„Wir sind schon vergiftet, aber Sie haben noch Zeit!“ – 2. Gennetz-Rundschau im September

Liebe BesucherInnen dieser Seite! Dieser megalange Artikel ist eine Sammlung von Meldungen, die bei uns in letzter Zeit einlangten. Es ist wie meistens viel wichtiges und brisantes Material dabei. Wer hier recherchiert, ist sicherlich geeicht und auch gerne bereit, die hier zitierten Meldungen zu hinterfragen. Dies wird ausdrücklich angeraten, wir haften auch nicht für Terminhinweise (Red. Gennetz).

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/gentechnik-studie-entfacht-debatte-um-monsanto-mais-a-856823.html

http://www.handelsblatt.com/politik/international/gentechnik-studie-paris-fordert-eu-verbot-fuer-gen-nahrung/7161158.html

http://kurier.at/wirtschaft/4512893-studie-genmais-loest-in-ratten-krebs-aus.php

http://www.nachrichten.at/nachrichten/wirtschaft/art15,970997

http://www.google.com/hostednews/afp/article/ALeqM5h0wyi_fscrjFeKOatT32i5xN2jRw?docId=TX-PAR-QJO96

http://diepresse.com/home/panorama/klimawandel/1292670/Studie_GenMais-foerdert-Krebs

 

 

http://www.taz.de/Gentech-Reis-verfuettert-/!101665/

  • 15.09.2012

Gentech-Reis verfüttert

Kinder als Versuchskaninchen

Insgesamt 68 chinesische Kinder nahmen an einer vom US-Landwirtschaftsministerium geförderten Studie mit Gentech-Reis teil. Eine Genehmigung dafür gab es nicht. von Wolfgang Löhr

Reisanbau in China – bisher noch ohne Gentechnik.  Bild:  reuters

BERLIN taz | Experimente mit gentechnisch verändertem Reis sind Ursache für einen Streit zwischen chinesischen und US-amerikanischen Wissenschaftlern. Der gentechnisch mit Provitamin A angereicherte „Goldene Reis“ wurde an chinesischen Kindern getestet.

Initiiert wurde das vom US-Landwirtschaftsministerium geförderte Experiment von Forschern der im US-Bundesstaat Massachusetts beheimateten Tufts-Universität. Eine Erlaubnis für die Verzehrstudie mit Schulkindern wollen die chinesichen Behörden aber nicht erteilt haben.

Insgesamt 68 Kinder im Alter von sechs bis acht Jahren nahmen an dem in der chinesischen Provinz Hunan durchgeführten Versuch teil. Ein Teil der Kinder bekamen den Gentech-Reis, die anderen als Vergleichsgruppe Spinat. Die Wissenschaftler wollten herausfinden, ob und wie viel Provitamin A von den Kindern aufgenommen wird.

Greenpeace sieht in dem Versuch mit den Kindern einen „Skandal internationalen Ausmaßes“. Die Kinder seien für den Versuch missbraucht worden. Denn der Reis ist bisher in keinem Land als Lebensmittel zugelassen. Auch gibt es von den chinesischen Behörden keine Importgenehmigung für den Gentech-Reis.

Aufmerksam geworden war Greenpeace auf dieses Experiment durch eine Veröffentlichung im American Journal of Clinical Nutrition. Dort hatten chinesische und US-Wissenschaftler ihr Experiment vorgestellt und berichtet, dass der Vitamin-Reis bei dem Vergleichstest gut abgeschnitten habe.

Inzwischen untersucht das Pekinger Gesundheitsministerium den Vorfall. Ein an dem Versuch beteiligter Forscher sei vom chinesischen Zentrum für Prävention und Kontrolle von Krankheiten (CDC) suspendiert worden, berichtet die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua

Laut Tufts-Universität sei der Versuch von den chinesischen Behörden genehmigt worden. Diese räumen zwar ein, dass vor Jahren mal eine Verzehrstudie geprüft und zugelassen worden sei, und zwar für die Zeit 2004 bis 2005. Der Versuch sei aber nie durchgeführt worden. Weitere Genehmigungen gab es nicht.

Entwickelt wurde der Golden Rice von Ingo Potrykus (ETH Zürich) und Peter Beyer (Uni Freiburg). Sie wollten Bauern den Reis in Entwicklungsländern frei zur Verfügung stellen, um den Vitamin-A-Mangel zu beheben, der vor allem bei Kindern häufig zur Erblindung führt. Kritiker befürchten, dass der Goldene Reis als Türöffner für Gentech-Pflanzen dienen soll.

http://www.swr.de/nachrichten/bw/-/id=1622/nid=1622/did=10321020/u68bt6/

FDP startet Innovationsoffensive für Bildung

Die FDP in Baden-Württemberg will im Land Innovationen in Forschung und Bildung weiter vorantreiben. Dazu zählt für die Liberalen auch die Nutzung der Gentechnik. Außerdem soll ein Schwerpunkt auf der Förderung des ländlichen Raumes liegen.

„Nur durch Innovationen können wir unseren Wohlstand dauerhaft sichern“, sagte FDP-Landeschefin Birgit Homburger am Samstag beim Kleinen Landesparteitag in Pfinztal-Berghausen bei Karlsruhe. Das Thema sei bei Grün-Rot „unter die Räder gekommen.“ Die Delegierten wollten auf dem Parteitag den Leitantrag „Innovation braucht Freiheit“ beschließen.

Bekenntnis zur Gentechnik

Die FDP will dabei auch dem ländlichen Raum mehr Aufmerksamkeit schenken. „Die ländlichen Räume haben mehr zu bieten, als Herr Schmid glaubt“, sagte Homburger. In ihrem Leitantrag setzt sich die FDP unter anderem für eine innovative Landwirtschaft, die Förderung der Berufsschulen und der dualen Berufsausbildung, die Unterstützung der Biotechnologie, mehr Fachkräftezuwanderung und Hilfen für innovative Mittelständler ein.

Erneut sprachen sich die Liberalen ausdrücklich auch für die Gentechnik aus. Dabei gelte es, „mehr die Chancen als die Risiken zu sehen“, betonte Homburger. „Wir müssen auch bei der Stammzell-Forschung Chancen für junge Forscher im Land erhalten.“

Kritik von den Grünen

In dem Leitantrag heißt es: „Wir sind überzeugt, dass neue gentechnisch und biotechnische Verfahren spürbare Verbesserungen der Lebensqualität der Menschen im Bereich der Gesundheit, der Ernährung und bei der Erzeugung von Roh- und Werkstoffen bringen werden“, heißt es in dem Leitantrag.

Die Grünen-Landesvorsitzende, Thekla Walker, kritisierte das Bekenntnis der FDP zur Gentechnik: „Die FDP nimmt damit die Zerstörung der kleinteiligen, ökologisch ausgerichteten Landwirtschaft in Baden-Württemberg in Kauf“, erklärte Walker. 80 Prozent der Menschen im Land lehnten genmanipulierte Lebensmittel ab.

http://www.keine-gentechnik.de/news-gentechnik/news/de/26295.html

14.09.2012 |

„Wir sind schon vergiftet, aber Sie haben noch Zeit!“

Argentinische Aktivistinnen berichten bei einem Fachgespräch von der Vergiftung ihrer Nachbarschaft durch Glyphosat (Foto: Volker Gehrmann)

Auf der Karte des kleinen Viertels sind in jeder Straße, beinahe jedem Haus rote Punkte eingezeichnet. Sie stehen für Krebserkrankungen in der argentinischen Ortschaft Ituzaingó Anexo, einem Vorort von Córdoba. Daneben finden sich weitere Markierungen für Leukämie oder Missbildungen. Dokumentiert wurden die Fälle von Anwohnerinnen. Sie machen den massiven Einsatz von chemischen Unkrautvernichtungsmitteln auf den Gentechnik-Soja-Plantagen rund um den Ort für die vielen Kranken, missgebildeten Kinder und Todesfälle verantwortlich. Gestern berichteten sie bei einer Veranstaltung der grünen Bundestagsfraktion von ihrem schwierigen Kampf gegen multinationale Agrochemiekonzerne.

„Unser Ort sieht aus wie eine Insel in einem Meer aus Sojafeldern“, erklärte Maria Godoy. Mit landwirtschaftlichen Maschinen, aber auch vom Flugzeug aus, werden dort in großen Mengen Pestizide wie Glyphosat und Endosulfan versprüht. Wie fast überall in Argentinien ist die Soja gentechnisch verändert, um den Einsatz des weltweit meist verkauften Sprühmittels Glyphosat zu verkraften. Der Hersteller Monsanto vertreibt es zusammen mit dem Gentech-Saatgut unter dem Markennamen „Roundup“. Seit mehreren Jahren wehren sich die Bewohner gegen diese Vergiftung ihrer Nachbarschaft – und konnten vor wenigen Wochen endlich einen ersten Erfolg erringen. Ein Landwirt und ein Sprühflugzeugpilot wurden vor Gericht zu Bewährungsstrafen verurteilt. Doch Regierung und Konzerne zeigen weiterhin keine Bereitschaft, etwas an den Zuständen zu ändern.

Sofia Gatica appellierte daher an die Teilnehmer der Veranstaltung, zu denen auch die Fraktionsvorsitzende der Grünen Renate Künast gehörte, sich gegen den Import von Soja aus Argentinien einzusetzen. Denn der Einsatz von Glyphosat („Roundup“) und der Anbau von entsprechenden Gentechnikpflanzen („Roundup-Ready“) gehören unweigerlich zusammen. „Wir sind schon vergiftet, aber Sie haben noch Zeit!“, sagte die Trägerin des Goldman-Umwelt-Preises in Richtung der europäischen Politik und Verbraucher, auf deren Tellern heute tierische Produkte landen, die mit glyphosatbehafteten Gentechnikfuttermitteln erzeugt worden sind.

Auch Künast plädierte für eine andere Verhaltensweise, zu der unter anderem ein geringerer Fleischkonsum gehöre. Der Großteil des Überseesojas landet in den Futtertrögen US-amerikanischer und europäischer Rinder und Schweine. Die Fraktionsvorsitzende wies auf die Millionen von Hektar an Ackerland hin, die in Südamerika „gekapert“ würden, um letztlich Fleisch für Europa zu produzieren. Es brauche daher eine andere Agrarpolitik unter der Prämisse „Wir finanzieren mit öffentlichen Geldern nicht mehr, was nicht im öffentlichen Interesse ist“, so Künast. Ihr parlamentarischer Kollege und Gastgeber der Veranstaltung, Harald Ebner, kritisierte die Bundesregierung, weil diese weiterhin an Glyphosat festhalte. Tatsächlich wurde eine Überprüfung der Zulassung der Chemikalie auf 2015 verschoben.

Gatica und Godoy warnen zurzeit in vielen europäischen Städten vor den Folgen der Kombination Gentechnik und Pestizide. Für sie ist es auch ein sehr persönliches Anliegen. Gatica hat ihre Tochter drei Tage nach der Geburt wegen einer Nierenfehlbildung verloren. Ihr Sohn litt nach den Sprüheinsätzen an Lähmungserscheinungen. Und in der Nachbarschaft der beiden Frauen mehren sich die Todesfälle. Früher sei pro Familie einer an Krebs erkrankt, nun seien es drei oder vier.

http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/deutschland/redaktion/enthuellt-usa-planen-handelskriege-gegen-laender-die-monsanto-und-genmanipulierte-anbaupflanzen-.html

14.09.2012

Enthüllt: USA planen »Handelskriege« gegen Länder, die Monsanto und genmanipulierte Anbaupflanzen ablehnen

Redaktion

Die Vereinigten Staaten drohen Ländern, die gentechnisch veränderte Anbaupflanzen des Unternehmens Monsanto ablehnen, mit militärähnlichen Handelskriegen, wie aus von WikiLeaks veröffentlichtenInformationen hervorgeht. Länder wie Frankreich, das ein Verbot einer von Monsanto vertriebenen gentechnisch veränderten Maissorte eingeleitet hat, sollten von den USA wegen ihres Vorgehens gegen Monsanto und gentechnisch veränderte Anbaupflanzen »bestraft werden«.

Die nun veröffentlichten Informationen belegen, wie stark das umstrittene Biotech-Unternehmen Monsanto bereits Schlüsselpositionen in der amerikanischen Regierung infiltriert hat, da aus den Berichten hervorgeht, dass viele amerikanische Diplomaten direkt für Monsanto tätig sind.

Aus den von WikiLeaks veröffentlichten diplomatischen Berichten geht hervor, dass der amerikanische Botschafter in Frankreich, Craig Stapleton, zugleich auch Geschäftspartner George W. Bushs, forderte, die Europäische Union, die sich gegen die Zulassung gentechnisch veränderter Anbaupflanzen wehre, müsse »bestraft« werden. Stapleton, der in den 1990er Jahren zusammen mit Bush Anteile an dem Baseballteam Texas Rangers in Fort Worth besaß, erklärte in dem Schreiben:

»Die Landesabteilung Paris regt an, wir sollten eine Liste mit gezielten Vergeltungsmaßnahmen erstellen, die sich für die EU schmerzhaft auswirken würden, da alle Länder gleichermaßen verantwortlich sind. Zugleich sollte man sich aber auch auf die schlimmsten Schuldigen konzentrieren. Die Maßnahmen sollten eher maßvoll als bösartig ausfallen und sollten langfristig aufrechtzuerhalten sein, da wir nicht mit einem raschen Sieg rechnen können. Wenn wir zu Vergeltungsmaßnahmen greifen, signalisiert dies, dass die gegenwärtige Politik schmerzhafte Folgen für die Interessen der EU haben kann und könnte so dazu beitragen, die positiven Stimmen für Biotechnologien in Europa zu stärken.«

Welche Ziele verfolgt Monsanto mit seinen gentechnisch veränderten Anbaupflanzen?

