Liebe Leute!
Wenn 27 Staats- und Regierungschefs den ESM (Europäischer Selbstmord Mechanismus) beschließen, so ist das offiziell natürlich keine Verschwörung. Bitte unbedingt das Video ansehen, jeder Satz darin stimmt: http://www.youtube.com/watch?v=d6JKlbbvcu0 .
Aber ist eh egal wieviel wir an die Banken, etc. zahlen, beim Euro handelt es sich ohnehin um offizielles Falschgeld: http://www.youtube.com/watch?v=-nnTxJaD93E&NR=1 (ganzer Vortrag http://www.youtube.com/watch?v=aI7Ja0FLmY8&feature=relmfu ).
Interessant ist, dass die Medien rund um den 11. September in erster Linie über die angeblich wirren Verschwörungstheorie berichten. Dabei halten sie die Menschen nicht nur für dumm, sondern auch an der vertrotteltsten aller Verschwörungstheorien fest: Dass Osama mit seinen Räubern alle Sicherheitskontrollen an den Flughäfen überwanden, die US-Flugabwehr am Boden hielten, nach wenigen Flugstunden Boeings in Hochhäuser und sogar ins Pentagon fliegen, die Wolkenkratzer wie im freien Fall zusammenstürzen, zwischen geschmolzenem Stahl ein Pass und der Koran eines (mehrerer?) Entführer gefunden wird, etc.. Wer noch immer der offiziellen Version glaubt, dem kann ich nur die bereits im ORF ausgestrahlten Filme empfehlen:
Sofia Smallstorm: 9/11 Mysteries
http://www.youtube.com/watch?v=NFOH4z7NBH0
Giulietto Chiesa: 9/11 – Was steckt wirklich dahinter?
http://www.youtube.com/watch?v=-iuQkPSX1rk
Herzliche Grüße,
Klaus Faißner
P.S.: Am 26. Februar 2008 lud der italienische Parlamentsabgeordnete und Filmemacher Giulietto Chiesa zu einer Veranstaltung nach Brüssel zur Vorführung seines Aufklärungsfilms. Es wurden 1’000 Journalisten der internationalen Medien persönlich zu diesem historischen Ereignis eingeladen. Erschienen sind NULL… niemand…. kein einziger! Es wurden alle 785 EU-Abgeordneten eingeladen. Erschienen sind nur 6! http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2008/03/die-macht-der-usa-ber-eu-parlament-und.html
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TAUSEND SCHWEINE AUF TAUSEND QUADRATMETER? SICHER EIN RICHTIGER BIO-MUSTERBETRIEB!
LG FG
http://noe.orf.at/stories/536741/
1.000 Mastschweine bei Brand verendet
In Sommerein (Bezirk Bruck an der Leitha) ist es am Donnerstagnachmittag zu einem Brand in einem Schweinemastbetrieb gekommen. Nach ersten Meldungen sind 1.000 Mastschweine in dem Stall verbrannt.
1.000 Quadratmeter-Stall war in Vollbrand.
Vollbrand bereits nach wenigen Minuten
Um 16.55 Uhr meldete ein Augenzeuge über Feuerwehrnotruf 122, dass aus einem landwirtschaftlichen Anwesen in Sommerein dichter Rauch aufsteige, berichtete Franz Resperger vom Landesfeuerwehrkommando.
Bereits wenige Minuten, nachdem die ersten Feuerwehren alarmiert wurden, stand der 1.000 Quadratmeter große Stallkomplex in Vollbrand.
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http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2011-09/honigurteil-gentechnik-kommentar
Urteil im Honig-Prozess Was der Richter nicht kennt, erlaubt er nicht
Ist „Genmaispollen-Honig“ gefährlich? Das wissen auch Europa-Richter nicht. Ihr Urteil stärkt dennoch die Verbraucherrechte, kommentiert Dagny Lüdemann.
„Wat de Buur net kennt, frett he net“, sagt ein plattdeutsches Sprichwort – was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht. Viele Gentechnik-Gegner leben nach diesem Motto. Das Urteil des Europäischen Gerichtshofs im „Honig-Prozess“ stärkt jetzt die Rechte dieser Skeptiker. Sie wollen keinen Honig, in dem Rückstände von genetisch verändertem Mais stecken.
Aufgabe der Richter in Luxemburg war allerdings nicht, darüber zu entscheiden, wie groß das Risiko durch genetisch veränderte Lebensmittel für Umwelt und Gesundheit ist, sondern abzuklopfen, ob das geltende Gesetz auch für Honig mit „Genmaispollen“ gilt.
