Versuchsfeld-Betreiber müssen künftig haften | Bulb Fiction

http://www.swp.de/ulm/lokales/alb_donau/Versuchsfeld-Betreiber-muessen-kuenftig-haften;art4299,1111617

Der Europäische Gerichtshof hat entschieden: Imker dürfen Honig, der mit gentechnisch veränderten Pollen verunreinigt ist, nicht mehr verkaufen. Für Imker der Region dennoch ein Grund zur Freude.

Der in Bayern lebende Imker Karl Heinz Bablok war mit seiner Klage bis vor das oberste europäische Gericht gezogen. Der Anlass: Im Jahr 2003 pflanzte der internationale Agrarkonzern Monsanto auf einem Versuchsfeld die gentechnisch veränderten Maissorte MON 810 bis 500 Meter entfernt von Babloks Bienenvolk. Der Imker hatte daraufhin seinen Honig untersuchen lassen, wobei ein Anteil von 4,1 Prozent an gentechnisch veränderten Pollen nachgewiesen werden konnte.
„Ich würde solchen Honig essen. 4,1 Prozent Verunreinigung macht den Honig nicht giftig“, sagt der Ulmer Dr. Martin Denoix. Die Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs hält er dennoch für richtig und meint, dass diese Pollen nicht im Honig sein sollten. Denoix kennt sich mit dem Thema aus, ist Lehrer für Biologie und Physik, selbst Imker mit 15 Bienenvölkern und Vorsitzender im Bezirksimkerverein Ulm. „Gentechnisch veränderte Pollen in Ulmer Honig ist bei uns noch kein Problem“, sagt Denoix. Der Imker weiß, dass es keine Versuchsfelder mit genmanipulierten Pflanzen in der näheren Umgebung um die Stadt gibt. Zudem beträgt die Reichweite eines Bienenvolks etwa drei Kilometer und ist damit überschaubar. Für die etwa 220 Stadt-Imker somit vorläufig kein Problem.
Sollte sich das ändern, gelten Denoixs Sorgen zunächst der Gesundheit seiner Bienen. Denn ein in die Maissorte MON 810 eingebrachtes Gen eines Bakteriums produziert im Mais ein Eiweiß, wodurch der Darm der Maiszünslerlarve geschädigt wird. „Wenn es auch im Pollen zur Eiweißproduktion käme, wäre das schädlich für die Bienenlarven, die mit diesen Pollen gefüttert werden“, sagt Denoix. Doch bislang ist das von wissenschaftlicher Seite nicht erwiesen.
Auch Hans Braunmüller, Vorsitzender des Bezirksimkervereins Blaubeuren und Besitzer von 15 Bienenvölkern, freut sich über den Richterspruch. „Jetzt ist mit dem Urteil eine rechtliche Grundlage für Entschädigungen gelegt“, sagt er. Künftig müssen die Betreiber der Versuchsfelder für die Verluste der Imker haften. Dafür muss lediglich nachgewiesen werden, dass die Verunreinigung von einem Feld stammt, das von den eigenen Bienen angeflogen wurde. „Bienen sind ja bekannt für ihre Blütentreue. So ein Nachweis ist also kein Problem“, sagt Braunmüller.

http://www.topagrar.com/news/Home-top-News-Gentechnikfreunde-fordern-Neustart-MON810-522900.html

Gentechnikfreunde fordern Neustart MON810
[14.09.2011]

Befürworter der Pflanzenbiotechnologie verlangen eine zügige Aufhebung des in Deutschland und anderen EU-Ländern geltenden Anbauverbots für den Genmais MON810 von Monsanto. Der Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Innovative Landwirte (InnoPlanta AGIL), Karl-Friedrich Kaufmann, verlangt für den Anbau 2012 eine zügige Zulassung von Maissorten, die gegen Zünsler und Wurzelbohrer resistent sind. „Auch aus ethischer Sicht ist eine intensive Pflanzenproduktion gefordert, die alle technischen Möglichkeiten nutzt“, mahnte Kaufmann beim 10. InnoPlanta-Forum in Üplingen in Sachsen-Anhalt. Dabei betonte er die globalen Anforderungen an die Landwirtschaft angesichts einer wachsenden Weltbevölkerung einerseits und eines aus seiner Sicht rückläufigen Flächenpotentials der Landwirtschaft andererseits. Deutschland sieht Kaufmann wegen seiner guten Böden und günstigen Klimabedingungen besonders gefordert, wenn es um hohe Erträge im Ackerbau geht.