Der Botschafter ruft eindeutig zu »gezielten Vergeltungsmaßnahmen« gegen Länder auf, die sich weigern, gentechnisch veränderte Anbaupflanzen, die immer wieder mit Organschäden und Umweltskandalen in Zusammenhang gebracht werden, zuzulassen. Aber das Vorgehen des französischen Botschafters ist beileibe kein Einzelfall. Wie aus ähnlich gelagerten, neu veröffentlichten diplomatischen Berichten hervorgeht, setzen sich amerikanische Diplomaten aufgrund einer von der Regierung befürworteten und geforderten handelspolitischen Strategie massiv für gentechnisch veränderte Anbaupflanzen ein. Gerade auch Berater des Papstes sind ins Visier der USA geraten, weil sich viele katholische Bischöfe und andere führende Vertreter der Kirche offen gegen gentechnisch veränderte Lebensmittel oder Pflanzen ausgesprochen haben. Der Vatikan hatte sogar einmal erklärt, Monsantos gentechnisch veränderte Anbaupflanzen seien als »neue Form der Sklaverei zu betrachten«.

In einem diplomatischen Telegramm heißt es weiter: »Ein Mitarbeiter von [Kardinal] Martino berichtete uns kürzlich, der Kardinal habe sozusagen als ›Entschädigung‹ für seine lautstarke Ablehnung des Irakkriegs und der darauf folgenden Ereignisse in den vergangenen zwei Jahren mit der [amerikanischen] Botschaft im Vatikan in Bezug auf Biotechnologien zusammengearbeitet, um die Wogen in den Beziehungen zur amerikanischen Regierung zu glätten. Unserem Informanten zufolge fühlt sich Martino nicht länger an diese Herangehensweise gebunden.«

Aber möglicherweise am schockierendsten ist die aus den Berichten abzuleitende Erkenntnis, dass diese amerikanischen Diplomaten praktisch direkt für Biotech-Unternehmen wie Monsanto arbeiten. Aus den Berichten geht zudem die enge Zusammenarbeit zwischen den USA und Spanien hervor, die mit aller Macht zu erreichen versuchen, dass sich die anderen Länder für gentechnisch veränderte Anbaupflanzen und Lebensmittel öffnen. Die spanische Regierung sprach sich in diesem Bereich nicht nur eng mit den USA ab, sondern informierte diese auch vorab über das Abstimmverhalten der Regierung, noch bevor die spanische Biotech-Kommission ihre Entscheidung zu gentechnisch veränderten Anbaupflanzen veröffentlicht hatte. In dem entsprechenden Telegramm heißt es:

»Als Reaktion auf die dringenden Anfragen [des Staatssekretärs im spanischen Landwirtschaftsministerium] Josep Puxeus und von Monsanto wird um amerikanische Unterstützung für die Haltung Spaniens zu einer wissenschaftlich gestützten landwirtschaftlichen Biotechnologie durch Stellungnahmen hochrangiger amerikanischer Regierungsvertreter gebeten.«

Offenbar ist es Monsanto gelungen, die Regierung der USA massiv zu unterwandern, um auf diese Weise ihre gesundheitsschädliche Agenda durchzusetzen. Aber dies war eigentlich auch schon vor der Veröffentlichung der diplomatischen Berichte durch WikiLeaks bekannt. Nur in den USA wird beispielsweise das von Monsanto vertriebene künstliche Wachstumshormon Posilac immer noch bei knapp einem Drittel aller Kühe eingesetzt, während 27 andere Länder die Substanz aufgrund berechtigter Gesundheitsbedenken verboten haben. Aber trotz der vielfältigen Versuche Monsantos, seine Ziele über verdeckte politische Korruption durchzusetzen, ist die Basisbewegung gegen Monsanto, die sich gegenwärtig massiv in vielen Ländern und Regionen ausbreitet, nicht mehr zu stoppen.

Quelle: BlacklistedNews

Gentechnik-Seilschaften: Newsletter am 13.9.2012

************www.biotech-seilschaften.de.vu**************

DARF GERNE WEITERGELEITET WERDEN … GANZ ODER TEXTWEISE

*************Verfasst von: Jörg Bergstedt***************

Hallo,
das InnoPlanta-Forum 2012 ist Geschichte. Das Ergebnis kann nicht
befriedigen. Trotz guter Vorbereitung gelangen einige direkte
Aktionen nicht. Enttäuschend ist aber fraglos das zahlenmäßige
Missverhältnis aus unseren Ankündigungslisten, die wir das Jahr über
gefüllt hatten. 297 Namen waren darauf, vielleicht 10 davon kamen
(plus einige weitere). Das wirft ein deutliches Licht auf die
Protestkultur in Deutschland: Ankündigen ja, Spenden ja,
Unterschreiben auch, symbolische Aktionen mitmachen durchaus – das
ist auch alles nicht verkehrt. Aber wo es in den Konflikt geht, da
sieht es dünn aus. Das bedeutet nicht, wie die
GentechniklobbyistInnen gleich wieder herausposaunten, dass ihr Kram
mehr akzeptiert wird. Aber es ist ein Signal an die Herrschenden:
Wir finden Eure Politik und Eure Tätigkeiten zwar doof, aber so
richtig dagegen was machen werden wir nicht. Dieses Problem besteht
fraglos nicht nur bei der Gentechnik.
Wer dabei war und sich erinnern will oder nicht gekommen ist, aber
mehr nachlesen will, was ging: Ein Bericht auf
http://de.indymedia.org/2012/09/334570.shtml.
Noch immer nicht Geschichte ist hingegen das Maulkorbverfahren in
Saarbrücken. Hier ist eine juristisch ziemlich komplizierte Lage
entstanden. Die Saarbrücker Zeitung hat sich Mühe gegeben, das
einigermaßen darzustellen:
http://www.saarbruecker-zeitung.de/sz-berichte/saarland/Gentechnik-Kritiker-kaempft-fuer-seine-Meinung;art2814,4433202#.UE5hyyL3AdA.
Besser kann ich das in der Kürze auch kaum. Aber ergänzen, dass das
auch immer noch nicht das Ende ist. Sondern jetzt läuft die
Wiederholung des Eilverfahrens. Deshalb ist es so schwierig, weil
dort keine Beweismittel zulässig sind, auf die ich Bezug nehme. Ich
darf also nicht sagen: „Die betrügen, wie in dieser oder jenen Akte
zu sehen ist“. Anders ginge der Beweis aber ja gar nicht. Das wird
erst im Folgeverfahren, dem Hauptverfahren wieder gehen. Kann also
sein, dass ich jetzt aus formalen Gründen verliere (weil ich meine
Behauptungen nicht beweisen kann, weil Beweismitteln im Eilverfahren
nicht zulässig sind) und einige Monate später wieder gewinne. In der
Zwischenzeit dürfte ich selbst dann nicht „Monsanto auf Deutsch“ und
die Broschüre vertreiben … Urteil ist am 15.10. – deckt Euch also
rechtzeitig damit ein. Ihr dürft das nämlich weiterhin!
Soweit als Einleitung. Nachfolgend die üblichen Kurzmeldungen aus
den Geflechten. Der Sommer neigt sich dem Ende entgehen – und so
beginnen wieder einige Veranstaltungstouren: Ende Oktober durch
Baden-Württemberg, einzelne weitere Termine, ca. 9. bis 15. November
in Bayern und West-Österreich … mehr unten in der Terminliste.
Beste Grüße aus der Projektwerkstatt in Saasen … Jörg B.
P.S. Dieser Newsletter geht auch an den Vollverteiler all derer, die
sich in die Listen des InnoPlanta-Forums eingetragen haben. Der
Verteiler wird jetzt aber geschlossen (also nicht für anderes
ge-/missbraucht). Wer weiterhin die Infos aus den
Gentechnik-Seilschaften erhalten will und noch nicht für den
Newsletter angemeldet ist, sollte das tun – per Formular auf
www.biotech-seilschaften.de.vu oder Mail an saasen@projektwerkstatt.de.
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NEUES AUS DEN SEILSCHAFTEN
Brandenburg
Der Leiter des Referats V 4 – Gentechnik, Biotechnologie,
Chemikaliensicherheit – in der Abteilung Verbraucherschutz des
Landesamtes für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz (LUGV),
Thomas Hoffmann, scheint etwas einseitig unterwegs zu sein. Obwohl
er in seinem Job staatliche Kontrolle ausüben soll, schreibt eine
Person mit gleichem Namen und gentechnischer Fachattitüde
Werbebeiträge im Forum der Gentechnik-Werbeplattform TransGen, z.B.
hier und hier. Die Werbeseite wird vom Landesamt auch als
weiterführende Infoquelle empfohlen. Der Name Thomas Hoffmann fand
sich auch schon 1997 mit einseitigen Statements bei Bild der
Wissenschaft. 2012 war er auf der TeilnehmerInnenliste des
Gentechnik-Seilschaftentreffens „InnoPlanta-Forum“ zu finden.
„Objektivster Journalist“ jetzt bei BASF
„Die Menschheit hat kein Recht auf einen konstanten Meeresspiegel“
war der beeindruckendste Satz im Buch „Warum Angst vor Grüner
Gentechnik?“ von Thomas Deichmann. Zudem warb er offen für
Atomkraftwerke statt Windenergie. Wer solches verfasst, ist in
diesem Land für höhere Weihen vorgesehen. Auszug aus Wikipedia:
„Deichmann war Sachverständiger im Ausschuss für Bildung, Forschung
und Technikfolgenabschätzung des Deutschen Bundestags und agierte
als Referent und Lehrkraft u.a. beim European Science Open Forum, am
Kölner Institut für Publizistik, an der Henri-Nannen-Schule Berlin,
der TU München, FU Berlin und TU Berlin.“ InnoPlanta verlieh ihm
2009 den Preis für besonders objektiven Journalismus. Das nützte ihm
für eine noch steilere Karriere, jetzt im Sumpf der Konzerne.
Nochmal Wikipedia: „Thomas Deichmann (* 1962) ist ein deutscher
Journalist und Buchautor. Er war Gründer und von November 1992 bis
Mai 2011 Chefredakteur und Herausgeber des politischen
Zweimonatsmagazins NovoArgumente. Anfang 2011 arbeitete er zunächst
als Kommunikationsmanager für die Royal Bank of Scotland. Seit
August 2011 ist er als Leiter der Kommunikation Europa und Asien für
die BASF Plant Science tätig.“
TeilnehmerInnen beim InnoPlanta-Forum 2012
(laut TeilnehmerInnenliste – Gesamtliste siehe auf
http://de.indymedia.org/2012/09/334570.shtml):
– Vom Bauernverband: Werner Franke, Referent für Acker- und
Pflanzenbau des LBV (Brandenburgischer Bauernverband) und Helge
Klamke vom Deutschen Bauernverband
– Landkreise: Ulrich Gerstner (Landrat des Salzlandkreises), Karin
Müller (Wirtschaftsförderung des Harzkreises) und Bärbel Volkmann
(Wirtschaftsförderung des Bördekreises)
– Aus Überwachungsbehörden und –ministerien: Bernd Broschewitz
(Landwirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommern), Dietrich Mäde
(Überwachungsbehörde in Sachsen-Anhalt) und Torsten Hoffmann
(Überwachungsbehörde in Brandenburg)
– PolitikerInnen: Martin Neumann (MdB der FDP), Jürgen Scharf und
Jürgen Stadelmann (MdL der CDU) und Stephan Bischoff (MdL Bündnis
90/Grüne)
Die überraschendsten NichtteilnehmerInnen (laut Liste): Christel
Happach-Kasan (FDP) und Kerstin Schmidt. Zudem durften selbst
angemeldete Personen (die auch auf der Liste standen) nicht zur
Tagung, wenn sie vorher mit den DemonstrantInnen gesprochen hatten –
absurd!
Ganz vorbei: AgroBioTechnikum und Gentechnik in Mecklenburg-Vorpommern
Aus einem Interview mit Landwirtschaftsminister Till Backhaus in der
Ostseezeitung, 11.9.2012
OZ: Das Agrobiotechnikum Groß Lüsewitz im Landkreis Rostock befasste
sich bis 2011 mit Gentechnik-Versuchen. Sind die Messen endgültig
gesungen?
Backhaus: Ja, die grüne Gentechnik hat in Deutschland keine Zukunft.
Große Teile der Bevölkerung lehnen sie ab. Für mich war das ein
Lernprozess. Wenn ein Konzern wie die BASF bei Versuchen mit
genveränderten Kartoffeln im damaligen Müritzkreis so schwerwiegende
Fehler macht, dann kann ich das vor den Menschen nicht mehr verteidigen.
OZ: Bisher hieß es, es soll Platz für alle sein – genveränderte und
traditionell gezüchtete Pflanzen. Gilt das nicht mehr?
Backhaus: Ich glaube inzwischen nicht mehr, dass diese Koexistenz
möglich ist. Praktisch nicht, rechtlich nicht. Bis heute konnte man
sich nicht auf Haftungsregelungen einigen, nicht einmal auf
verbindliche Abstandsregelungen für den Anbau.
OZ: Was bedeutet das für MV?
Backhaus: Für die Gentechnik gibt es in Mecklenburg-Vorpommern
keinen Platz mehr. Das Land setzt auf Tourismus und
Gesundheitswirtschaft, auf Natürlichkeit. Dazu kann und muss die
Landwirtschaft einen Beitrag leisten. Das bietet übrigens Chancen,
die bisher viel zu wenig genutzt werden.
Kirchen-Seilschaften veröffentlichen Buch
In München sitzt eine der wichtigsten Kircheneinrichtungen pro
Agrogentechnik – das TTN. Zusammen mit der Uni München (LMU) wird
die Werbetrommel unter dem Deckmantel der Wissenschaftlichkeit
gerührt. Aus dem Ganzen ist jetzt ein Buch im Nomos-Verlag
erschienen: Grüne Gentechnik: Zwischen Forschungsfreiheit und
Anwendungsrisiko (herausgegeben von Prof. Dr. Herwig Grimm, Dr.
Stephan Schleissing). Wir dürfen gespannt sein und werden es
aufmerksam lesen …
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SPRÜCHEKLOPFERiNNEN
Zur Abwechselung gehen wir auch selbst mal unter die
SprücheklopferInnen oder zumindest –sammlerInnen. Das geschah
nämlich während der Aktionen in Gatersleben am Demopunkt
„Erwin-Baur-Platz“. Und hier ist das Ergebnis:
Lyrikwerkstatt aus der MV-Gegendemo zum 11. Innoplantatreffen in
Gatersleben, 4.9.2012
(Alle Sprüche sind nicht urheberrechtlich geschützt und daher frei
verwendbar und veränderbar.)
Siehst Du plötzlich GV-Raps wachsen
und denkst, da war er doch noch nie,
dann zuck wie Kerstin mit den Achseln
und sag „Das ist halt Biologie!“.
Wer steht vor seinem Spiegelbilde
und diskutiert um sehr viel Geld?
Die Inge, die genehmigt gerade
das eigene Gentech-Forschungsfeld.
Ist in Deutschland ein Gentechfeld besetzt
oder ein anderes ist breit,
dann ist auch Rechtsanwalt Stiebler entsetzt,
Vorname Doktor, und nicht weit.
Schlagstock und Pfefferspray
in die richtigen Hände,
und die Grüne Gentechnik
findet ihr Ende!
Wo Gensoja wächst
und Syngenta lacht
werden Indianer vertrieben
oder umgebracht!
Wird Dein Schwein krank
und bekommt keine Kinder
steckt bestimmt
Gendrecksojafutter dahinter.
Was macht den Maiszynsler
fett und voll Kraft?
MON 810,
das ist halt „Wissenschaft“.
Weil Monsantos Genbaumwolle
nicht funktioniert,
haben sich 10 000 indische Bauern
stranguliert!
Die Biene sich umsonst bemüht,
wenn in der Nähe Gendreck blüht.
Kein Mensch will etwas von ihr haben
weder den Honig, noch die Waben.
Wissenschaftler sollten helfen
und lindern Hungersnot.
Die Patente bringen Profite
und den Armen den Tod!
Was treibt die schärfsten Pestizide
bis in Dein Urin?
Benutze Gentech-Saaten,
da ist noch Wachstum drin!
Geht es dem Hamster schlecht
und hilft auch kein Trost,
sind in Kerstis Nagerzaun
die Maschen zu groß!
Weil sie zur aussterbenden Minderheit
zählen,
sollst Du Gentechnikfans nicht
quälen!
Da sie schreckhaft und  sensibel sind,
mußt Du mit ihnen reden, wie mit´m Kind.
Jetzt Gentechwissenschaftler
schnell US-Englisch üben,
weil Deutschlands Klima ist
zu schlecht für Gentechrüben.
Gentechzuckerrüben durch`ne
Motorsense püriert
heißt: Das Volk hat sich endlich
emanzipiert!
Wird der US-Farmer in der Welt
seinen Reis nicht los,
war auf Bayers Forschungsfeldern
die Sicherheit ganz groß!
Wer steht vorm Freiburger Münster
weil der Erzbischof ihn nicht mag?
Es ist Dr. Horst Rehberger
der hat Gentech-Aktivistentag.
Gibt’s bei Grüner Unvernunft
und Politikern Geschrei,
ist wohl ein Gentechfeld platt,
oder auch zwei.
Gibt’s kein Geld mehr
für den Dreck,
sind ganz schnell
die Felder weg.
Hast Du Dich mit Lügen
und Propaganda blamiert,
bekommst Du den Innoplanta-
preis, garantiert.
Goldner Reis soll Blinde heilen
in der dritten Welt.
wenn Du ißt pro Tag drei Eimer,
wo eine Handvoll fehlt.
Findest Du ’ne Kartoffelsorte,
die bisher noch keiner kennt,
haben tolle Wissenschaftler
bei BASF wieder gepennt!
Macht die Gentechgeldmaschine
„Ratata“ und „Piep!“
Reicht es dann in Kerstis Firma
für ’nen dritten Jeep!
Goldner Reis soll Blinde heilen!
Wie wär’s mit Gemüse teilen?
Menschenrechtsverletzungen
in Deutschland beenden!
GVO-Freisetzung
stoppen und verbieten!
GVO-Felder = Gewalt gegen Bauern + Kosumenten
Gewalt beenden = GVO-Felder verhindern!
Menschenrechtsverletzungen durch Deutschland
in der dritten Welt beenden!
Keine Gentechforschung/Anbau dort
durch deutsche „Entwicklungshilfe“!
Die Gentechmafia verletzt unser Menschenrecht
auf Selbstbestimmung,
unbelastete, gesunde Nahrung,
und freie, unabhängige Forschung!
(UN-Sozialpakt)
In Deutschland werden Menschenrechte verletzt.
Aktivisten, die sich mit zivilem Ungehorsam
gegen Menschenrechtsverletzungen einsetzen,
werden in Deutschland eingesperrt!
Freiheit für Menschenrechtsaktivisten
nicht nur in China, sondern auch in Deutschland!
FREIHEIT FÜR E. MÜLLER IN BERLIN!
Gentechnik heißt Tod, Armut, Hunger, Vertreibung
und Abhängigkeit für Menschen der dritten Welt
und Profit für die Konzerne!
Gentechnik ist nicht klug,
sie baut auf Lug und Trug!
Gentechnik macht die Natur platt
und die Menschheit auch nicht satt!
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AKTIONEN
Feldbefreier im Knast
In Berlin sitzt Erasmus im Gefängnis, weil er sich an einer
öffentlichen Feldbefreiung vor einigen Jahren beteiligt hat. Er
wollte die Geldstrafe nicht zahlen, also seinen Protest auch an
dieser Stelle konsequent zeigen. Mehr auf www.gendreck-weg.de.
Zoff um vermeintlichen Kirchenbrief
Das Schreiben der Kirchenzeitung „Glaube und Heimat“ an
Gaterslebener BürgerInnen schlägt hohe Wellen. Kirche und zitierte
Gentechniklobbyisten behaupten, das Schreiben sei gefälscht.
InnoPlanta wütet gegen vermutete VerteilerInnen aus
gentechnikkritischen Kreisen. Aus einer Presseinfo von InnoPlanta
vom 7.9.2012
(http://www.innoplanta.de/de/aktuell/kriminelle_aktion_hat_strafrechtliche_folgen.html):
Der Vorsitzende des InnoPlanta e.V., Karl Friedrich Kaufmann, und
der Vorsitzende des InnoPlanta-Beirats, Minister a.D. Dr. Horst
Rehberger, verurteilten das kriminelle Vorgehen der
Gentechnik-Gegner auf das Schärfste. „Die Liste der Straftaten
dieser wenigen, aber skrupellosen Berufsdemonstranten und
Feldzerstörer werde immer länger: Sachbeschädigung,
Hausfriedensbruch, Nötigung, räuberische Erpressung und
Freiheitsberaubung bei jüngsten Feldzerstörungen sowie jetzt
Urkundenfälschung und Beleidigung – es ist höchste Zeit, die
Rädelsführer angemessen zu bestrafen“ so Kaufmann und Rehberger.
Die Reaktionen verwundern, weil in dem Schreiben kaum etwas zu
finden war, was die Marktschreier der Gentechnik nicht auch so schon
rausgehauen hätten. Auch die Unterstützung der Gentechnik durch die
Kirche hat genau so stattgefunden, wie es dort stand. Wieso soll ein
Flugblatt, in dem genau das steht, was die machen, nicht auch von
denen stammen? Oder – andersherum – ist denen peinlich, dass in die
Öffentlichkeit kommt, was sie machen???
Presseberichte zum Flugblatt:
http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1342037196393