Auf dem Weg durch die Instanzen wurden einige Grundsatzfragen geklärt: So gilt Honig, der Spuren genetisch veränderter Maispflanzen enthält, vor dem Gesetz als unverkäuflich. Außerdem stellten die Richter fest: Pollen sind keine genetisch veränderten Organismen (GVO) im Sinne einer geltenden EU-Verordnung, weil sie ohnehin keine Organismen sind. Am Ergebnis ändert das nichts: Denn auch für Speisen mit Zutaten, die aus Genmais stammen, gilt: Ohne Lebensmittel-Zulassung dürfen sie nicht in den Supermarkt. Der „Genhonig“ muss also raus aus Europas Regalen.
Aber was sagt das dem Verbraucher? Genau genommen nichts. Zwar wird in der Praxis der Anbau von „Genmais“ nun erschwert, genau wie der Import von Honig. Doch das sind lediglich Nebeneffekte eines juristischen Gedankenspiels. Die zentrale Frage bleibt: Ist „Genmaispollen-Honig“ ungesund?
Darauf hat die Justiz keine Antwort, die Wissenschaft sucht noch. Das war auch den Richtern in Luxemburg klar. Sie haben sich im Honig-Streit an einen alten Grundsatz gehalten: Im Zweifel für die Sicherheit.
Solange eine Firma wie Monsanto nicht nachweist, dass ihre Genpflanzen oder deren Nebenprodukte auch als Lebensmittel harmlos sind, darf kein noch so winziges Molekül davon in einem Lebensmittel enthalten sein. Null-Toleranz heißt die Leitlinie, an die sich auch Europas höchstes Gericht hält.
Was der Richter nicht kennt, erlaubt er nicht. Und das ist gut so.
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8. September 2011, 13:20
Etappensieg für Gentech-Unternehmen vor Europäischem Gerichtshof
Luxemburg (dpa) – Etappensieg für die Gentechnik: Frankreich darf Genmais nur dann aus dem Verkehr ziehen, wenn «ein erhebliches Risiko» für Mensch, Tier oder Umwelt nachgewiesen wird. Außerdem muss Paris die EU-Kommission aus Verfahrensgründen über einen solchen Schritt «schnellstmöglich» informieren, urteilte der Europäische Gerichtshof (EuGH) am Donnerstag in Luxemburg (Rechtssachen C-58/10 bis C-68/10).
Der Anbau von Genmais MON 810 des US-Konzerns Monsanto ist in der EU grundsätzlich als Futtermittel erlaubt. Bei Umweltschützern ist er aber längst umstritten. Frankreich hatte 2007 auf eigene Faust die Verwendung des Saatguts im Inland ausgesetzt und ein Jahr später den Anbau ganz verboten. Die von Monsanto entwickelte und in Teilen der EU verwendete Maissorte MON 810 ist gegen bestimmte Insekten besonders resistent. In Deutschland ist sie verboten.
Monsanto hatte zusammen mit anderen Saatgutherstellern Klage gegen das Verbot in Frankreich erhoben. Das französische Gericht bat nun die höchsten EU-Richter bei der Auslegung europäischer Rechtsvorschriften um Hilfe.
Erst am Dienstag hatte der Gerichtshof ein gen-kritisches Urteil gefällt und entschieden, dass Honig frei von Gentechnik sein muss, wenn er über keine spezielle Zulassung verfügt. Im konkreten Fall war es um Honig aus Bayern gegangen, der Pollen des gentechnisch veränderten Maises vom Typ MON 810 enthielt.
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Greenpeace kritisiert Aufhebung des französischen Gentech-Mais-Verbots
Utl.: Gesundheitsminister Stöger muss sicherstellen, dass österreichisches Anbau-Verbot hält =
Luxemburg/Brüssel/Wien (OTS) – Die Umweltorganisation Greenpeace
kritisiert die heutige Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs
(EuGH), der das französische Anbau-Verbot für die gentechnisch
veränderte Maissorte MON810 aufgrund einer Formalität aufgehoben hat.
Der Gerichtshof argumentiert, dass die französische Regierung das
Anbau-Verbot aufgrund der falschen Rechtsgrundlage erlassen hat.
Zudem hätte Frankreich die Europäische Kommission nicht rechtzeitig
vor dem Erlass des Verbots aufgefordert, die Zulassung des
Monsanto-Mais aufzuheben.