Wie auch die Koalition von Union und FDP in ihrem Koalitionsvertrag, so verlangt Kaufmann auf EU-Ebene eine Positivkennzeichnung der Grünen Gentechnik auf Lebensmittelverpackungen. Damit müssten auch Milch und Fleisch von Rindern, die über das Futter mit Gentechnik in Kontakt kamen, als Gen-Produkte gekennzeichnet werden.

Bestärkt durch Honig-Urteil
Durch das Honig-Urteil des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) sieht sich der Vorstandssprecher von InnoPlanta, Dr. Uwe Schrader, in den Forderungen nach einer Positivkennzeichnung bestätigt. „Vielleicht bewirkt das Urteil, dass den Menschen die Augen geöffnet werden, wie die Handelsströme laufen“, sagte Schrader. Nach seinen Schätzungen werden 80 % des Honigs auf dem deutschen Markt importiert, nicht zuletzt aus Ländern, in denen die Gentechnik auf dem Acker gang und gäbe sei, wie beispielsweise in Südamerika. Auch China sei ein wichtiger Lieferant. Laut Schrader wird die Europäische Union jetzt gezwungen sein zu handeln, wenn die Warenströme beeinträchtigt sind.

Anti-GVO-Haltung der Biolandwirtschaft „reines Marketing“
Ernüchtert über das EU-Genehmigungsverfahren für gentechnisch veränderte Organismen (GVO) zeigte sich in Üplingen der Holländer Prof. Piet van der Meer vom Forschungsnetzwerk PRRI. „Das EU-System funktioniert nicht. Die Europäische Union verletzt ihre eigenen Regeln“, bilanzierte der Niederländer. So würden Zeitlimits nicht eingehalten. Bei einigen Entscheidungen aus Brüssel vermisst er die erforderliche wissenschaftliche Absicherung. Die meisten bislang vorgebrachten Verbesserungsvorschläge zur Regulierung der Gentechnik in Europa sind für van der Meer eher kosmetischer Natur. Nicht verwunderlich ist es daher für ihn, dass sich das Forschungstempo verlangsamt hat und Expertise nach Übersee abwandert. Für Prof. Klaus Ammann von der Universität Bern gibt es zwischen konventioneller Züchtung und GVO-Forschung auf Molekularebene keine Unterschiede. „Wir sind noch bescheidene Kopisten“, so der Forscher zum Vorgehen der Wissenschaft. Nach seiner Auffassung wären insektenresistente GV-Pflanzen ideal für die Biolandwirtschaft. Deren kritische Haltung zur grünen Gentechnik hält Ammann für „reines Marketing“. (AgE)

SIE MÖGEN ENERGIESPARLAMPEN NICHT? SIE  HABEN RECHT!

http://www.bulbfiction-derfilm.com/
Den untenstehenden Worten des Ökoenergie-Pioniers Franz Nießler ist nichts hinzuzufügen (siehe unten). Der Film „Bulb Fiction“, der einen Aspekt der EU-Diktatur zeigt, startet am 16. September in den Kinos http://www.bulbfiction-derfilm.com . Siehe auch ein interessantes Interview mit Regisseur Christoph Mayr http://tinyurl.com/4xx22cn .
Herzliche Grüße,
Klaus Faißner
P.S.: Noch gibt es 60-Watt-Glühbirnen in Elektrogeschäften und Baumärkten zu kaufen – nachbestellen dürfen sie aber nicht mehr. Es ist sehr ratsam, ein Lager anzulegen – was übrigens auch für Lebensmittel gilt.

Von: Franz Niessler [mailto:niessler.energie@chello.at]
Gesendet: Dienstag, 13. September 2011 14:27
An: Walter Vertat
Cc: Eurosolar Austria
Betreff: Film zum Thema „Energiespar-Lampe“, „Bulb Fiction“ ab 16.9.2011 im Wiener Gartenbaukino xxx Heinrich Goebel xxx Brisanter Wiener Solarstammtisch am 15.9.2011

Das Verbot der Glühlampe war vom Anfang an ein riesiger Betrug, dies wurde auch beim Wiener Solarstammtisch aufgezeigt.
Leider gingen auch Leute aus der Antiatom- und Solarszene  der EU-Maffia peinlich auf dem Leim
und verteidigten aggressiv (manche noch bis heute) das Glühlampenverbot..
Wir sollten uns diesen Film im Gartenbaukino am 16.9.2011 gemeinsam ansehen.
Mehr dazu auch beim Wiener Solarstammtisch am .Do 15.9.2011.

