein und unterstützen Sie unsere Kampagne gegen Agrosprit und unsere Unterschriftenaktion „Nein zur Biosprit-Lüge“.

Neues Kampagnenmaterial gegen Agrosprit
Gemeinsam mit Ihnen wollen wir den Einsatz von Agrosprit verhindern. Deshalb haben wir eine Info-Kampagne gestartet. Bestellen Sie unsere aktuellen Faltblätter zum Thema Agrosprit. Informieren Sie Ihre Nachbarn, Kollegen und Freunde. Schmücken Sie Ihr Auto mit unserem Aufkleber gegen „Biosprit“.

http://www.volksblatt.at/index.php?id=82841&MP=61-157

„Es geht ums Überleben“
WKÖ-Chef Leitl will ein starkes Europa – In Österreich Reformen rasch in Angriff nehmen!
Mehr Gemeinsamkeit in Europa fordert Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl, denn: „Es geht um unser Überleben in einer globalen Welt.“ Die Alternativen: „Wir können nur gemeinsam schwimmen oder jeder allein untergehen.“
Sie sind ein Europäer der ersten Stunde. Wie geht es Ihnen, wenn Sie sich die EU anschauen?
Natürlich geht’s mir nicht sehr gut, weil ich mir wünsche, dass die Europäer enger zusammenstehen. Sie müssen zusammenstehen, denn es geht um unser Überleben in einer globalen Welt. Ich war erst vor zwei Wochen in China und habe gesehen, was dort auf uns zukommt. Ich war vor wenigen Monaten in Singapur, in Australien, in Neuseeland – ich sehe die Aufbruchstimmung dort, ich sehe das Bemühen, die Qualifikation zu verbessern, ich sehen, wie sie in Forschung und Entwicklung, wie sie in ihre Bildung investieren, wie hungrig und wie optimistisch sie sind. Und wir Europäer sind irgendwie gelähmt, wir zweifeln an uns selbst und kommen damit ins Hintertreffen. Was ich will ist ein starkes Europa, ein einiges Europa, ein Europa, das seine Kräfte bündelt, um in der großen globalen Welt erfolgreich bestehen zu können.
Heißt das: die Vereinigten Staaten von Europa?
Als langfristiges Ziel ja, aber nicht als Kopie der Vereinigten Staaten von Amerika. Ich will ein Europa, das in wichtigen Belangen mit einer Stimme spricht, das in kritischen Situationen gemeinsam handelt und das neben der gemeinsamen Währung auch eine gemeinsame Wirtschaftspolitik hat, die uns in die Lage versetzt, in der Welt erfolgreich zu sein.
Im Augenblick spricht Europa nicht mit einer Stimme; ein Beispiel sind die unterschiedlichen Meinungen zu einem Palästinenserstaat.
Wir können nur gemeinsam schwimmen oder jeder allein untergehen. Europa ist unsere Lebensversicherungspolizze; aber eine Polizze muss man auch gemeinsam unterschreiben und einhalten. Wenn wir sagen, wir wollen eine gemeinsame Wirtschaftspolitik, eine gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik, eine Agrar- und Umweltpolitik, auch in vielen Bereichen eine gemeinsame Sozialpolitik, eine Steuerpolitik, dann kommen wir dorthin, dass die Kommission eine wichtige Koordinationsaufgabe zwischen den Mitgliedern hat. Wir wollen keinen europäischen Zentralstaat wie die USA, aber wir wollen ein Europa, in dem nicht jeder macht, was er will, sondern wo die Koordination sozusagen eine Mannschaftsleistung ist. Der Teamkapitän ist nicht alles, aber er koordiniert, und damit ist die Mannschaft geschlossen und hat die Chance, erfolgreich zu sein.
Derzeit geht es aber um das Überleben der EU, wenn ich mir Griechenland anschaue, Italien, Spanien, Portugal usw. Wie soll das weitergehen?