„Frankreich muss jetzt so schnell wie möglich die rechtlichen
Details seines Anbau-Verbotes verbessern. Monsanto hat die Klage auf
einer reinen Formalität basiert. Das Urteil ändert jedoch nichts
daran, dass Frankreich, Österreich und fünf weitere Länder, die den
Gentech-Mais aufgrund ungeklärter Umweltrisiken verbieten, weiterhin
die rechtliche Grundlage dazu haben“, kommentiert Greenpeace-
Kampagnenleiter Herwig Schuster und ergänzt, „Gesundheitsminister
Stöger muss jetzt rasch sicherstellen, dass das österreichische
Anbau-Verbot für MON810-Mais EU-rechtlich hält“, fordert Schuster.
Die französische Regierung hatte 2008 den Anbau von MON810 aufgrund
der EU-Richtlinie 2001/18/EC verboten, daraufhin hatten Monsanto,
Pioneer, die Vereinigung französischer Maisproduzenten und
Saatgutproduzenten geklagt. Auch in Österreich, Deutschland, Ungarn,
Griechenland und Luxemburg gibt es entsprechende nationale
Anbauverbote.
Rückfragehinweis:
Dipl.-Ing. Herwig Schuster, Greenpeace-Kampagnenleiter, 0664-4319214
Steffen Nichtenberger, Greenpeace-Kommunikationsleiter, 0664-6126703
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Pirklhuber zu EUGH-Urteil: Honig mit Gentech-Pollen ist Sondermüll
Utl.: Grüne fordern klare Schutzregelungen für Imker und Haftung für Biotech-Konzerne bei Kontamination =
Wien (OTS) – „Das gestrige Urteil des Europäischen Gerichtshofs,
dass nicht zugelassene Gentech-Pflanzen nichts in unseren
Lebensmitteln verloren haben, bestätigt die Grüne Position. Es ist
ein klares Bekenntnis zur Nulltoleranz gegenüber diesen
Risikoprodukten und stärkt damit die Position der gentechfreien
Regionen sowie das Recht auf Gentechnik-Freiheit. Honig, in dem sich
Pollen des Gentech-Mais von Monsanto befinden, darf nicht mehr
verkauft werden, er ist Sondermüll“, freut sich Wolfgang Pirklhuber,
Landwirtschaftssprecher der Grünen.
„Das Urteil ist ein Schritt hin zu mehr Transparenz und Schutz für
die KonsumentInnen. Gentech-Pollen sind eine Zutat und sie müssen, so
der EUGH, bevor sie in ein Lebensmittel dürfen, als solche zugelassen
werden. Die Zulassung des Monsanto-Mais MON810 ist beschränkt und
erstreckt sich nicht auf Lebensmittel. Mit Gentech-Pollen
verunreinigter Honig muss damit aus dem Handel genommen werden. Die
Forderung der Grünen, bei der Debatte um Koexistenz auch die
Interessen der ImkerInnen zu berücksichtigen, hat sich als richtig
erwiesen. Unsere Initiativen für gentechnikfreie Regionen, an erster
Stelle der Versuch des grünen Landesrates Rudi Anschober in
Oberösterreich, Gentechnikanbau per Gesetz zu verbieten, sehe ich
hiermit bestätigt „, analysiert Pirklhuber.
„Dieses Urteil ist eine schallende Ohrfeige für die EU-Kommission,
die sich bisher über die Interessen der Imker und Imkerinnen
hinweggesetzt hat. Jetzt ist die Lehre aus diesem Urteil zu ziehen.
Die Imker haben ein Anrecht darauf, vom unerwünschten Eintrag
genetisch veränderten Materials geschützt zu werden. Das Recht auf
Gentechnikfreiheit muss EU-weit verankert werden. Dafür braucht es
klare europaweite Schutzregelungen. Im Fall einer etwaigen
Kontamination, muss das Verursacherprinzip gelten: diejenigen, die
mit der Risikotechnologie Gewinn machen wollen, sollen den
entstandenen Schaden der Imker und Imkerinnen begleichen. Dafür
brauchen wir EU-weite Haftungsregelungen“, fordert Pirklhuber.
„Minister Berlakovich ist jetzt gefordert, den Rückenwind für die
Gentechnikfreiheit durch dieses Urteil zu nutzen und einen sofortigen
Anbaustopp von Gentechpflanzen in Europa einfordern, bis das Recht
auf Gentechnikfreiheit verbindlich in der EU verankert ist“, meint
Pirklhuber.
