Hans Rudolf Herren – Wie Biolandbau die gesamte Weltbevölkerung ernähren kann


http://oe1.orf.at/programm/273423 14.4.2011 im Radio-Kulturhaus >

Dieser Beitrag ist aktuell als Web-Radio-Sendung online.

Der in Bern geborene Bauernsohn gehört heute zu den weltweit führenden Agrarwissenschaftlern in der Biologischen Schädlingsbekämpfung. 27 Jahre lebte Hans Rudolf Herren in Nairobi und leitete dort das Institut für Insektenforschung. Seit 1979 veränderte die Umsetzung seiner visionären Konzepte des Biolandbaus die Lebenssituation vieler Afrikanerinnen und Afrikaner.

Zusammen mit einem Team von Experten und Expertinnen lehrte Hans Rudolf Herren ökologische Methoden im Landbau zur Erhaltung der Biodiversität und förderte biologische Methoden in der Bekämpfung von Schädlingen. Seine Methode, schädliche Insekten mit nützlichen Insekten zu bekämpfen, rettete schätzungsweise 20 Millionen Menschen vor dem Hungertod.

Johannes Kaup sprach mit Hans Rudolf Herren über dessen praktische Erfolge und Visionen: wie Biolandbau die gesamte Weltbevölkerung ernähren kann – und welche Wege es gibt, die realen ökonomischen Widerstände gegen einen ökologischen Wandel weltweit zu überwinden.

http://www.keine-gentechnik.de/news-gentechnik/news/de/23678.html

29.04.2011 | permalink
Imker- und Bauern-Protest bei der Bayer AG
Imker auf Demonstration Planet Diversity Imker demonstrieren für Ihre Rechte.

Imker und Bauern demonstrieren heute bei der Aktionärsversammlung der BAYER AG gegen deren Chemie- und Gentechnik-Geschäfte. Sie wollen die Aktionäre darauf aufmerksam machen, dass der Konzern Verantwortung für die Auswirkungen seiner Produkte auf Bienen und Landwirtschaft übernehmen muss. Denn Pflanzengifte können gefährlich für Bienen sein und gentechnisch veränderte Pflanzen verunreinigen den Honig. Wenn Bienen geschädigt werden, gefährdet das die gesamte Landwirtschaft und insbesondere den Obstanbau. „Nicht nur das gemeinsame Ziel, die gentechnikfreie Land- und Lebensmittelerzeugung zu sichern, eint Bauern und Imker. Wir bilden auch wirtschaftlich eine Gemeinschaft, denn die Bestäubungsleistung der Bienen sichert unsere Ernten und unser Anbau von blühenden Kulturpflanzen dient den Imkern als Bienenweide“, so Bernd Schmitz, stellvertretender AbL-Bundesvorsitzender.

http://www.suedkurier.de/news/baden-wuerttemberg/baden-wuerttemberg/Ein-Bundesland-ohne-Gentechnik;art417921,4858397

Baden-Württemberg

29.04.2011  .
Ein Bundesland ohne Gentechnik

Stuttgart – Es ist nur ein kleiner Satz auf Seite 41 des grün-roten Koalitionsvertrages: „Baden-Württemberg muss völlig gentechnikfrei bleiben – in Pflanzenbau und Tierzucht.“ Als Begründung wird der „Marktvorteil“ für die heimische Landwirtschaft genannt. Forschung der grünen Gentechnik soll nicht unterstützt werden.

Die Gegner von Gentechnik in landwirtschaftlichen Produkten werden mit dem grün-roten Koalitionsvertrag zufrieden sein. Dort steht in einem einzigen Satz, dass Baden-Württemberg frei von dieser Saatgut verändernden Methode bleiben soll.
„Wir werden alle rechtlichen Möglichkeiten zur Schaffung gentechnikfreier Regionen nutzen“, schreiben die künftigen Regierungspartner. Christian Eichert, Geschäftsführer des Bioland-Verbandes und Sprecher der Initiative „gentechnikfreies Baden-Württemberg“, findet das nur konsequent. „Das ist das, was die breite Bevölkerung wünscht.“ Eichert findet es an der „Zeit, dass auch ein Flächenstaat so etwas angeht“.