Das waren die Fehler der Vergangenheit. In der Vergangenheit haben wir gemeint: Wenn wir eine gemeinsame Währung schaffen, dann ergibt sich die gemeinsame Wirtschafts-, die Steuer-, die Budget- und Finanzpolitik von selbst. Heute wissen wir: Von selbst ergibt sich gar nichts. Wenn der Wille zur Zusammenarbeit nicht da ist, dann wird auch die gemeinsame Währung in Frage gestellt. Unsere Aufgabe ist es jetzt, zu lernen. Europa hat immer in der Krise die großen Fortschritte gemacht; das macht mich zuversichtlich, dass wir auch diesmal unter dem Aspekt der Bedrohung zusammenrücken und diesen weiteren Schritt in Richtung einer Europäischen Gemeinschaft setzen, die nicht nur den Namen „Gemeinschaft“ hat, sondern die wirklich eine Gemeinschaft ist.
Wie kann es kurzfristig weitergehen? Sollen man die Griechen aus der EU werfen, soll Österreich aus der EU austreten?
Jetzt müssen einmal die aktuellen Probleme gelöst werden. Das heißt, dass wir die Probleme in Griechenland, in Italien usw. in den Griff bekommen. Mit den notwendigen Reformen nach innen, aber auch mit der Solidarität von außen. Klar ist aber, dass diese Länder nicht so weitermachen können wie bisher. Denn im Gegensatz zu Deutschland oder Österreich, die immer schon eine harte Währung hatten, haben diese Länder ihre Probleme durch Abwertung gelöst. Mit einer gemeinsamen Währung in der EU ist das aber nicht mehr möglich. In den guten Jahren haben sie das Schwächer-Werden vertuscht, und jetzt, in der schlechteren Zeit, wird das offenkundig. Wir müssen daher von einem Nebeneinander der 27, oder sagen wir der 17 Euro-Länder, zu einem starken Miteinander kommen. Und da fordere ich auch europäische Leadership ein. Wo ist der Herr Juncker, der jetzt dringend gebraucht wird?
Was müsste konkret ge- schehen, woran krankt es in der EU?
Wo ist die Finanztransaktionssteuer? Wo sind die verschärften Spielregeln auf dem Finanzmarkt? Wo ist die europäische Ratingagentur? Das alles fordere ich seit Jahren, und jeder gibt mir im Gespräch recht, aber wir haben in Europa nicht die Kraft, das umzusetzen, was wir als richtig erkennen. Und wenn die Engländer sagen, sie wollen keine Finanztransaktionssteuer und keine Ratingagentur – na, dann sollen sie halt draußen bleiben. Niemand soll gezwungen werden, aber auf der anderen Seite sollen diejenigen nicht gehindert werden, die etwas weiterentwickeln wollen.
Wie beurteilen Sie die politische Lage in Österreich?
Österreich sollte eine viel stärkere Rolle in Europa spielen. Wir gehören zu den wenigen AAA-Ländern, diesen Status müssen wir unbedingt erhalten. Das wird aber nur möglich sein, wenn wir notwendige Reformen rasch umsetzen, wenn wir eine glaubwürdige Budgetpolitik machen ohne Neuverschuldung, wie uns das die Schweizer und die Schweden vormachen; und wir müssen von der Bewegungslosigkeit wieder mobil werden. Weil wir sonst schleichend zurückfallen, und das ist gefährlich. Daher muss man die Dinge rechtzeitig in Angriff nehmen; der Bund genauso wie die Länder und die Gemeinden. Wir müssen nicht nur einen Zahn zulegen, wir müssen zwei oder drei Zähne zulegen. Österreich ist ein gut verwaltetes Land, aber das ist mir zu wenig; wir müssen vielmehr wieder die Gestalter werden. Denn: Wer heute nicht gestaltet, der verschläft die Zukunft.