Rückfragehinweis:
Die Grünen
Tel.: +43-1 40110-6697
presse@gruene.at
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http://kurier.at/freizeit/genuss/4149282.php
Genhonig muss raus aus dem Regal
Der EuGH sagt der Gentechnik im Honig den Kampf an. Die Kontrollen treffen aber auch heimische Imker.
Mein Bienen-Honig ist rückstandsfrei. Obwohl meine fünf Stöcke ganz nahe an der tschechischen Grenze liegen.“ Als der Hardegger Imker Hermann Kraus 1959 seinen ersten Honig erntete, hatte in Österreich noch niemand etwas von Gentechnik gehört. Heute gehört Gentechnikfreiheit hierzulande zu den wichtigeren Kaufargumenten.
Der 80-jährige Kraus denkt „nur noch von Jahr zu Jahr“. Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat am Dienstag ein Urteil gefällt, dass das Imkergewerbe dauerhaft umkrempeln wird. Honig, der auch nur geringe Mengen an gentechnisch veränderten Pollen enthält, darf ohne neue Zulassung und Sicherheitsprüfung nicht mehr verkauft werden . Einige Experten rechnen sogar damit, dass fast die Hälfte des zum Verkauf angebotenen Honigs aus den heimischen Supermarkt-Regalen verschwinden wird (siehe unten rechts) . „Importierter Rapshonig aus Kanada wird ein Problem bekommen“, meint Josef Stich, Obmann des Vereins „Biene Österreich“. Begründung: „Der Konsument will keine Gentechnik.“
Stich hofft nun, dass das EU-Urteil „die derzeitigen Wischiwaschi-Regelungen“ beendet. So gelte aktuell ein 15-Meter-Sicherheitsabstand zu gentechnisch veränderten Kulturen. „Pollen fliegen aber viele Kilometer weit.“ Strenge Kontrollen hätten für die heimischen Imker Vorteile, meint der Bienen-Experte aus Manhartsbrunn, NÖ: „Länder wie China oder Argentinien, die auf Gentechnik in der Landwirtschaft setzen, können sich nicht so schnell umstellen. Doch nicht jeder Honig aus Südamerika oder Asien enthält veränderten Pollen.“
Preis-Kapriolen beim Honig erwartet Stich keine, „Ware made in Austria wird nicht teurer, aber der Anteil des billigen Import-Honigs wird wohl abnehmen“. Sorgen, dass kein Honig mehr auf den Tisch kommt, müsse man sich bei einer Eigenversorgung von fast 60 Prozent nicht machen.
Sind die Honigproduzenten ganz aus dem Schneider? Imker Dietmar Niessner aus Wien sagt nein: „Für den Einzelnen sind die Honig-Analysen unbezahlbar und existenzbedrohend.“ Und sie treffen auch die Falschen, denn österreichischer Honig ist zu 100 Prozent gentechnikfrei. Johann Watschka, Präsident des Imkerbunds und Herr über 15 Bienenvölker in Steinakirchen / Forst im Mostviertel will „eine klare Botschaft für die Konsumenten“ und fordert generell eine detailliertere Produktkennzeichnung.
Roland Achatz von der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit AGES sieht die Entscheidung des EuGHs „ohne große Aufregung“. Warum? „Die derzeitige Risikobewertung von gentechnisch veränderten Produkten zeigt ganz klar, dass sie nicht gesundheitsschädigend sind.“ Der Entscheid sei eine rechtliche und politische Frage.
Imkern ist keine Pensionsbeschäftigung mehr
So entsteht der HonigHonig aus der Großstadt? Das gibt es tatsächlich. „Bienen in der Stadt anzusiedeln, boomt derzeit geradezu“, sagt Dietmar Niessner. Und das ist kein Modetrend des 21. Jahrtausends, auch wenn derzeit Großstädter in London, New York oder Paris Bienenstöcke auf ihren schicken Dachterrassen und Balkonen ansiedeln. Oder jetzt sogar auf dem Dach der Wiener Staatsoper öffentlichkeitswirksam Bienen beheimatet sind.
