David gegen Goliath – Punktesieg

http://www.keine-gentechnik.de/news-gentechnik/news/de/24898.html

12.12.2011

Schweizer Ethik-Kommission sieht Risiko bei Gentech-Pflanzen

Schweiz gentechnikfrei, Foto: SAG
Die Ethikkommission in der Schweiz ist der Meinung, dass gentechnisch veränderte Pflanzen nie abschließend als sicher beurteilt werden können. Da in zwei Jahren das Schweizer Gentechnik-Moratorium ausläuft, wird im Vorwege bereits darüber diskutiert, ob es vertretbar ist, GV-Pflanzen anzubauen. Die Eidgenössische Ethikkommission für die Biotechnologie im Ausserhumanbereich (EKAH) ist eine unabhängige Experten-Kommission, die die Schweizer Behörden berät. Sie führt in einem heute veröffentlichten Bericht aus, dass für eine angemessene Risikobewertung nach wie vor nicht ausreichend Daten vorhanden sind. Durch epigenetische Effekte sei stets mit unerwarteten Wirkungen zu rechnen. Daher sei beim Gentech-Anbau eine typische Risikosituation gegeben. Die Kommission plädiert deshalb für einen sehr vorsichtigen und schrittweisen Umgang mit Gentechnik-Pflanzen. Jeglicher Anbau müsse von einem kontinuierlichen Monitoring begleitet werden.

http://www.transkript.de/politik-strukturen/politikartikel/?tx_ttnews%5Btt_news%5D=13918&tx_ttnews%5BbackPid%5D=11964&cHash=94c0766fd3

Meldung des Tages: Grüne Gentechnik – Schweizer bleiben skeptisch

14.12.11 Die Eidgenössische Ethikkommission für die Biotechnologie im Außerhumanbereich (EKAH) hat ihre ethischen Anforderungen an den versuchsweisen und kommerziellen GVO-Anbau vorgelegt (mehr…). Die Kommission gehe davon aus, dass eine Gentech-Pflanze stets unerwartete Auswirkungen haben könne, sagte EKAH-Mitglied Martine Jotterand der Neuen Zürcher Zeitung (mehr…). Sie abschließend als sicher oder nicht sicher zu beurteilen, sei nie möglich. „Gv-Pflanzen stellen eine typische Risikosituation dar, in der die Beurteilung nach einem Risikomodell erfolgen muss“, heißt es im EKAH-Bericht.
Der Anbau von gv-Pflanzen sei daher immer nur stufenweise zu genehmigen: zuerst Laborversuche, dann Versuchsanbau und erst im letzten Schritt die Freigabe zum kommerziellen Anbau. „Mit Hilfe eines kontinuierlichen Monitorings von Freisetzungen sind unbeabsichtigte, unerwünschte und unerwartete Auswirkungen möglichst frühzeitig festzustellen und die Risikobeurteilung zu aktualisieren“, fordern zwölf Mitglieder der Ethikkomission. Genau dieses schrittweise Verfahren ist in der Schweiz durch das Gesetz vorgegeben. „Jeder Vorschlag, es aufzuweichen oder zugunsten vereinfachter Bewilligungsverfahren aufzugeben, wäre verfehlt“, folgert die EKAH daraus.
Ende November 2013 läuft in der Schweiz ein Moratorium für den kommerziellen Anbau von gv-Pflanzen aus. Wird es nicht verlängert, können Schweizer Bauern danach gentechnisch veränderte Pflanzen anbauen. Eine Entscheidung zum Moratorium soll auf Grundlage der Ergebnisse des nationalen Forschungsprogramms „Nutzen und Risiken der Freisetzung gentechnisch veränderter Pflanzen“ getroffen werden, dessen Schlussbericht für 2012 angekündigt ist.

http://www.topagrar.com/news/Home-top-News-GVO-Fuetterung-Bayerische-Lehranstalten-geben-nach-646390.htm

GVO-Fütterung: Bayerische Lehranstalten geben nach
[12.12.2011]
Die Landwirtschaftliche Lehranstalt Triesdorf wird in Zukunft nun doch GVO-freie Futtermittel einsetzen. Sie geben damit dem Druck des Bayerischen Landwirtschaftsministeriums nach, dass den Verzicht auf gentechnisch verändertes Futter gefordert hatte.

Wie der Bezirk Mittelfranken mitteilt, werde die Lehranstalt die vorhandenen Bestände aufbrauchen und anschließend nur noch gentechnikfreies Soja einkaufen. Die Mehrkosten werden die Landwirtschaftlichen Lehranstalten aus ihrem Budget tragen, heißt es. Parallel dazu soll es aber im nächsten Jahr eine Expertenanhörung geben, bei der das Thema Gentechnik nochmals diskutiert wird.

Der Leiter der Triesdorfer Tierhaltungsschule, Uwe Mohr, hatte bis zuletzt darauf hingewiesen, dass das Futter nachweislich unbedenklich für den Verzehr sei. Gentechnikfreies Soja-Futter würde die Kosten darüber hinaus um bis zu 27 000 Euro im Jahr erhöhen. Diese Haltung hatte Bayerns Landwirtschaftsminister Helmut Brunner verärgert, der GVO-Soja mit einem neuen Aktionsplan aus dem Land verbannen will. Die Lehranstalt Triesdorf erhielt nun den direkten Auftrag, gemäß dem Aktionsplan die Entwicklung heimischer Eiweißpflanzen voranzutreiben. (ad)

http://www.ndr.de/regional/niedersachsen/harz/kws139.html

14.12.2011 18:40 Uhr
Mit Trommeln und Pfeifen gegen Gentechnik
Zu ihrer jährlichen Aktionärsversammlung sind die Verantwortlichen der Einbecker KWS Saat AG am Mittwoch nur durch die Hintertür gekommen. Der Haupteingang des Saatgut-Konzerns war durch eine Sitzblockade versperrt. „Gentechnik sucht Hintertürchen“, so das Motto der Demonstranten, die für eine Landwirtschaft ohne gentechnisch verändertes Saatgut eintreten.
Protest gegen Erforschung und Produktion von Gen-Saaten
Zu der Aktion aufgerufen hatten das Bündnis „junge Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft“ (jAbL) und die Initiative „Witzenhäuser Agrar-Studierende, Landwirte und Gärtner für eine gentechnikfreie Landwirtschaft“. Rund 150 Menschen versammelten sich, auch einige Trecker halfen beim Versperren des Eingangs. Die Demonstranten forderten, dass der führende deutsche Saatzuchtunternehmer die Erforschung und Produktion gentechnisch veränderter Saaten beendet. Genehmigt war lediglich eine Demonstration auf der Straße vor dem Werksgelände in Einbeck.

Risiken laut Bündnis nicht ausgeschlossen
Die Demonstranten forderten eine „bäuerliche, ökologische Landwirtschaft“ ohne Gentechnik. Es gebe keine unabhängigen Prüfverfahren, die die Unbedenklichkeit genveränderten Saatguts beweise, sagte Klara Eder von der jAbL. Zwar müsse jedes gentechnisch veränderte Produkt von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) auf seine Unbedenklichkeit überprüft werden, doch bei diesen Überprüfungen würden nicht alle möglichen Risiken in Betracht gezogen.

Befürchtungen wegen umstrittenen Spritzmittels
Die Demonstration in Einbeck richtete sich in diesem Zusammenhang auch gegen den Konzern Monsanto, Weltmarktführer bei Saatgut und Wettbewerber der KWS, wegen möglicher Risiken insbesondere des Spritzmittels „Roundup“. Experten haben dessen Wirkstoff unter anderem mit Geburtsfehlern in Verbindung gebracht. Um sich auch direkt auf der KWS-Hauptversammlung äußern zu können, hat das Bauern-Bündnis jABL im Vorfeld Aktien der KWS gekauft und kann somit auf der Versammlung sprechen und Gegenanträge einbringen.

„Gentechnik auf dem Rückzug“
Nach Angaben des Bündnisses ist die Bilanz der Agro-Gentechnik für das Jahr 2011 „vernichtend“. Demnach lehnen mehr als 80 Prozent der Bevölkerung Gentechnik in ihren Lebensmitteln ab, der Anbau beschränke sich daher auf zwei Hektar und auch die Anzahl der Freilandversuche sinke stetig. „Die Gentechnik befindet sich auf dem Rückzug“, so Klara Eder. Die Zukunft des Planeten hänge davon ab, ob die Politik sich „endlich gegen die Agrarindustrie durchsetzen“ könne.

KWS: Veränderte Saat in Deutschland kein Thema
In Deutschland spielt die Vermarktung gentechnisch veränderten Saatguts laut KWS keine Rolle. KWS-Vorstand Philip von dem Busche sagte vor der Hauptversammlung, in Deutschland sei die Vermarktung gentechnisch veränderter Saaten kein Thema – allerdings sei in Einbeck der zentrale Forschungsstandort für das Unternehmen. Freilandversuche seien fast unmöglich, neue Saaten würden in Gewächshäusern erprobt.

Das Unternehmen hat im vergangenen Jahr seinen Gewinn vor Steuern um 42 Prozent auf mehr als 116 Millionen Euro steigern können. Die KWS ist der viertgrößte Saatgut-Produzent weltweit. Verkaufsschlager sind nach wie vor Mais und Zuckerrübe, Getreide und spezielle Energiepflanzen ziehen nach. Ein Viertel des Umsatzes macht das Unternehmen in Deutschland, 30 Prozent in den USA – dort fast ausschließlich mit gentechnisch veränderten Sorten.

http://www.youtube.com/watch?v=RKMpjrw2Sm0

The global economy spins into a downward spiral, as long as we take up two things: 1 Ban government borrowing, 2nd Proscription of lending based on the reserve. Banks should be allowed to lend only money that they actually possess, and States should not „create public debt.“ Remember: It does not matter, whereby the value of money is protected, but on who controls the money supply.

http://poitou-charentes.france3.fr/info/bernac-16–paul-francois-contre-monsanto-71620257.html

Paul François contre Monsanto
Publié le 12/12/2011 | 08:45

Le procès de l’agriculteur intoxiqué face à Monsanto, s’ouvre ce lundi au TGI de Lyon.
Intoxiqué par un désherbant le Lasso de la firme américaine Monsanto , Paul françois, agriculteur à Ruffec (16), avait déposé plainte en 2004. Des mois après avoir respiré l’herbicide des traces de produits toxiques avaient été trouvées dans le sang de l’agriculteur .
Sa maladie a été reconnue maladie professionnelle par le tribunal des affaires de sécurité sociale.  Selon Paul François, d’autres agriculteurs souffrent des mêmes problèmes de santé que lui après avoir utilisé le Lasso. “Des familles d’agriculteurs ne savent même pas comment prendre ce genre de problème. Je voudrais que les agriculteurs qui vont voir ce qui s’est passé pour moi, comprennent que si j’y arrive ils peuvent y arriver aussi”, affirme l’agriculteur.

http://www.jungewelt.de/2011/12-15/018.php

15.12.2011 / Inland /
Aktionäre blockiert

Umweltschützer demonstrieren vor Hauptversammlung von Saatgutkonzern KWS in Einbeck. Protest gegen Verunreinigung durch Gentechnik

Von Max Eckart

Sitzblockade am Mittwoch vor der KWS-Zentrale in Einbeck
Foto: http://www.kws-gentechnikfrei.de
Bunter Protest im beschaulichen Einbeck. Mit Traktoren und Trommeln, Transparenten und Trillerpfeifen haben mehr als 100 Umweltschützer am Mittwoch vormittag in dem südniedersächsischen Städtchen gegen den Saatgutkonzern KWS Saat AG und seine Gentechniksparte demonstriert. Vor der Unternehmenszentrale versperrten sie durch eine Sitzblockade vorübergehend den Zugang zu dem Gebäudekomplex. Aktionäre, die zur Jahreshauptversammlung von KWS angereist waren, mußten teilweise durch Hintereingänge auf das Firmengelände gelotst werden.

Die Polizei beschränkte sich auf die Beobachtung des Geschehens. »Wir waren überrascht, daß sich da so viele Demonstranten eingefunden haben«, sagte ein Sprecher. Bei der Kundgebung übten die Gentechnikgegner scharfe Kritik an der KWS. Der Konzern setze sich dafür ein, daß konventionelles und ökologisches Saatgut einen bestimmten Anteil an gentechnisch veränderten Samen enthalten darf, sagte der Agrarstudent Gregor Schmitz. »Dadurch können sich Gentechnikpflanzen ungehindert in unserer Landwirtschaft ausbreiten.« Die Industrie habe verstanden, daß sie bei der Bevölkerung innerhalb der EU keine Akzeptanz für die Agro-Gentechnik finden werde, sagte Schmitz weiter. Über ein Hintertürchen versuche sie nun, ihre »Designerpflanzen« auf die Felder zu bringen.

Die KWS Saat AG führt seit Jahren auch Freilandversuche mit gentechnisch veränderten Zuckerrüben durch. Letztere sollen resistent gegen Herbizide sein. Kritiker befürchten, daß sich das manipulierte Erbmaterial mit dem anderer Pflanzen vermischen könnte. Klara Eder von der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) bemängelte, daß es bis heute keine unabhängigen Prüfverfahren zu den Risiken gebe. Zwar müsse jedes gentechnisch veränderte Produkt von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit auf seine Unbedenklichkeit kontrolliert werden, aber die Tests wiesen erhebliche Mängel auf.

»Es gibt beispielsweise bei der Zulassung von herbizidtoleranten Gentechnikpflanzen keine ausreichende Risikobewertung der gesundheitlichen Gefahren durch Rückstände von Spritzmitteln wie Roundup«, sagte sie. Zahlreiche Experten haben das von der Firma Monsanto produzierte Gift als gefährlich eingestuft und einen seiner Wirkstoffe – Glyphosat – mit Mißbildungen in Verbindung gebracht.