Sonnige Grüße
Franz Nießler
Tel. 01/604 52 73,  Mobil-Tel. 0664/34 00 270.

Übrigens: Der Erfinder der Glühlampe war Heinrich Goebel : http://www.heinrich-goebel-realschule.de/goebels_erfindung.htm ,
so haben wir es auch in der Schule noch nach 1945 gelernt, und nicht Thomas Alva Edison

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From: M.P.
Sent: Tuesday, September 13, 2011 1:18 PM

„Geschichten um die Glühbirne“

Sehr geehrte Energiepolitik- und Film-Interessierten!

Der Film-Regisseur Christoph Mayr war am vergangenen Donnerstag, dem 8. September 2011, in der ORF-Ö1-Reihe „Von Tag zu Tag“ zu Gast.

Die Sendung ist „on demand“ abrufbar und kann nachträglich angehört werden (sieben Tage lang, also bis Donnerstag, 15. September 2011, ca. 14 Uhr). Weitere Informationen und Direkt-Link zur Sendung siehe unten.

Christoph Mayr verfasste das Drehbuch des „Glühbirnen-Films“ (Titel: „Bulb Fiction“), der sich intensiv mit dem
Thema „Energiesparlampe“ bzw. Energiesparen beschäftigt und eine wertvolle Diskussionsgrundlage darstellt;
er ist ab kommendem Freitag, 16. September 2011, in den österreichischen Kinos zu sehen (meine Empfehlung: „Gartenbau“, Wien 1).

Beste Grüße allseits
M.

P. S.
Ein früheres Versenden dieses Tipps war mir leider nicht möglich; ich habe die Sendung aber aufgenommen und kann sie bei Bedarf zur Verfügung stellen.


Über diesen Film *

Der Dokumentarfilm Bulb Fiction nimmt das Verbot der Glühlampe zum Anlass, um Macht und Machenschaften der Industrie, sowie den Widerstand gegen die „Richtlinie zur Regulierung von Lichtprodukten in privaten Haushalten“ zu portraitieren. Es geht um die Macht der Industrie und ihrer Lobbys, die Verstrickung der Politik in diese Machtstrukturen, um Profit und Scheinheiligkeit, um bewusste Fehlinformation.

Es geht aber auch um die prinzipielle Frage, ob die Qualität des visuellen Umfelds, und somit unsere Lebensqualität, anderen Belangen ohne weiteres unterzuordnen ist. Die Güte des uns umgebenden Lichts stellt einen nicht zu unterschätzenden Wert dar, ein Wert, den man nicht am Altar eines reinen Umweltgewissens unüberlegt opfern sollte.

Über den Inhalt dieser Sendung *

Seit dem Beschluss einer EU-weit verpflichtenden schrittweisen Abschaffung der Glühbirne wird immer mehr Kritik an den sie ersetzenden Energiesparlampen laut: Die sichere Entsorgung der quecksilberhaltigen Lampen ist ungelöst, viele der Kompaktleuchtstofflampen landen ohnehin im Hausmüll, das deutsche Umweltbundesamt warnt vor der Gefährlichkeit zu Bruch gegangener Lampen besonders für Kinder und Schwangere, außerdem wird die energie- und kostensparende lange Lebensdauer, die auf den Verpackungen angegeben ist, in der Praxis oft krass unterschritten.

Aber auch die Art und Weise, wie die EU-Verordnung zum Glühbirnenverbot zustande gekommen ist, ist Gegenstand von herber Kritik. Wurde hier aus den falschen Gründen eine falsche Entscheidung getroffen, die letztlich nur der Leuchtmittelindustrie nützt? Dieser Eindruck kann beim Ansehen des eben präsentierten Dokumentarfilms „Bulb Fiction“ durchaus entstehen. Stella Damm spricht mit dem Regisseur des Films, Christoph Mayr.

Empfang der Sendung via Internet (auch im Nachhinein)

„Ö1“ ist via Internet weltweit zu empfangen (abrufbar mittels Direkt-Link, siehe unten), soferne die Technik des jeweiligen Computers dafür geeignet ist (bei jüngeren Modellen fast ausnahmslos der Fall). Der Empfang von Radio via Internet erfolgt – je nach technischen Gegebenheiten – gegenüber terrestrischem Empfang um etwa 30 bis 90 Sekunden zeitversetzt (später).