Niessner ist im Verein „ImkerInnen Wien-West“, der 1920 auf der Schmelz – damals eine unverbaute G’stett’n – gegründet wurde. Insgesamt gibt es acht Imkervereine in Wien. Der „Bienenvater“ (so nannte man die Imker früher mancherorts) hat rund 50 Stöcke auf mehreren Standorten (Wien und Waldviertel) verteilt. Seit Kurzem auch auf dem Hotel Ibis auf dem Mariahilfer Gürtel.
Die Faszination am Bienenstock packt immer mehr Private. Niessners Anfänger-Kurse in Volkshochschulen sind meist ausgebucht. „Bei vielen ist es die Erinnerung an Opa oder Onkel, die Bienen hielten. Oder sie wollen einen aktiven Beitrag leisten, weil sie immer weniger Bienen wahrnehmen.“
War das Imkern früher eher eine Beschäftigung für die Pension, sind die städtischen Jungimker von heute auch an Jahren jung. „Durchschnittlich sind die Leute in meinen Kursen etwa 30 Jahre alt und kommen aus allen Berufsschichten.“ Und die Bienenhaltung ist weiblicher geworden: „50 Prozent meiner Teilnehmer sind Frauen.“
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http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/magdeburg/gentechnik100_zc-27794411_zs-655bede9.html
Ist Gentechnik ein Angebot ohne Nachfrage?
Kann Europa auf die grüne Gentechnik verzichten? Diese Frage diskutierten Wissenschaftlerin, Politiker und Landwirte auf einem Forum bei Magdeburg. Die Befürworter verwiesen natürlich auf den Nutzen der Gentechnik und sahen keine schädlichen Folgen. Für die Gegner sind die Folgen dagegen nicht absehbar. Sie befürchten zudem, dass die Landwirte abhängig von wenigen Konzernen werden. Einen Sieg errangen sie vor dem EuGH in Luxemburg. Lebensmittel mit Genmais-Spuren müssen erst geprüft werden, bevor sie für den Verkauf zugelassen werden.
In Sachsen-Anhalt haben Forscher, Politiker, Landwirte und Wirtschaftvertreter über den Stand der grünen Gentechnik diskutiert. Das zweitägige Forum des Lobby-Vereins InnoPlanta im westlich von Magdeburg gelegenen Üplingen stand unter dem Motto „Kann Europa noch länger auf die grüne Gentechnik verzichten?“
Befürworter glaubt an viele stille Unterstützer
MDR INFO
Gentechnik-Befürworter tagen in Sachsen-Anhalt
06.09.2011, 08:22 Uhr | 02:55 min
Abseits der Diskussion um das Für und Wider der Gentechnik wollten die Teilnehmer aus zwölf europäischen Ländern einen Blick auf die Tatsachen werfen. Und die sieht InnoPlanta so: Auf einem Zehntel der weltweiten landwirtschaftlichen Nutzfläche werden inzwischen gentechnisch verbesserte Pflanzen angebaut – von 15 Millionen Landwirten, vor allem Kleinbauern in Entwicklungsländern. Negative Einflüsse auf Umwelt und Gesundheit sind nach Angaben des Vereins dabei noch nie beobachtet worden. InnoPlanta verweist auf die Vorteile wie mehr Widerstandsfähigkeit gegenüber Klimaeinflüssen und Schädlingen, was auch den Einsatz von Pestiziden verringere.
Deshalb verstehen die InnoPlanta-Mitglieder nicht, warum es in Europa so viele Vorurteile gegen die grüne Gentechnik gibt. Der Verein beklagt auch, dass der Anbau von der Politik behindert oder blockiert wird. Die Gentechnik-Befürworter befürchten, dass die Europäer trotz hervorragender Grundlagenforschung den Anschluss verlieren, weil es bei der praktischen Anwendung und der Überführung in die Marktreife klemmt. Dabei sei die Zustimmung zu gentechnisch veränderten Pflanzen weitaus größer, als es den Anschein hat, glaubt Karl-Friedrich Kaufmann von der Arbeitsgemeinschaft Innovativer Landwirte AGIL. Es traue sich nur nicht jeder, es laut zuzugeben.