Eder nimmt auch an der Hauptversammlung teil: »Wir haben uns Aktien der KWS besorgt und können deswegen auf der Versammlung sprechen und Gegenanträge einbringen.«

Die KWS Saat AG ist einer der größten Produzenten von Saatgut. Weltweit beschäftigt das Unternehmen rund 3500 Mitarbeiter. Im Geschäftsjahr 2009/2010 stieg der Umsatz um 5,1Prozent auf 754,1Millionen Euro. Die aktuellen Zahlen sollten am Nachmittag vorgestellt werden. Insgesamt ist die Bilanz der »grünen« Genmanipulation zumindest in Deutschland miserabel. Mehr als 80 Prozent der Bevölkerung lehnen Gentechnik in ihren Lebensmitteln ab. Der Anbau beschränkte sich auf zwei Hektar, auch die Anzahl der Freilandversuche sank. Gab es 2007 in der Bundesrepublik noch 67,8 Hektar angemeldete Versuchsflächen, sind es dieses Jahr nur noch 7,34 Hektar. Ein großer Teil davon wurde durch Demonstranten unbrauchbar gemacht. »Die Gentechnik befindet sich auf dem Rückzug«, resümierte Klara Eder auf dem Weg in den Versammlungssaal der KWS.

http://www.topagrar.com/news/Home-top-News-SPD-gegen-Gruene-Gentechnik-646481.html

SPD gegen Grüne Gentechnik
[12.12.2011]
Die SPD hat ihre ablehnende Haltung gegenüber der Grünen Gentechnik bekräftigt. In einem Beschluss auf ihrem Bundesparteitag letzte Woche in Berlin erteilten die Sozialdemokraten dem Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen und insbesondere deren Verwendung zu Lebensmittel- und Futtermittelzwecken eine Absage.
Der Anbau sei nicht kontrollierbar, stelle ein Verunreinigungsrisiko für Umwelt und gentechnikfreie Lebensmittelwirtschaft dar und werde von der Bevölkerung nicht akzeptiert, heißt es in dem Beschluss. Zudem seien weitere langfristige Folgen des Einsatzes der Grünen Gentechnik wissenschaftlich noch nicht geklärt. Nach Auffassung der SPD steht diesen Risiken kein nennenswerter gesellschaftlicher Nutzen gegenüber. So könnten Schädlinge auch mit weniger problematischen Techniken bekämpft werden. Ferner bildeten sich bereits erste Resistenzen gegenüber gentechnisch veränderten Pflanzen. Im Kampf gegen den weltweiten Hunger böten diese Pflanzen keine wirkliche Lösung. Hunger sei ein Verteilungsproblem und müsse durch Verteilungsgerechtigkeit gelöst werden.

Konkret spricht sich die SPD dafür aus, die mit dem aktuellen Vorschlag der EU-Kommission zur Änderung der Freisetzungsrichtlinie erweiterten Möglichkeiten nationaler Anbauverbote als Chance für gentechnikfreie Felder in Deutschland zu nutzen. Das EU-Zulassungsverfahren müsse überarbeitet werde und konsequent dem Vorsorgeprinzip folgen. Das Verfahren müsse transparenter und demokratischer werden, ökologische Fragen stärker berücksichtigen und sozioökonomische Nutzen und Risiken sowie die agronomische Nachhaltigkeit als wichtige Kriterien in die Bewertung einbeziehen. Solange das EU-Zulassungsverfahren diese Bedingungen nicht erfülle, sollten der Partei zufolge keine weiteren gentechnisch veränderten Organismen (GVO) zugelassen werden. (AgE)

http://www.thelocal.fr/1999/20111212/

Farmer sues Monsanto after inhaling weedkiller
12 Dec 2011 12:11 GMT+1
Farmer Paul François is suing US biotech giant Monsanto after he inhaled weedkiller Lasso at work. The trial opens in the French city of Lyon on Monday.

In 2004, Paul François, a cereal farmer in the southwestern department of Charente, opened the tank of his pulveriser machine. He inhaled fumes of Lasso, a weedkiller manufactured by Monsanto, and fainted.

He was taken to hospital and stopped work for almost a year, reports radio station France Info. He suffers from memory loss and often feels faint.

The farmer is now suing Monsanto for damages and says the biotech firm did not specify the ingredients contained in the weedkiller on its packaging.

In May 2005, tests showed François still had traces of weedkiller chemicals in his blood. In 2008, a local court ruled François is suffering from an occupational disease.

In an interview with French radio station RTL on Monday, François says Monsanto knew there were health hazards linked to the weedkiller, but did not discontinue its production.

Clea Caulcutt (news@thelocal.fr)

http://www.nordbayern.de/panorama/david-gegen-goliath-bauer-verklagt-chemie-riesen-monsanto-1.1722558

David gegen Goliath: Bauer verklagt Chemie-Riesen Monsanto
Landwirt hat das Produkt Lasso eingeatmet und daraufhin das Bewusstsein verloren – vor 6 Stunden
PARIS  – Ein französischer Landwirt wird den Pestizid- und Saatgut-Hersteller Monsanto vor einem Gericht in Lyon verklagen. Der Bauer Paul Francois gibt an, durch ein Unkrautvernichtungsmittel von Monsanto 2004 vergiftet worden zu sein.
Der Weizen-Anbauer habe 2004 das Monsanto-Produkt Lasso eingeatmet und daraufhin das Bewusstsein verloren. Nahezu ein Jahr habe er anschließend nicht arbeiten können. „Ich bin froh, dass ein kleiner Bauer wie ich gegen einen weltweiten Konzern aussagen darf“, sagte der Kläger Francois laut der französischen Presse. Lasso ist inzwischen in Europa verboten. Der amerikanische Konzern Monsanto steht in Europa auch wegen seiner gentechnisch veränderten Saat in der Kritik.

http://www.sueddeutsche.de/N5K38i/362686/Punktsieg-fuer-Gentechnik-Kritiker.html

10.12.2011 07:20

Punktsieg für Gentechnik-Kritiker
Ansbach/Triesdorf – Im Streit um gentechnisch verändertes Viehfutter auf dem mittelfränkischen Mustergut in Triesdorf (Kreis Ansbach) haben sich die Gentechnik-Gegner durchgesetzt. Trotz eines anders lautenden Beschlusses des zuständigen Bezirkstags-Ausschusses ordnete Bezirkstagspräsident Richard Bartsch (CSU) einen Verzicht auf gentechnisch verändertes Futter an. Vorhandene Futtermittel dürfe die Lehranstalt aufbrauchen. Eingehender sollen mögliche Risiken gentechnisch veränderter Futtermittel bei einer Anhörung von Experten erörtert werden. Zugleich beauftragte Bartsch das Mustergut, die Entwicklung einheimischer Eiweißpflanzen voranzutreiben. dpa

FÜR WELCHES ERGEBNIS WIRD DIESE SUMME ERLEGT???

http://www.laborpraxis.vogel.de/forschung-und-entwicklung/analytik/articles/342426/

Gentechnik
Zuverlässiges Nebeneinander von Lebensmitteln mit und ohne Gentechnik
12.12.2011 | Redakteur: Marc Platthaus

In einem neuen Projekt sollen die Strategien identifiziert werden, die sowohl die Wahlfreiheit der Verbraucher in Bezug auf konventionelle, ökologische oder gentechnisch veränderte Nahrungsmittel als auch eine kostengünstige Lebensmittelproduktion am besten gewährleisten. Die Europäische Union fördert das von der Technischen Universität München (TUM) koordinierte Forschungsprojekt mit rund 4 Mio. Euro.

München – Unter welchen Bedingungen ökologische, konventionelle und gentechnisch veränderte Agrarprodukte nebeneinander angebaut, transportiert und vermarktet werden können, legen die EU-Mitgliedstaaten fest. Ein neues europäisches Forschungsprojekt vergleicht nun die Rahmenbedingungen in den einzelnen Ländern und ermittelt deren Kosten für Landwirte, Händler und Konsumenten.

Entscheidung soll beim Verbraucher liegen

Konventionell, ökologisch oder gentechnisch verändert – Verbraucher sollen zwischen den Produkten frei wählen können. Diese Wahlfreiheit ist ein zentrales Ziel der europäischen Agrarpolitik. Sie beruht im Wesentlichen auf dem Prinzip der Koexistenz, d.h. dem dauerhaften Nebeneinander von unterschiedlichen landwirtschaftlichen Anbauweisen, ohne unkontrollierte Vermischungen oder Einkreuzungen. Dafür gibt es auf EU-Ebene zahlreiche Regelungen für die Kennzeichnung und Rückverfolgbarkeit von gentechnisch veränderten Erzeugnissen. Ein Großteil der rechtlichen Rahmenbedingungen für die Koexistenz wird zudem von den einzelnen Mitgliedstaaten festgelegt: Sie schreiben spezifische Genehmigungsverfahren vor, fordern Mindestabstände zwischen Feldern mit und ohne Gentechnik oder setzen Trennungsmaßnahmen bei Transport und Lagerung voraus. Über die Auswirkungen solcher Koexistenzstrategien in der Praxis ist bisher aber noch wenig bekannt. Wie umsetzbar und kostenintensiv sie für Landwirte, Händler und Verbraucher sind, soll jetzt ein europäisches Forschungsprojekt ermitteln.

Kosten-Nutzen-Analyse zwischen Lebensmitteln mit und ohne Gentechnik

Unter Koordination der TU München vergleicht ein Konsortium aus vierzehn Universitäten, Behörden und Unternehmen die Koexistenzmaßnahmen der einzelnen EU-Mitgliedsstaaten. Auf Basis einer umfassenden Kosten-Nutzen-Analyse wollen die Wissenschaftler eine Software entwickeln, die Landwirten, Saatproduzenten und regionalen Händlern als Entscheidungshilfe für Anbau-, Verarbeitungs- und Transportmaßnahmen dient. Als Fallbeispiel dient dafür der Anbau von gentechnisch verändertem Mais in Portugal, Rumänien, Spanien und der Tschechischen Republik.

Untersucht werden außerdem die Anforderungen und Kosten für alle Akteure entlang der Produktionskette – von der Saatguterzeugung über den landwirtschaftlichen Anbau, den Transport und die Lagerung bis zur Verarbeitung in der Lebens- und Futtermittelindustrie. Fallstudien zu gentechnikfreier Milch in Deutschland und der Schweiz sollen Erkenntnisse über die Kosten und den Nutzen von Trennungsmaßnahmen in der Produktionskette liefern.

Trennung von Rohstoffen mit und ohne Gentechnik

„Die geforderte Trennung von Rohstoffen mit und ohne Gentechnik ist eine der größten Herausforderungen im Agrarsektor“, sagt Professor Justus Wesseler, der das EU-Forschungsprojekt von Seiten der TU München koordiniert. Wichtiges Ziel ist es deshalb, Bauern- und Handelsverbände sowie politische Entscheidungsträger der EU-Mitgliedstaaten an den Ergebnissen des Forschungsprojekts frühzeitig zu beteiligen. „Wie effizient und kostengünstig die europäischen Vorgaben zur Koexistenz ausgestaltet sind, ist nicht nur entscheidend für die Verbraucherpreise hierzulande, sondern auch für die Chancen europäischer Produkte auf den Weltmärkten“, so der Agrarökonom.

Das auf drei Jahre angelegte Forschungsprojekt mit dem Titel „Practical Implementation of Coexistence in Europe“ wird von der Europäischen Union mit rund 4 Millionen Euro gefördert. Die Projektpartner sind: Technische Universität München, EU-Joint Research Center (Belgien), Julius-Kühn-Institut für Kulturpflanzen (Deutschland), Institut National de la Recherche Agronomique (Frankreich), Università Catolica del Sacro Cuore (Italien), Schenkelaars Biotechnology Consultancy (Niederlande), University of Agronomic Sciences and Veterinary Medicine (Rumänien), University of Reading (Vereinigtes Königreich), Czech University of Life Sciences Prague (Tschechische Republik), Fundació Mas Badia (Spanien), GeoSys (Frankreich), Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Instituto Politécnico de Santarém (Portugal), Eidgenössisches Volkswirtschaftsdepartment (Schweiz).

„Demokratie ist die Kunst, dem Volk im Namen des Volkes feierlich das Fell über die Ohren zu ziehn.“

Karlheinz Deschner, Bissige Aphorismen, Rowohlt 1994, ISBN 3-499-22061-X, S. 64

Video: Einfach zu Nachdenken

Senator Wayne Morse, Republican turned Democrat from Oregon, talked to Mike Wallace, who called him the most controversial man in the U.S. Senate. Topics included his criticisms of the Eisenhower administration, his views on „political immorality“, why he switched parties, Barry Goldwater, Raymond Moley, Richard Nixon, Arthur Miller, and Joseph McCarthy.

http://www.google.at/url?sa=t&rct=j&q=wayne%20morse&source=video&cd=9&ved=0CE4QtwIwCA&url=http%3A%2F%2Fwww.c-spanvideo.org%2Fprogram%2FMi&ctbm=vid&ei=kdfjTp2CI47Lsgbr39yoCQ&usg=AFQjCNEmSURYBMFPoFdFz1TyhpnlZawN1Q&cad=rja

http://www.c-spanvideo.org/program/Mi

FILM  GENAU ANSCHAUEN BEI  40: 02     -WAYNE MORSE-

http://de.wikipedia.org/wiki/Wayne_Morse

FÜR WELCHES ERGEBNIS WIRD DIESE SUMME ERLEGT???

http://www.laborpraxis.vogel.de/forschung-und-entwicklung/analytik/articles/342426/

Gentechnik
Zuverlässiges Nebeneinander von Lebensmitteln mit und ohne Gentechnik
12.12.2011 | Redakteur: Marc Platthaus

In einem neuen Projekt sollen die Strategien identifiziert werden, die sowohl die Wahlfreiheit der Verbraucher in Bezug auf konventionelle, ökologische oder gentechnisch veränderte Nahrungsmittel als auch eine kostengünstige Lebensmittelproduktion am besten gewährleisten. Die Europäische Union fördert das von der Technischen Universität München (TUM) koordinierte Forschungsprojekt mit rund 4 Mio. Euro.

München – Unter welchen Bedingungen ökologische, konventionelle und gentechnisch veränderte Agrarprodukte nebeneinander angebaut, transportiert und vermarktet werden können, legen die EU-Mitgliedstaaten fest. Ein neues europäisches Forschungsprojekt vergleicht nun die Rahmenbedingungen in den einzelnen Ländern und ermittelt deren Kosten für Landwirte, Händler und Konsumenten.