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TERMINE FÜR DIE TON-BILDER-SCHAU „Monsanto auf Deutsch –

Seilschaften zwischen Behörden, Forschung und Gentechnikkonzernen“

 

• Mittwoch, 24.10. in Sigmaringen (Näheres folgt)

• Donnerstag, 25.10. in Marbach (bei Stuttgart, Strohgasse 3

• Freitag, 26.10. um 19.30 Uhr in Schorndorf (Rems-Murr-Kreis,

Kesselhaus, Arnoldtstr.3)

• Samstag, 27.10. in Donaueschingen auf dem Berufs-Imkertag:

Ton-Bilder-Schau „Monsanto auf Deutsch – Seilschaften zwischen

Behörden, Forschung und Gentechnikkonzernen“

http://www.berufsimker.de/files/Programm Donaueschingen_ 10_2012_2.pdf

• Sonntag, 28.10., ab 14.30 Uhr in Bodenwerder (Kulturmühle,

Ortsteil Buchhagen) mit anschließender Preisverleihung des Preises

für Zivilcourage an den Referenten

(www.stiftung-zivilcourage.de/preistraeger.html)

• Ca. 8. bis 15.11. Veranstaltungstour durch Bayern und Österreich

 

Außerdem lade ich gerne auch zu meinen anderen Themen ein:

• Freitag, 19. Oktober in Berlin (KuBiZ, Bernkasteler Str. 78,

Berlin-Weißensee): Lesung und Diskussion „Freie Menschen in Freien

Vereinbarungen: Theorie der Herrschaftsfreiheit“ (anschließend am

Samstag und Sonntag: Seminar zum Thema)

• Montag 29.10. in Husum (Näheres folgt): Lesung und Diskussion

„Freie Menschen in Freien Vereinbarungen: Theorie der

Herrschaftsfreiheit“

• Donnerstag, 1.11. in Flensburg (Näheres folgt): Lesung und

Diskussion „Demokratie. Die Herrschaft des Volkes. Eine Abrechnung“

 

Die fehlenden Angaben und weitere Termine erscheinen so schnell wie

möglich auf www.projektwerkstatt.de/termin.html !

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P.S. Wie immer das Nachwort: Von der Broschüre „Organisierte

Unverantwortlichkeit“ und dem Buch „Monsanto auf Deutsch“ sind noch

genügend Bestände vorhanden. Bestellungen über das Infoformular auf

unserer Internetseite www.biotech-seilschaften.de.vu, unter

www.aktionsversand.de.vu oder in der Projektwerkstatt. Da andere

Verlage – teilweise mit erstaunlich widerlichen Unhöflichkeiten –

die brisanten Botschaften nicht verlegen wollten, wird „Monsanto auf

Deutsch“ wohl erstmal die einzige Enzyklopädie der

Agrogentechnik“mafia“ bleiben. Bestellseite www.aktionsversand.de.vu.

Und: In der Projektwerkstatt und anderen Aktionshäusern sind immer

wieder Sachspenden gefragt. Auf der Seite

www.projektwerkstatt.de/gesucht findet Ihr eine Liste. Wer was

Passendes übrig hat … wir freuen uns!!!

Verfasst in der

Projektwerkstatt Saasen, 06401/90328-3, Fax -5, 01522-8728353

Ludwigstr. 11, 35447 Reiskirchen-Saasen (20 km östlich Giessen)

www.projektwerkstatt.de/saasen <saasen@projektwerkstatt.de>

++ Tagungshaus ++ politische Werkstätten ++ Archive und

Bibliotheken ++ Direct-Action-Plattform ++ Bahnanschluß ++

ReferentInnenangebote ++ Sachspenden gesucht: Was gerade fehlt,

steht immer unter www.projektwerkstatt.de/gesucht ++

http://www.saarbruecker-zeitung.de/sz-berichte/saarland/Gentechnik-Kritiker-kaempft-fuer-seine-Meinung;art2814,4433202#.UFN5Qdn9kcV

Gentechnik-Kritiker kämpft für seine Meinung

Saarbrücken. Für Roland Röder, Geschäftsführer der Aktion 3. Welt Saar, ist der Fall klar: „80 Prozent der Bevölkerung sind gegen Gentechnik Und wenn darüber demokratisch entschieden würde, dann wäre die Sache gegessen.“ Mit 20 Mitstreitern aus dem Umfeld von Attac, Greenpeace und der Aktion 3 (Veröffentlicht am 11.09.2012)

Saarbrücken. Für Roland Röder, Geschäftsführer der Aktion 3. Welt Saar, ist der Fall klar: „80 Prozent der Bevölkerung sind gegen Gentechnik Und wenn darüber demokratisch entschieden würde, dann wäre die Sache gegessen.“ Mit 20 Mitstreitern aus dem Umfeld von Attac, Greenpeace und der Aktion 3. Welt Saar war Röder gestern zu einer Demonstration vor dem saarländischen Oberlandesgericht in Saarbrücken gekommen, um den Öko-Aktivisten Jörg Bergstedt aus Gießen zu unterstützen. Dieser führte drinnen einen Prozess um eine im Internet vertriebene, 32 Seiten lange Broschüre.

Darin kritisiert er massiv die Befürworter der Gentechnik in der Landwirtschaft, spricht von Profitgier, Seilschaften in Politik und Wirtschaft, Gentechnik-Mafia, Veruntreuung von öffentlichen Fördermitteln und Geldwäsche. Zwei der Gescholtenen aus Sachsen-Anhalt wehren sich dagegen vor Gericht. Und weil man bei Internet-Veröffentlichungen überall klagen kann, kam der Fall ins Saarland.