Für Joachim Rukwied, den Präsidenten des Landesbauernverbandes, war die Festlegung überflüssig. „Wir sind de facto gentechnikfrei“, sagt Rukwied. Nur sei das Land eben nicht ausdrücklich zur gentechnikfreien Zone erklärt worden. In 32 Regionen haben sich bäuerliche Erzeuger zu solchen Anbauregionen zusammengeschlossen. Bauern-Präsident Rukwied sieht darin nur ein „Etikett“. Der Verband rät seinen Mitgliedslandwirten, kein verändertes Saatgut zu benutzen, weil der Verbraucher es nicht wolle. „Deshalb gibt es im Land aber noch lange kein gentechnikfreies Kühlregal“, sagt Rukwied. Dort liege mit Genenzymen behandelter Käse mit Ilse Aigners gentechnikfrei-Label, das im Ferkelstadium mit GVO-Nahrung gemästet wurde. Man müsse schon genau hinsehen, sagt Rukwied. In Baden-Württemberg wird derzeit kein Genmais oder ähnliches angebaut. Auch Freisetzung von Gensaatgut zu Forschungszwecken gibt es nicht. Doch Rukwied ist, anders als Grün-Rot, grundsätzlich dafür. „Wer in der Wirtschaft vorn dabei sein will, muss auch in der Forschung vorn dabei sein – Gentechnik gehört dazu“, sagt der Landwirt aus Eberstadt im Landkreis Heilbronn.

Bioland-Vertreter Eichert sieht das nicht ganz so. Er verweist auf das Bundesland Oberösterreich, das mit gentechnikfreien Anbau intensiv wirbt. Selbst in Discountern wie „Hofer“, dem österreichischen Aldi, gibt es nur gentechnikfreie regionale Milch zu kaufen. Entscheidend für die Akzeptanz der neuen grün-roten Landesregierung ist aus Sicht des Landesbauernverbandes aber ohnehin die Beibehaltung der Fördermittel. Im Gespräch war, 50 Millionen Euro zu kürzen. „Diesen brutalen Einschnitt könnten wir nicht verkraften“, sagt Rukwied. Ein Ziel hat der Bauernlobbyist im Gespräch mit Winfried Kretschmann schon erreicht: Die Beibehaltung eines eigenständigen Landwirtschaftsministeriums.

http://orf.at/#/stories/2055740/

Agrarförderungen wieder im Internet einsehbar

Seit heute ist die österreichische Agrar-Transparenzdatenbank wieder im Internet abrufbar. Laut einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) von November 2010 werden Agrarsubventionen an einzelne Bauern aus Datenschutzbedenken aber nicht mehr veröffentlicht.

349 Unternehmen, Vereine und andere Institutionen (juristische Personen) erhielten im Wirtschaftsjahr 2010 (Oktober 2009 bis Oktober 2010) mehr als 100.000 Euro an EU-Agrarförderungen. Am meisten erhielt der gemeinnützige Waldpflegeverein Tirol mit 4,07 Mio. Euro, gefolgt von der FLG Futtermittel Logistik mit 3,72 Mio. Euro und dem Ländlichen Fortbildungsinstitut (LFI) Steiermark mit 3,36 Mio. Euro.

Insgesamt wurden Förderungen an 4.364 juristische Personen ausgeschüttet. Ebenfalls in den Top Ten ist die RWA Raiffeisen Ware Austria zu finden: Für die öffentliche Lagerhaltung (Einlagerung) von Agrarrohstoffen gab es eine Förderung von 2,91 Mio. Euro.

http://www.randzone-online.de/?p=9917

Monsanto: Der Bock wird Gärtner

Von Klaus Wallmann sen. | 29. April 2011

Wie man den Bock zum Gärtner macht, das zeigt uns derzeit das US-Landwirtschaftsministerium. Dieses hat Biotech-Unternehmen wie dem berühmt-berüchtigten Konzern Monsanto nun beauftragt, die Unbedenklichkeit der eigenen genveränderten Organismen doch bitte schön selbst zu überprüfen. Daß die Biotechnik-Industrie von dieser Entscheidung begeistert ist, muß man wohl nicht explizit erwähnen.

http://www.shortnews.de/id/891022/Monsanto-erhaelt-freie-Hand-ueber-Zulassung-des-eigenen-Gen-Saatguts

Monsanto erhält freie Hand über Zulassung des eigenen Gen-Saatguts
Das US-Landwirtschaftsministerium hat Monsanto sowie andere Biotech-Unternehmen jetzt damit beauftragt, die Unbedenklichkeit der eigenen genveränderten Organismen selbst zu überprüfen. Dies ist die neueste in einer ganzen Serie von Schandtaten seitens des Ministeriums.

Schon im März wurde das Ministerium angeklagt, das genveränderte „Roundup Ready“ Alfalfa unbeschränkt zugelassen zu haben. Alfalfa ist bekannt dafür, Herbizide in die Umwelt abzusondern und sich unkontrolliert zu verbreiten, was wiederum eine Gefahr für herkömmliches Saatgut darstellt.

