Kernaussagen

Wussten Sie, …

… dass 93 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher laut der jüngsten Umfrage Gentechnik am Teller ablehnen?[1]

… dass bereits 1997 mehr als 1,2 Mio. Landsleute beim Gentechnik-Volksbegehren folgende Forderungen unterschrieben haben:

  • Kein Essen aus dem Genlabor
  • Keine Freisetzungen gentechnisch veränderter Organismen in der Landwirtschaft
  • Kein Patent auf Leben

… dass wir es bis heute geschafft haben, die Äcker sauber zu halten …

… dass aber die beiden anderen Forderungen von der Politik gebrochen wurden?

  • Jährlich landen nämlich mehr als 500.000 Tonnen Gensoja in den Futtertrögen der heimischen Schweine und Hühner – und damit auch auf unseren Tellern.
  • Patente auf Leben wurden ebenfalls Realität. Sie sind „ein Verbrechen“, wie sogar der „Vater der Genforschung“ Erwin Chargaff sagte. Denn Patente dürften nur auf Erfindungen vergeben werden und nie für Entdeckungen – und Leben kann man niemals erfinden.

WIR FORDERN JETZT ENDLICH DIE UMSETZUNG DES VOLKSBEGEHRENS – WIE LANGE SOLLEN WIR NOCH WARTEN?

Wussten Sie, …

… dass wenige Konzerne mit diesen Patenten auf Leben „die Nahrungsversorgung weltweit kontrollieren“ wollen und das auch können?

… dass die EU über eine noch schnellere Zulassung die Gentechnik überallhin verbreiten will?

… dass die Schweiz als einziges Land Europas den kommerziellen Anbau von Gentechnik-Pflanzen generell verboten hat und auch kein Gensoja einführt? Warum? Weil die Menschen in einer VOLKSABSTIMMUNG selbst entscheiden konnten. Das nennt man Demokratie!

… dass in Österreich der gesetzliche Grenzwert für Gentechnik in Bio-Produkten von 0,1 auf 0,9 Prozent angehoben wurde?

… dass ALLE UNABHÄNGIGEN Studien Hinweise auf Gesundheitsschäden durch Gentechniknahrung geben?

… dass 95 Prozent der Wissenschafter für die Gentechnikindustrie arbeiten?[2]

… dass die Industrie, Wissenschafter und Medien jetzt alles auf keine Karte setzen?

… dass es JETZT AUF JEDEN EINZELNEN ANKOMMT?

Denn Gentechnik ist NICHT rückholbar, gesundheitlich BEDENKLICH, macht die Bauern ABHÄNGIG, ist ethisch NICHT vertretbar und UNdemokratisch!


[1] Umfrage im Auftrag des Landwirtschaftsministeriums, präsentiert am 26. April 2010

[2] Traavik-Zitat

Auszug aus in PDF beiliegender

Studie (deutschsprachige Kurzfassung) über GV-Soja:

Leider erreichte uns der deutschsprachige Text fragmentarisch. Leser wollen bitte Ergänzungen aus der Zusammenfassung in pdf bzw. der englischen Fassung entnehmen. Eine Langfassung in Deutsch soll sich in Vorbereitung befinden.

Die Studie behandelt die Sojaohne und ihre Folgen umfassend: gesundheitliche Auswirkungen, namentlich vom Roundup-Einsatz, Ertragsminderung und Menschenrechtsverletzungen, Untersuchungen des US-Justizministeriums zu Monopolbildung unter besonderer Berücksichtigung von Monsanto etc.  Sie zeigt vor allem, dass Roundup und RR Soja für ein gescheitertes System von Landwirtschaft stehen und wir in der EU dringend eine Eiweißstrategie brauchen, um diese Soja nicht mehr zu importieren. Die Autoren sind mehrheitlich Professoren aus Südamerika.

Die europäische GV-Regulierungsbehörde EFSA (European Food Safety Authority) ist wie die FDA der Ansicht, dass
Fütterungsversuche mit GV-Nahrungsmitteln generell nicht erforderlich sind und gründet ihre Sicherheitsprüfungen von
GV-Nahrungsmitteln auf die Annahme, dass GV-Nahrungsmittel ihren Nicht-GV-Entsprechungen im Wesentlichen gleichwertig
sind („substanzielle Äquivalenz“).

Wenn Differenzen auftreten, werden diese von der EFSA häufig als nicht von “biologischer Bedeutung” abgetan.

47 Ist GV nur eine Erweiterung der natürlichen Züchtung?
GV ist keine Erweiterung der herkömmlichen Züchtung von
Pflanzen. Es kommen Labortechniken zum Einsatz, um künstliche
Genabschnitte in das Genom der Wirtspflanze einzubauen – ein
Prozess, der in der Natur niemals auftreten würde. Der Prozess
ist ungenau und kann weitreichende Mutationen verursachen 48,
die die Funktion hunderter Gene unterbrechen können und
damit zu nicht vorhersehbaren und potentiell schädlichen
Auswirkungen führen können.

49 Unerwartete negative Auswirkungen wurden in experimentellen
Tierfütterungen mit marktgängigen GV-Nutzpflanzen und… (Textstelle fehlt)

Gesundheitsrisiken von GV-Nahrungsmitteln
und Nutzpflanzen

GV-RR -Soja und Landwirte
Viele der versprochenen Vorteile der GV-Nutzpflanzen inklusive
GV-RR-Soja für Landwirte haben sich nicht bewahrheitet.
Andererseits sind unerwartete Probleme aufgetreten.

Führt GV-RR-Soja zu höheren Erträgen?

Die Behauptung, dass GV-Nutzpflanzen zu höheren Erträgen
führen, wird in den Medien häufig unkritisch wiederholt. Dies ist
jedoch nicht korrekt.