„Die Technologie hat Zukunft und sie wird sich auch durchsetzen.“
Karl-Friedrich Kaufmann, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Innovativer Landwirte (AGIL)
Angst vor Abhängigkeit und Zweifel am Nutzen
MDR 1 RADIO SACHSEN-ANHALT
Gegner und Befürworter beim Genforum Üplingen
06.09.2011, 16:47 Uhr | 02:00 min
Ihre Gegner können InnoPlanta und AGIL damit nicht überzeugen. Stattdessen fordern Umwelt- und Bauernverbände ein endgültiges Aus für die Unterstützung der pflanzlichen Gentechnik in Sachsen-Anhalt. Vor Beginn des Forums forderten sechs Vereinigungen und die Stiftung EuroNatur, dass die Landesregierung ihre bislang zustimmende Haltung schnellstens ändern und aufhören müsse, sich in den Dienst einzelner Unternehmen und Lobbyisten zu stellen. Nach Ansicht der Gegner basiert die Agro-Gentechnik in der Europäischen Union nur auf einer Handvoll Unternehmen und Wissenschaftler, die nach Gewinn und Ansehen streben, statt sich dem Gemeinwohl verpflichtet zu fühlen. So befürchten viele Landwirte eine Abhängigkeit von Großkonzernen, wenn sie deren patentgeschütztes gentechnisch verändertes Saatgut anbauen. Außerdem sei der versprochene Nutzen noch nicht nachgewiesen.
Die Gegner halten die grüne Gentechnik für Angebot ohne Nachfrage und verweisen auf die Endkunden. Seit der Markteinführung 1996 lehne die Mehrheit der Europäer Gentechnik in der Landwirtschaft und in der Lebensmittelproduktion ab. Zu jedem InnoPlanta-Forum in Üplingen gibt es Mahnwachen und Proteste. In dem Ort in der Magdeburger Börde befindet sich die europaweit größte Freilandausstellung für Produkte der modernen Pflanzenzüchtung.
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http://www.tagesschau.de/ausland/genmais166.html
EuGH schränkt Verkauf von Honig mit Genmais ein
Ein Sieg für die Kritiker der Gentechnik
Honig, der gentechnisch veränderte Pollen enthält, darf in der EU nur noch mit einer besonderen Zulassung verkauft werden. Der Europäische Gerichtshof gab damit der Klage eines Augsburger Imkers statt. Das Urteil könnte europaweite Auswirkungen auf den Gentechnik-Anbau haben.
Von Werner Eckert, SWR
Null ist null Komma null und nicht null Komma neun. Null heißt: ‚gar nichts‘ und nicht: ‚ein bisschen‘. Das Urteil der Luxemburger Richter hat da eine klare Haltung. Die Folge: wenn Honig jetzt Pollen von Gentech-Pflanzen enthält, die nicht bereits für die menschliche Ernährung zugelassen sind, darf der Honig nicht mehr verkauft werden.
Tatsächlich ist das keine erfundene Situation: Die Zeitschrift Ökotest hat 2009 bei einer Stichprobe in deutschen Supermarktregalen herausgefunden, dass sich in fast jedem zweiten Honigglas Pollen genveränderter Pflanzen nachweisen lassen. Das kann zwei Ursachen haben: Wir importieren 80 Prozent des Honigs, überwiegend aus Südamerika. Dort werden viele Gensaaten angebaut. Und dann werden auch in Europa gentechnisch veränderte Pflanzen angebaut, zum Beispiel die Genkartoffel Amflora in Deutschland.
Schweine kann man nicht mit Mais vergleichen
Die Bienen sammeln auch in diesen Pflanzen ihren Nektar, die Pollen bleiben in ihren feinen Haaren hängen und werden mit in den Stock geschleppt. Sie geraten damit auch in den Honig. 0,1 Prozent Pollenanteil sind normal. Bislang hat die Europäische Kommission gesagt, Honig sei ein tierisches Produkt wie Fleisch oder Milch. Und für diese Produkte gilt in der EU: Auch wenn das Tier gentechnisch verändertes Futter gekriegt hat, muss das auf dem fertigen Lebensmittel nicht gekennzeichnet werden. Denn in der Milch einer Kuh findet sich keine verwertbare Gensequenz aus dem Futter mehr, im Fleisch eines Schweines auch nicht.
Das kann man nicht vergleichen, urteilen die Richter jetzt. Sie stufen den Pollen als Lebensmittel-„Zutat“ ein. Und die muss zugelassen werden, wenn sie aus gentechnisch veränderten Organismen hergestellt wird – in jedem Fall und zwar schon in den geringsten Spuren. Es gibt aber auch einen Umkehrschluss: Solche genveränderten Pollen sind grundsätzlich zulassungsfähig. Wenn eine gentechnisch veränderte Raps- oder -Maissorte für den menschlichen Verzehr zugelassen ist, darf ihr Pollen auch im Honig drin sein.