Hier hatten die Gentechnik-Befürworter vor dem Landgericht Saarbrücken in erster Instanz Erfolg. Die Richter stuften 2009 die Kritik des Öko-Aktivisten als verbotene Schmähkritik ein, die nicht mehr vom Grundgesetz gedeckt sei. Ganz anders sah dies 2010 das Oberlandesgericht in zweiter Instanz. Es stufte die Aussagen Bergstedts als von der Meinungsfreiheit gedeckte und damit erlaubte Kritik ein. Im Dezember 2011 bestätigte das Bundesverfassungsgericht zwar große Teile des Saarbrücker Urteils. Aber bei der Bewertung von vier der zehn umstrittenen Äußerungen des Öko-Aktivisten waren die obersten deutschen Richter nicht mit dem Vorgehen ihrer Kollegen von der Saar einverstanden. Es geht dabei um den Vorwurf der „Veruntreuung“ und der „Geldwäsche“. Also schickte Karlsruhe die Akten zurück nach Saarbrücken, um die Äußerungen auf ihre Beweisbarkeit zu überprüfen.

Das gestaltete sich gestern als extrem schwierig. Klar scheint: Bergstedt und viele andere haben eine Fülle von Material gesammelt, aus denen er den Verdacht ableiten könnte, dass eventuell so etwas wie Verschwendung oder gar Veruntreuung vorliegen könnte. Aber das wird von der Gegenseite bestritten. Und bislang hat keine deutsche Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen die angeblich Verantwortlichen aufgenommen. Trotzdem: Über Verdacht ließe sich wohl reden – mit der Meinungsfreiheit im Rücken. Das Oberlandesgericht hat sich zur Beratung zurückgezogen und will seine Entscheidung im Oktober verkünden. wi

http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2012-09/24576155-occupy-monsanto-stops-gmo-seed-distribution-008.htm

12.09.2012 | 23:35

Occupy Monsanto Stops GMO Seed Distribution

9 Arrests Made at GMO Seed Distribution Plant

OXNARD, Calif., Sept. 12, 2012 /PRNewswire-USNewswire/ — On Wednesday, September 12 activists calling themselves the Genetic Crimes Unit (GCU) shut down shipping and receiving access points at Monsanto’s Oxnard seed distribution facility located at 2700 Camino Del Sol. By peacefully blockading the exit and access points the group effectively shut down the distribution of genetically engineered (GMO) seeds for a day.

Monsanto is the largest producer of GMO seeds and is being called out for their genetic crimes by a network called Occupy Monsanto. Today’s protest is the beginning of a series of over 65 different autonomous actions that officially start on September 17, a year since Occupy Wall Street movement began. Actions are planned throughout the world including the US, Germany, Canada, India, Paraguay, Philippines, Poland, Argentina, Australia, Spain, Russia, and Japan. More info as well as video available for media use of today action can be found at http://Occupy-Monsanto.com.

After occupying all three shipping and receiving entrances to the Monsanto facility using flashy theatrics including a car with a giant „fish-corn“ on top of it and a 6-foot high jail cell complete with someone dressed up like the CEO Hugh Grant of Monsanto inside. Eventually after 5.5 hours the fire department was called in and 9 anti-GMO activists were arrested and charged with trespassing.

„The reason I am occupying Monsanto and willing to put myself at risk of arrest is because Monsanto has genetically engineered food crops to contain novel untested compounds that result in more weed killer sprayed on our food, without informing consumers. Unlike most industrialized countries including every country in Europe, Japan and even China, in America right now there are no labels on our food informing us whether we are eating GMOs or not. We have a right to opt out of this experiment: it’s not up to chemical companies what I feed myself and my family. Monsanto has bought and sold both parties and has handpicked henchmen at FDA and USDA making sure we are kept in the dark. Monsanto is also currently fighting the California Prop 37 GMO labeling initiative that would give consumers the right to know if they are eating GMO foods,“ said GCU member Ariel Vegosen.

The GCU arrived onsite wearing bio-hazmat suits and with giant banners saying the „99% V. Monsanto“ and „Seminis and Monsanto bringing weed killer GMO food to your table.“ Next week there will be more protests all over the nation.

„In the name of Wall Street profits, chemical corporations such as Monsanto genetically engineer crops to withstand high doses of their toxic weed killers that contaminate our food and water, and have not been proven safe. We deserve to know what we are eating and we should put the GMO crops back in the lab and off the kitchen table. The US chemical lobby has so far made sure Americans are kept in the dark and we are tired of inaction by Obama, “ said GCU unit member Rica Madrid.

„We are here today in civil disobedience because we believe strongly that we have no other option,“ said GCU unit member David Pillar. „Its time for healthy food now.“

On Sept. 17, 2012 Occupy Monsanto is calling for hundreds of actions internationally, http://occupy-monsanto.com.

SOURCE Occupy Monsanto

http://derstandard.at/1345166919558/Vorwurf-Kinder-als-Testpersonen-fuer-Gentechnik-Reis

Vorwurf: Kinder als Testpersonen für Gentechnik-Reis

12. September 2012, 13:03

Laut Greenpeace soll eine chinesische Studie mit US-Beteiligung die Wirkung von „Golden Rice“ getestet haben

Shanghai – Die chinesischen Behörden gehen nach eigenen Angaben Vorwürfen nach, wonach mehr als 20 chinesische Kinder als Versuchspersonen für eine amerikanisch-chinesische Studie zu gentechnisch verändertem Reis missbraucht worden sein sollen. Wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete, wurde der Forscher Yin Shi’an vom chinesischen Zentrum für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (CCDC) wegen seiner Beteiligung an der Untersuchung bereits suspendiert.

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hatte vergangenen Monat berichtet, 2008 sei der orangefarbene Gentechnik-Reis im Rahmen der Studie insgesamt 24 Kindern im Alter von sechs bis acht Jahren bei Versuchen in der zentralchinesischen Provinz Hunan verabreicht worden. Der „Golden Rice“ soll demnach durch eine besonders hohe Vitamin-A-Konzentration die Kindersterblichkeit senken. Laut Greenpeace sollen neben dem CCDC auch ein Forschungszentrum der Tufts University von Boston an der Studie beteiligt gewesen sein. Laut Xinhua bestreitet das CCDC seine Beteiligung. Auch habe es den Versuch nicht autorisiert. (APA/red, derStandard.at, 12. 9. 2012)

Date: Mon, 17 Sep 2012 19:50:32 +0200

From: aktion@gendreck-weg.de

Liebe Leute,

nach längerer Zeit wieder ein Newsletter von uns, der sich mit diesen

Themen beschäftigt:

1. Auflösung des Organisations-Teams „Gendreck-weg“

2. und wie geht es weiter?

3. Feldbefreier in Haft

4. Neuigkeiten in Sachen Gatersleben

—–

1. Gendreck-weg ist (erstmal?) weg

Der mittlerweile mehr als dreijährigen Abwesenheit von Mon810 auf den

Feldern in Deutschland ist es vor allem zu verdanken, dass „wir“, das

Organisations-Team von Gendreck-weg, uns Ende August offiziell und mit

einem kleinen Festakt aufgelöst haben. Zum Teil haben wir seit 2005

zusammengearbeitet, vier große öffentliche Feldbefreiungen organisiert,

2008 das Genweizen-Feld in Gatersleben entfernt, andere kleine Aktionen

gemacht und viele viele Gerichtsprozesse begleitet. Bei einem Treffen

Anfang des Jahres haben wir festgestellt, dass es für uns Zeit ist für ein

Abschiedsfest. In den sieben Jahren unserer Zusammenarbeit sind viele

Dinge geschehen. Kleine Menschen wurden geboren, Wohnorte gewechselt,

politische und persönliche Prioritäten verändert. Wir haben uns nicht

zerstritten – aber festgestellt, dass ein Rückblick und Ende jetzt für uns

das Richtige ist. Und so haben wir auch unseren Abschied gefeiert: mit

einem Rückblick auf unsere Aktionen, auf das, was wir in Bewegung gesetzt

und erreicht haben. Wir haben uns ein wenig auf die Schultern geklopft und

feierlich gemeinsam eine Schüssel gentechnikfreies Popcorn verspeist – auf

eine Zukunft mit bäuerlicher Landwirtschaft und ohne Gentechnik! Solche

Feste zu feiern ist ja nicht nur sentimentale Bauchpinselei, sondern macht

Spass und gibt Kraft für Neues. Und wie Georg Jansen, der Geschäftsführer

der „Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft“ in seinen

Abschlussworten zu unseren Ehren so treffend gesagt hat: „Bewegte Menschen

treffen sich immer wieder“.

2. Und wie geht es weiter?

Der kommerzielle Anbau von gentechnisch verändertem Mais war eine

politische Schlappe für die Gentechnik-Industrie in Europa. Das ist auch

ein Erfolg des aktiven Widerstands! Trotz dieser Schlappe forschen die

GentechnikerInnen weiter und werden auch sicher versuchen, wieder einen

Einstieg in den großflächigen Anbau zu schaffen. Wir haben unseren

Abschied auch deshalb so „offiziell“ gefeiert und verkünden ihn jetzt, um

Platz zu machen für Andere. Und um zu unterstreichen: Wenn es wieder Zeit

werden sollte für massenhafte Aktionen Zivilen Ungehorsams auf neuen

kommerziellen Gentech-Feldern, dann muss es einen neuen Start geben.

Sicher auch mit der Unterstützung von einigen von uns – unsere Erfahrungen

geben wir auf jeden Fall gerne weiter.

Und auch unsere Rechtshilfe und der Rechtshilfe-Fonds bleiben bestehen.

Bis der letzte Prozesstag um unsere Aktionen vorbei ist – niemand wird

alleine vor den juristischen Folgen unserer Aktionen stehen! Zur Zeit ist

wieder ganz konkret Solidarität gefragt:

3. Feldbefreier in Haft

Erasmus sitzt seit 10 Tagen in der Justizvollzugsanstalt in Plötzensee in

Erzwingungshaft. Der Aktivist hatte 2008 nach vorheriger öffentlicher

Ankündigung mit vielen anderen Menschen zusammen gentechnisch

manipulierten Mais im fränkischen Kitzingen unschädlich gemacht. Schon

2009 war er zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Er entschied sich

bewusst, das Geld nicht zu zahlen: „Nach wie vor ist die sogenannte Grüne

Gentechnik auf dem Vormarsch. Wir bräuchten stattdessen dringend Schutz

und Förderung der bäuerlichen, gentechnikfreien Landwirtschaft. Ich bin

nicht bereit, Geld zu zahlen an einen Staat, der weiterhin die

Gentechnikindustrie unterstützt.“

Erasmus geht es unseren Informationen nach den Umständen entsprechend gut

und er freut sich über Briefe an:

E. Müller

JVA Plötzensee

Friedrich-Olbricht-Damm 16

13627 Berlin

4. Neuigkeiten in Sachen Gatersleben

Wirkliche Neuigkeiten gibt es von den Gatersleben-Prozessen gar nicht zu

berichten. Schon seit Wochen wird im Zivilprozess nicht mehr um

inhaltliche Dinge gestritten sondern das Ganze bleibt auf der

prozessualen Ebene hängen. Vor allem die Befangenheit der Richter wird

hierbei diskutiert. Über die Beschwerde bezüglich der abgelehnten

Prozesskostenhilfe für die Beklagten gab es immer noch kein

Entscheidung. Im Strafprozess warten wir noch immer auf einen Beschluss

über die Revision von drei der Angeklagten.

Lediglich in der von uns und unseren AnwältInnen gestellten Strafanzeige

gegen das Institut, das den Genweizenversuch durchführte sowie gegen

Mitarbeiter der Landesbehörde, die Fördermittel dafür genehmigte,

scheint es voran zu gehen: Die Staatsanwaltschaft Magdeburg teilte

unlängst mit, dass es bald zu einer Entscheidung kommen werde.

Viele Grüße

und: wir sehen uns wieder!

für das Team: Christiana

http://www.oekonews.at/index.php?mdoc_id=1073267

EFSA macht Weg frei für Gentech-Soja auf Europas Feldern

11.9.2012
Mit Anbau gehen Gesundheitsgefährdungen einher

Wien/Brüssel – Die Europäische Lebensmittelbehörde (EFSA) hat vor einem offiziellen Komitee in Brüssel eine wissenschaftliche Einschätzung der gentechnisch veränderten Sojabohne „Roundup Ready 40-3-2“ des umstrittenen Konzerns Monsanto vorgestellt. Die Einschätzung der EFSA ist, dass die betreffende Sojabohne kein erhöhtes Risiko für die Umwelt darstellt. Für GLOBAL 2000 ist dies ein erneuter Beweis der fehlenden Unabhängigkeit der EFSA: 
Roundup Ready Soja wird seit vielen Jahren in den USA und Lateinamerika angebaut und gerade aus Argentinien mehren sich die Hinweise, dass Roundup Ready Soja bei weitem nicht so harmlos ist, wie es Monsanto und die Behörden gerne darstellen. Eine Studie von Prof. Dr. Andreas Carrasco von der Universität Buenos Aires sorgte im vergangenen Jahr weltweit für Aufsehen, weil sie belegt, was die BewohnerInnen der Sojaanbaugebiete schon lange erleben: Fehlgeburten, 
Missbildungen, schwere Erkrankungen der Haut und der Atemwege. Genau diese Sojabohne soll jetzt auch Einzug auf Europas Felder halten. Als Futtermittel wird Soja schon lange nach Europa importiert – nun soll vermehrt in Europa angebaut werden und so die Importe reduziert werden. 