Entscheidung soll beim Verbraucher liegen

Konventionell, ökologisch oder gentechnisch verändert – Verbraucher sollen zwischen den Produkten frei wählen können. Diese Wahlfreiheit ist ein zentrales Ziel der europäischen Agrarpolitik. Sie beruht im Wesentlichen auf dem Prinzip der Koexistenz, d.h. dem dauerhaften Nebeneinander von unterschiedlichen landwirtschaftlichen Anbauweisen, ohne unkontrollierte Vermischungen oder Einkreuzungen. Dafür gibt es auf EU-Ebene zahlreiche Regelungen für die Kennzeichnung und Rückverfolgbarkeit von gentechnisch veränderten Erzeugnissen. Ein Großteil der rechtlichen Rahmenbedingungen für die Koexistenz wird zudem von den einzelnen Mitgliedstaaten festgelegt: Sie schreiben spezifische Genehmigungsverfahren vor, fordern Mindestabstände zwischen Feldern mit und ohne Gentechnik oder setzen Trennungsmaßnahmen bei Transport und Lagerung voraus. Über die Auswirkungen solcher Koexistenzstrategien in der Praxis ist bisher aber noch wenig bekannt. Wie umsetzbar und kostenintensiv sie für Landwirte, Händler und Verbraucher sind, soll jetzt ein europäisches Forschungsprojekt ermitteln.

Kosten-Nutzen-Analyse zwischen Lebensmitteln mit und ohne Gentechnik

Unter Koordination der TU München vergleicht ein Konsortium aus vierzehn Universitäten, Behörden und Unternehmen die Koexistenzmaßnahmen der einzelnen EU-Mitgliedsstaaten. Auf Basis einer umfassenden Kosten-Nutzen-Analyse wollen die Wissenschaftler eine Software entwickeln, die Landwirten, Saatproduzenten und regionalen Händlern als Entscheidungshilfe für Anbau-, Verarbeitungs- und Transportmaßnahmen dient. Als Fallbeispiel dient dafür der Anbau von gentechnisch verändertem Mais in Portugal, Rumänien, Spanien und der Tschechischen Republik.

Untersucht werden außerdem die Anforderungen und Kosten für alle Akteure entlang der Produktionskette – von der Saatguterzeugung über den landwirtschaftlichen Anbau, den Transport und die Lagerung bis zur Verarbeitung in der Lebens- und Futtermittelindustrie. Fallstudien zu gentechnikfreier Milch in Deutschland und der Schweiz sollen Erkenntnisse über die Kosten und den Nutzen von Trennungsmaßnahmen in der Produktionskette liefern.

Trennung von Rohstoffen mit und ohne Gentechnik

„Die geforderte Trennung von Rohstoffen mit und ohne Gentechnik ist eine der größten Herausforderungen im Agrarsektor“, sagt Professor Justus Wesseler, der das EU-Forschungsprojekt von Seiten der TU München koordiniert. Wichtiges Ziel ist es deshalb, Bauern- und Handelsverbände sowie politische Entscheidungsträger der EU-Mitgliedstaaten an den Ergebnissen des Forschungsprojekts frühzeitig zu beteiligen. „Wie effizient und kostengünstig die europäischen Vorgaben zur Koexistenz ausgestaltet sind, ist nicht nur entscheidend für die Verbraucherpreise hierzulande, sondern auch für die Chancen europäischer Produkte auf den Weltmärkten“, so der Agrarökonom.

Das auf drei Jahre angelegte Forschungsprojekt mit dem Titel „Practical Implementation of Coexistence in Europe“ wird von der Europäischen Union mit rund 4 Millionen Euro gefördert. Die Projektpartner sind: Technische Universität München, EU-Joint Research Center (Belgien), Julius-Kühn-Institut für Kulturpflanzen (Deutschland), Institut National de la Recherche Agronomique (Frankreich), Università Catolica del Sacro Cuore (Italien), Schenkelaars Biotechnology Consultancy (Niederlande), University of Agronomic Sciences and Veterinary Medicine (Rumänien), University of Reading (Vereinigtes Königreich), Czech University of Life Sciences Prague (Tschechische Republik), Fundació Mas Badia (Spanien), GeoSys (Frankreich), Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Instituto Politécnico de Santarém (Portugal), Eidgenössisches Volkswirtschaftsdepartment (Schweiz).

http://www.lemonde.fr/planete/article/2011/12/12/paul-francois-un-paysan-charentais-affronte-monsanto-devant-la-justice-francaise_1617372_3244.htm

Paul François, un paysan charentais, affronte Monsanto devant la justice française
12.12.11 | 11h43

Le  Monde

Lyon (correspondant) – C’est une première dans le domaine du droit environnemental. Lundi 12 décembre, la 4e chambre civile du tribunal de grande instance de Lyon devait examiner la plainte d’un agriculteur charentais, Paul François, contre le géant de l’agrochimie Monsanto, dont il accuse un produit herbicide d’être à l’origine de ses graves problèmes de santé.
Chez Monsanto, personne ne voulait s’exprimer avant l’audience. Ni le directeur des relations extérieures ni l’avocat chargé de plaider le dossier. La firme américaine, dont le siège social français est basé à Bron (Rhône), près de Lyon, faisait le dos rond, en attendant un procès pendant lequel la Confédération paysanne avait prévu un rassemblement devant le palais de justice.

Pour M.François, 47 ans, agriculteur à Bernac, c’est l’aboutissement d’un long et éprouvant combat. Ce céréalier ne travaille plus qu’à mi-temps, en proie à des fatigues chroniques et des maux de tête tenaces. Les médecins considèrent que son système nerveux central a été affecté à la suite de l’inhalation d’un puissant désherbant, le Lasso, fabriqué par Monsanto.

L’accident s’est produit le 27a vril 2004. Après le traitement d’un champ de maïs, l’agriculteur a nettoyé une cuve, dont se sont échappées des vapeurs gazeuses. Il est tombé dans le coma et a été frappé d’amnésie. En 2008, les séquelles de son accident ont été considérées comme une maladie professionnelle par le tribunal des affaires de sécurité sociale (TASS) de Charente. Ce qu’a confirmé la cour d’appel de Bordeaux en janvier 2010. „Ce produit présentait un réel danger potentiel. Monsanto ne peut pas dire qu’il ne savait pas“, accuse M.François.

DEUX MOLÉCULES TOXIQUES

„Engager une action en responsabilité contre un fabricant est une première dans le secteur de l’agroalimentaire“, souligne l’avocat du plaignant, Me François Lafforgue. Celui-ci appartient à un cabinet parisien spécialisé dans les questions de santé publique. Il a défendu les victimes de l’amiante, des essais nucléaires ou encore de l’explosion de l’usine AZF à Toulouse. „Dans le cas présent, il s’agit de démontrer une faute, dit-il. Nous considérons que le fabricant n’avait pas signalé les sérieux risques liés à des composants chimiques du produit.“

Le Lasso est notamment constitué de chlorobenzène et d’alachlore, deux molécules toxiques. Me Lafforgue fait remarquer que le désherbant avait été interdit au Canada dès 1985, en Belgique en 1990, au Royaume-Uni en 1992. En France, il ne l’a été qu’en 2007. Selon le juriste, Monsanto va sans doute s’abriter derrière l’homologation officielle de l’Etat dont bénéficiait son produit avant son interdiction, pour justifier sa commercialisation. Mais, note-t-il, „depuis l’affaire du Mediator, on sait que les homologations ne sont pas à l’abri de désinformation de la part des industriels“. A ses yeux, „l’éventuelle carence de l’Etat n’exonère en rien le fabricant de sa responsabilité“.

„DES PAYSANS SONT EN TRAIN DE CREVER DANS LEUR COIN“

A travers son cas, Paul François veut attirer l’attention sur l’état de santé des agriculteurs français, nombreux à souffrir de maladies dues aux produits qu’ils manipulent, sans oser en parler. „Ils passent sous silence leurs problèmes de santé, le nez qui saigne, les yeux qui piquent, le mal de tête… Ils laissent filer, mais les intoxications chimiques finissent par provoquer des maladies graves“, dit-il. Et de résumer brutalement : „Des paysans sont en train de crever dans leur coin.“ La raison de leur silence ? Les agriculteurs se laissent enfermer par un sentiment de culpabilité, analyse M. François. Selon lui, ils se sentent visés par des reproches sur l’utilisation de produits nocifs pour l’environnement et la santé. Du coup, ils n’osent pas évoquer leurs problèmes de santé, de crainte d’alimenter la polémique. „Ils meurent, et en plus on les accuse, s’indigne-t-il. On les stigmatise, mais les firmes agrochimiques, elles, continuent d’engranger des bénéfices !“

Les cultivateurs, défend-il, font évoluer leurs méthodes de travail, lentement certes, mais avec une prise de conscience des risques pour l’environnement. „Il y a encore des travers, reconnaît-il, de même qu’il existe des automobilistes qui roulent à 250 km/h sur l’autoroute. Mais ce n’est pas la majorité des cas.“ Paul François est impatient que la justice se prononce. „Je ne me lève pas chaque matin en pensant à Monsanto, confie-t-il, mais ce procès est une étape importante, même si la procédure juridique dure encore des années. Il me tarde de passer cette épreuve.“ Et il ajoute : „Dès qu’on touche à la chimie, on touche à des conflits d’intérêts et ça devient compliqué. Je suis un simple citoyen. Je ne représente rien contre une puissance comme Monsanto. Mais la justice est là pour dire nos droits.“

Richard Schittly

MAN BEACHTE DIE FÖRDERSUMME!
UND DAS „ZENTRALE ZIEL DER EUROPÄISCHEN AGRARPOLITIK“!

http://www.windkraft-journal.de/2011/12/12/eu-forschungsprojekt-zuverlassiges-nebeneinander-von-lebensmitteln-mit-und-ohne-gentechnik/

12. Dezember 2011 –
EU-Forschungsprojekt: Zuverlässiges Nebeneinander von Lebensmitteln mit und ohne Gentechnik
Unter welchen Bedingungen ökologische, konventionelle und gentechnisch veränderte Agrarprodukte nebeneinander angebaut, transportiert und vermarktet werden können, legen die EU-Mitgliedstaaten fest. Ein neues europäisches Forschungsprojekt vergleicht nun die Rahmenbedingungen in den einzelnen Ländern und ermittelt deren Kosten für Landwirte, Händler und Konsumenten. Damit sollen die Strategien identifiziert werden, die sowohl die Wahlfreiheit der Verbraucher als auch eine kostengünstige Lebensmittelproduktion am besten gewährleisten. Die Europäische Union fördert das von der Technischen Universität München (TUM) koordinierte Forschungsprojekt mit rund 4 Millionen Euro.
Konventionell, ökologisch oder gentechnisch verändert – Verbraucher sollen zwischen den Produkten frei wählen können. Diese Wahlfreiheit ist ein zentrales Ziel der europäischen Agrarpolitik. Sie beruht im Wesentlichen auf dem Prinzip der Koexistenz, d.h. dem dauerhaften Nebeneinander von unterschiedlichen landwirtschaftlichen Anbauweisen, ohne unkontrollierte Vermischungen oder Einkreuzungen. Dafür gibt es auf EU-Ebene zahlreiche Regelungen für die Kennzeichnung und Rückverfolgbarkeit von gentechnisch veränderten Erzeugnissen. Ein Großteil der rechtlichen Rahmenbedingungen für die Koexistenz wird zudem von den einzelnen Mitgliedstaaten festgelegt: Sie schreiben spezifische Genehmigungsverfahren vor, fordern Mindestabstände zwischen Feldern mit und ohne Gentechnik oder setzen Trennungsmaßnahmen bei Transport und Lagerung voraus. Über die Auswirkungen solcher Koexistenzstrategien in der Praxis ist bisher aber noch wenig bekannt. Wie umsetzbar und kostenintensiv sie für Landwirte, Händler und Verbraucher sind, soll jetzt ein europäisches Forschungsprojekt ermitteln.

Unter Koordination der TU München vergleicht ein Konsortium aus vierzehn Universitäten, Behörden und Unternehmen die Koexistenzmaßnahmen der einzelnen EU-Mitgliedsstaaten. Auf Basis einer umfassenden Kosten-Nutzen-Analyse wollen die Wissenschaftler eine Software entwickeln, die Landwirten, Saatproduzenten und regionalen Händlern als Entscheidungshilfe für Anbau-, Verarbeitungs- und Transportmaßnahmen dient. Als Fallbeispiel dient dafür der Anbau von gentechnisch verändertem Mais in Portugal, Rumänien, Spanien und der Tschechischen Republik.

Untersucht werden außerdem die Anforderungen und Kosten für alle Akteure entlang der Produktionskette – von der Saatguterzeugung über den landwirtschaftlichen Anbau, den Transport und die Lagerung bis zur Verarbeitung in der Lebens- und Futtermittelindustrie. Fallstudien zu gentechnikfreier Milch in Deutschland und der Schweiz sollen Erkenntnisse über die Kosten und den Nutzen von Trennungsmaßnahmen in der Produktionskette liefern.

“Die geforderte Trennung von Rohstoffen mit und ohne Gentechnik ist eine der größten Herausforderungen im Agrarsektor“, sagt Professor Justus Wesseler, der das EU-Forschungsprojekt von Seiten der TU München koordiniert. Wichtiges Ziel ist es deshalb, Bauern- und Handelsverbände sowie politische Entscheidungsträger der EU-Mitgliedstaaten an den Ergebnissen des Forschungsprojekts frühzeitig zu beteiligen. „Wie effizient und kostengünstig die europäischen Vorgaben zur Koexistenz ausgestaltet sind, ist nicht nur entscheidend für die Verbraucherpreise hierzulande, sondern auch für die Chancen europäischer Produkte auf den Weltmärkten“, so der Agrarökonom.