Der Empfang von Ö1 ist gratis bzw. ohne sonstige rechtliche Voraussetzungen; jedoch sind innerhalb Österreichs beim Empfang von Fernseh- oder Radio-Sendungen auch via Internet die rundfunkrechtlichen Bedingungen zu erfüllen.

Sendungen auf Abruf („on demand“): Es werden zahlreiche Sendungen, auch die hier empfohlene (so wie mittlerweile fast das gesamte Programm), bis zum siebenten Tag nach Ausstrahlung zum nachträglichen Anhören via Internet zur Verfügung gestellt, wobei nur für Mitglieder des „Club Ö1“ auch die Möglichkeit zum Download besteht. Siehe Links, unten.

L  i  n  k  s

zu Person / Film

Thimfilm, Porträt C. Mayr
http://www.bulbfiction-derfilm.com/film/regisseur

IMDb, C. Mayr
http://www.imdb.de/name/nm3338574

Thimfilm GmbH, Film „Bulb Fiction“
http://www.bulbfiction-derfilm.com

Filmfonds Wien, „Bulb Fiction“
http://www.filmfonds-wien.at/de/Filme/Filmseiten/Bulb-Fiction

„Gartenbau“-Kino, „Bulb Fiction“
http://www.gartenbaukino.at/jart/projects/gartenbaukino/main.jart?rel=de&content-id=1314109226414&reserve-mode=

Thema Glühbirne

ORF Ö1, Buch-Tipp „Das Glühbirnenbuch – Der Kult um die Lampe“
http://oe1.orf.at/artikel/284973

ORF Ö1, Bericht „Das Ende der Glühbirne“, 12. Sep. 2011
http://oe1.orf.at/artikel/285916

ORF Ö1, Bericht „Ladenhüter Glühbirne“, 10. Aug. 2010
http://oe1.orf.at/artikel/254341

zur Sendung

ORF Ö1, „Von Tag zu Tag“, 8. Sep. 2011
http://oe1.orf.at/programm/283307

ORF Ö1, „Von Tag zu Tag“, 8. Sep. 2011, Sendung „on demand“ (7 Tage abrufbar) **
http://oe1.orf.at/konsole?show=ondemand&track_id=283307&load_day=/programm/konsole/tag/20110908

ORF Ö1 „on demand“ 7-Tage-Übersicht
http://oe1.orf.at/konsole?show=ondemand

ORF Ö1 via Internet
http://oe1.orf.at/konsole/live

ORF Ö1 Frequenzen terrestrisch
http://oe1.orf.at/frequenzen

*       Quelle: ORF Ö1, Filmfonds Wien
**      also bis 15. Sep. 2011, ca. 14 Uhr
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Veranstaltungsprogramm
„SONNENENERGIE FÜR ÖSTERREICH“
http://www.eurosolar.at/Drucksorten/sofo.doc

Einladung
zum
Wiener Solarstammtisch
(seit 15. Dezember 1988 regelmäßig jeden 3. Donnerstag im Monat)
Do., 15. Sept. 2011, 18 Uhr.
Hochbrisante Tagesthemen:
Wärme-Kraft-Kopplung
Referent: Adi Golbach (führender internationaler BHKW-Experte, kommt extra aus Berlin zum Wiener Solarstammtisch)
Strom aus dem Pelletsofen ,
Referent: DI(FH) Stefan Ortner, http://www.pelletsheizung.at
Moderator: Mag. Dieter Handl (kämpft seit Jahrzehnten für Wärme-Kraft-Kopplungen,
Mobil-Tel.0664/32 62 927
Ort: A-1060 Wien, Wallgasse 32,  Restaurant „Zum Hagenthaler“,
Erreichbar:   U3, U6 Westbahnhof, Fußweg ca. 5 min, Straßenbahn-Linie 6, 18, 52, 58, Westbahn
http://www.eurosolar.at/solsta02.htm   ,

Dezentrale Wärme-Kraft-Kopplungen können Atomkraftwerke und „Atomstrom-Autobahnen“ ersetzen
und Strom erzeugen, wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint.
Dies ist offensichtlich noch wenig bekannt.
Daher keine Heizung mit festen, flüssigen oder gasförmigen Brennstoffen ohne Stromerzeugung
und keine Zuschüsse für den Tausch von Erdgas- und Ölheizungen.