Heidemarie Porstner, Agrarexpertin bei GLOBAL 2000, erklärt: „Roundup Ready ist resistent gegen das Herbizid Glyphosat, auch Roundup genannt. Doch schon allein der Einsatz dieses Spritzmittels sollte die EFSA dazu veranlassen, ihre Bewertung um einiges kritischer zu gestalten. Roundup ist gesundheitsgefährdend, belastet Atemwege, Haut und Föten im Mutterleib, und wird bereits jetzt leider schon viel zu oft in Europa angewendet. Eine massive Steigerung des Einsatzes von Roundup wäre mit der Genehmigung der gentechnisch veränderten Sojapflanze höchstwahrscheinlich.“ 
“Die Unabhängigkeit der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) muss einmal mehr angezweifelt werden: Anders ist die wissenschaftliche Bewertung zu Roundup Ready nicht erklärbar“, erklärt Heidemarie Porstner. „Die EFSA behauptet, es bestünde kein Risiko für Mensch und Umwelt – zumindest nicht mehr als beim Anbau einer ganz normalen Sojabohne. Ein Hohn, wenn man weiß, wie sehr die Länder, in denen diese Sojabohne seit Jahrzehnten angebaut wird, darunter leiden.“

_____
Weitere Infos: Global2000

http://www.kreis-anzeiger.de/nachrichten/politik/rheinland-pfalz/12405739.htm

Gentechnik-Gegner protestieren vor BASF-Werkstor

10.09.2012

Ludwigshafen (dpa/lrs) – Mit einer Sitzblockade haben am Montag Gegner gentechnisch veränderter Lebensmittel vor dem BASF-Gelände in Ludwigshafen demonstriert. Rund 20 Aktivisten setzten sich nach Angaben der Organisatoren vor eines der Werkstore des Chemieunternehmens auf die Straße und protestierten damit gegen die von BASF beantragte EU-Zulassung der genveränderten Kartoffelsorte «Fortuna». Die Aktion ist eine von mehr als 50, die in verschiedenen EU-Ländern während eines Protestmarschs in Richtung Brüssel geplant sind. Die Veranstalter des «Good Food March» («Marsch für gutes Essen») fordern eine grundlegende Neuausrichtung der EU-Agrarpolitik und wollen am 19. September in Brüssel ankommen

 

IST DU GERNE BROT? – Glyphosat – Wir sind vergiftet (Monsanto)

3 sat – kurz und am Punkt gehalten – Augen auf.

http://www.youtube.com/watch?v=cs5ncCDCI90&feature=em-uploademail 13min

bewegt

http://www.we-are-change.de/2012/09/09/ungarn-wirft-monsanto-und-den-iwf-raus/

Raúl Ilargi Meijer

TheAutomaticEarth.com

Freitag, 7. September 2012

Ungarn wirft Monsanto und den IWF raus

Ungarns Premierminister Viktor Orbán hat den Chemie-, Nahrungsmittel- und Saatgutgiganten Monsanto aus dem Land geschmissen und lies im Zuge dessen sogar 400 Hektar Land umpflügen. Ich habe allerdings weder Mitleid mit Monsanto, das berüchtigt für Produkte wie Agent Orange und Round-Up ist, noch mit ähnlichen Unternehmen wie DuPont oder Sygenta, alles ehemalige Chemiekonzerne, die irgendwann entschieden haben, dass sie mehr Chemikalien als jemals zuvor verkaufen könnten, wenn sie diese auf und in unsere Nahrungsmittel verteilen würden. Die Natur selbst zu patentieren scheint der Menschheit entweder unwürdig zu sein, oder aber wie ihre größte Errungenschaft. So oder so gefällt es mir nicht. Daher hat Orbán (der übrigens auch eine Zweidrittelmehrheit im Parlament hat) in diesem Fall meine volle Unterstützung.

Dies ist vom 22. Juli 2011 aus der International Business Times:

Ungarn zerstört alle genmanipulierten Maisfelder von Monsanto

Im Bestreben alle gentechnisch veränderten Produkte von Monsanto loszuwerden hat Ungarn das Tempo verschärft. Es sieht nach einer echten Watsche für Monsanto aus. Im März wurde eine neue Regelung eingeführt, die festlegt, dass Samen vor Markteinführung auf eine gentechnische Veränderung hin untersucht werden sollen. Unglücklicherweise erreichten einige gentechnisch veränderte Samen bereits Bauern, ohne dass diese davon wussten. 

Der stellvertretende Minister für ländliche Entwicklung Lajos Bognar sagte, dass Mais aus gentechnisch veränderten Samen auf ca. 400 Hektar Land in ganz Ungarn vernichtet wurde. Der Mais wurde untergepflügt, aber es wurden keine Pollen freigesetzt, fügte er hinzu.

Anders als in vielen anderen EU-Mitgliedsstaaten sind genmanipulierte Samen in Ungarn verboten. Die Kontrollen werden fortgeführt, auch wenn die Händler ohnehin verpflichtet sind, ausschließlich organische Samen zu handeln, sagte Bognar. Bei ihren Untersuchungen stellten die Kontrolleure fest, dass die bereits gepflanzten Samen unter anderem von Pioneer und Monsanto kamen.

Ironischerweise ist es schwierig, diesbezüglich Quellen zu finden. Noch ironischer ist, dass es noch schwieriger ist, Artikel zu finden, die den Wikileaks-Bericht über die Verbindungen zwischen der US-Regierung und der Chemie- und Saatgutindustrie erwähnen. Das ist meiner Meinung nach wirklich sonderbar; es ist ja nicht so, als ob dieses Thema nicht berichtenswert wäre. Praktisch alles was ich finden konnte, war dieser Artikel von Anthony Gucciardi auf NaturalSociety.com:

Die USA sind dabei ‚Handelskriege‘ gegen Nationen zu starten, die gegen Monsanto und genmanipulierte Pflanzen sind

Die USA bedrohen Nationen, die Monsantos genmanipulierte Pflanzen ablehnen mit Handelskriegen im militärischen Stil, was aus Informationen hervorgeht, die von Wikileaks veröffentlicht wurden. Nationen wie Frankreich, wo eine genmanipulierte Getreidesorte von Monsanto verboten wurde, sollten auf Wunsch der USA dafür ‚bestraft‘ werden, dass sie Monsanto und genmanipulierte Pflanzen ablehnen. Diese Informationen zeigen, wie tief Monsantos Wurzeln bis in Schlüsselpositionen der US-Regierung reichen. Im Wikileaks-Bericht steht außerdem, dass viele US-Diplomaten direkt für Monsanto arbeiten. [..] 

Die schockierendste Information im Wikileaks-Bericht ist vermutlich der Fakt, dass diese US-Diplomaten tatsächlich direkt für Biotechnologie-Unternehmen wie Monsanto arbeiten. Aus dem Bericht geht auch deutlich hervor, dass die USA gemeinsame Sache mit Spanien machen um andere Nationen dazu zu bringen die Anpflanzung von genmanipulierten Pflanzen zu erlauben. Nicht nur gab es geheime Absprachen zwischen der spanischen und der amerikanischen Regierung, die US-Regierung wusste bereits, wie Spanien wählen würde, bevor der Bericht der spanischen Biotechnologie-Kommission bezüglich dieser Entscheidung überhaupt veröffentlicht war. 

Es sieht nicht so aus, als ob Orbán und Ungarn bei ihrem Kampf gegen Monsanto und allgemein gegen genmanipulierte Pflanzen viel Unterstützung an der politischen Front hätten. Aber das erklärt nicht das Schweigen der Medien.

Es gab zu Beginn des Jahres noch mehr Berichte, als Orbán sich zwei anderen Großmächten gegenüberstellte, dem Internationalen Währungsfond und der EU. Am 1. Januar verabschiedeten das ungarische Parlament und der Präsident eine neue Verfassung. Und diese enthält eine Reihe von Dingen, die den Mitgliedern der Troika nicht gefällt. Hauptsächlich misfällt ihnen sicher die Transaktionssteuer für Banken und speziell die für Zentralbanken. So etwas mag der IWF gar nicht. Diese Haltung wird kaschiert, indem man so tut, als wäre man um die Unabhängigkeit der Zentralbank in Notsituationen, um die Medien und um andere Teile der ungarischen Gesellschaft besorgt, die EU droht sogar mit Gerichtsverfahren.

Der IWF und die EU verhalten sich wie das Tandem aus Monsanto und Washington vor ihnen – wie Schulhofschläger. Dies ist ihre übliche Vorgehensweise, die auch meistens funktioniert. Darstellungen von Orbán als Narr, als unverantwortlicher Idiot oder als gefährlicher Populist auf einer Stufe mit Hugo Chávez oder mit dem neuen internationalen Feindbild Rafael Correa sind sehr viel leichter zu finden als Hinweise auf die Berichte von Wikileaks über Monsanto. Es wäre gut zu sehen, wie Orbán sich weiterhin gegen die Schikanen des IWF auflehnt, aber vielleicht ist es ihm gar nicht möglich. Sie könnten ihn einfach finanziell ausbluten lassen, wie sie es schon mit so vielen anderen Nationen und ihren Anführern getan haben. Diese Prozedur hat sich bewährt.

Also bleibt uns vielleicht nichts weiter, als gut und herzhaft über seine gestrige Ankündigung zu lachen:

Ungarischer Premierminister kündigt dem IWF bei Facebook die Freundschaft

Der ungarische Premierminister hatte schon lange ein angespanntes Verhältnis zum Internationalen Währungsfond – und am Donnerstag benutzte er Facebook, um dieser Institution die Freundschaft zu kündigen und ihre angeblich harten Kreditvergabebestimmungen als unwürdig abzulehnen.

Premierminister Viktor Orbán sagte in einer Videobotschaft auf seiner offiziellen Facebook-Seite, dass Ungarn weder Renteneinschnitte, noch die Abschaffung der Bankensteuer, noch eine Kündigung von Beamten, noch andere Bedingungen für einen Kredit des IWF über 15 Milliarden Euro erfüllen könne. „Die Liste der Forderungen des IWF“, sagte Orbán, „enthält nur Dinge, die nicht im Interesse Ungarns sind.“

Orbáns Ankündigung überraschte die Märkte, teilweise weil er tags zuvor noch sagte, dass die Kreditverhandlungen mit dem IWF und der EU nach Plan verliefen und beide Seiten willens gewesen wären eine Einigung zu erzielen. [..]

Ende 2008 wurde Ungarn unter einer sozialistischen Regierungen das erste EU-Land, dass Rettungsgelder vom IWF erhielt. Die Orbán-Regierung entschied sich aber den Kreditvertrag im Jahr 2010 nicht zu erneuen, so dass sie ihre eigene Wirtschaftspolitik unabhängig von der Kontrolle durch den IWF implementieren konnte. Aber das zunehmende Schwächeln des Forint, der ungarischen Währung, und der zunehmende Vertrauensverlust der Investoren in die Wirtschaft des Landes brachte die Regierung Ende letzten Jahres doch dazu abrupt ihre Haltung zu ändern und den IWF erneut um Hilfe zu bitten.

Was der IWF im Wesentlichen fordert, ist das Gleiche, was er in der Vergangenheit immer von den Nationen forderte, denen er Geld lieh: Rentenkürzungen, Einschnitte im öffentlichen Sektor, Kürzungen von Zusatzleistungen und so weiter, außerdem eine zunehmende Privatisierung, offene Märkte und offene finanzielle Systeme, so dass international operierende Konglomerate kommen können und sich über die Beute hermachen können, das nennt man dann ein „unternehmerfreundliches“ Klima schaffen um Wachstum anzukurbeln. Der IWF ist das Aushängeschild des Heuschrecken-Kapitalismus, egal wie man es dreht und wendet. Und Orbán kann deutlich sehen, was in Griechenland passiert, das sich ganz in der Nähe befindet.

Ungarn: Orbáns Horror-Show

Eine „Liste des Schreckens“. So beschrieb Ungarns Premierminister Viktor Orbán am Donnerstag die Kreditvergabebedingungen des IWF und der EU in einem Video, dass er auf seiner Facebook-Seite teilte. [..]

Orban beklagte sich über die „lange Liste“ von erdrückenden Bedingungen, die angeblich am Mittwoch an Magyar Nemzet, eine regierungstreue Tageszeitung, weitergeleitet wurde. Die Liste beinhaltet einige von Orbáns heiligsten politischen Themen, unter anderem Rentenkürzungen, Kürzungen beim Kindergeld und beim Kilometergeld, eine Anhebung des Renteneintrittsalters, die Einführung einer Grundsteuer, die Abschaffung der Banken- und Transaktionssteuern und Änderungen an der pauschalen Einkommenssteuer.

Und hier ist noch etwas mehr:

Ungarns Premierminister lehnt IWF/EU-Bedingungen ab, die Hoffnung auf eine Einigung schwindet

Premierminister Orbán zerstörte die Hoffnungen auf eine schnelle Einigung für einen neuen Kredit für Ungarns schwächelnde Wirtschaft, als er die Bedingungen des IWF als inakzeptabel ablehnte. In einem Video, das er auf seiner Facebook-Seite teilte, zitierte Orbán die Forderungen des IWF, die eine ganze Reihe von Bedingungen enthalten, die in seinen Augen einen zu hohen Preis für Ungarn bedeuten. 

„Von Rentenkürzungen über Einschnitte im Beamtenapparat bis hin zur Abschaffung der Bankensteuer und der Verfügbarmachung von Geldern für Banken, all das ist nicht im Interesse Ungarns“, sagte Orbán. „Das Fraktionstreffen (der regierenden Fidesz-Partei) ist der Ansicht, der ich persönlich auch zustimmte, dass es unter diesen Bedingungen keine Einigung geben wird“, fügte er hinzu. [..]

Um entgegenzusteuern will Orbán einen 300 Milliarden Forint (ca. 1 Milliarde Euro) schweren Plan durchsetzen um Arbeitsplätze zu retten, der teilweise durch die neue Steuer auf Zentralbankgeschäfte finanziert wird, welche ein wesentlicher Kritikpunkt des IWF ist und die auch von der Europäischen Zentralbank kritisiert wurde. [..]

Der Schuldenberg des risikoreich bewerteten Ungarn beträgt für die nächsten fünf Quartale 4.6 Milliarden Euro oder mehr, allein schon aufgrund der fälligen Rückzahlungen der letzten Rettungsgelder des IWF und der EU.

