Pressekonferenz 22 03 2012, Viva La Milpa, Deutschland, China, Offener Brief, OÖ.

http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20120319_OTS0092/einladung-zur-pressekonferenz-wir-haben-es-satt-eine-neue-agrar-und-ernaehrungspolitik-jetzt
 
 
Einladung zur Pressekonferenz „Wir haben es satt – eine neue Agrar- und Ernährungspolitik jetzt“

Wien (OTS) – Die Agrarindustrie in Europa verursacht Tierleid,
Dioxinskandale und Gentechnik im Essen. Sie verschärft Hungerkrisen,
den Klimawandel und das Höfesterben. Zurück bleiben ausgeräumte
Landstriche und Monokulturen. Das haben wir satt!
Wir sind eine breite Plattform von Umwelt-, EZA- und bäuerlichen
Organisationen sowie sozialen Bewegungen. Attac, FIAN, GLOBAL 2000,
Greenpeace, die Grünen Bauern und Bäuerinnen, IG Milch, ÖBV/Via
Campesina und der UBV (Österreichs unabhängiger Bauernverband) laden
Sie, werte MedienvertreterInnen, ganz herzlich zur Pressekonferenz
zum Thema „Wir haben es satt – eine neue Agrar- und Ernährungspolitik
jetzt“ ein.
Wann: Donnerstag, 22. März 2012 um 10:00 Uhr
Wo: Café Leopold, Museumsquartier, 1070 Wien
Ihre GesprächspartnerInnen sind:
– Mag.a Alexandra Strickner, Obfrau Attac Österreich
– DI Gertrude Klaffenböck, Sektionskoordinatorin FIAN Österreich
– Mag.a Heidemarie Porstner, Gentechnik-Sprecherin GLOBAL 2000
– Dagmar Urban, Gentechnik-Sprecherin Greenpeace (CEE)
– Erna Feldhofer, Obfrau der IG Milch
– Marianne Helm, Obfrau des UBV NÖ
– Thomas Waitz, Kammerrat in der Landeskammer und Obmann der Grünen
Bäuerinnen und Bauern STMK
– Irmi Salzer, ÖBV-Via Campesina Austria
Rückfragehinweis:
Mag.a Heidemarie Porstner, Gentechnik-Sprecherin von GLOBAL 2000, Tel.: 0699/14 2000 52
Dipl. Pol. Jens Karg , Referent für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Tierschutz

Mexikaner gegen GMO und Monsanto:
Viva la Milpa!
 
http://vivalamilpa.com/

http://www.vdi-nachrichten.com/artikel/Kein-gruenes-Licht-fuer-gentechnikfreie-Zonen-in-der-EU/57754/1