http://www.agrarheute.com/russland-dioxinwerte

10.11.2011
Überhöhte Dioxin-Werte: Russland stoppt Schweineimport
Moskau – Ab 15. November will Russland den Import von Schweinen aus Deutschland stoppen. Bei der Bundesregierung stößt dies auf Unverständnis.

Der russische Importstopp stößt bei der Bundesregierung auf Unverständnis. Um etwaige Missverständnisse auszuräumen, fänden derzeit Gespräche statt.
© Mühlhausen/landpixel
Grund für den Importstopp seien die jüngst festgestellten Dioxin-Konzentrationen über den zulässigen Grenzwerten in Tierfutter-Bestandteilen, teilte die russische Aufsichtsbehörde mit. „Wir sind besorgt wegen der ausbleibenden Koordination zwischen deutschen und hiesigen Veterinärämtern“, so ein Sprecher. Daher seien Garantien, dass die Schweine aus Deutschland nicht mit Dioxin belastet sind, unzureichend, heißt es weiter. Zweifel gibt es demnach auch darüber, ob die Tiere nicht mit Hilfe von Antibiotika gemästet worden sind.
Bundesregierung zeigt kein Verständnis
Die Bundesregierung reagierte auf den Importstopp mit Unverständnis. „Der Zusammenhang, der hier hergestellt wird, ist uns nicht bekannt und auch nicht nachvollziehbar“, erklärte eine Sprecherin des Landwirtschaftsministeriums. Man sei in Gesprächen mit den russischen Partnern, um etwaige Missverständnisse auszuräumen.

Am Montag hatte das nordrhein-westfälische Landwirtschaftsministerium mitgeteilt, dass die Dioxin-Grenzwerte in Rübenschnitzeln einer Kölner Firma nachgewiesen worden seien. Die Abfälle aus der Zuckerproduktion werden für die Tiermast verwendet, meldet die APA.

http://www.talkingfood.de/presse/presseschau/TITEL-Dioxin_in_R%C3%BCbenschnitzeln,6935.html

10.11.2011 | Lebensmittelsicherheit | Verbraucherschutz
Dioxin in Rübenschnitzeln

Ministerien: Kein Risiko – Eigenkontrollen wirksam

(aid) – In Rübenschnitzeln, die Anfang Oktober in den Zuckerfabriken in Euskirchen und Könnern hergestellt worden waren, wurden bei Eigenkontrollen erhöhte Dioxinwerte festgestellt. Nach Mitteilung der Firma Pfeifer und Langen wurden in einigen Chargen Werte knapp oberhalb des Grenzwertes für Einzelfuttermittel nachgewiesen. Dieser liegt bei 0,75 Nanogramm pro Kilogramm. Die Chargen sind nach Angaben des Unternehmens unmittelbar zurückgerufen worden und die weitere Auslieferung wurde gestoppt. Lieferungen aus dem Werk Euskirchen sind mittlerweile wieder freigegeben. Aktuelle Analysen zeigen keine erhöhten Dioxingehalte. Nach den Ursachen der Verunreinigung wird noch gesucht.

Rübenschnitzel sind mit 10 bis 15 Prozent Anteil in Mischfuttermitteln enthalten. Es sei davon auszugehen, dass die Konzentration in fertigen Futtermitteln unter dem zulässigen Grenzwert liege, so erste Stellungnahmen aus den Landwirtschaftsministerien Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen. Es bestehe daher kein Risiko für Verbraucher, selbst wenn die Futtermittel inzwischen verfüttert worden sein sollten. Zumal Rübenschnitzel in den Futterrationen von Wiederkäuern, Zuchtsauen und Pferden nur einen geringen Anteil ausmachten.

http://www.agrarheute.com/dioxin-zuckerrueben-10-11-2011

Zuckerrüben | 10.11.2011
Dioxine in Zuckerrübenschnitzeln: Der aktuelle Stand

Hannover – Die Belastung von Zuckerrübenschnitzel-Futtermittel ist doch höher als zunächst vermutet. Das hat gestern eine Eigenkontrolluntersuchung ergeben.
m gestrigen Mittwoch haben Behörden aus Sachsen-Anhalt das Niedersächsische Landwirtschaftsministerium darüber informiert, dass im Rahmen von Eigenkontrolluntersuchungen ein höherer Dioxingehalt als bisher bekannt festgellt wurde. Die Untersuchung des in Sachsen- Anhalt ansässigen Zuckerproduzenten ergab eine Belastung von 4, 42 ng TEQ/kg statt der bisher bekannten 1,65 ng TEQ/kg. Der Produzent entdeckte die höheren Werte in einer Verladesammelprobe von Zuckerrübenschnitzelpellets.
Weitere Futtermittel werden gesperrt
Diese neue Erkenntnis führt zu einer Neuberechnung der Risikoeinschätzung für die nach Niedersachsen gelieferten Rübenschnitzelprodukte. Für die Risikoeinschätzung wird immer der höchste bekannte Belastungswert eingesetzt, der „worst case“. Nach einer ersten Übersicht werden weitere Sperrungen von Futtermitteln in landwirtschaftlichen Betrieben erforderlich, die nicht mehr zur Fütterung verwendet werden dürfen.