Das auf drei Jahre angelegte Forschungsprojekt mit dem Titel „Practical Implementation of Coexistence in Europe“ wird von der Europäischen Union mit rund 4 Millionen Euro gefördert. Die Projektpartner sind: Technische Universität München, EU-Joint Research Center (Belgien), Julius-Kühn-Institut für Kulturpflanzen (Deutschland), Institut National de la Recherche Agronomique (Frankreich), Università Catolica del Sacro Cuore (Italien), Schenkelaars Biotechnology Consultancy (Niederlande), University of Agronomic Sciences and Veterinary Medicine (Rumänien), University of Reading (Vereinigtes Königreich), Czech University of Life Sciences Prague (Tschechische Republik), Fundació Mas Badia (Spanien), GeoSys (Frankreich), Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Instituto Politécnico de Santarém (Portugal), Eidgenössisches Volkswirtschaftsdepartment (Schweiz).

Kontakt:
Technische Universität München
Lehrstuhl für Agrar- und Ernährungswirtschaft
Prof. Dr. Justus Wesseler
E-Mail: justus.wesseler@wzw.tum.de

PM: Dr. Ulrich Marsch
Corporate Communications Center
Technische Universität München

http://www.greenpeace-magazin.de/index.php?id=5020&tx_ttnews[tt_news]=127227&cHash=0f2b617e246e6dd3dd8edad7a65e5a4b

13. Dezember 2011
Chemieriesen auf der Anklagebank

Die weltweit größten sechs Agrarchemie-Konzerne verletzen Menschenrechte. Das ergab jetzt ein Urteilsspruch des Permanent People’s Tribunal. Auch der Internationale Währungsfond, die Weltbank und die Welthandelsorganisation machten sich durch ihre Politik mitschuldig.

Monsanto, Syngenta, Bayer, Dow Chemical, DuPont und BASF verstoßen schwerwiegend, weitreichend und systematisch gegen Menschenrechte. Die Anklagepunkte betreffen die Verletzung von Gesundheit und Leben der Betroffenen, sowie die Missachtung der Rechte von Frauen, Kindern und indigenen Völkern.

Die 274 Seiten umfassende Anklageschrift wurde im Namen der Opfer aus Afrika, Asien, Europa, Lateinamerika und Nordamerika durch das internationale Pestizid Aktions-Netzwerk (PAN) eingereicht. Es will den Opfern eine Stimme geben, die alleine machtlos gegen die Chemieriesen sind. Das Permanent People’s Tribunal verhandelte darüber an vier Tagen, bevor es seinen Urteilsspruch verkündete. Das internationale und unabhängige Tribunal ist mit 10 Richtern und 50 Experten aus aller Welt besetzt. Die Beschlüsse werden dem Generalsekretär der Vereinten Nationen sowie nationalen und internationalen Institutionen vorgelegt.

Die Heimatländer der verurteilten multinationalen Konzerne sind neben Deutschland die Schweiz und die USA. Sie wurden von der Jury kritisiert, die Menschenrechte nicht zu fördern und zu schützen. Der Internationale Währungsfond und die Weltbank haben der Jury zufolge im Rahmen ihrer Vergabepraxis die Einhaltung der Menschenrechte nicht ausreichend berücksichtigt. Die Welthandelsorganisation wurde schuldig gesprochen, eine unausgewogene Politik zu betreiben, indem sie das Recht auf geistiges Eigentum der Konzerne stärker betone als den Schutz vor Langzeitgefahren, die die Unternehmen selbst verursachen.

SB

http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20111214_OTS0221/20122011-1030-pressekonferenz-zur-einreichung-des-volksbegehrens-fuer-den-austritt-aus-der-eu

20.12.2011, 10:30: Pressekonferenz zur Einreichung des Volksbegehrens für den Austritt aus der EU

Utl.: Über 9000 Unterstützungs-Erklärungen werden bei Innenministerium eingereicht =

Laaben (OTS) – Die Überparteiliche Plattform für den Austritt aus
der EU (bestehend aus: „Initiative HEIMAT & UMWELT“, „Initiative für
mehr DIREKTE DEMOKRATIE“, Anti-Gentechnik-Plattform „PRO LEBEN“ sowie
der Tierschutzorganisation „ANIMAL SPIRIT“,
http://www.eu-austritts-volksbegehren.at) lädt für kommenden Dienstag, den
20.12.2011 um 10:30 zur Pressekonferenz in den Presseclub Concordia
(Medienzentrum des Parlaments, 1010 Wien, Dr. Karl Renner Ring 1).
Die Teilnehmer der Überparteilichen Plattform für den Austritt aus
der EU berichten über die am selben Tag stattfindende offizielle
Übergabe aller erforderlichen Unterschriften für die Einleitung des
EU-Austritts-Volksbegehrens im Innenministerium und werden die
wichtigsten Argumente und Beweggründe dafür darlegen.
Die Proponenten des Volksbegehrens, welches eine echte Initiative
der BÜRGERBEWEGUNG darstellt, laden die Medienvertreter herzlich ein,
darüber in ähnlichem Umfang zu berichten wie über Volksbegehren von
Parteien oder Großindustriellen.
~
Pressekonferenz zur Einreichung des „EU-Austritts-Volksbegehrens“

Datum:   20.12.2011, um 10:30 Uhr
Ort:     Presseclub Concordia Medienzentrum im Parlament
Dr. Karl Renner Ring 1, 1010 Wien
Url:     www.eu-austritts-volksbegehren

~
Rückfragehinweis:
Inge Rauscher, Tel. (+43) 02242 / 70516
oder Helmut Schramm, helmutschramm@gmx.at
Animal Spirit
Dr. Franz-Joseph Plank
Tel.: 0676 708 24 34
office@animal-spirit.at
http://www.animal-spirit.at

http://rotefahne.eu/2011/12/jetzt-auch-alete-milch-ohne-gentechnik/

14. Dezember 2011
Jetzt auch Alete: Milch ohne Gentechnik

Gentechnik: Selten eine direkte Zutat, aber oft im Futter
– von Presseticker  –
W er denkt, dass Kühe nur Heu fressen oder auf Alpenwiesen grasen, der irrt. Seitdem hat sich viel verändert. Nicht alles, was so eine Kuh gefüttert bekommt, wollen wir auch in unserer Milch haben. Zum Beispiel gentechnisch veränderte Pflanzen. Dagegen haben viele Verbraucher protestiert. Mit großem Erfolg.

Im Februar 2010 erschien der Greenpeace-Gentechnikratgeber  Milch für Kinder. Darin wurde aufgedeckt, dass große Konzerne nicht bereit sind, auf Gentechnik im Kuhfutter zu verzichten. Seitdem ist viel passiert: Unternehmen wie Milupa und Humana haben zugesagt, auf gentechnikfreie Fütterung bei ihren Zulieferern zu achten. Milupa will bis Ende 2012 die gesamte Magermilch-Produktion für den deutschen Markt auf gentechnikfrei umstellen.

Jetzt ist auch Nestlé mit im Boot. Der Konzern hat angekündigt, das komplette Molkepulver für seine Alete- und Beba-Produkte bis Februar 2012 aus gentechnikfreier Herstellung zu beziehen.

Diese Zusagen sind ein riesiger Erfolg für die Gentechnikkampagne. Sie zeigen: Wir Verbraucher haben die Macht, etwas zu verändern!

Gentechnik: Selten eine direkte Zutat, aber oft im Futter
Greenpeace arbeitet seit vielen Jahren zum Thema Gentechnik im Essen. Die große  Mehrheit der Verbraucher lehnt laut Umfragen genmanipulierte Lebensmittel ab.

Aus diesem Grund setzen die meisten Lebensmittelhersteller keine Gen-Pflanzen als direkte Zutaten in Lebensmitteln ein. Dennoch bekommen wir die riskanten Pflanzen oft indirekt mit dem Essen serviert: Mehr als 80 Prozent der weltweit angebauten gentechnisch veränderten Pflanzen wie Gen-Soja oder Gen-Mais werden als Tierfutter für die Eier-, Milch- und Fleischproduktion eingesetzt – und landen so dann wieder auf dem Teller. Tierische Produkte müssen nicht gekennzeichnet werden, wenn Gen-Pflanzen beispielweise an Huhn, Kuh oder Schwein verfüttert wurden. Der Verbraucher hat in den meisten Fällen keine Wahlfreiheit. Es sei denn, er achtet auf das Siegel Ohne Gentechnik oder greift auf Bio-Produkte zurück.

Eine weitere Hilfe bietet der Greenpeace-Ratgeber  Essen ohne Gentechnik. Darin wird aufgelistet, welche Firmen bewusst auf den Einsatz von Gen-Futter verzichten und welchen die Verbrauchermeinung egal ist.

Gentechnik – keiner sieht sie, keiner schmeckt sie, keiner will sie
Gentechnik in Lebensmitteln wird vom Verbraucher seit mehr als 15 Jahren konstant abgelehnt. Immer wieder gibt es großangelegte Proteste. Das bleibt nicht unbeachtet. Im Gegenteil: Viele große Molkereien legen inzwischen Wert auf eine gentechnikfreie Fütterung ihrer Milchkühe.

Mit Campina kennzeichnet eine der größten europäischen Molkereien nicht nur ihre Milch der Marke Landliebe mit dem ohne Gentechnik-Siegel, sondern beispielweise auch Butter, Sahne, Schichtkäse und Naturjoghurt. Deutschlands Nummer zwei unter den Käsemarken Grünländer wirbt seit September diesen Jahres ebenfalls mit dem Ohne Gentechnik-Siegel. Auch die Privatmolkerei Bauer hat ihre Produktion auf gentechnikfreie Tierfütterung umgestellt.

2011-12-14 15:53:45 – Quelle: Greenpeace

http://www.heise.de/tp/artikel/36/36067/1.html

„Die Bauern sterben in ihrer Ecke“

Thomas Pany 13.12.2011
Ein französischer Bauer zieht gegen Monsanto vor Gericht und erhebt seine Sache zu einem Musterprozess für Kollegen, die ihre Gesundheit durch den Gebrauch von chemischen Produkten schädigen

In Kanada wurde das Herbizid Lasso, ein Produkt des Agrarkonzerns Monsanto, bereits 1985 verboten, in Belgien 1990, in Großbritannien 1992, in Frankreich aber erst 2007. Im Frühjahr 2004 fiel ein französischer Getreidebauer beim Reinigen eines von der April-Sonne beschienenen Sprühtanks, der mit Lasso gefüllt gewesen war, in eine schwere Ohnmacht, die von einem Gedächtnisverlust begleitet war. An den weiteren Folgeschäden dieses Unfalls, der mehrere Krankenhausaufenthalte mit sich brachte, leidet er noch heute. Seit gestern wird seine Klage gegen den französischen Ableger des US-Agrarkonzerns vor einem Zivilgericht in Lyon verhandelt.

Die Klage sei eine „Premiere im französischen Umweltrecht“, teilt der Anwalt des Getreidebauers den Medien mit. Auch wenn sich der Konzern darauf berufe, dass das Herbizid Lasso 2004 in Frankreich zugelassen war, sei der Produzent doch damit nicht seiner Verantwortung enthoben. Gemeint ist damit, dass Monsanto über die gesundheitlichen Gefahren von Lasso hätte aufklären sollen. Er sei nicht genügend über die Risiken des Unkrautvertilgungsmittels informiert gewesen, klagt der Bauer.

Für ihn handelt es sich um eine Art Musterklage; er klagt im Namen seiner Berufskollegen und es geht ihm dabei um’s Prinzip: Um eine bessere Landwirtschaft, die ein bestimmtes Tempo, das mit intensiven Einsatz von chemischen Hilfen einhergeht, nicht mitmacht. Um mehr Umweltbewusstsein und um ein Bewusstsein dafür, was die Bauern ihrer eigenen Gesundheit antun.

Zwar, so ist seinen Worten zu entnehmen, sind die Leiden seiner Berufskollegen nicht dem Monsanto-Produkt Lasso zuzuschreiben – das ja mittlerweile auch in Frankreich nicht mehr zugelassen ist -, aber die „blutende Nase, die Augen, die stechen, die Kopfschmerzen“ sind seiner Ansicht nach allesamt Symptome, die auf den Gebrauch von chemischen Mitteln zurückzuführen sind: Anzeichen von „Vergiftungen, die zu schweren Erkrankungen führen“. Nur, dass die Bauern darüber öffentlich schweigen. Sie sterben in ihrem Winkel, so Paul François, weil sie es nicht wagen, darüber zu sprechen.

„Des paysans sont en train de crever dans leur coin.“

Das Schweigen der Bauern erklärt Paul François mit einem Schuldgefühl. Da sie ohnehin der Kritik wegen der Verwendung von umwelt- und gesundheitsschädlichen Produkten ausgesetzt seien, hätten sie kein Interesse daran, die Polemik weiter zu schüren, indem sie über ihre Gesundheitsprobleme klagen. Man stigmatisiere die Bauern, während die Hersteller der chemischen Produkte die Gewinne einstreichen würden. Mit dieser Kritik zieht Paul François einige Aufmerksamkeit auf seinen Fall. Dass die Confédération Paysanne, der französische Bauernverband, deren Mitgründer der bekannte José Bové ist, Präsenz bei der Sache zeigt, ist kein Zufall.

Paul François zielt in die Richtung, für die Bové seit Jahren kämpft (Malbouffe und José Bové – Wider die Industrialisierung der Landwirtschaft). Sein Engagement für eine „langsame und weniger kostenintensive landwirtschaftliche Produktion“ trifft noch immer den Nerv der Zeit – wie auch die Kritik an dem Konzern mit Monopoltendenz, Monsanto, dessen Geschäft auf der industriellen Landwirtschaft basiert und dem immer wieder vorgeworfen wird, dass Folgeschäden, Umwelt- und Gesundheitsrisiken dabei nicht gerade Priorität haben, um es zurückhaltend auszudrücken.

Monsanto hätte wissen müssen, wie schädlich das Unkrautvertilgungsmittel ist und es nicht mehr auf dem Markt bereitsstellen dürfen, „das Problem war Monsanto bekannt“, wirft Paul François dem Agrar-Konzern vor. Bei Monsanto, dessen französische Niederlassung in der Nähe von Lyon ist, schweigt man zur Sache. Seit seinem Unfall Ende April 2004 leidet der Bauer an starken Kopfschmerzen und chronischer Müdigkeit. Laut Ärzten sind das Folgen, die davon herrühren, dass er Dämpfe des Herbizids der Marke Lasso eingeatmet hat.