Kein grünes Licht für gentechnikfreie Zonen in der EU
Umweltpolitik: Nach der Atomenergie spaltet nun auch grüne Gentechnik die europäische Union. Die EU-Umweltminister konnten den seit 2008 schwelenden Streit über den Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen bei ihrem jüngsten Treffen in Brüssel nicht beilegen. Neun von 27 EU-Staaten lehnten das Kompromisspapier der dänischen EU-Ratspräsidentschaft ab, die Verbot oder Zulassung für den Anbau von GVO-Kulturen in nationale Kompetenzen legen wollte.
VDI nachrichten, Brüssel, 16. 3. 12, ber
Die EU-Kommission versucht, mit dem im Juli 2010 vorgelegten Revisionsvorschlag die derzeit gültige Richtlinie aus dem Jahr 2001 neu zu fassen. Ziel der Brüsseler Behörde ist es, den Mitgliedstaaten einen rechtlichen Rahmen für ein Anbauverbot, aber auch für eine Anbaugenehmigung zu schaffen.
Dies soll im Einklang mit den Regeln des EU-Binnenmarktes sowie dem Welthandelsabkommen (WTO) erfolgen. So sieht der Kommissionsvorschlag vor, den Mitgliedstaaten zu erlauben, die in Europa zugelassenen Gensaaten im eigenen Land auch anzubauen.
Für die Zulassung von Gensaaten auf dem europäischen Markt ist die Europäische Lebensmittelsicherheitsbehörde (Efsa) mit Sitz im italienischen Parma zuständig. Seit geraumer Zeit kritisieren einzelne EU-Staaten wie Österreich, Deutschland oder Frankreich, dass die Entscheidungen zugunsten einer Zulassung stark von industriefreundlichen Efsa-Mitarbeitern geprägt werden, die zuvor bei Biotechfirmen tätig waren.
Der neue Richtlinienentwurf soll den EU-Mitgliedstaaten jedoch nicht nur das Recht zum Anbau einräumen, sondern auch ein Verbot von Gensaaten im nationalen Maßstab rechtlich absichern.
Aber genau darin liegt die Krux: Der ursprüngliche Kommissionsentwurf sieht vor, dass ein Anbauverbot gegenüber der EU wohl begründet werden muss. Längst suchen Efsa-Experten gemeinsam mit nationalen Landwirtschafts- und Umweltministerien nach rechtlich wasserdichten Ablehnungsgründen. Juristen sprechen hier von Verwehrungsgründen. Eine derartige „Positivliste“ ist bisher nicht zustande gekommen. „In eineinhalb Jahren ist es nicht gelungen, eine rechtsfeste Liste an Verwehrungsgründen aufzustellen. Vieles ist zu schwammig geblieben“, fasst ein deutscher EU-Diplomat das derzeitige Dilemma zusammen.
Nur mit einer angemessenen Begründung vonseiten einzelner Mitgliedstaaten, die auf ihrem Territorium den Anbau von Gensaaten verbieten oder gar eine komplette gentechnikfreie Zone erklären wollen, könnte die EU-Kommission den Anbau im Einzelfall erlauben.
Im vorliegenden Kompromissvorschlag fehlt jedoch eine derartige Rechtssicherheit. Der Bundesregierung – allen voran Bundeskanzlerin Merkel – passt die ganze Richtung nicht. Würde der Anbau in einzelnen Mitgliedstaaten erlaubt, in anderen hingegen das Recht eines Totalverbots geschaffen, wäre ein einheitlicher Binnenmarkt ausgehebelt.
Dies würde auf eine Renationalisierung der grünen Gentechnik hinauslaufen und den Forschungsstandort Europa in der Zukunftstechnologie Gentechnik schwächen, wehrt sich auch Bundesforschungsministerin Anette Schawan gegen diese Brüsseler „Sowohl-als-auch“-Politik.
So sind sich ausnahmsweise Frankreich, Deutschland und Großbritannien in ihrer Totalablehnung gegenüber diesem Verordnungsentwurf einig. „Wir wollen keiner Zersplitterung des Binnenmarktes in der Forschung Vorschub leisten“, erklärt ein EU-Diplomat.
Trotz aller Bemühungen gelang es der engagierten dänischen Umweltministerin Ida Auken nicht, als EU-Ratspräsidentin im Ministerrat einen Konsens zu schmieden. Im Gegenteil: Die bisherigen Befürworter einer derartigen Regelung schlossen sich dem ablehnenden Lager an. So scherte beispielsweise Spanien, das in der EU mit einigen Tausend Hektar Anbaufläche von autorisierten Gensaaten als Vorreiter grüner Gentechnik gilt, aus dem Pro-Lager aus. Gemeinsam mit acht weiteren EU-Staaten bildete die iberische Halbinsel eine Sperrminorität gegen den Vorschlag von EU-Gesundheitskommissar John Dalli.
Ist der Kommissionsvorschlag damit tot? Davon will Dalli nichts wissen: „Europa hat bereits weltweit die strengsten Regeln im Umgang mit der Gentechnik“, sagte der zuständige EU-Gesundheitskommissar vor der Presse. Er denke nicht daran, seinen Vorschlag zurückzuziehen. Die Dänin Auken fasst enttäuscht zusammen: „Europa war nicht bereit, an diesem Tag einen Schritt nach vorne zu gehen.“ Dass unter dänischer Ratspräsidentschaft bis Ende Juni beim kommenden EU-Umweltministerrat noch eine Einigung erzielt werden kann, scheint fraglich.
Der EU-Landwirtschaftsexperte bei Greenpeace, Marco Contiero, zeigt sich indes zufrieden, dass es zu keinem Kompromiss gekommen ist. „Jeder Mitgliedstaat muss das Recht haben, gentechnikfreie Zonen auszurufen, ohne dass Biotechfirmen bei der Entscheidungsfindung einbezogen sind.“
Entscheidungsbedarf gibt es derweil aber auch noch für die Bundesregierung. Das federführende Landwirtschaftsressort von Bundesministerin Ilse Aigner gehört zur Ablehnungsfront von grüner Gentechnik im Umfeld der ebenso kritischen bayerischen Landwirte. Im Mai will sich der Koalitionssauschuss von CDU, CSU und Liberalen auf eine einheitliche Linie verständigen, wie in Brüssel abgestimmt werden soll. Ob sich die Bundeskanzlerin oder die Bundeslandwirtschaftsministerin in der Grundlinie wird durchsetzen können, bleibt abzuwarten. THOMAS A. FRIEDRICH