Zuckerrübenschnitzel auch nach Schleswig-Holstein geliefert

Wie das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume heute mitteilte, wurden auch belastete Zuckerrübenschnitzel als Tierfutterbestandteil nach Schleswig-Holstein geliefert. Nach heutigem Stand gelangten etwa anderthalb Tonnen Futtermittel in das Bundesland im Norden. Die amtliche Futtermittelüberwachung hat ermittelt, dass die maximale Belastung des Alleinfuttermittels mit Dioxin weit unterhalb des Grenzwertes (0,75 ng/kg) und auch unterhalb des Aktionswertes (0,5 ng/kg) für Dioxin liegt. Ein Rückruf der bereits ausgelieferten Alleinfuttermittel ist deshalb nicht notwendig. Von den gelieferten ca. 1,5 Tonnen Futtermittel wurden 440 Kilogramm nicht verarbeitet und sind gesperrt.
Kein Risiko für Lebensmittel
Erfreulicherweise ändert sich die Risikobewertung für Lebensmittel aus den landwirtschaftlichen Betrieben nicht. Die Mischfuttermittel, die die Zuckerrübenschnitzel enthalten, werden nur als Minderanteil an der Gesamtfutterration der Tiere verwendet. Deshalb besteht nach wie vor kein Risiko für die Lebensmittelsicherheit.

http://www.n-tv.de/panorama/Dioxin-Skandal-weitet-sich-aus-article4740936.html

Donnerstag, 10. November 2011
Herkunft des Giftes noch unbekannt

Dioxin-Skandal weitet sich aus
Die Affäre um dioxinverseuchtes Futtermittel weitet sich aus. Die Zuckerrübenschnitzel werden auch an Vieh in Schleswig-Holstein verfüttert. Der Hersteller erklärt sich bereit, noch vorhandene Reste zurückzunehmen. Das Unternehmen liefert rund 35.000 Tonnen Tierfutter aus, das zu viel Dioxin enthält.
Die Suche nach der Ursache für Dioxin in Futtermittel aus Sachsen-Anhalt und Nordrhein-Westfalen läuft auf Hochtouren. Die Ermittler rätseln noch über die Herkunft des Giftes. „Es liegen noch keine Erkenntnisse vor“, sagte Sachsen-Anhalts Umweltminister Hermann Onko Aeikens (CDU)in Magdeburg. Der Hersteller sei bereit, die betroffenen Rüben-Pellets zurückzunehmen. „Wir müssen aber davon ausgehen, dass ein Teil schon verfüttert worden ist“, sagte Aeikens.

Unterdessen weitete sich der Skandal auf weitere Bundesländer aus. Die dioxinbelasteten Zuckerrübenschnitzel wurden auch in Schleswig-Holstein entdeckt. Bundesweit gab es Untersuchungen, nachdem ein Hersteller von Zuckerrüben-Schnitzeln aus Nordrhein-Westfalen Überschreitungen des zulässigen Dioxin-Höchstwertes gemeldet hatte. Von einer Gefahr für Verbraucher sei nicht auszugehen, hieß es in einer Mitteilung des Kieler Landwirtschaftsministeriums.

Auch Minister Aeikens erklärte, für die Verbraucher bestehe keine Gefahr. „Da wir es mit geringfügigen Überschreitungen zu tun haben, gehen wir davon aus, dass Gefährdungen durch den Konsum der Produkte – also Fleisch und Milch – nicht zu befürchten sind.“ Die noch auffindbaren Mengen würden voraussichtlich verbrannt.

35.000 Tonnen verseuchtes Futter

Eine Zuckerfabrik in Könnern (Sachsen-Anhalt) hatte rund 35.000 Tonnen Tierfutter ausgeliefert, das Proben zufolge zu viel Dioxin enthält. 3700 Tonnen davon waren in andere Bundesländer geliefert worden, der Rest ging an Unternehmen im Land. „Es handelt sich um Chargen, die im Oktober produziert worden sind“, sagte Aeikens.