Im besten Fall waren GV-Nutzpflanzen nicht besser als
ihre Nicht-GV Entsprechungen, wobei GV-Soja durchweg
niedrigere Erträge lieferte. Eine Überprüfung von über 8200
wissenschaftlichen Versuchen mit Sojabohnensorten in den USA
ergab einen Rückgang der Rendite zwischen 6 und 10 Prozent
bei GV-RR-Soja im Vergleich zu Nicht-GV-Soja.

70 Feldversuche von GV- und Nicht-GV-Soja deuten darauf hin, dass die Hälfte
der Ertragseinbußen auf die Störwirkung des gentechnischen
Verfahrens zurückzuführen sind.

71 Das mit GV-RR-Soja verwendete Glyphosat-Herbizid ist jedoch auch für sinkende
Vitalität der Nutzpflanzen und Erträge bekannt (siehe “Glyphosat
hat negative Auswirkungen auf Boden und Nutzpflanzen”).
Daten aus Argentinien zeigen, dass auch hier Erträge von GVRR-
Sojabohnen gleich oder geringer als Erträge von Nicht-GV-Sojabohnen
sind.

72 Die Behauptungen über höhere Erträge mit Monsantos neuer
Generation von RR-Sojabohnen “RR 2 Yield“ wurden nicht
bestätigt. Eine Untersuchung über amerikanische Landwirte, die
im Jahr 2009 RR 2-Sojabohnen angebaut hatten, kam zu dem
Schluss, dass die neue Sorte “ihre [Ertrags-] Erwartungen nicht
erfüllt hat.“

73 Im Juni 2010 startete der Staat West Virginia eine
Ermittlung gegen Monsanto wegen falscher Werbebehauptungen,…

(Textstelle fehlt)

…Nahrungsmitteln gefunden. Dazu zählen GV-Mais50 51 52 53 und
Canola/Ölraps54 sowie Soja (siehe unten “Verstecktes GV-RRSoja
in der Tierfütterung”).

RTRS SOY 2010 Zusammenfassung GMsoy_SustainableResponsible_Sept2010 pdf

Näheres zur Studie siehe Glyphosat > bzw. Glyphosate >

Um den Herausforderungen der Zukunft gewachsen zu sein, bedarf es eines radikalen und systematischen Wandels in der landwirtschaftlichen Forschung, Entwicklung und Praxis.

Der entscheidende Faktor zur Bekämpfung des Hungers ist nicht die Steigerung der Produktivität um jeden Preis, sondern die Verfügbarkeit von Lebensmitteln und ihrer Produktionsmittel vor Ort.

Die besten Garanten für die lokale Ernährungssicherheit sowie die nationale und regionale Ernährungssouveränität sind kleinbäuerliche Strukturen. Ihre Multifunktionalität mit ihren ökologischen und sozialen Leistungen müssen anerkannt und gezielt gefördert werden.

Die Umwandlung von Anbauflächen für Lebensmittel in Treibstoffflächen ist nicht vertretbar. Es sind effizientere, integrierte und dezentrale Formen der Bio-Energiegewinnung zu fördern.

Die Gentechnik bringt bisher mehr Probleme als Lösungen und lenkt das Forschungsinteresse einseitig auf patentierbare Produkte.

Die Freiheit der Forschung und die Verbreitung von Wissen wird durch geistige Eigentumsrechte und -ansprüche (z.B. auf Saatgut) maßgeblich negativ beeinflusst.

Die öffentliche Forschung und Entwicklung muss praxisnäher werden, die Fragen der Landwirte beantworten und diese an den Entwicklungen beteiligen.

Um die Klimagasemissionen pro Kalorie zu reduzieren, bedarf es technologischer Revolutionen und drastischer Einschnitte.

Zwei weitere interessante Artikel:

Medizin-Beweis: Genfutter verändert Erbanlagen

Ein beängstigendes Forschungsergebnis! Italienische Mediziner fanden jetzt heraus, dass Genfutter die Erbanlagen verändert.

Sie entdeckten im Blut und in verschiedenen Organen von Schweinen Bruchstücke einer manipulierten Maissorte.

Die Genlobby hatte diese Zusammenhänge bisher immer geleugnet

„Einmal mehr zeigt sich, dass wir voll auf Bio und die ökologische Landwirtschaft in Österreich setzen müssen“, sagt Werner Müller, Gentechnik-Experte von GLOBAL 2000. Tatsächlich sollte die Studie der angesehenen Universität von Piacenza selbst Befürworter der Gentechnik aufrütteln: Erstmals wurde nämlich die Unberechenbarkeit der Genmanipulation nachgewiesen.

Bisher war die Wissenschaft davon ausgegangen, dass die die genetische Information (DNA) aus der Nahrung im Magen-Darm-Trakt vollständig abgebaut wird. Das Gegenteil ist der Fall. „Wir haben bewiesen, dass Bruchstücke eines bestimmten Gens der Gentech-Maissorte Mon810 bei Schweinen über die Nahrung ins Blut und Organe wie Leber, Milz und Nieren gelangen“, bestätigt ein Sprecher des Teams um Rafaele Mazza.

GLOBAL 2000-Experte Müller zieht einen nicht von der Hand zu weisenden Schluss: „Die Situation bei der Gentechnik erinnert heute an die Erfahrungen aus den Anfängen der synthetischen Chemie. Damals wollten uns die Wissenschaftler weismachen, dass DDT vollkommen ungefährlich ist.“

Angesichts der menschenverachtenden Risken verlangt Müller von der EU, die „dauernde Neuzulassung von gentechnisch veränderten Pflanzen zu stoppen.“

Text: Mark Perry, Kronen Zeitung 19.9.2010