http://german.china.org.cn/business/txt/2012-03/16/content_24914429.htm

16. 03. 2012
Sorge über Gen-Getreide: „Chinesen sind keine Versuchskaninchen!“
Schlagwörter: Gen-Getreide Chinesen Versuchskaninchen Fruchtbarkeit Reis
Der renommierte chinesische Agrarwissenschaftler Yuan Longping hat kürzlich seine Sorgen bezüglich genmanipulierter Lebensmittel geäußert. Es sei noch nicht untersucht worden, ob solche Lebensmittel die Fruchtbarkeit und das Erbgut der Menschen beeinflussen können.
Der chinesische Agrarwissenschaftler Yuan Longping, bekannt als „Vater des Hybridreis“, wurde Anfang März in Beijing von China Economic Weekly interviewt. Er hat dabei seine Sorgen bezüglich der Anwendung von Gentechnologie bei der Nahrungsherstellung geäußert.
Yuan, ein 82-jähriger Wissenschaftler der Chinesischen Akademie für Ingenieurswissenschaften, züchtete im Jahr 1974 den weltweit ersten Hybridreis.
Yuan Longping wollte beim Interview kein Blatt vor den Mund nehmen und war nicht besorgt, „die anderen zu beleidigen“: „Ich habe keine Angst. Ich bin schon so alt, und kann nicht etwas Wahres sagen? Es ist wirklich bedrückend!“
Gen-Reis. Die chinesische Regierung hatte am 21. Februar den Entwurf für ein chinesisches Getreidegesetz veröffentlicht. Forschung, Produktion, Verkauf sowie Im- und Export genmanipulierten Getreidessamens sollen nach dem Entwurf staatlich reguliert werden. Die Unternehmen dürfen bei den wichtigsten Getreidearten ohne Erlaubnis keine Gentechnik verwenden.
Der Gesetzesentwurf könnte ein Meilenstein für die Beilegung der Debatten über die Gentechnik-Anwendung in der Landwirtschaft in China sein. China hatte 2009 eine Sicherheitserlaubnis für Gen-Reis ausgegeben, was andauernde Diskussionen über Gen-Getreide hinsichtlich der Lebensmittel-, Saatgut- und Getreidesicherheit sowie den Wirtschaftsinteressen weckte.
Als ein bedeutender Agrarexperte habe Yuan Longping selbst nichts gegen Genmanipulation. Aber China solle vorsichtig mit der Anwendung der Gen-Technik bei der Herstellung der wichtigsten Getreidearten sein, so Yuan. „Viele befürworten genmanipulierte Lebensmittel, weil sie Experimente an Mäusen gemacht haben. Aber sind die Ergebnisse dieser Experimente auf den Menschen übertragbar? Haben sie Ergebnisse der Wirkung von Gen-Getreide auf den Menschen?“
„Die Chinesen sind keine Labormäuse. Wir dürfen nicht die Gesundheit und das Leben von so vielen Menschen risikieren, indem wir ein Experiment mit ihnen durchführen“, sagte Yuan. „Ich bin gerne dazu bereit, mich für einen Selbstversuch zur Verfügung zu stellen und genmanipulierte Lebensmittel zu essen. Ein Problem ist aber, dass ich nicht mehr zeugungsfähig bin. Es sollte aber durch Experimente bewiesen werden, ob genmanipulierte Lebensmittel einen Einfluss auf die Fruchtbarkeit und das Erbgut der Menschen haben können. Diese Lebensmittel wären erst sicher, wenn junge Leute freiwillig an solchen Experimenten teilnehmen, zwei Jahre lang genmanipulierte Lebensmittel essen würden und dies keinen negativen Einfluss auf die Zeugungsfähigkeit und die Gesundheit der nächsten Generation hätte.“
Zwar sei Yuan skeptisch, was die Verbreitung der Genmanipulation anbelange, aber er meinte auch: „In der Wissenschaft ist die Gen-Technik die Entwicklungstendenz.“
Yuan forscht nun weiter den Hydridreis und hat mit seinem Team noch eine weitere Ertragssteigerung erreicht. Im September 2011 stieg der Ertrag von Hybridreis auf 926,6 Kilogramm pro Mu (0,0667 Hektar). Mit dem Ergebnis unzufrieden, sagte Yuan, er wolle den Ertrag in den nächsten drei Jahren auf 1000 Kilogramm pro Mu erhöhen.
Des Weiteren habe er bei der jährlichen Tagung der Politischen Konsultativkonferenz des Chinesische Volks einen höheren Kaufpreis und faire Verkaufspreise für Getreide vorgeschlagen. Ein niedriger Getreidepreis werde die nationale Getreidesicherheit beeinträchtigen, so Yuan.
Quelle: german.china.org.cn

Offener Brief

Hallo Mark Perry,
wir kennen uns seit dem Percy Schmeiser-Vortrag in der LW Zwettl persönlich.