Das sieht nach einem Kampf „David gegen Goliath“ oder „Rotkäppchen gegen den bösen Wolf“ aus und man ist geneigt das Verhalten der Schulhofschläger zu hinterfragen. Ich kenne Viktor Orbán nicht wirklich, ich kenne nur seine Beschreibungen in den westlichen Medien, die keine verlässlichen Quellen bieten, und er könnte durchaus selbst ein Schulfhofschläger sein. Aber weil mir die Rotkäppchen-Geschichte gefällt und ich Monsanto und den Internationalen Währungsfond nicht leiden kann, würde ich zunächst mal sagen: Im Zweifel für den Angeklagten.

Und nebenbei bemerkt ist es geradezu erfrischend, mal über etwas anderes als Griechenland oder Spanien zu reden. Auf die müssen wir noch schnell genug zurückkommen nach Draghis grenzenlosem Kaufrausch und seiner Rettungsgeldverschwendung gestern.

http://www.hangthebankers.com/hungary-throws-out-monsanto-and-the-imf/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=hungary-throws-out-monsanto-and-the-imf

Hungary throws out Monsanto and the IMF

I don’t know about you, but I would label my personal knowledge of Hungary as wanting, if not painfully incomplete. It’s not an easy country to come to grips with, not least of all of course because Hungarian doesn’t look like any western language we know with the possible exception of Finnish. I did visit just after the Wall came down, and remember huge contrasts, almost paradoxes, between rural poverty and a capital, Budapest, that was much richer than other capitals such as Prague, a leftover of Budapest’s status as meeting place between western and eastern diplomats and businessmen.

The riches were not for all, though, the city center was full of beggars and panhandlers, mostly Roma. To keep up the paradox, Mercedes sold more luxury models in Hungary than just about anywhere else back then, reportedly mostly also to Roma; just not the same.

In the years since, precious little attention has been and is being devoted to the former eastern bloc countries in the Anglo press. We know most of the countries are now members of the European Union, but only a few have been allowed to enter the hallowed grounds of the eurozone.

One thing I did pick up on last year was the news that Hungary’s PM Victor Orbán had thrown chemical, food and seed giant Monsanto out of the country, going as far as to plow under 1000 acres of land. Now, I have little patience for Monsanto, infamous for many products ranging from Agent Orange to Round-Up, nor for its ilk, from DuPont to Sygenta, all former chemical companies that have at some point decided they could sell more chemicals than ever before by applying them on and inside everyone’s daily food. Patenting nature itself seems either unworthy of mankind or its grandest achievement. I don’t care much for either one. So Orbán (who has a two-thirds majority in parliament, by the way) has my tentative support on this one.

This is from July 22, 2011, International Business Times:

Hungary Destroys All Monsanto GMO Maize Fields

In an effort to rid the country of Monsanto’s GMO products, Hungary has stepped up the pace. This looks like its going to be another slap in the face for Monsanto. A new regulation was introduced this March which stipulates that seeds are supposed to be checked for GMO before they are introduced to the market. Unfortunately, some GMO seeds made it to the farmers without them knowing it.

Almost 1000 acres of maize found to have been grown with genetically modified seeds have been destroyed throughout Hungary deputy state secretary of the Ministry of Rural Development Lajos Bognar said. The GMO maize has been ploughed under, said Lajos Bognar, but pollen has not spread from the maize, he added.

Unlike several EU members, GMO seeds are banned in Hungary. The checks will continue despite the fact that seed traders are obliged to make sure that their products are GMO free, Bognar said. During their investigation, controllers have found Pioneer and Monsanto products among the seeds planted.

It’s remarkably hard to find sources on this, ironically. It’s even harder, even more ironically, to find anything that mentions the Wikileaks report on the connections between the US government and the chemical/seed industry. Which is curious, in my opinion; it’s not as if there’s nothing newsworthy in the topic. Just about the only thing I could find was this from Anthony Gucciardi at NaturalSociety.com.

US to Start ‘Trade Wars’ with Nations Opposed to Monsanto, GMO Crops

The United States is threatening nations who oppose Monsanto’s genetically modified (GM) crops with military-style trade wars, according to information obtained and released by the organization WikiLeaks. Nations like France, which have moved to ban one of Monsanto’s GM corn varieties, were requested to be ‘penalized’ by the United States for opposing Monsanto and genetically modified foods. The information reveals just how deep Monsanto’s roots have penetrated key positions within the United States government, with the cables reporting that many U.S. diplomats work directly for Monsanto. [..]

Perhaps the most shocking piece of information exposed by the cables is the fact that these U.S. diplomats are actually working directly for biotech corporations like Monsanto. The cables also highlight the relationship between the U.S. and Spain in their conquest to persuade other nations to allow for the expansion of GMO crops. Not only did the Spanish government secretly correspond with the U.S. government on the subject, but the U.S. government actually knew beforehand how Spain would vote before the Spanish biotech commission reported their decision regarding GMO crops.

It doesn’t look like Orbán and Hungary have a lot of support in their fight against Monsanto and GMO in general on the political front. But that still does little to explain the radio silence.

There was more international reporting earlier this year, when Orbán again faced up to two other major forces, in this instance the IMF and the EU. On January 1, the Hungarian parliament and president signed a new constitution into law. And it contains a number of things that the Troika members don’t like. In particular, they are probably at odds with taxes levied on bank transactions, and especially central bank transactions. Not the kind of thing the IMF is likely to ever agree with. It all gets clad in protesting (the EU even threatens with courts) the independence under fire of the central bank, the media and other parts of Hungarian society.

The IMF and EU, like the tandem team of Monsanto and Washington before them, act like schoolyard bullies. It’s become their standard MO, and it usually works. Portraits of Orbán as a fool, a reckless idiot and a dangerous populist, on par with that of Hugo Chavez or newly found international enemy Rafael Correa, are much easier to find than those links to Wikileaks Monsanto cables. It would be good to see Orbán continue to stand up to the IMF bullies, but he may not have that choice. They can simply financially bleed him dry, like they have so many other countries and their leaders. It’s a time tested model.

So maybe we’ll have to do with a good and hearty chuckle, and enjoy his announcement yesterday:

Hungarian prime minister unfriends IMF on Facebook

Hungary’s prime minister has long had a testy relationship with the International Monetary Fund — and on Thursday he used Facebook to unfriend the agency and reject its allegedly tough loan conditions.

Prime Minister Viktor Orban said in a video message on his official Facebook page that Hungary could not accept pension cuts, the elimination of a bank tax, fewer public employees and other conditions in exchange for an IMF loan that other officials have said could be about €15 billion ($18.9 billion). The IMF’s list of conditions, Orban said, “ contains everything that is not in Hungary’s interests.”

Orban’s announcement took the markets by surprise, in part because just a day earlier he had said loan negotiations with the IMF and the European Union were going according to schedule and both sides were willing to reach an agreement. [..]

In late 2008, under a Socialist government, Hungary became the first EU country to receive an IMF-led bailout. The Orban government, however, decided not to renew the loan agreement in 2010 so it could implement its economic policies without IMF control. But the increasing weakness of the forint, the Hungarian currency, and investors’ growing loss of trust in the country’s economy made the government abruptly change its mind late last year, when it again sought IMF help.

Basically, what the IMF demands is what it has always demanded through the years from countries it lends money to: cut pensions, cut the public sector, cut benefits yada yada, and then privatize, open markets, and open financial systems, so international operating conglomerates can move in and divvy up the spoils – “create a more ‘business friendly’ environment to boost growth” -. The IMF is the poster child for disaster capitalism, no matter how you twist and turn it. And Orbán can see clearly what is being done to Greece, which is just around the corner from Hungary.

Hungary: Orban’s horror show

A “list of horrors”. That’s how Hungary’s prime minister Viktor Orbán described on Thursday the conditions given by the IMF / EU for a deal, via a video on his Facebook page. [..]

Orban blamed the “long list” of onerous conditions that had, supposedly, been leaked to Magyar Nemzet, a slavishly pro-government daily, on Wednesday. The list contains a number of Orbán’s most sacred political themes, including cuts in pensions, family allowances and transport perks, an increase in the age of retirement, the introduction of a property tax, the abolition of the bank and financial transaction taxes, and modifications to the flat-rate, personal income tax regime.

And here’s a bit more:

Hungary PM rejects IMF/EU terms, hopes fade for deal

Hungary threw hopes for a new loan to prop up its sagging economy into disarray on Thursday as Hungarian Prime Minister Viktor Orban rejected what he called unacceptable IMF conditions, crushing prospects for a fast agreement. Orban, in a video posted on his Facebook page, cited demands from the International Monetary Fund (IMF) for a raft of changes that he said were too high a price for Hungary to pay.

“From cutting pensions to reducing bureaucracy to scrapping the bank tax and the funds to be made available to banks, everything is in there that’s not in Hungary’s interest,” Orban said. “The parliamentary group meeting (of the ruling Fidesz party) took the view, and I personally agree with it, that at this price, this will not work,” he added. [..]

To reverse that momentum, Orban is pushing a 300 billion forint ($1.33 billion) job saving plan, partly funded by a new tax on central bank operations, a key sticking point in the IMF talks, which the European Central Bank has also criticised. [..]

“Junk”-rated Hungary faces a repayment hump in the next five quarters, with the equivalent of €4.6 billion euros falling due from its previous IMF/EU bailout alone.

It’s enough of a David vs Goliath fight, or a Little Red Riding Hood vs the Wolf, to make one question the bullies. Now, I don’t really know Victor Orbán, all I know is western media descriptions of him, not a very reliable source, and he could well be a bully himself. But I still like the Little Red Riding Hood story (and dislike Monsanto and the IMF) enough to give him the benefit of the doubt for now.

And besides, it’s as refreshing as it is high time to talk about something else than Greece or Spain. We’ll have to get back to them soon enough, after Draghi’s unlimited buying bailout boondoggle yesterday.

Source: http://theautomaticearth.com/Finance/hungary-throws-out-monsanto-and-the-imf.html

http://www.orf.at/stories/2140426/

Über eine Million Katalanen bei Demo für Unabhängigkeit

Weit mehr als eine Million Menschen haben heute in Barcelona für einen unabhängigen katalanischen Staat demonstriert. Die im März gegründete Unabhängigkeitsbewegung Katalanische Nationalversammlung (ANC) hatte zu der Demonstration am Nationalfeiertag Kataloniens („Diada“) aufgerufen. Die Zahl der Teilnehmer übertraf alle Erwartungen. Die ANC sprach von zwei Millionen Teilnehmern. Die Polizei schätzte die Zahl der Demonstranten auf eineinhalb Millionen.

Die Großkundgebung im Zentrum Barcelonas unter dem Motto „Katalonien, ein neuer Staat Europas“ war die größte in der Geschichte der Region im Nordosten Spaniens. Bis zu eintausend Reisebusse mit Demonstranten waren nach Angaben der katalanischen Zeitung „La Vanguardia“ aus allen Teilen der Region in die Hauptstadt Kataloniens gefahren.

Der Regierungschef der autonomen Region Katalonien, Artur Mas, warnte die Zentralregierung in Madrid, dass „Kataloniens Weg in die Freiheit sich öffnen wird“, wenn Madrid und Barcelona keine Einigung über einen Fiskalpakt erzielten. Die Regierung in Barcelona klagt seit längerem darüber, dass Katalonien mehr als 16 Milliarden Euro jährlich zur Entwicklung der restlichen Regionen Spaniens beisteuere, ohne dass davon etwas in die katalanische Kasse zurückfließe.

http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1342037196393

Salzlandkreis InnoPlanta zeigt Gentechnik-Gegner an

erstellt 07.09.12, 19:17h, aktualisiert 07.09.12, 19:37h

GATERSLEBEN/MZ. Der Verein InnoPlanta hat Anzeige wegen Urkundenfälschung und Beleidigung gegen einige Gentechnik-Gegner erstattet. Am vergangen Sonntag, also zwei Tage vor dem Forum (die MZ berichtete), sollen sie in Gatersleben an zahlreiche Haushalte Flugblätter mit einem vermeintlich vom Magdeburger Professor Reinhard Szibor stammenden Aufruf verteilt haben, der zu einem Fürbitte-Gottesdienst für die Grüne Gentechnik einlud.

„Der Aufruf einschließlich der Unterschrift Szibors war eine dreiste Fälschung“, teilt Uwe Schrader von InnoPlanta mit. „Ebenfalls gefälscht waren der verwendete Kopf der evangelischen Kirchenzeitung ‚Glaube und Heimat‘ und die angebliche Erklärung der Redaktion, die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland unterstütze das Anliegen Szibors, sei aber aus Angst vor Protesten davor zurückgeschreckt, den Menschen in Gatersleben ein eigenes Schreiben zuzuleiten.“

Der Vereinsvorsitzende Karl Friedrich Kaufmann und Horst Rehberger, Beiratsvorsitzender bei InnoPlanta verurteilen das Vorgehen aufs Schärfste: „Die Liste der Straftaten dieser wenigen Berufsdemonstranten wird immer länger: Sachbeschädigung, Hausfriedensbruch, Nötigung, räuberische Erpressung und Freiheitsberaubung bei jüngsten Feldzerstörungen – sowie jetzt: Urkundenfälschung und Beleidigung.“

Gegner Grüner Gentechnik hatten im Vorfeld des Forums Proteste für den Dienstag in Gatersleben angekündigt. Die vom Landkreis genehmigten Veranstaltungen wurden von 150 Einsatzkräften der Polizei abgesichert, verliefen friedlich und blieben von Gaterslebenern und Forumsteilnehmern weitgehend unbemerkt. Nur zwei Aktionen sorgten kurzzeitig für etwas Aufsehen. Eine Protestlerin kettete sich den gesamten Tag über an ein in der Regel ungenutztes Tor zum Gelände des Biotech-Campus, eine andere verharrte stundenlang auf einem Baum.

http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20120907_OTS0091/reminder-pk-ein-buch-deckt-auf-gottes-werk-und-unser-beitrag-kirchenfinanzierung-in-oesterreich

REMINDER PK. Ein Buch deckt auf: „Gottes Werk und unser Beitrag. Kirchenfinanzierung in Österreich.“

Wien (OTS) – Österreichische Steuerzahlende ahnen nicht, in welch
hohem Ausmaß sie Österreichs Kirchen miterhalten. Im einer
Neuerscheinung des Czernin-Verlages werden erstmals die finanziellen
Verflechtungen zwischen Staat und Kirche offen gelegt.