Nach Schleswig-Holstein wurden bisherigen Erkenntnissen zufolge ungefähr anderthalb Tonnen des belasteten Futtermittels geliefert. Der Grenzwert von 0,75 Nanogramm wurde laut Ministerium deutlich unterschritten. Ein Rückruf des bereits ausgelieferten Futtermittels sei deshalb nicht notwendig. Rund 440 Kilogramm noch nicht verarbeitetes Futter wurde gesperrt.

In Sachsen-Anhalt wurden wegen des Dioxin-Verdachts rund 31 000 Tonnen Tierfutter gesperrt. In Mecklenburg-Vorpommern sollten 35 Tonnen Futter wegen einer möglichen Belastung entsorgt werden. Auch in einem Werk des Herstellers in Euskirchen in Nordrhein-Westfalen waren überhöhte Werte gemessen worden.

Das als Seveso-Gift bekanntgewordene Dioxin kann tödlich wirken. Andere Dioxine lösen Chlorakne aus oder beschleunigen das Wachstum von Krebstumoren.

http://www.focus.de/politik/weitere-meldungen/dioxin-in-tierfutter-foodwatch-kritisiert-aigner_aid_683168.html

Dioxin in Tierfutter

Foodwatch kritisiert Aigner
Donnerstag, 10.11.2011, 15:44

Nach den jüngsten Funden von Dioxin in Tierfutter hat die Verbraucherorganisation Foodwatch den Dioxin-Aktionsplan von Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner kritisiert. Foodwatch wirft Aigner vor, die Futtermittelindustrie auf Kosten der Verbraucher zu schützen.
Die Verbraucherorganisation Foodwatch hat nach den jüngsten Funden von Dioxin in Tierfutter das zuständige Ministerium kritisiert. Der aktuelle Vorfall zeige, dass der Dioxin-Aktionsplan von Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner „schon jetzt im Praxistest gescheitert ist“, sagte Foodwatch-Geschäftsführer Thilo Bode am Donnerstag in Berlin. Auch die im aktuellen Fall dioxinbelasteten Zuckerrübenschnitzel hätten nach der neuen Regelung nicht vor ihrer Verarbeitung auf Dioxin getestet werden müssen. Bode warf der CSU-Politikerin vor, die Futtermittelindustrie auf Kosten der Verbraucher zu schützen.

Bei den mit Dioxin belasteten Futtermittelzusätzen aus Zuckerrüben aus Sachsen-Anhalt sind deutlich höhere Werte gemessen worden als bisher bekannt. Die auch in andere Bundesländer gelieferten Pellets wiesen einen Dioxingehalt von 4,42 Nanogramm pro Kilogramm statt 1,65 Nanogramm auf, wie das niedersächsische Landwirtschaftsministerium mitteilte. Ein Risiko für die Lebensmittelsicherheit bestehe aber wegen des geringen Mischfutteranteils weiterhin nicht.

Das mit Dioxin belastete Futtermittel aus Sachsen-Anhalt ist auch an drei Thüringer Betriebe geliefert worden. Insgesamt seien 700 Tonnen in den Freistaat gelangt, sagte ein Sprecher des Umweltministeriums. Davon sei jedoch nur ein Teil verfüttert worden.

Lieferungen auch nach Thüringen und Schleswig-Holstein
Nach Schleswig-Holstein sind rund anderthalb Tonnen mit Dioxin belastete Futtermittel geliefert worden, wie das Landwirtschaftsministerium in Kiel mitteilte. Die Belastung des Futters liege aber weit unterhalb des Grenzwertes. Ein Rückruf der bereits ausgelieferten Futtermittel sei deshalb nicht notwendig. Rund 44 Kilogramm der betreffenden Futtermittel wurden nicht verarbeitet und sind gesperrt.
Am Montag war bekannt geworden, dass in Futtermittelzusätzen aus zwei Betrieben in Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt erhöhte Dioxinwerte gemessen wurden.
Betroffen waren Werke des Kölner Zuckerproduzenten Pfeifer & Langen in Euskirchen und in Könnern. Bislang waren Lieferungen an Landwirte und Futtermittelhersteller in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Hamburg, Bayern, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern bekannt.