Das Ministerium hat jetzt versucht die neueste Entscheidung damit zu rechtfertigen, dass mehr Zeit zum überprüfen der Studien bliebe. Die Biotechnik Industrie ist von der Entscheidung begeistert, da sie die Zulassung genetisch veränderter Produkte erheblich beschleunigt.

http://www.s-o-z.de/?p=45224

„Giftmischer“ bedrohen Nahrungsmittelproduktion
29. April 2011

Gentechnisch veränderte Pflanzen belasten Nahrungskette mit Giftcocktails

Der Anbau und die Verwertung gentechnisch veränderter Pflanzen führt zu einer nie dagewesenen großflächigen und dauerhaften Belastung der Umwelt mit bestimmten Herbiziden und Insektiziden – Foto: Petra Jung/SaarKurier

München/Berlin – Testbiotech warnt in einer aktuellen Untersuchung vor einer zunehmenden Belastung der Nahrungsmittelproduktion mit Giftstoffen, die in gentechnisch veränderten Pflanzen enthalten sind. Besondere Sorge gilt dabei den Rückständen von Unkrautvernichtungsmitteln und Insektengiften. Obwohl die Rückstandsbelastung steigt und möglicherweise auch die Gesundheit der Menschen gefährdet ist, gibt es kaum Kontrollen und keine ausreichende Risikoprüfung. Der Bericht wurde von Testbiotech im Auftrag der Grünen Bundestagsabgeordneten Ulrike Höfken erstellt.

„Der Anbau und die Verwertung gentechnisch veränderter Pflanzen führt zu einer nie dagewesenen großflächigen und dauerhaften Belastung der Umwelt mit bestimmten Herbiziden und Insektiziden. Diese Stoffe und deren Zusätze sowie deren Abbauprodukte sind zu einem festen Bestandteil der Nahrungskette geworden. Fahrlässigkeiten oder Fehleinschätzungen bei der Bewertung der Risiken können verheerende Folgen haben,“ warnt Christoph Then von Testbiotech.

Bei bestimmten Spritzmittelmischungen wie Roundup, die Glyphosat enthalten und die auch bei gentechnisch veränderter Soja zum Einsatz kommen, sind die zuständigen deutschen Behörden aus Sorge vor möglichen gesundheitlichen Schäden bereits aktiv geworden. Den Spritzmitteln werden sogenannte POE-Tallowamine beigemischt, die die Wirkung des Unkrautvernichtungsmittels verstärken sollen. Diese haben sich als äußerst giftig erwiesen. Nach Auffassung des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, BVL, könnte dieses Gift über die Futtermittel und tierische Produkte bis zum Verbraucher gelangen. Deswegen dürfen deutsche Landwirte seit 2010 bestimmte Spritzmittel beim Anbau von Futtermittelpflanzen nicht mehr verwenden. Maßnahmen wie verschärfte Kontrollen gegenüber Importen von gentechnisch veränderter Roundup-Ready-Soja, die regelmäßig mit Rückständen belastet ist, wurden allerdings nicht ergriffen.

„Die Futtermittel in heimischen Viehtrögen stehen unter Verdacht, Mensch, Tier und Umwelt massiv zu schaden. Der Bericht zeigt erhebliche Risiken beim Einsatz von Gen-Pflanzen und vor allem der Soja-Importfuttermittel. Wir fordern die Bundesregierung und Ministerin Aigner auf, angesichts der alarmierenden Hinweise auf Gesundheits- und Umweltrisiken und angesichts der Gefahr eines erneuten Futtermittelskandals umgehend die mögliche Giftigkeit der Rückstände und deren Abbauprodukte zu untersuchen. Die Konsequenz, den Import von Gensojafuttermittel zu verbieten, muss im Fall anhaltender Gefährdung durch Rückstände gezogen werden,“ fordert Ulrike Höfken.

Derzeit gibt es mehrere Anträge für gentechnisch veränderte Pflanzen, die in den nächsten Monaten in der EU als Futter- und Lebensmittel zugelassen werden sollen. Auf der Zulassungsliste steht auch ein von den Firmen Monsanto und Dow AgroSciences produzierter Mais, der sechs verschiedene Insektengifte produziert. Auch eine Verlängerung der Zulassung der gentechnisch veränderten Soja der US-Firma Monsanto ist zu erwarten. Im März 2011 hatte der EU-Ministerrat über einen gentechnisch veränderten Mais abgestimmt, der drei Insektengifte produziert und zugleich gegenüber Roundup resistent ist. Es wird erwartet, dass die EU-Kommission jetzt seine Marktzulassung bewilligt.

Der aktuelle Report von Testbiotech: http://www.testbiotech.de/node/463

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