Ein Skandal: In Wien wird der Tausch von Gasthermen trotzdem noch gefördert!
In der Stadt Wien nahestehendem Kundenmagazin „24 STUNDEN FÜR WIEN“ wird  für neue Erdgasgeräte geworben.
Mit dem Tausch bindet man die Kunden wieder auf Jahrzehnte an das fossile, auslandsabhängige Erdgas!
Auch Brennwertkessel sind Exergievernichter!

http://www.gabot.de/index.php/News-Details/52/0/?&tx_ttnews[tt_news]=218464&tx_ttnews[backPid]=1&cHash=8bf6c0765d

GABOT, 12.09.2011 – 16:42 Uhr
Allgemeine News

Honig-Urteil: Wendepunkt in der Rechtsauffassung

Honig, der den Pollen eines gentechnisch veränderten Organismus (GVO) enthält, muss zugelassen werden, da es sich um ein Lebensmittel handelt, das „aus einem GVO hergestellt“ wurde. Das entschied der Europäische Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg am 6. September 2011. Das Urteil könnte weitreichende Konsequenzen haben, denn Honig aus Staaten, in denen der Anbau von GV-Pflanzen weiter verbreitet ist als in der Europäischen Union würde auf hiesigen Märkten keine Rolle mehr spielen.

Auch Lebensmittel mit minimalen Gentechnik-Spuren seien „gentechnisch veränderte“ Lebensmittel im Sinne des europäischen Gentechnikrechts und dürften nicht ohne besondere Zulassung und Sicherheitsprüfung in den Verkehr gebracht werden. Nach einem jahrelangen Rechtsstreit, den das „Bündnis zum Schutz der Bienen vor Agrogentechnik“ zusammen mit einem betroffenen Imker aus Bayern initiiert hatte, wurde im Wesentlichen die Rechtsauffassung der Kläger bestätigt: Der Imker kann nun Schadenersatz vom Freistaat Bayern verlangen, da Honig vor Verunreinigung durch Pollen aus Gentechnik-Pflanzen geschützt werden muss. Einen solchen Anspruch auf Schutz vor Gentechnik oder Schadenersatz hatten Imkereien bisher nicht. Nach Auffassung des EuGH sind die nun geforderten strengen Maßstäbe zum Schutz der menschlichen Gesundheit vor den teilweise noch unerforschten Risiken der Gentechnik erforderlich.

Sowohl der Deutsche Imkerbund als auch der Bundesverband Ökologische Lebensmittelwirtschaft sowie diverse weitere gentechnikkritische Organisationen begrüßten die gefällte Entscheidung des EuGH ausdrücklich. Der Gesetzgeber sei nun in der Verantwortung das Gentechnikgesetz zu überarbeiten und das Verursacherprinzip konsequent durchzuhalten. (quelle: http://www.aid.de)
Autor: Britta Klein, aid

http://www.hna.de/nachrichten/kreis-kassel/kaufungen/gentechnik-nein-danke-1400637.html

Landwirte im Kreis Kassel lehnen den Anbau von manipulierten Lebensmitteln entschieden ab
Gentechnik? Nein danke!
Kreis Kassel. Gentechnisch veränderte Pflanzen werden im Landkreis Kassel auch in Zukunft nicht angebaut. „Ein Erfolg ist, dass ein Netzwerk aller gegründet wurde, die gegen Gentechnik sind. Da arbeitet der Landkreis Kassel mit dem Schwalm-Eder-Kreis zusammen“, sagt Kreissprecher Harald Kühlborn. Schon 2007 hat der Kreistag eine gentechnikfreie Zone angestrebt. Sie sieht vor, dass auch Schulkantinen und Freizeiteinrichtungen auf Gentechnik verzichten. „Zudem versucht der Gebietsagrarausschuss, den Bauernverband mit einzubeziehen.“ Das sei auf lokaler Ebene gut gelungen.
ür die Landwirte im Altkreis Kassel sei Gentechnik kein Thema, sagt Reinhard Schulte-Ebbert, Geschäftsführer des Kreisbauernverbands. Trotz der Empfehlung zum Verzicht könne jeder Landwirt selbst entscheiden, „aber wir haben hier null Prozent“. Die Landwirtschaft habe von gentechnisch veränderten Sorten keine Vorteile, auch deshalb bestehe kein Interesse. „Die Verbraucher wollen keine gentechnisch veränderten Lebensmittel“, betont Schulte-Ebbert.