2008 wurden die Folgeschäden als beruflich bedingte Erkrankung von einer Kammer (Tribunal des affaires de sécurité sociale) anerkannt. Im Januar 2010 wurde das Urteil von einem Berufungsgericht bestätigt. Lasso enthält Chlorbenzol und Alachlor; die Dämpfe wirken betäubend und greifen das Nervenssystem an.

http://www.topagrar.com/news/Home-top-News-Mitgliedstaaten-erneut-gespalten-ueber-GVO-Zulassungen-647796.html

Mitgliedstaaten erneut gespalten über GVO-Zulassungen
[13.12.2011]
Die EU-Mitgliedstaaten haben es erneut versäumt, zu Zulassungsanträgen für gentechnisch veränderte Organismen (GVO) eindeutig Stellung zu beziehen. Wie die Europäische Kommission am Montag mitteilte, brachten die nationalen Experten im Ständigen Ausschuss für die Lebensmittelkette und Tiergesundheit (SCoFCAH) weder eine qualifizierte Mehrheit für noch gegen die Zulassung zweier Sojabohnen aus den Labors der Unternehmen Monsanto beziehungsweise Pioneer zustande. Beide Anträge beziehen sich auf den Import als Futter- und Lebensmittel, nicht auf den Anbau.
Während die Linie MON87701 gegen verschiedene Fraßinsekten resistent ist, verhält sich das Pioneer-Produkt 356043 tolerant gegenüber dem Breitbandherbizid Glyphosat. Beide Pflanzen wurden von der Kommission zur Zulassung im beantragten Rahmen vorgeschlagen, weil die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) keine Bedenken hatte. Die Kommission wird die Dossiers Anfang nächsten Jahres einem Berufungsausschuss mit hochrangigen Vertretern der Mitgliedstaaten vorlegen. Wiederholt sich dort das Patt, wird sie die Zulassung in Eigenregie durchführen.
Weniger Probleme hatten die Mitgliedstaaten mit der Verlängerung der Auslaufphase für erlaubte Spurenfunde der GV-Rapslinien Ms1xRf1, Ms1xRf2 and Topas 19/2. Hier gab es eine klare Mehrheit für die Verlängerung über 2012 hinaus. Bei den Rapslinien handelt es sich um Produkte, die zu einem früheren Zeitpunkt zugelassen, dann aber nie in großem Stil vermarktet wurden. Nach Angaben der Kommission konnte der Rechtehalter, die Bayer CropScience GmbH, nachweisen, dass praktisch alle Restbestände vom Markt genommen wurden. Trotzdem können Spurenfunde in einer Größenordnung von weniger als 0,1 % innerhalb der Futter- und Nahrungsmittelkette nicht ausgeschlossen werden. Bayer CropScience wurde verpflichtet, weitere Anstrengungen zu unternehmen, die Rapslinien aus der Verarbeitungskette zu entfernen. (AgE)

http://orf.at/stories/2094579/

Konventionelle Ware als „bio“ verkauft
Der mutmaßliche Großbetrug mit gefälschten Biolebensmitteln in Italien hat Österreich erreicht: Wie das Gesundheitsministerium am Dienstag bekanntgab, wurden mehrere hundert Tonnen Soja und in geringerem Umfang Raps von zwei der verdächtigen Unternehmen an zwei weiterverarbeitende Betriebe in Österreich geliefert. Italienische Behörden hatten vergangene Woche mehrere Chefs von Lebensmittelkonzernen verhaftet, die Waren aus Rumänien importiert und als „bio“ deklariert hatten.
Chef von Lebensmittelfirmen verhaftet

In Italien ist die Polizei nach eigenen Angaben mutmaßlichen Fälschern von Biolebensmitteln auf die Schliche gekommen. Die Polizei in der norditalienischen Stadt Verona teilte vergangene Woche mit, sie habe sieben Verdächtige in mehreren Städten verhaftet, darunter die Chefs von Lebensmittelfirmen.

Außerdem seien 2.500 Tonnen gefälschte Produkte – darunter Mehl, Soja und Trockenfrüchte – beschlagnahmt worden. Die Bande soll über mehrere Jahre mehr als 700.000 Tonnen angebliche Bioprodukte im Wert von insgesamt 220 Millionen Euro in mehrere europäische Länder verkauft haben, darunter Österreich. Die umgesetzte Menge entspricht laut italienischen Medien einem Zehntel des italienischen Marktes.

In Rumänien eingekauft
Die Grundbestandteile der Lebensmittel wurden den Angaben zufolge über Tarnfirmen in Rumänien und Italien gekauft. Die Produkte seien dann aufgrund von gefälschter Dokumentation als „biologisch“ deklariert und zu deutlich erhöhten Preisen über ein Großhändlernetz in Italien, Österreich, Deutschland, den Niederlanden, Spanien, Frankreich, Belgien, Ungarn und der Schweiz verkauft worden.

Unter den Festgenommenen sind den Angaben zufolge auch die Chefs der Lebensmittelkonzerne Sunny Land, Sona und Bioecoitalia sowie der Direktor der Zertifizierungsstelle der italienischen Region Marken. Die Polizei hatte bei rund 30 Firmen ermittelt. Die Ermittlungen liefen laut italienischen Medien unter dem Titel „Der gestiefelte Kater“.

Land mit den meisten Bioproduzenten
Italien ist in Europa das Land mit der größten Anzahl zertifizierter Bioproduzenten. Der Biosektor ist ein Wachstumsmarkt in Europa, und allein in Italien hat sich der Umsatz mit den ökologisch hergestellten Produkten in den vergangenen zehn Jahren verdreifacht.

EUROPOL beschlagnahmt tonnenweise Lebensmittel
Die europäische Polizeibehörde EUROPOL gab unterdessen bekannt, dass bei koordinierten Razzien in zehn Ländern in den vergangenen Tagen Hunderte Tonnen gefälschter oder qualitativ unzureichender Lebensmittel beschlagnahmt wurden. Wie EUROPOL mitteilte, liefen die Durchsuchungen vom 28. November bis zum 4. Dezember in Häfen, auf Flughäfen und in Geschäften unter anderem in Frankreich, Italien, Dänemark und der Türkei. Ob die beiden Ermittlungen in Zusammenhang miteinander standen, ist vorerst unklar.

Demnach wurden mehr als 13.000 Flaschen Olivenöl, 12.000 Weinflaschen, 30 Tonnen Tomatensauce, fünf Tonnen Fisch und Meeresfrüchte und 77 Tonnen Käse beschlagnahmt. Auch Tee und Champagner waren betroffen.

Lebensmittel gesundheitsgefährdend
Die Lebensmittel entsprachen EUROPOL zufolge nicht den vorgeschriebenen Qualitätskriterien. Zudem wurde etwa gefälschter Kaviar entdeckt. Wer die Speisen und Getränke zu sich nehme, gefährde seine Gesundheit, erklärte EUROPOL. Im Zusammenhang mit den Razzien gab es zudem „mehrere Festnahmen“, und weitere dürften folgen, erklärte die Behörde.

Supermärkte dominieren Geschäft

Die Biowelle in Österreich ist ungebrochen. Im vergangenen Jahr wuchs der Markt um 20 Prozent auf rund 1,05 Mrd. Euro Umsatz. Damit macht der Biobereich, der sowohl Lebensmittel als auch Non-Food-Produkte umfasst, sechs Prozent des gesamten Umsatzes im Lebensmittelhandel aus.

Vom grünen Boom profitieren jedoch laut einer RegioPlan-Studie weniger kleine Biogeschäfte, sondern zunehmend die großen Supermarktketten. Diese machen dank Eigenmarken auch gegenüber den Diskontern Boden gut.

Zwei Drittel der Umsätze machen Supermärkte
Mehr als als zwei Drittel (69 Prozent) des Bioumsatzes werden mittlerweile bei Billa, Spar und Co. gemacht. „Der herkömmliche Lebensmittelhandel hat die Palette an Bioprodukten im vergangenen Jahrzehnt stark ausgebaut, und insbesondere durch die Diskonter wurden Biowaren auch leistbarer“, so das Beratungsunternehmen RegioPlan kürzlich in einer Aussendung. Vor diesem Hintergrund sei es verständlich, dass Biosupermärkte nur sehr langsam wachsen.

Auch zwischen Supermärkten und Diskontern tobt nach wie vor ein harter Preiskampf, wobei sich der Ausbau preisgünstiger Eigenmarken laut RegioPlan zu rentieren scheint. „Die großen Supermärkte wie Billa, Merkur, Spar konnten eine gute Umsatzbilanz (plus 2,3 Prozent) für 2010 verbuchen, während die Diskonter nur noch um magere 0,9 Prozent wuchsen.“

Gesamtmarkt wächst langsamer
Die Stagnation der Diskonter bremste im Vorjahr den gesamten Lebensmittelhandel. Real stand dieser im Vorjahr still, nominell gesehen stigen die Gesamtumsätze um 1,9 Prozent und damit nur mit der Inflation. Auch bei der Verkaufsfläche bewegte sich kaum etwas, diese verharrt seit Jahren bei etwa drei Millionen Quadratmetern – was aber immerhin bedeutend mehr ist als die gesamte Fläche Monacos mit rund zwei Millionen Quadratmetern.

Für alle Betriebstypen gilt laut RegioPlan: „Umsatzwachstum ist über eine reine Multiplikation bestehender Konzepte kaum noch möglich.“ Im städtischen Bereich setzen die großen Lebensmittelhändler nun verstärkt auf kleinere Geschäfte, in denen frisches Essen zum Mitnehmen angeboten wird – und das bei „kundenfreundlicheren Öffnungszeiten“. Damit reagieren sie auf den Trend, dass immer weniger zu Hause gekocht und gegessen wird. In ländlichen Regionen versucht man, die Konsumenten mit Drive-in-Supermärkten besser zu…..

http://www.suedostschweiz.ch/zeitung/vorsorge-erspart-uns-lastige-fragen-nicht

Vorsorge erspart uns lästige Fragen nicht

Würden Sie lustvoll in einen Gen-Apfel beissen? Oder genüsslich ein Glas Milch trinken, das von einem Rind stammt, welches mit Gen-Mais gefüttert wurde?
Von Sermîn Faki

Nein? Willkommen im Club! Ein Grossteil der Schweizer sieht das ebenso und wird begrüssen, dass die zuständige Ethikkommission darauf drängt, dass die Freisetzung gentechnisch veränderter Pflanzen auch nach Ende des Gen-Moratoriums in zwei Jahren nur unter strengen Auflagen zugelassen wird. Die Kommission vertritt den Standpunkt, dass noch immer zu wenig bekannt sei über die Auswirkungen von genmanipulierten Pflanzen auf die Gesundheit, auf die Biodiversität, auf die Umwelt als Ganzes. Daher soll eine Freisetzung nur zulässig sein, wenn Risiken entweder auszuschliessen oder aber für die Betroffenen zumutbar sind. Man nennt das Vorsorgeprinzip.

Vorsorgeprinzip – das klingt schön beruhigend. Nur erlöst es uns leider nicht von lästigen Fragen. Welches Risiko ist akzeptabel? Ist zumutbar, wenn ein Mensch getötet werden könnte, aber nur mit einer Wahrscheinlichkeit von eins zu einer Million? Ist es akzeptabel, wenn ein paar Regenwürmer dran glauben müssen in vielleicht zehn Prozent der Fälle? Was zumutbar ist, legt keine Ethikkommission fest. Es ist eine politische Entscheidung. Es hilft also alles nichts: Wir müssen uns ernsthaft fragen, wie viel Risiko wir einzugehen bereit sind.

Wer jetzt für eine Null-Risiko-Strategie plädiert, kann übrigens gleich im Bett bleiben. Sicher ist auch das Autofahren nicht, nicht das Strasseüberqueren, ja nicht einmal das Nicht-Aufstehen. Die Gentechnik zu verteufeln, bringt genauso wenig wie das sich Verstecken unter der Bettdecke. Auch andere Technologien wie der Einsatz von Pestziden und das Bekämpfen des Feuerbrands mit Antibiotika bergen gewisse Risiken. Ausserdem wird das Gentech-Risiko in vielen Ländern längst eingegangen, auch damit wir einen vollen Teller haben. Oder sind Sie ganz sicher, dass Ihr argentinisches Entrecôte nicht mit Gen-Mais gefüttert wurde?

sfaki@suedostschweiz.ch

http://www.agrarheute.com/spd-gentechnik

Politik national | 13.12.2011
SPD: Keine Gentechnik auf Deutschlands Äckern

Berlin – Die Sozialdemokraten lehnen den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen und deren Verwendung als Lebens- und Futtermittel ab. Das hat die Partei auf ihrem Bundesparteitag beschlossen.
Die SPD hat ihre ablehnende Haltung gegenüber der Grünen Gentechnik bekräftigt. Der Anbau sei nicht kontrollierbar, stelle ein Verunreinigungsrisiko für Umwelt und gentechnikfreie Lebensmittelwirtschaft dar und werde von der Bevölkerung nicht akzeptiert, heißt es in dem Beschluss. Zudem seien weitere langfristige Folgen des Einsatzes der Grünen Gentechnik wissenschaftlich noch nicht geklärt.
Kein wirklicher gesellschaftlicher Nutzen
Nach Auffassung der SPD steht diesen Risiken kein nennenswerter gesellschaftlicher Nutzen gegenüber. So könnten Schädlinge auch mit weniger problematischen Techniken bekämpft werden. Außerdem bildeten sich bereits erste Resistenzen gegenüber gentechnisch veränderten Pflanzen.

Im Kampf gegen den weltweiten Hunger böten diese Pflanzen keine wirkliche Lösung. Hunger sei ein Verteilungsproblem und müsse durch Verteilungsgerechtigkeit gelöst werden.

Gentechnikfreie Felder in Deutschland

Konkret spricht sich die SPD dafür aus, die mit dem aktuellen Vorschlag der EU-Kommission zur Änderung der Freisetzungsrichtlinie erweiterten Möglichkeiten nationaler Anbauverbote als Chance für gentechnikfreie Felder in Deutschland zu nutzen. Das EU-Zulassungsverfahren müsse überarbeitet werden und konsequent dem Vorsorgeprinzip folgen. Das Verfahren müsse transparenter und demokratischer werden, ökologische Fragen stärker berücksichtigen und sozioökonomische Nutzen und Risiken sowie die agronomische Nachhaltigkeit als wichtige Kriterien in die Bewertung einbeziehen. Solange das EU-Zulassungsverfahren diese Bedingungen nicht erfülle, sollten der Partei zufolge keine weiteren gentechnisch veränderten Organismen (GVO) zugelassen werden.