Beim üblichen Sonntagvormittäglichen Durchstöbern der „Krone“ fiel mir ein Artikel sofort ins Auge : „Der Gasschatz unterm Weinviertel“.
(Witzige Formulierung – den „Gasschatz“ hat für den gewogenen Leser eine andere Gewichtung als „Gasvorkommen“ oder „Erdgasfeld“ – einen „Schatz“ muss man heben…)

Ich persönlich vermisse eine gewisse Ausgewogenheit in dem Artikel (der, wie ich hoffe, kein bezahlter der OMV ist. Wobei der Titel OMV selbst irreführend ist da schon lange kein mehrheitlich österreichischer Anteil mehr besteht)

Vielleicht bringen Sie ja demnächst einen Report über die Schiefergasförderung der OMV in anderen, ärmeren Ländern die nicht fähig sind, Widerstand zu leisten gegen diese Art der Kapitalvermehrung.

Mit keinem Wort wird zum Beispiel erwähnt, welche Alternativenergie-Möglichkeiten mit dem Kapitaleinsatz, zur Durchführung der Bohrungen notwendig ist,  möglich sind und wären.

Mit keinem Wort wird erwähnt, dasd der „Experte“  Dr. Hofstätter kein unabhängiges Urteil abgebeben kann, weil er nach meinen Recherchen mehr als fünfundzwanzig Jahre im Solde der Petroindustrie stand.( http://www.unileoben.ac.at/content/view/200/930/lang,de/)

Mit keinem Wort wird erwähnt das Experte Hofstätter selbst nicht weis ob sich das Projekt überhaupt rechnet ! (http://oekonews.at/?mdoc_id1068398&fb_comment_id=fbc_375392409162432_9572518_375928825775457)

Mit keinem Wort wird erwähnt, dass die Abdichtungssicherheit zwischen Gestein und Verrohrung niemals garantiert werden kann, somit ein Gasaustritt in Richtung Oberfläche wahrscheinlich bleibt und damit die Vergiftung des Grundwassers möglich bleibt.

Weiters verweise ich auf die Seite  http://www.weinviertelstattgasviertel.at/Weinviertelstattgasviertel/home.html

Schönen Sonntag noch!

Beste Grüße

Freimut Gruber
Au 7
4873 Frankenburg

0664/270 99 55

http://www.topagrar.at/ackerbau/Rueckschlag-fuer-Gentechnik-bestaetigt-GV-freien-Weg-Oberoesterreichs-796920.html
 
Rückschlag für Gentechnik bestätigt GV-freien Weg Oberösterreichs
16.03.2012

Der aktuelle Befall einer gentechnisch veränderten Maissorte der Firma Monsanto durch den Maiswurzelbohrer sei eine Bestätigung für den oberösterreichischen Weg der Gentechnikfreiheit. „Ein vermeintlicher Vorteil einer GV-Maispflanze hat sich als vergänglich erwiesen „, so OÖ Agrarlandesrat Max Hiegelsberger, der sich europaweit im Netzwerk der gentechnikfreien Regionen für ein Selbstbestimmungsrecht beim Anbau von GV-Pflanzen einsetzt. „Die Entscheidung gegen Gentechnik auf den Feldern hat sich für diese 55 Regionen im Netzwerk als sinnvoll bestätigt, die versprochene Resistenz gegen den Maiswurzelbohrer durch ein „Anti-Käfer-Protein “ hingegen als trügerisch erwiesen, was jenen Landwirten, die dem Gentechnik-Riesen Monsanto Vertrauen geschenkt haben, nun teuer zu stehen kommt.
Auf EU-Ebene ist am vergangenen Freitag im Umweltministerrat mit der Vertagung der Entscheidung eine wertvolle Möglichkeit für ein EU-weites Selbstbestimmungsrecht beim Anbau von GVO verstrichen. „Seit 2002 kämpft Oberösterreich auf EU-Ebene für eine einheitliche Lösung. Die Regionen sollen selbst entscheiden dürfen, ob sie den Anbau von sogenannten GVO zulassen. Es ist das Um und Auf für die heimische Landwirtschaft, vor einer möglichen Auskreuzung von GVO-Sorten geschützt zu werden „, so Hiegelsberger. Er hofft, dass durch Aufdeckung der Resistenzbildung GV-Befürwortern deutlich gemacht wird, dass gentechnisch veränderter Mais „nicht hält was er verspricht “ und die Landwirtschaft nachhaltig geschädigt werden kann. „Oberösterreichs Felder sind gentechnikfrei. Dieser Verzicht muss auf EU-Ebene rechtlich abgesichert werden“, fordert Hiegelsberger.

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