Datum: 10. September 2012, 10.00 Uhr
Ort: Presseclub Concordia, Bankgasse 8, 1010 Wien

Am Podium:

Carsten Frerk und Christoph Baumgarten (Autoren)
Daniela Musiol, Nationalrätin, Die Grünen, Sprecherin für Familien-,
 Demokratiepolitik und Verfassung
 Niko Alm, Sprecher der Initiative gegen Kirchen-Privilegien

Zum Buch:

Carsten Frerk / Christoph Baumgarten. GOTTES WERK UND UNSER BEITRAG.
Kirchenfinanzierung in Österreich. Erscheint am 10. September 2012 im 
Czernin Verlag

Liebe Mitstreiterinnen, liebe Mitstreiter,

nach zweijähriger Arbeit ist Anfang dieser Woche das neue Internetportal „Schule und Gentechnik“ an den Start gegangen (siehe 1.). Es soll Schulklassen eine kritische Auseinandersetzung mit der Agro-Gentechnik erleichtern – und der Dominanz von PR-Materialien der Industrie entgegen wirken.

Ebenfalls zwei Jahre ist die letzte Konferenz unter dem Namen „GMO-Free Europe“ her. Nun fand die Siebte ihrer Art in Brüssel statt (siehe 2.). Unser Bericht vermittelt einige Eindrücke aus den Workshops und Vorträgen rund um das Thema Gentechnik. Für den „Witz des Tages“ war übrigens ein hochrangiger Mitarbeiter der EU-Kommission zuständig.

Wir wünschen Ihnen eine bereichernde Lektüre

Ihr Team vom Infodienst Gentechnik

UNSERE THEMEN UND NACHRICHTEN

1. Kritisches Unterrichtsmaterial zur Gentechnik vorgestellt

Ein neues Internetportal bietet Schulklassen ab sofort die Möglichkeit zu einer kritischen Auseinandersetzung mit dem Thema Gentechnik in Landwirtschaft und Ernährung. Damit soll der bisherigen Dominanz industrienaher Unterrichtsmaterialien entgegen gewirkt werden. Mehr…

2. Von Problemen mit Koch und Kellner: Die ‚GMO-Free Europe 2012‘

Die Konferenz „GMO-Free Europe 2012“ fand am 04. und 05. September in Brüssel statt. Umwelt- und Verbraucherschutzorganisationen aus ganz Europa, Indien, Japan, China und den USA diskutierten zwei Tage lang zusammen mit Wissenschaftlern, Imkern, Landwirten und Politikern über den aktuellen Stand bei der Agro-Gentechnik – und über Wege hin zu einer Erzeugung von Nahrung ohne Gentechnik und giftige Pestizide. Mehr…

3. Die Gentechnikpolitik des Nestlé-Konzerns

Aus den oberen Etagen des weltgrößten Lebensmittelkonzerns verzeichneten Beobachter zuletzt „widersprüchliche“ Stellungnahmen zur Agro-Gentechnik. Doch Nestlé arbeitet nach wie vor mit gentechnisch veränderten Organismen – und spielt deren Bedeutung höchstens aus strategischen Gründen herunter. Mehr…

4. China: Gentechnik-Experiment an Kindern

In China ist ein Experiment mit gentechnisch verändertem Reis an Kindern durchgeführt worden. Der Gentech-Versuch der Tufts Universität wurde vom US-Landwirtschaftsministerium gefördert. Greenpeace sieht darin einen „Skandal internationalen Ausmaßes.“ Mehr…

5. Schweizer Forschungsprojekt basiert auf Industrie-Daten

Die Nachricht sorgte in der Schweiz für Aufsehen. Ein staatlich gefördertes Forschungsprogramm urteilt über die Gentechnik: „Risiken gering, Potential nicht genutzt.“ Dieses Fazit überrascht allerdings nicht, denn erste Einblicke lassen vermuten: hier wurden vor allem Industrie-Studien ausgewertet. Mehr…

6. Argentinien: Strafen für Giftsprüher

Es ist das erste Urteil dieser Art auf dem südamerikanischen Kontinent: Ein argentinisches Gericht hat einen Gentechnik-Landwirt und einen Flugzeugpiloten der Vergiftung von Anwohnern mit Pestiziden für schuldig befunden. Die beiden Männer erhielten Bewährungsstrafen von jeweils drei Jahren. Außerdem müssen sie gemeinnützige Arbeit leisten. Mehr…

7. Patentrecht: Klage gegen Syngenta

Der Gentechnik-Konzern Syngenta muss sich vor einem US-Gericht verantworten. Dem Schweizer Saatguthersteller wird vorgeworfen, trotz Patentschutz von einem Universitätsunternehmen kopiert zu haben. Mehr…

Bitte weiter zu lesen beim Infodienst Gentechnik….

http://www.bauernzeitung.at/?+Marathonlauf+zur+gezielten+Ausweitung+des+Sojaanbaus+in+den+Donaulaendern+&id=2500%2C1012152%2C%2C%2Cc1F1PSUyMCZjdD0xJmJhY2s9MQ%3D%3D

06.09.2012

Marathonlauf zur gezielten Ausweitung des Sojaanbaus in den Donauländern

„Donau Soja Erklärung“ für nachhaltige und Gentechnik-freie Eiweißversorgung für Europa

Nach der Unterzeichnung der „Donau Soja Erklärung“ (v. l.): Markus Schörpf (Obmann der ARGE Gentechnik-frei), Andreas Liegenfeld (Agrarlandesrat im Burgenland), Helmut Brunner (Landwirtschaftsminister in Bayern), Stephan Pernkopf (Agrarlandesrat in Niederösterreich), Franz Windisch (Präsident der Landwirtschaftskammer Wien) und Matthias Krön (Obmann des Vereins Donau Soja). Nicht auf dem Bild: Max Hiegelsberger (Agrarlandesrat in Oberösterreich).

© Verein Donau Soja/APA-Fotoservice/Pauty

Vor dem Hintergrund der enormen Unterversorgung Europas mit pflanzlichem Eiweiß wurde heute, Donnerstag, in Wien die „Donau Soja Erklärung“ verabschiedet. Deren Ziel ist es, in den kommenden Jahren den Anbau von Soja in der Donauregion – vom Schwarzwald bis ans Schwarze Meer und darüber hinaus – zu forcieren. Es geht um eine eigenständige, auf regionale Stärken setzende europäische Eiweißversorgung. 

Unterzeichner der Erklärung sind Bayerns Landwirtschaftsminister, Helmut Brunner, die Agrarlandesräte Stephan Pernkopf (NÖ), Andreas Liegenfeld (Bgld.) und Max Hiegelsberger (OÖ) sowie der Präsident der Wiener Landwirtschaftskammer, Abg. z. NR Franz Windisch, der Obmann der „Arbeitsgemeinschaft Gentechnik-frei“, Markus Schörpf, und Matthias Krön, Obmann der Initiative „Donau Soja“. Zentrale Punkte für „Donau Soja“ sind Gentechnik-Freiheit, Rückverfolgbarkeit, Anbau in der Region sowie eine nachhaltige und sozial verträgliche Produktion.

16 Staaten in Zentral- und Osteuropa

In insgesamt 16 Staaten Zentral- und Osteuropas soll künftig unter der Marke „Donau Soja“ produziert werden. Der Begriff „Donauraum“ ist dabei relativ weit gefasst, er umfasst nicht nur die tatsächlichen Donau-Anrainerstaaten, sondern auch die Schweiz, Norditalien, Bosnien-Herzegowina, Tschechien, den Süden Polens und Moldawien. Auch der Westen der Ukraine zählt dazu (siehe Kartenskizze am Ende des Berichts). Landwirtschaftsminister Nikolaus Berlakovich bezeichnet die Ausweitung der Sojaanbaufläche im Donauraum als „richtigen Weg, denn in diesem Gebiet sind nicht nur die klimatischen Verhältnisse für einen Anbau, sondern mit mittelfristig rund vier Mio. Hektar, langfristig zehn Mio. Hektar, auch ausreichend Flächen vorhanden“.

Österreich ist mit einer auf 37.000 ha gestiegenen Anbaufläche – zum Vergleich: in Bayern nur 3000 ha – und einer Produktionsmenge von heuer rund 104.000 t Sojabohnen der viertgrößte Sojaproduzent in der EU und hat laut Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft mit 2,8 Prozent den höchsten Anteil an Soja an der Gesamtackerfläche in der EU. Der  österreichische Gesamtbedarf an Sojaschrot wird mit jährlich rund 500.000 bis 600.000 Tonnen beziffert. Benötigt wird er vor allem für die Schweinefütterung. Eine weitere Ausdehnung des Anbaus in Österreich sehen Experten allerdings mit maximal 50.000 Hektar begrenzt.  

Die Unterzeichnung der Erklärung bildete den Abschluss des 4. Internationalen Soja-Symposiums, das am Mittwoch und Donnerstag in Wien stattfand. Daran nahmen rund 270 Besucher aus zahlreichen Donauländern teil. Zu den prominenten Referenten zählten u. a. Ex-EU-Agrarkommissar Franz Fischler und die Biologin Christine von Weizsäcker. Bei den im Rahmen des Donau Soja Symposiums in Kooperation mit der Wiener Universität für Bodenkultur durchgeführten Workshops für Sojabohnen-Züchtung im Donauraum definieren Experten aus Praxis und Wissenschaft die Anforderungen für die zum Erfolg von „Donau Soja“ erforderliche begleitende Forschung.

Leguminosenanbau statt Flächenstilllegung

Agrarpolitiker und Bauernvertreter sind sich darin einig, dass die im Zuge der EU-Agrarreform geplante Flächenstilllegung dem steigenden Bedarf an Lebensmitteln zuwiderläuft. Es sei wesentlich sinnvoller und effizienter, die betreffenden Flächen für den Anbau von Leguminosen, darunter auch Sojabohne, zu nützen. 

Bayerns Landwirtschaftsminister, Helmut Brunner, will im Sinne der Nachhaltigkeit erreichen, „dass unsere Landwirte vorrangig auf GVO-freies Soja aus den heimischen Regionen zurückgreifen können. Gemeinsam mit österreichischen Akteuren drängen wir auf eine Veränderung der europäischen Eiweißpolitik“. Um das Projekt „Donau Soja“ voranzutreiben erscheint ihm vorrangig, Forschung und Züchtung stärker zu vernetzen, die Verabeitungskapazitäten zu optimieren, Eiweißverluste durch bessere Ernteverfahren zu verringern und schlussendlich alle Akteure ins gemeinsam Boot zu holen.

Laut Niederösterreichs Agrarlandesrat Stephan Pernkopf geht es darum, die Abhängigkeit Europas und damit auch Österreichs von Sojaimporten aus Übersee abzubauen. Die EU benötige jährlich 33 Mio. Tonnen Sojaschrot, produziere davon selbst aber nur knapp eine Million Tonnen. Ihm geht es darum „mit der Initiative Donau Soja den GVO-freien Anbau von Soja in den Donau-Anrainerstaaten in den nächsten Jahren weiter zu forcieren”. Pernkopf erinnerte anlässlich der Unterzeichnung der „Donau Soja Erklärung“ daran, dass auch bei der Erzeugung von Ethanol zur Beimischung für Benzin große Mengen an hochwertigem Eiweißfutter anfallen.

Andreas Liegenfeld, Agrarlandesrat im Burgenland – hier befindet sich mit 12.000 Hektar fast ein Drittel der österreichischen Sojafläche –, sieht in einer Ausweitung der Sojaerzeugung eine „Win-Win-Situation für alle Beteiligten. 

Oberösterreichs Agrarlandesrat, Max Hiegelsberger, möchte „Österreich zum Know-how-Zentrum der Sojabohne“ machen. Ihm geht es darum, „mittelfristig so wenig Soja wie möglich klimaschädlich aus Übersee zu importieren, wo Regenwälder abgeholzt werden und auch der Umgang mit den Bauern mehr als fragwürdig ist“.

Der Präsident der Landwirtschaftskammer Wien, Abg. z. NR Franz Windisch, ist erst vor Kurzem nach 20 Jahren wieder zum Sojaanbauer geworden und ist überzeugt vom „Charme der Sojabohne“. Nach seinen Worten ermöglicht diese Kultur, vor allem auch im Trockengebiet ein „Risikosplitting“, da sie andere Ansprüche an die Niederschlagsverteilung hat als zum Beispiel Getreide. Das habe sich besonders heuer wieder erwiesen. Darüber hinaus bereichere sie die Fruchtfolge bereichert. Wichtig erscheint ihm, „möglichst viele Landwirte für den Sojaanbau zu gewinnen“.

Obmann Markus Schörpf von der „ARGE Gentechnik-frei“ – sie feiert heuer ihr 15-jähriges Bestehen –,  sieht in der Initiative „Donau Soja“ eine große Chance, gentechnik-freie Lebens- und Futtermittel sowohl in Österreich als auch in der EU mittel- und langfristig zu verankern. Mit diesem Projekt bestehe die Möglichkeit, „Wertschöpfung in den europäischen Raum zurückzuholen”.

Marathonlauf über mehrere Jahre

Europas Eiweißpolitik braucht auch nach den Worten von Matthias Krön, Obmann und Initiator der Initiative „Donau Soja“, einen neuen Kurs: „Die mittel- und osteuropäischen Länder benötigen kräftige landwirtschaftliche Impulse, und die Nachfrage nach Gentechnik-freiem Soja steigt europaweit – sowohl bei Speisesoja, als auch in der Futtermittelindustrie.“ Mit dem „Donau Soja“-Programm könne der „fatalen Abhängigkeit“ gezielt entgegengesteuert werden.