Die Möglichkeiten der neuen Koexistenz-Leitlinien der EU-Kommission will die SPD ausschöpfen, um den Status der gentechnikfreien Regionen rechtlich abzusichern sowie Schadenersatzansprüche auch für GVO-Verunreinigungen unterhalb von 0,9 Prozent rechtssicher zu regeln.

Gentechnikfreie Wirtschaft entlasten

Benötigt würden Lösungen, die die gentechnikfreie Wirtschaft von Analysekosten und Aufwand für den Schutz vor GVO-Verunreinigungen entlasteten, heißt es in dem Beschluss weiter.

Beim Saatgut als erstem Glied der Erzeugungskette müsse jeder nachweisbare GVO-Eintrag zur entsprechenden Kennzeichnungspflicht führen.

Tierische Erzeugnisse seien in den Geltungsbereich der EU-Kennzeichnungspflicht für gentechnisch veränderte Lebens- und Futtermittel aufzunehmen. Verbraucher müssten erkennen können, ob genveränderte Pflanzen verfüttert worden seien.

Patente auf Tiere und Pflanzen verbieten

Schließlich tritt die SPD für ein klares Verbot von Patenten auf Tiere, Tierarten, Pflanzen, Pflanzensorten sowie auf konventionelle Züchtungsverfahren wie Kreuzung und Selektion, auch wenn diese durch technische Verfahrensschritte wie Genanalyse ergänzt seien. Nach derzeitiger Praxis seien die Anforderungen an eine Erfindungsleistung zu niedrig. Sie führten dazu, dass sich durch weitreichende und massenhafte Patente die Nutzungsrechte in den Händen weniger Konzerne konzentrierten, zu Lasten der Landwirte, der Züchter, der Tiere, der biologischen Vielfalt und der globalen Nahrungsmittelsicherheit.
FDP: SPD-Beschluss fortschrittsfeindlich
„Die SPD hat entschieden, sich dem herrschenden Meinungsklima anzupassen, statt wie früher Impulse für die Lösung gesellschaftlicher Probleme zu setzen“, kritisiert die Sprecherin für Ernährung und Landwirtschaft der FDP, Christel Happach-Kasan. Der Wissenschaftsstandort Deutschland werde im Bereich der Gentechnik abgewickelt, die Fragen der Welternährung, Anpassung von Kulturpflanzen an den Klimawandel, die Herausforderungen der notwendigen nachhaltigen Intensivierung der Landwirtschaft seien für die SPD ohne Bedeutung, wie der Antrag zeige. Einerseits die Vorzüge der roten und weißen Gentechnik zu betonen und gleichzeitig die vielversprechende Züchtungsmethode für Pflanzen abzulehnen sei ein Zeichen dafür, dass die Sozialdemokraten nicht begriffen hätten, welches Potential die grüne Gentechnik besitze.
SPD und Grüne schicken offenen Brief an Regierungsfraktionen
Matthias Miersch (MdB, SPD) und Harald Ebner (MdB, Bündnis 90/Die Grünen) haben sich in einem Offenen Brief an die Regierungsfraktionen gewandt. Darin kritisieren sie, dass ein von ihren Parteien initiierter, interfraktioneller Antrag zur Vergabe von Biopatenten nach wie vor unbearbeitet sei. „Viele Hoffnungen wurden in einen interfraktionellen Antrag im Bundestag gesetzt, der auf Initiative unserer Fraktionen angestoßen wurde. Seit Sommer 2010 laufen die Verhandlungen, seit April 2011 gibt es einen unter den Berichterstattern des Agrarausschusses abgestimmten Antragsentwurf. Dieser Entwurf müsste nur noch vom federführenden Rechtsausschuss endgültig abgestimmt werden“, so die Politiker. Doch trotz zahlreicher Nachfragen und Mahnungen bleibe der Antrag bei den Koalitionsfraktionen unbearbeitet in der Schublade liegen.

Der offene Brief:

Platz der Republik 1 · 11011 Berlin
Büro Dr. Matthias Miersch: (0049) 30 227 71 111 –  (0049) 30 227 76 099 – matthias.miersch@bundestag.de
Büro Harald Ebner: (0049) 30 227 73 025 – (0049) 30 227 76 025 – harald.ebner@bundestag.de..2

Dr. Matthias Miersch
Umweltpolitischer Sprecher
der SPD-Bundestagsfraktion

Harald Ebner
Sprecher für Agrogentechnik
der Bundestagsfraktion von
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
An die/den
Rechtspolitische Sprecherin der CDU/CSU Fraktion, Frau Andrea Voßhoff
Rechtspolitischen Sprecher der FDP-Fraktion, Herrn Christian Ahrendt
z. K.: Frau Dr. Christel Happach-Kasan, MdB
Herrn Dr. Maximilian Lehmer, MdB
Berlin, den 12. Dezember 2011
Offener Brief: Interfraktioneller Antrag Biopatente
Sehr geehrte Frau Voßhoff, sehr geehrter Herr Ahrendt,
die Patentierung von Nutztieren und –pflanzen ist ethisch und juristisch hoch
umstritten. Sogenannte „Biopatente“ bergen die Gefahr, den Züchtungsfortschritt
massiv zu behindern, die Monopolisierung im Saatgutmarkt zu verschärfen und
mittelfristig zu erheblichen Kosten für Landwirte, Züchter und letztlich auch
Verbraucher zu führen.
Das Europäische Patentamt (EPA) hat auf Basis der EU-Biopatentrichtlinie in den
letzten Jahren immer wieder sehr fragwürdige Patentanträge vollständig oder
zumindest teilweise genehmigt, Beispiele sind das Melonenpatent, das
Sonnenblumenpatent, oder aktuell das Brokkolipatent. Trotz einer Klarstellung der
Großen Beschwerdekammer des EPA im Dezember 2010, wonach traditionelle
Züchtungsverfahren auch durch technische Ergänzungen nicht patentierbar sein
können, wurden und werden weiterhin Patente auf Produkte erteilt, die mit diesen
Verfahren erzeugt wurden.
Nach der Debatte über zwei von den Fraktionen der SPD und Bündnis 90/Die
Grünen eingebrachte Anträge auf Reformen im Biopatentrecht wurde im Sommer
2010 vereinbart, die Biopatentproblematik im Rahmen einer interfraktionellen
Initiative anzugehen. Wir haben diesen Prozess von Beginn an aktiv unterstützt, z. B.
durch eine Synopse der vorgelegten Anträge oder durch die Initiierung von
Berichterstattergesprächen mit Expertinnen und Experten zum Biopatentrecht.
Nach langem Vorlauf haben die Berichterstatter für das Thema Biopatente vor elf
Monaten eine von uns maßgeblich vorbereitete „Gemeinsame Erklärung“ zur
Internationalen Grünen Woche veröffentlicht, die anschließend zu einem
Antragsentwurf weiter entwickelt wurde. Dieser Entwurf eines interfraktionellen
Antrags wurde am 15. April, also vor über sieben Monaten, von allen
Berichterstattern gemeinsam abgestimmt.
Am 15. April wurde außerdem vereinbart, dass die Koalitionsfraktionen eine
gemeinsame Sitzung mit den Berichterstattern aus dem Agrarausschuss und dem
formal federführenden Rechtsausschuss herbeiführen werden.
Platz der Republik 1 · 11011 Berlin
Büro Dr. Matthias Miersch: (0049) 30 227 71 111 –  (0049) 30 227 76 099 – matthias.miersch@bundestag.de
Büro Harald Ebner: (0049) 30 227 73 025 – (0049) 30 227 76 025 – harald.ebner@bundestag.de

Dr. Matthias Miersch
Umweltpolitischer Sprecher
der SPD-Bundestagsfraktion

Harald Ebner
Sprecher für Agrogentechnik
der Bundestagsfraktion von
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Leider müssen wir feststellen, dass dieses für den weiteren Prozess entscheidende
Treffen bis heute nicht stattgefunden hat, so dass der Antrag auch noch nicht in das
parlamentarische Verfahren eingebracht werden konnte.
Unsere schriftlichen und mündlichen Nachfragen zum weiteren Verlauf wurden
zunächst gar nicht oder nur ausweichend beantwortet. Erst vor kurzem wurde uns
mündlich mitgeteilt, dass der Antragstext zur Zeit intern in Ihren Fraktionen diskutiert
wird und dass die Unionsfraktion bereits konkrete Änderungsvorschläge formuliert
habe, die uns jedoch trotz entsprechender Zusagen bis heute nicht vorliegen. Bei
fraktionsübergreifenden Initiativen wie dieser gehört es zum guten politischen Stil,
dass Informationen über den Stand der Diskussion und vor allem über mögliche
strittige Punkte zeitnah an alle beteiligten Fraktionen weiter geleitet werden.
Wir sind sehr enttäuscht über dieses Prozedere. Die Verhinderung , von Patenten
auf Nutzpflanzen und –tiere bedarf dringend einer politischen Signalsetzung. Wir
haben in den interfraktionellen Prozess viel Zeit und Kraft investiert und unseren
Willen für die Realisierung einer interfraktionellen Initiative auch durch unsere
Bereitschaft bewiesen, im Interesse der Konsensfindung auf weiter gehende
Forderungen zu verzichten. Wir können und werden es aus Verantwortung auch vor
unseren Wählern jedoch nicht zulassen und würden es sehr bedauern, wenn diese
Anstrengungen ohne Ergebnis bleiben sollten.
Auch der wissenschaftliche Beirat für Biodiversität und Genetische Ressourcen beim
BMELV hat in seinem jüngsten Gutachten noch einmal betont, welche Risiken sich
aus der problematischen Patentierungspraxis des EPA ergeben können und hat
Handlungsbedarf angemahnt. Gleichzeitig erreichen uns immer mehr besorgte
Anfragen von Pflanzenzüchtern, Wissenschaftlern, Kirchen und Bauernverbänden,
die zu Recht endlich ein klares politisches Signal für die notwendigen Korrekturen im
Biopatentrecht auf nationaler und europäischer Ebene einfordern.
Wir müssen feststellen, dass in dem Prozess auf dem Weg zu einem gemeinsamen
Antrag schon viel wertvolle Zeit verloren gegangen ist und sehen deshalb keine
Möglichkeit mehr, das Thema weiter zu verschieben.
Wir erwarten, dass Sie uns bis Mittwoch, 14.12. einen von der Koalition
abgestimmten Änderungsentwurf vorlegen, so dass der Antrag noch vor
Weihnachten endgültig fertiggestellt werden kann. Andernfalls sehen wir uns
gezwungen im Januar 2012 einen eigenen Antrag in das parlamentarische
Verfahren einzubringen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Matthias Miersch Harald Ebner

http://www.gemeingueter.de/?p=2878

Autor: Brigitte Kratzwald 9. Dezember – 10:53
Zwei Drittel des Weltsaatgutmarktes in den Händen von Monsanto!

Das besagt die Studie eines internationalen NGO-Netzwerkes mit dem Titel „The GMO emperor has no clothes“, berichtet die Welt-Online. Die Studie zeigt die katastrophalen Auswirkungen der “grünen Gentechnik” und ihr absolutes Versagen bei der Bekämpfung des Hungerproblems auf.

Der zunehmende Einsatz von grüner Gentechnik in der weltweiten Landwirtschaft hat einer neuen Studie zufolge in vielen Ländern desaströse Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft. Als Grüne Gentechnik bezeichnet man den Einsatz von gentechnisch manipuliertem Saatgut in der Landwirtschaft.

Die Versprechungen von Saatgutunternehmen wie Monsanto, Bayer und Co auf höhere Erträge, eine bessere Bekämpfung des weltweiten Hungers und den reduzierten Einsatz von Pestiziden hätten sich jedoch nicht erfüllt, sagte die Trägerin des alternativen Nobelpreises, Vandana Shiva, bei der Vorstellung der Analyse in Berlin.

Webseite von Vandana Shiva:
http://www.navdanyainternational.it/

WARUM WUNDERT UNS DAS NICHT?

http://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.rottenburg-bauern-kritisieren-landwirtschaftsminister.ff34409e-b492-4a24-b362-41abc6e1728c.html

Rottenburg Bauern kritisieren Landwirtschaftsminister
(era), vom 14.12.2011 11:01 Uhr
Rottenburg-Ergenzingen – Die Bauern in der Region haben nach eigenem Bekunden mit mancherlei Unbill, vor allem aber mit dem „Eurokratismus“ zu kämpfen. Dies machte die Winterversammlung des Kreisbauernverbandes für die Region Neustetten/Rottenburg deutlich, die im Ergenzinger Gasthof Waldhorn stattfand.

Ortsobmann Bernd Buchele hieß um die vierzig Mitglieder willkommen, die sich über agrarpolitische Fragen und Probleme, aktuelle Themen aus der Sicht des Landwirtschaftsamtes und über Rechts – und Steuerfragen informieren ließen.

Vor allem eines wurde an diesem Abend deutlich: Die Bauern fühlen sich von Landwirtschaftsminister Alexander Bonde im Stich gelassen. Der Vorwurf: Er lasse sich bei den Landwirten und Bauern nicht sehen. Wie Kreisobmann Christian Reutter aus Tübingen dazu mitteilte, sei Bonde schon von mehreren Bauernverbänden eingeladen worden, habe aber nie Flagge gezeigt, sondern sich konsequent geweigert zu erscheinen. Es herrsche darüber Enttäuschung aller Orten. Man will künftig darauf drängen, dass der Minister persönlich erscheint, einen Vertreter des Ministeriums lehne man ab. Lothar Gugel, zu CDU-Zeiten noch leitender Ministerialrat im Landwirtschafts – und Umweltministerium konstatierte: „Das gibt es doch gar nicht, dieser Landwirtschaftsminister ist so unfähig wie der Verkehrsminister“, was ihm tosenden Beifall einbrachte. Ganz so polemisch sah es Reutter allerdings nicht. Man werde sich etwas einfallen lassen, aber zur rechten Zeit am rechten Ort.