Mit der Problematik der Gentechnik beschäftigt sich auch die Initiative „Gentechnikfreie Anbauregion Kaufungen“, die 2004 ins Leben gerufen wurde. Kaufungen war die erste Kommune im Kreis Kassel, die sich zur gentechnikfreien Region erklärte. Das Ziel des Zusammenschlusses ist es, eine gentechnikfreie Zone im ganzen Landkreis zu schaffen. Mehr als 20 Landwirte haben eine freiwilligen Selbsterklärung unterschrieben, keine gentechnisch veränderten Organismen anzubauen und auch keine gentechnisch veränderten Futtermittel anzukaufen. „Die Selbsterklärung verlängert sich nach einem Jahr automatisch um ein weiteres Jahr – wer das nicht mag, der kann auch aussteigen“, sagt Marianne Schneider, die für die Initiative arbeitet.

Sie selbst ist im Gemüsebau tätig und bestätigt, dass es „unattraktiv“ für die Landwirte sei, Gentechnik anzubauen. Ein großes Anliegen der Landwirte sei, die große Artenvielfalt zu sichern, sagt Schneider.

Im Landkreis gibt es laut Regierungspräsidium (RP) Gießen derzeit keine Gentechnikflächen. Als Überwachungsbehörde ist die Behörde hessenweit zuständig. „Man unterscheidet zwei Anbauverfahren“, sagt Dezernent Dr. Jens Gerlach. Einmal begrenzten Versuchsanbau veränderter und zur kommerziellen Vermarktung noch nicht zugelassener Pflanzen, die sogenannte Freisetzung. Die brauche die Genehmigung des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL), finde aber derzeit im Kreis nicht statt. Zudem lägen keine Anträge für solche Freilandversuche vor. „Im zweiten Fall kann ein Landwirt gentechnisches Saatgut, das genehmigt ist, uneingeschränkt anbauen, muss das vorab aber dem BVL mitteilen.“ Laut Kühlborn wartet man darauf, dass die EU die Entscheidung an die Regionen überträgt. Dann könnte Hessen verbindlich entscheiden, ob es eine gentechnikfreie Zone bleibt. (bas/bic/jmo) STICHWORT

 http://www.fuldainfo.de/index.php?type=special&area=1&p=articles&id=16261

12.09.2011,

Gentechnikkritischer Wissenschaftler Huber kommt nach Romrod
Romrod. Der gentechnikkritische Wissenschaftler Don Huber plant im Oktober eine Europareise. Zivilcourage Vogelsberg gewann den Wissenschaftler, der Professor an der Purdue Universität in West Lafayette, Indiana, USA ist, für eine Veranstaltung am 14. Oktober 2011 im Bürgerhaus Romrod um 20 Uhr.

Eine drastische Warnung vor den katastrophalen Folgen der Gentechnik kommt aus dem „Mutterland“ dieser Risikotechnologie: Der renommierte US-amerikanische Forscher Don Huber warnt vor einem „Kollaps der landwirtschaftlichen Infrastruktur“. Schuld sei ein krankmachender, völlig neuer Organismus, der u.a. große Ernteausfälle bei Gensoja und Genmais verursachte. Bei der Verfütterung dieser Pflanzen sei es zu Unfruchtbarkeit und Fehlgeburten von Tieren gekommen. Generell steht das vielfach im Zusammenhang mit der Gentechnik eingesetzte Totalpflanzengift Glyphosat bzw. Produkte wie Roundup® im Mittelpunkt des Interesses. Die Zulassung neuer Gentechnik-Pflanzen sollte weitgehend sofort gestoppt werden, fordert Huber.

Auf einer Europareise wird Don Huber seine neusten Forschungsergebnisse vorstellen. Er forscht seit Jahrzehnten im Bereich der Pflanzenkrankheiten und in den letzten Jahren verstärkt über die negativen Auswirkungen des Totalherbizids Glyphosat auf das Immunsystem der Pflanze. Gerade schließt er die Sequenzierung des neuentdeckenten Pathogens ab, das er für vielfältige Probleme der US-amerikanischen Landwirtschaft verantwortlich macht. – fuldainfo

Mehr Informationen und ein englischsprachiges Interview auf: http://vimeo.com/22997532