Reutter streifte in seinem Rückblick Aussaat und Ernte der vergangenen Jahre und stellte fest, dass Mais wohl die Kulturart sei, die mit extremen Witterungsverhältnissen am besten zu Rande komme. Das habe sich nun schon zwei Jahre lang bewahrheitet. Der „leidige Sprossenskandal“, der keiner war, weil die Krankheitserreger aus ägyptischem Bockshornkleesamen kamen, habe eine Schadensbilanz von 30 Millionen Euro verursacht. Es sei eigentlich wie immer gewesen, so Reutter: „Erst kommen die Sensation, dann kommen die Experten, die Politik hält sich zurück, die Verbraucher sind ratlos und die Bauern dann die Leidtragenden.“ Daher gelte es für die Bauern, mit den Menschen zu reden. Das werde immer wichtiger. „Sie wollen Erklärungen, dann bleiben sie auch ihrem Bauer treu.“ So gebe es auf den Begriff Dioxin oft eine kopflose Reaktion. Nur die wenigsten wüssten, dass Eier von Freilandhühnern einen höheren Dioxingehalt ausweisen, als Hühner die im Stall gehalten werden.

Die EU betreffend solle die künftige Agrarpolitik nachhaltiger, gerechter und ausgewogener werden. Zu schaffen mache dem einen oder anderen wohl die „Greening – Komponente“, aber man könne wohl damit leben. Im schlimmsten Fall treffe es Deutschland mit einer Stilllegung von 600 000 Hektar. Bio- Lebensmittel verursachen höhere Kosten und der Kunde müsse bereit sein, diese zu bezahlen. Man müsse aber aufpassen, dass man die konventionellen Landwirte nicht gegen die Bio-Landwirte aufrechne, es dürfe nicht sein, dass die einen die guten seien und die anderen die schlechten. In der Gentechnik sei die Haftungsfrage weiterhin ungeklärt.

Die Industrie hafte nicht, sondern derjenige der aussät, so Reutter. Allerdings lehne eine Mehrheit der Bevölkerung Gentechnik grundsätzlich ab. Landwirtschaftsdirektor Bilger informierte dann über Bestimmungen und Förderrichtlinien, die künftig zum Tragen kommen und Geschäftsführer Martin Zaiser stellte eine bundeseinheitliche Sozialversicherung in Aussicht. Am Schluss der Versammlung wurde Konrad Schiebel zum neuen Obmann von Wendelsheim gewählt.

http://www.presseportal.de/pm/22521/2165385/danone-verpackt-activia-joghurt-weiterhin-in-bechern-aus-genmanipulierten-maispflanzen

Danone verpackt Activia-Joghurt weiterhin in Bechern aus genmanipulierten Maispflanzen
14.12.2011 | 09:30 Uhr

Deutsche Umwelthilfe e.V.

erlin (ots) – Activia-Joghurt-Becher aus Biokunststoff sind zum größten Teil aus Genmais – Kein stoffliches Recycling der PLA-Kunststoffverpackung – DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch ruft Verbraucherinnen und Verbraucher zum Boykott von Gentech-Lebensmitteln und Verpackungen auf Genmais-Basis auf

Erst nach einer von der Deutschen Umwelthilfe e.V. (DUH) geforderten Konventionalstrafe wegen fortgesetzter Falschaussagen hat die Danone GmbH die irreführende Werbung für ihre angeblich umweltfreundlicheren Activia-Joghurtbecher im Internet komplett eingestellt. An seinem ökologisch fragwürdigen Verpackungskonzept hält der Marktführer im deutschen Milchfrischemarkt jedoch weiterhin fest. So bestehen die PLA-Verpackungen aus gentechnisch veränderten Maispflanzen und werden nicht stofflich recycelt. Kürzlich hatte die DUH nach einer Klage durchgesetzt, dass der Danone-Konzern seinen Activia-Joghurtbecher aus Polymilchsäure (PLA) nicht weiter als „umweltfreundlicher“ im Vergleich zu den handelsüblichen Bechern auf Rohölbasis bezeichnen darf.

Das Rohmaterial für die Activia-Becher stammt aus einer amerikanischen Produktionsanlage, in der so genanntes PLA-Granulat aus Mais hergestellt wird. Das Problem: In der Anlage werden sowohl gentechnisch modifizierter Mais als auch herkömmlicher Mais verarbeitet. Die beiden Sorten werden nicht getrennt voneinander behandelt, sondern bei der Produktion von PLA-Granulat vermischt. Die Anbauflächen für Genmais machen in den USA derzeit etwa 88 Prozent der gesamten Anbaufläche für Mais aus. Die DUH geht davon aus, dass dieser Anteil der in der PLA-Anlage verwendeten Genmais-Menge entspricht. Im Ergebnis wird das PLA-Granulat, das auch für die Activia-Becher eingesetzt wird, aus einem zum größten Teil gentechnisch modifiziertem Maisgemisch hergestellt.

„Verbraucherinnen und Verbraucher, die Activia-Joghurt in PLA-Bechern kaufen, unterstützen auf diese Weise den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen“, erklärt DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch. „Wer als Verbraucher Gentechnik bei Lebensmitteln ablehnt, darf auch keine Verpackung aus Genmais einkaufen.“ Resch ruft die Verbraucherinnen und Verbraucher deshalb zum Boykott von gentechnisch behandelten Lebensmitteln und Produkten in Verpackungen auf Basis von Genmais auf.

„Mit dem Activia-Becher aus PLA ist Danone von seinem Unternehmensziel, Verpackungsabfall in eine wertvolle Ressource zu verwandeln, weit entfernt“, erklärt Maria Elander, Leiterin Kreislaufwirtschaft bei der DUH. Die neue Activia-Verpackung stelle eindeutig einen Rückschritt dar, weil sie mehr Abfall produziere und Rohstoffe sehr ineffizient nutze. Elander: „Infolge der aufwändigen Produktverpackung verursachen Activia-Joghurt-Becher aus PLA pro abgefülltem Liter Joghurt fast doppelt so viel Müll wie Activia-Joghurt in Bechern aus herkömmlichem Kunststoff, die parallel von Danone im Handel angeboten werden.“

Ein weiterer Rückschritt gegenüber den Vorgängern aus rohölbasiertem Kunststoff: Die Activia-Becher aus PLA werden nicht recycelt, auch nicht wenn Verbraucher sie in gelben Tonnen oder Säcken getrennt sammeln. Denn in den Sortieranlagen werden die über die gelbe Tonne gesammelten PLA-Becher – im Gegensatz zu ihren Vorgängern aus Polystyrol – nicht aussortiert und dem Recycling zugeführt. Stattdessen werden sie einfach verbrannt, obwohl die EU-weit geltende fünfstufige Abfallhierarchie der stofflichen Verwertung explizit einen Vorrang vor der Verbrennung zuschreibt. „Auch nachwachsende Rohstoffe sind endlich und müssen ressourceneffizient eingesetzt werden. Mit der Verbrennung von Activia-Bechern aus PLA gehen Rohstoffe nach einmaliger Nutzung dem Stoffkreislauf verloren“, erklärt Jürgen Resch.

Hintergrund:

Die Danone GmbH hat im April dieses Jahres für ihren Activia-Joghurt einen neuen Becher aus PLA eingeführt und irreführend als „umweltfreundlicher“ gegenüber dem Vorgänger aus Polystyrol beworben. Dabei hatte das Heidelberger IFEU-Institut im Auftrag von Danone festgestellt, dass der PLA-Becher aus gesamtökologischer Sicht nicht besser abschneidet als der Polystyrol-Becher. Erst nachdem die DUH eine Klage beim Landgericht München eingereicht hatte, hat sich Danone in einer strafbewehrten Unterlassungserklärung bereit erklärt, die irreführende Werbung zu unterlassen. Trotz Abgabe der Unterlassungserklärung stellte die DUH in zwei Fällen fest, dass die Danone GmbH den Activia-Joghurtbecher aus PLA mit der irreführenden Bezeichnung auf ihren Internetseiten weiter beworben hat. Dafür musste das Unternehmen schließlich eine entsprechende Vertragsstrafe zahlen.

Pressekontakt:

Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer, Deutsche Umwelthilfe e.V.,
Hackescher Markt 4, 10178 Berlin, Mobil.: 0171 3649170,
E-Mail: resch@duh.de

Maria Elander, Leiterin Kreislaufwirtschaft, Deutsche Umwelthilfe
e.V., Hackescher Markt 4, 10178 Berlin, Tel.: 030 2400867-41,
Mobil: 0160 5337376, E-Mail: elander@duh.de

Daniel Eckold, Pressesprecher, Deutsche Umwelthilfe e.V., Hackescher
Markt 4, 10178 Berlin, Tel.: 030 2400867-22, 0151 550 17 009,
E-Mail: eckold@duh.de

http://www.keine-gentechnik.de/news-gentechnik/news/de/24917.html

14.12.2011 |

Anti-Gentechnik-Demo versperrt KWS-Eingang

Sitzblockade vor der KWS-Zentrale
Die Aktionäre der KWS wurden bei der heutigen Hauptversammlung von rund 100 Demonstrantinnen und Demonstranten begrüßt, die gegen die Gentechnik-Politik des Saatgutkonzerns protestierten. Mit einer Sitzblockade wurde der Haupteingang versperrt, und die KWS-Aktionäre mussten durch die Hintertür ins Gebäude. „Gentechnik durch die Hintertür“ war dann auch der Aufhänger der Aktion. Die Junge Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft sowie die Initiative „Witzenhäuser Agrar-Studierende, Landwirte und Gärtner für eine gentechnikfreie Landwirtschaft“ spielten auf die Forderung der KWS Saat AG an die Politik an, eine Verunreinigung von Saatgut mit Gentechnik zuzulassen. Damit, so die Initiativen, solle Gentechnik durch die Hintertür eingeführt werden, obwohl eine Mehrheit der Bevölkerung Agro-Gentechnik ablehnt.

Es gibt eben „einen Grad an Unterdrückung, der als Freiheit empfunden wird.“ Ernst Jünger

„BASF, Bayer, Dow, Monsanto, DuPont, Syngenta: Menschenrechts-Tribunal verurteilt die sechs größten Pestizidhersteller“
2011-12-14 – 19:25:04

http://atonal1.blog.de/2011/12/14/basf-bayer-dow-monsanto-dupont-syngenta-menschenrechts-tribunal-verurteilt-sechs-groessten-pestizidhersteller-12304311/

In der vergangenen Woche fand im indischen Bangalore das Permanent Peoples´ Tribunal (PPT) zu Vergiftungen durch Pestizide statt. Mehr als 200 Betroffene und Umweltschützer aus aller Welt präsentierten dem Tribunal Fälle von Umweltzerstörung und schwersten Gesundheitsschäden. Das PPT begann am 27. Jahrestag der Bhopal-Katastrophe, die durch eine Explosion in einer Pestizidfabrik des Konzerns Union Carbide (heute Dow Chemicals) verursacht wurde.

Die Coordination gegen BAYER-Gefahren war zu den 4-tägigen Anhörungen eingeladen worden, um den Fall der weltweiten Bienensterben durch sogenannte Neonicotinoide zu dokumentieren. Der BAYER-Konzern ist Weltmarktführer für diese Art von Insektiziden, die in vielen Ländern wegen Risiken für Bienen nicht mehr frei verkauft werden dürfen – so auch in Deutschland, wo im Jahr 2008 ein flächendeckendes Bienensterben durch den Einsatz des BAYER-Pestizids Clothianidin verursacht wurde.

Die Jury verurteilte in ihrer Abschlusserklärung die sechs Unternehmen, die den Weltmarkt für Pestizide und Saatgut dominieren, wegen schwerster Umwelt- und Gesundheitsschäden. Anbei finden Sie hierzu zwei aktuelle Artikel sowie Fotos vom Tribunal. Weitere Artikel indischer und britischer Zeitungen sowie Hintergrundinformationen unter: http://www.cbgnetwork.org/4162.html

Chemieriesen auf der Anklagebank
Die weltweit größten sechs Agrarchemie-Konzerne verletzen Menschenrechte. Das ergab jetzt ein Urteilsspruch des Permanent People’s Tribunal. Auch der Internationale Währungsfond, die Weltbank und die Welthandelsorganisation machten sich durch ihre Politik mitschuldig.

Greenpeace Magazin,13. Dezember — Monsanto, Syngenta, Bayer, Dow Chemical, DuPont und BASF verstoßen schwerwiegend, weitreichend und systematisch gegen Menschenrechte. Die Anklagepunkte betreffen die Verletzung von Gesundheit und Leben der Betroffenen, sowie die Missachtung der Rechte von Frauen, Kindern und indigenen Völkern.

Die 274 Seiten umfassende Anklageschrift wurde im Namen der Opfer aus Afrika, Asien, Europa, Lateinamerika und Nordamerika durch das internationale Pestizid Aktions-Netzwerk (PAN) eingereicht. Es will den Opfern eine Stimme geben, die alleine machtlos gegen die Chemieriesen sind. Das Permanent People’s Tribunal verhandelte darüber an vier Tagen, bevor es seinen Urteilsspruch verkündete. Das internationale und unabhängige Tribunal ist mit 10 Richtern und 50 Experten aus aller Welt besetzt. Die Beschlüsse werden dem Generalsekretär der Vereinten Nationen sowie nationalen und internationalen Institutionen vorgelegt.

Die Heimatländer der verurteilten multinationalen Konzerne sind neben Deutschland die Schweiz und die USA. Sie wurden von der Jury kritisiert, die Menschenrechte nicht zu fördern und zu schützen. Der Internationale Währungsfond und die Weltbank haben der Jury zufolge im Rahmen ihrer Vergabepraxis die Einhaltung der Menschenrechte nicht ausreichend berücksichtigt. Die Welthandelsorganisation wurde schuldig gesprochen, eine unausgewogene Politik zu betreiben, indem sie das Recht auf geistiges Eigentum der Konzerne stärker betone als den Schutz vor Langzeitgefahren, die die Unternehmen selbst verursachen.

Giftmischer-Multis vor Gericht
Basso-Tribunal im indischen Bangalore prangert katastrophale Folgen des Pestizid-Einsatzes an

Im indischen Bangalore hat das »Permanente Tribunal der Völker« am 6. Dezember die Multis der Agrochemie verurteilt: Ihre Produktion von Umweltgiften gefährde die Gesundheit, die Biodiversität, das Wasser, die Luft, die Böden. Die Produktion von Pestiziden müsse sofort gestoppt werden.

Neues Deutschland, 14. Dezember — Es ist eine schockierende Warnung, die der britische Imker Graham White im indischen Bangalore aussprach: Wenn wir es zulassen, dass die Weltmarktführer der Pestizidproduktion, nämlich Monsanto, Dow und DuPont aus den USA, Syngenta aus der Schweiz oder Bayer und BASF aus Deutschland wie bisher ihre Giftbrühe auf den Feldern versprühen, ist das große Bienensterben unvermeidlich.

Die etwa 300 Aktivisten aus dem »Pesticide Action Network International« werden von Whites Warnung nicht gänzlich überrascht gewesen sein. Sie wussten bereits, dass auch nützliche Insekten von den chemischen Keulen der Multis vernichtet werden. Die Blüten von Wildpflanzen, von Apfelbäumen und Tomatenstauden, von Bohnen und Mais werden nicht mehr bestäubt. Die Ernteerträge gehen zurück, die Nahrung wird knapp, die Hungerkrisen nehmen zu.

Der massive Pestizideinsatz reduziert die Biodiversität und verändert die Evolution des Lebens. Dass es nicht zum Besseren gereicht, ist ziemlich sicher. Auch die soziale Vielfalt auf dem Lande leidet. Die in Großplantagen mit viel Maschinerie betriebenen Monokulturen brauchen das in Jahrhunderten erworbene und von Generation zu Generation weitergegebene Wissen der Bauern nicht mehr. Über die Vielfalt der Agrikultur dominiert die Einfalt der Agromonokultur.

Die Folgen des Pestizideinsatzes in der Welt, für den zu 70 Prozent die sechs genannten transnationalen Konzerne verantwortlich sind, waren das Thema auf einem »Meinungstribunal« der Lelio Basso Stiftung aus Rom. Diese ist wegen der jahrzehntelangen Organisation des »Permanenten Tribunals der Völker« vom »Pestizid Action Network International« angerufen worden, weil Appelle an die Konzerne oder Demonstrationen gegen sie und die Einschaltung der Regierungen gegen den ungehemmten Pestizideinsatz auf dem Lande nicht viel gebracht haben.

Vorherrschend ist unter den politisch Verantwortlichen, in der Wissenschaft und in den Medien die Vorstellung, dass mit hohem Pestizid- und massivem Maschineneinsatz zusammen mit hohen Düngerzugaben die Ernteerträge gesteigert werden könnten, zumal wenn das gentechnisch modifizierte Saatgut, über das die Multis das Monopol besitzen, verwendet wird. Da haben es diejenigen schwer, die die Gefahren der industrialisierten Landwirtschaft für die Ernährung, für die Gesundheit der Landbevölkerung und der Konsumenten der Chemieprodukte oder für die Biodiversität schon erfahren haben und der inzwischen Jahrzehnte währenden Propaganda der »Grünen Revolution« auf dem Lande misstrauen.

Der Biologe Tyron Hayes von der Universität Berkeley beschrieb den politischen und sozialen Druck der Pestizidmultis, der auf diejenigen ausgeübt wird, die ihren schnellen Geschäften mit den Agrargiften im Wege stehen. Er schilderte dem Tribunal in Bangalore seine Forschungsergebnisse über die Wirkungen des Pestizids Atrazin von Syngenta. Dieses verhindert die Bildung des männlichen Hormons Testosteron. Männliche Frösche produzieren nur noch wenig Sperma und bilden stattdessen weibliche Geschlechtsmerkmale aus und werden unfruchtbar. Was Fröschen, anderen Amphibien und Vögeln passiert, kann auch Menschen geschehen. Für diese Warnung wurde Tyron Hayes in den USA gemobbt und fast hätte er seine Stellung an der Universität in Berkeley verloren. Sich mit den Multis anzulegen, ist gefährlich.

Es ist sogar lebensgefährlich für die Bauern dort, wo die Pestizide in den großen Monokulturen von Raps und Zuckerrüben, von Zuckerrohr und Palmen, von Mais und vor allem von Soja ausgebracht werden. Das musste Petrona Villasboa aus Paraguay erfahren. Ihr Sohn Silvino wurde, als er mit dem Fahrrad durch eine Soja-Plantage fuhr, mit Glyphosat von Monsanto, einem der giftigsten Pestizide, besprüht. Er starb an dem Gift wie sich vor Gericht herausstellte, obwohl im Krankenhaus Herzversagen als Ursache angegeben wurde. Obwohl die Verantwortlichen verurteilt wurden, haben sie die Strafe niemals antreten müssen. Mit Bitterkeit wurde dies von der Mutter von Silvino in Bangalore vermerkt.

Doch die Straflosigkeit der Verantwortlichen für Umweltverbrechen und Gesundheitsschäden ist ganz normal, wie auch aus Indien berichtet wurde. Das Insektizid Endosulfan, das von Bayer auf den Markt gebracht wird, ist verantwortlich für ein Desaster der öffentlichen Gesundheit, berichtete der für die Betreuung der Endosulfan-Opfer im indischen Bundesstaat Kerala Verantwortliche. Durch das Pestizid werden die Nervenzellen angegriffen, Hirnfunktionen werden lahmgelegt. Es beeinflusst die Fruchtbarkeit und es ist krebserregend. Trotzdem wird es auch in Indien auf dem Lande verwendet.

Aber selbst dort, wo Pestizide wie Endosulfan gar nicht ausgebracht werden können, leiden die Menschen unter den Langlebigen Organischen Schadstoffen (POPs). Einmal in den Naturkreisläufen bleiben die Pestizide darin und sie migrieren – von Meeresströmungen getragen bis in den hohen Norden des Planeten Erde, wo es eine Landwirtschaft gar nicht mehr gibt. Vor dem Tribunal bezeugte Vi Waghiyi, eine Yupik-Eskimo-Frau von der St. Lawrence Insel, in der Beringsee zwischen Alaska und der russischen Tschuktschen-Halbinsel gelegen, wie sehr auch ihre Nahrung, nämlich Fische und Robben bereits vergiftet sind, so dass sie sich nicht mehr auf ihre traditionelle Weise ernähren können und auf Lieferungen aus den USA angewiesen sind. Die sind teuer und passen nicht zu der jahrhundertealten Kultur der Eskimos.

Drei Tage nahmen die Sitzungen des Tribunals mit einer international zusammengesetzten Jury in Anspruch. Die fast 400-seitige Anklageschrift listet weltwirtschaftliche Zusammenhänge und die Folgen der Pestizide weltweit akribisch auf. Die Weltgesundheitsorganisation hat schon 2004 angegeben, dass fast 5 Millionen Menschen an Chemiegiften gestorben sind. Das Urteil der Jury verlangt ein sofortiges Ende der Pestizidproduktion der sechs angeklagten Multis.

Ob das Verbot befolgt wird, ist unsicher. Denn das Tribunal ist »nur« ein Meinungstribunal und kann, wie der Jury-Vorsitzende, der Inder Upendra Baxi hervorhob, nicht für die Vollstreckung eines Urteils garantieren, zumal die Regierungen der Länder mitverantwortlich sind, wo die Multis ihren Sitz haben. Die Regeln der globalen Agrarmärkte müssten geändert werden, damit nicht, so sagt es Vandana Shiva, Indien in Pestiziden ertrinkt. Das ist nicht nur dort so. Denn die Agrochemie-Multis sind nicht wählerisch. Die Regeln des Freihandels ermöglichen es, dass sie ihre tödlichen Cocktails überall dort verkaufen können, wo die notwendige Kaufkraft entsprechende Profite verspricht.

Doch nun können sich soziale Bewegungen, wenn sie ihren Kampf gegen Gentechnik und Pestizide und für Ernährungssouveränität fortsetzen, auf das Urteil und das vom Tribunal gesammelte belastende Material berufen.

Von Elmar Altvater, Bangalore Unser Autor ist emeritierter Professor für Politikwissenschaft und nahm als Jury-Mitglied am Basso-Tribunal teil

http://orf.at/stories/2094942/

Josef Pröll wird Landesjägermeister
Der ehemalige Vizekanzler Josef Pröll löst Raiffeisen-Generalanwalt Christian Konrad als niederösterreichischen Landesjägermeister ab. Konrad hatte diese Funktion seit mehr als 20 Jahren inne.
In Niederösterreich steht im Frühjahr 2012 ein „jagdlicher Führungswechsel“ an. Ex-Vizekanzler Josef Pröll (43) soll als Landesjägermeister auf Raiffeisengeneralanwalt Christian Konrad folgen, der diese Funktion seit mehr als 20 Jahren innehat. Die Wahl werde beim Landesjägertag im April in Wieselburg erfolgen, teilte der NÖ Landesjagdverband (NÖ LJV) am Donnerstag mit. Konrad (68) sprach von einer „Hofübergabe in jüngere Hände“.
Seit 1949 erst drei Landesjägermeister
Seit 1949 gab es in Niederösterreich erst drei Landesjägermeister. Auf Ludwig Strobl (1949 bis 1966) und Matthias Bierbaum (1966 bis 1991) folgte 1991 Konrad.

Konrad nun designierte Nachfolger stand schon einmal, vor acht Jahren, auf einem Wahlvorschlag für das Präsidium des NÖ LJV. Damals ereilte ihn jedoch der Ruf in die Politik, der er im Frühjahr aus gesundheitlichen Gründen nach einem Lungeninfarkt den Rücken kehrte.

Nach Politik in d
Pröll löste nach der Nationalratswahl im Jahr 2008 Wilhelm Molterer als Parteichef der ÖVP ab und wurde als Finanzminister und Vizekanzler in der Regierung unter Werner Faymann (SPÖ) angelobt. Nach seinem Rückzug aus der Politik wurde Pröll Vorstandschef bei dem zu Raiffeisen gehörenden Mischkonzern Lundenburger Invest Beteiligungs AG (LLI).

http://www.augsburger-allgemeine.de/neu-ulm/Detektivarbeit-im-Reagenzglas-id17918026.html

Detektivarbeit im Reagenzglas
Seit zehn Jahren gibt es das Prüflabor Lifeprint in Jedesheim Von Stephanie Sartor

Dr. Sibylle Rösel, Geschäftsführerin von Lifeprint. Die Grafik auf ihrem Computer zeigt an, ob die Gentechnik-Untersuchung positiv oder negativ ausfällt.
Foto: Foto: sas


Jedesheim Egal, ob Pollen gentechnisch veränderter Pflanzen im Honig, Mykotoxine im Getreide oder kleinste Nussrückstände in Schokolade, in der eigentlich keine Nüsse enthalten sein sollten – Dr. Sibylle Rösel und ihr Team begeben sich in ihrer Firma Lifeprint auf Spurensuche und analysieren verschiedenste Lebens- und Futtermittel. Seit mittlerweile zehn Jahren gibt es das Unternehmen in Jedesheim.

Abdrücke des Lebens unter der Lupe

Das Dienstleistungslabor mit Spezialanalytik führt Qualitätskontrollen durch, um die Reinheit und Gesetzeskonformität von Nahrung sicherzustellen. Das Portfolio der Firma umfasst Gentechnik- und Allergenuntersuchungen sowie Rückstandsanalytik, also die Suche nach Schwermetallen oder Pestiziden in Lebensmitteln. Auch bestimmte Planzen- oder Tierarten, wie spezielle Bakterien, kann das Labor nachweisen.

„Die Idee, ein eigenes Unternehmen zu gründen, hatte ich bereits, während ich an der Uni Ulm meine Doktorarbeit schrieb“, erzählt Geschäftsführerin Sibylle Rösel. Zwar hatte sie auch überlegt, nach dem Medizinstudium als Ärztin zu arbeiten, aber der Schritt in die Selbstständigkeit reizte sie immer mehr. 2001 dann gründete Rösel Lifeprint, auf Deutsch „Abdruck des Lebens“. Diese Abdrücke nimmt Rösel in ihrem Labor unter die Lupe und hantiert dabei auf der Ebene von milliardstel Gramm. Zunächst wird die Zellwand der jeweiligen Probe geöffnet, um die DNS (Desoxyribonukleinsäure) herauszuholen und dann zu reinigen. Wenn Rösel nach einem bestimmten Teil des DNS-Strangs, also einem Gen, forscht, gibt sie ein passendes Gegenstück dazu, an das das gesuchte Gen, wenn es vorhanden ist, andocken kann. In rund zwei Stunden entwickeln sich dann in einer Kettenreaktion etwa 50 Milliarden identische Stücke – ein eindeutiger Beweis, dass das vermutete gentechnisch veränderte Gen in der Probe gefunden wurde.

„Die Hersteller sind nicht verpflichtet, ihre Produkte testen zu lassen. Aber die meisten Firmen tun das zur eigenen Qualitätssicherung“, sagt Rösel. Die Frage, ob Lebensmittel gentechnisch verändert wurden, habe im Lauf der Jahre zugenommen, so Rösel weiter. Sie ist der Meinung, dass der Verbraucher wissen müsse, ob ein Produkt gentechnisch veränderte Inhaltsstoffe enthält. „Die Menschen müssen eine Wahlfreiheit haben“, so die Medizinerin. Von der erhöhten Aufmerksamkeit, wenn es um genetisch veränderte Nahrungsmittel geht, profitiert Rösel. Aus einem kleinen Labor mit zwei Leuten ist ein zwölfköpfiges Team geworden, darunter Spezialisten für Pflanzengenetik, Humanbiologie, Chemie und Medizin. Seit 2006 bildet das Labor auch aus.

Die Führungsetage von Lifeprint besteht nur aus Frauen. „Ich würde mir wünschen, dass mehr Frauen ihre beruflichen Chancen ergreifen“, sagt Rösel. Denn eigentlich gebe es ihrer Ansicht nach in der Geschäftswelt keinen Unterschied zu Männern. „Man muss überzeugen, aber das müssen Männer schließlich auch.“

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