Krön will die Marke „Donau Soja“ – verwenden werden darf sie nur für GVO-freie Ware aus den abgegrenzten Gebieten im Donauraum und wenn bei der Produktion bestimmte Kriterien erfüllt werden – als Standard für europäisches Soja etabliert wissen, das auch an den Börse gehandelt wird, um Preise ableiten zu können. Er warnt aber vor zu großen Erwartungen und vergleicht die weitere Entwicklung mit einem „Marathonlauf über mehrere Jahre“.

Ziele der „Donau Soja Erklärung“

Die Unterzeichner der „Donau Soja Erklärung“ setzen sich für die folgenden Ziele ein: 
• Den Ausbau der Produktion europäischer Eiweißpflanzen einschließlich Soja durch geeignete Anreize auch im Rahmen der GAP auf EU-Ebene stärken. > Intensive Kooperationen mit Partnerländern und Regionen in Europa entwickeln. 
• Dem Wunsch der Konsumenten nach Wahlfreiheit entgegenkommen, in dem sie eine transparente Rückverfolgbarkeit in der Produktion, glaubwürdige (weil kontrollierte) Produktauslobung im Rahmen von Markenprogrammen und eine klare Kennzeichnung gentechnik-freier pflanzlicher bzw. gentechnik-frei gefütterter tierischer Lebensmittel ermöglichen. 
• Die Forschung für Ausweitung des Soja-Anbaus im Donauraum (Züchtung, Anbau, Verarbeitung, produktionstechnische Kriterien, ökologische Aspekte, Marktforschung z u Nachfragepotenzial und Umsetzung) intensivieren. 
• Programme, Know-how-Transfer und Best-Practice Modelle entwickeln, um den Sojaanbau überregional zu unterstützen. 
• Den Aufbau verlässlicher Liefer- und Wertschöpfungsketten sowie eines lückenlosen Kontrollsystems zur Sicherstellung nachhaltiger Produktions- und Verarbeitungsprozesse gezielt fördern.

F.G.

Hier soll künftig „Donau Soja“ erzeugt werden. © Grafik: Verein Donau Soja

http://www.transgen.de/aktuell/1685.doku.html

Gentechnik-Mais gegen Maiswurzelbohrer: In den USA  immer mehr resistente Schädlinge – Aktuelle Fangzahlen aus Deutschland

(06.09.2012) Gentechnisch veränderter Mais mit einer Resistenz gegen den Maiswurzelbohrer verliert in einigen Anbauregionen der USA zunehmend seine Wirksamkeit. Das hat die US-amerikanische Umweltbehörde EPA in einer aktuellen Stellungnahme eingeräumt. Wissenschaftler hatten vor einiger Zeit vor einem großflächigen Anbau von gentechnisch veränderten Mais ohne Fruchtwechsel und andere Präventivmaßnahmen gewarnt. – Inzwischen hat sich der Schädling auch in Süddeutschland etabliert. Trotz rigider Bekämpfungsmaßnahmen konnte er bisher nicht ausgerottet werden. In den betroffen Regionen in Niederbayern und am Oberrhein sind in diesem Jahr ähnlich viele Käfer in die aufgestellten Fallen gegangen wie im Vorjahr.

In den USA war der Maiswurzelbohrer (Diabrotica virgifera) lange Zeit der bedeutendste Schädling im Maisanbau. Die Larven des Käfers zerstören die Wurzeln der Pflanzen, so dass sie umknicken. Außerdem werden die Pflanzen weniger gut mit Wasser und Nährstoffen versorgt. Wegen der immensen Schäden wurde der Maiswurzelbohrer als „eine-Milliarde-Dollar-Käfer“ bezeichnet.

2003 brachte Monsanto einen gentechnisch veränderten Mais auf den Markt, der eine spezielle, gegen den Käfer gerichtete Variante des Bt‑Proteins (Cry3Bb1) bildet. Solche Maissorten – bald auch in Kombinationen mit Resistenzen gegen andere Maisschädlinge wie den Maiszünsler und gegen Herbizidwirkstoffe – setzten sich im mittleren Westen, dem Corn Belt der USA rasch durch. 2012 stand auf 15 Millionen Hektar gv-Mais mit Maiszwurzelbohrer-Resistenz.

Ohne großen Aufwand für die Farmer – und bei zunächst sinkenden Insektizidmengen – gingen die durch den Käfer verursachten Kosten und Ertragsausfälle drastisch zurück. Doch im letzten Jahr wurden auf einigen Feldern erneut Schäden durch Maiswurzelbohrer beobachtet. Inzwischen scheint es erwiesen, dass tatsächlich resistente Käfer die Verursacher sind. „Es gibt immer mehr Hinweise, dass in Teilen des Corn Belts die Insekten eine Resistenz entwickelt haben,“ so die US-amerikanische Umweltbehörde EPA nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg. Die EPA zeigte sich „besorgt“ und kündigte an, bis zum Jahresende zunächst umfassende wissenschaftliche Daten auszuwerten und anschließend neue Strategien gegen das Resistenz-Problem vorzulegen.

Inzwischen, so der Entomologe Michael Gray von der Universität Urbana (Illinois) sei es in einigen Maisanbaugebieten wieder üblich, großflächig Bodeninsektizide gegen den Maiswurzelbohrer einzusetzen.

Bereits im Frühjahr 2012 hatten sich mehrere Wissenschaftler an die EPA gewandt und auf das „unzureichende Resistenzmanagement“ hingewiesen. Sie empfahlen häufigere Fruchtwechsel, größere Refugienflächen mit konventionellen Pflanzen und ein stärkere Orientierung an den Grundsätzen der integrierten Schädlingsbekämpfung, jedoch keinen grundsätzlichen Verzicht auf Bt-Mais.

Auch in Europa ist der Maiswurzelbohrer längst angekommen. Mitte der 1900er zunächst auf dem Balkan eingeschleppt, hat er sich inzwischen in Süd- und Südosteuropa etabliert. Von da aus ist er auch nach Süddeutschland vorgedrungen. Vor allem in Bayern und Baden-Württemberg haben die Pflanzenschutzämter seit mehreren Jahren Lockstofffallen aufgestellt. An den Zahlen der gefangenen Käfer lässt sich ablesen, ob er sich weiter verbreitet und wo sich stabile Populationen aufgebaut haben. In Niederbayern liegen die Funde seit Jahren auf einem gleichbleibenden Niveau, am Oberrhein ist ihre Zahl 2011 nahezu explodiert. Auch für 2012 zeichnen sich Anfang September ähnliche Fangzahlen ob.

In den Befallsgebieten wurden rigide Vorschriften eingeführt mit dem Ziel, den Schädling in den Befallsgebieten auszurotten und seine weitere Verbreitung zu verhindern. So dürfen die Landwirte etwa nur jedes zweite Jahr, bei Schädlingsbefall sogar nur alle drei Jahre Mais anbauen. Der geerntete Mais darf nur unter Sicherheitsauflagen außerhalb der Befallszone verweitet werden.

Das ursprüngliche Ziel, den Maiswurzelbohrer auszurotten, scheint kaum noch erreichbar. Mit den angeordneten Maßnahmen lässt sich allenfalls Zeit gewinnen und das Vordringen verlangsamen – ganz verhindern kann man es wohl auf die Dauer nicht. Alle Fachleute erwarten, dass der Maiswurzelbohrer früher oder später in allen großen europäischen Anbaugebieten ankommt.

http://www.welt.de/newsticker/news3/article109058042/Kennzeichnung-von-Gentechnik-Produkten-soll-verbessert-werden.html

Kennzeichnung von Gentechnik-Produkten soll verbessert werden

„Erfurter Erklärung“ fordert EU-weit klare und einheitliche Regeln

Erfurt (dapd-lth). Die drei Länder Thüringen, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen dringen auf eine klare Kennzeichnung gentechnisch veränderter Produkte. „Ich gehe davon aus, dass eine gemeinsame Initiative im Bundesrat in Gang gesetzt werden kann“, sagte der nordrhein-westfälische Umweltstaatssekretär Horst Becker (Grüne) am Rande der 9. Konferenz des Netzwerkes Gentechnikfreier Regionen am Donnerstag in Erfurt. Ziel sei unter anderem eine klare Kennzeichnung von gentechnisch veränderten Futtermitteln und von Tieren, die mit solchem Futter versorgt wurden.

56 europäische Regionen mit rund 150 Millionen Einwohnern sind derzeit in dem Netzwerk vertreten. Mit der gemeinsamen „Erfurter Erklärung“ wollen die Mitglieder auch auf europäischer Ebene für eine einheitliche und transparente Kennzeichnungspflicht eintreten.

Im Prinzip gehe es dabei um Schutzmechanismen und eine bessere Selbstbestimmung der Verbraucher, sagte der Präsident des Europäischen Netzwerkes Gentechnikfreie Regionen, Paolo Petrini. „Die Verbraucher müssen die klare Unterscheidung für oder gegen gentechnisch veränderte Produkte treffen können.“ Zudem müsse es einheitliche Regeln in Europa geben, nach denen die Verursacher für Schäden aus gentechnisch veränderten Produkten aufkommen müssen.

Thüringen „wolle und müsse“ sich auf dem Weg weiter engagieren, der mit dem Beitritt zu dem Netzwerk im Jahr 2010 eingeschlagen wurde, sagte die thüringische Umweltministerin Heike Taubert (SPD). Das Land sei in der glücklichen Lage, dass die meisten Landwirte der Gentechnik „vorsichtig bis skeptisch“ gegenüberstünden. Für sie sei es wichtig, die Freiheit zu behalten, selbst agieren zu können und sich nicht in Abhängigkeiten zu begeben.

Schleswig-Holstein war 2005 aufgrund von „Dissensen“ in der dortigen Regierungskoalition aus dem Bündnis ausgestiegen, sagte der Gentechnik-Referent des Landes, Hans-Georg Stark. Erst im vergangenen Jahr war das Land in den Verbund zurückgekehrt.

Becker kündigte an, dass sich demnächst vermutlich ein weiteres Bundesland dem Netzwerk anschließen werde. Welches das sei, wollte er noch nicht bekanntgeben. Zudem habe es auch aus Bayern Signale gegeben, einer Verschärfung der Kennzeichnungspflicht zuzustimmen.

dapd

http://info.kopp-verlag.de/medizin-und-gesundheit/gesundes-leben/kim-evans/aerzte-und-landwirte-der-verzicht-auf-gen-lebensmittel-verhindert-krankheiten.html;jsessionid=DE8A1B75745E28DE370ED55C0E635764

06.09.2012

Ärzte und Landwirte: Der Verzicht auf Gen-Lebensmittel verhindert Krankheiten

Kim Evans

In den letzten Jahren warnen immer mehr Ärzte ihre Patienten vor gentechnisch veränderten Lebensmitteln, und ihre Warnungen tragen Früchte. Jeffrey Smith, der Autor des Buchs Seeds of Deception, berichtet von Ärzten, die beobachtet haben, dass Patienten von Krankheiten genesen, wenn sie keine gentechnisch veränderten Lebensmittel mehr essen.

Sie verzeichnen einen Rückgang von Störungen des Immunsystems, Arthritis, Durchfall, Reizdarmsyndrom, Allergien, Hautproblemen, allgemeinen Schmerzen, Migräne, dem Restless-Legs-Syndrom und anderen Erkrankungen. Und wie ein Arzt betont, zeigen sich diese Resultate schon sehr schnell.

»Bei Allergien«, sagt die Internistin Dr. Emily Lindner, »kann es zwei bis fünf Tage dauern. Bei einer Depression tritt die Wirkung beinahe sofort ein. Wenn ich Patienten von einer GVO-Ernährung auf eine gentechnikfreie Kost umstelle, sehe ich bei Menschen mit Denkstörungen, aber auch mit Verdauungsproblemen wie Aufgeblähtheit, Blähungen und Reizdarm umgehende Ergebnisse.«

Bei ihren Patienten streicht Dr. Lindner die gebräuchlichsten Gen-Lebensmittel wie Soja, Mais, Rapsöl und Zucker. Sie empfiehlt ihnen, organisch angebaute Lebensmittel zu wählen und GVO-Produkte zu meiden. Bis sich endgültige Erfolge zeigen, dauere es in der Regel vier bis sechs Wochen.

Dass Krankheiten verschwinden, wenn GVO-Lebensmittel vom Speiseplan gestrichen werden, gilt nicht nur für Menschen. Landwirte berichten dasselbe über das Vieh.

Jeffrey Smith schreibt über einen Landwirt in Dänemark, der seine 450 Schweine auf ein gentechnikfreies Sojafutter umstellte. Innerhalb von zwei Tagen legte sich der Durchfall bei den

Tieren. »Im folgenden Jahr«, so erzählt er, »waren Geschwüre und Magendrehung verschwunden, an denen in den vergangenen zwei Jahren noch 36 Schweine verendet waren. Die Empfängnisrate stieg, die Würfe waren größer, Krankheiten seltener und Geburtsfehler gab es nicht mehr.«

Fraglich ist, ob die 36 verendeten Schweine unmittelbar den gentechnisch veränderten Futtermitteln zum Opfer fielen. Bei einigen scheint dies gesichert. Und wenn 36 von 450 Schweinen starben, dann drängt sich auch die Frage auf, wie viele Menschenleben die Gen-Lebensmittel gefordert haben. Auf jeden Fall wäre es nicht das erste Mal, dass Tiere starben, nachdem sie solche Erzeugnisse gefressen hatten.

In Indien verendeten mehrere Tausend Schafe, die gentechnisch veränderte Baumwollpflanzen gefressen hatten. Dass Schafe an natürlichen Baumwollpflanzen knabbern, passiert häufig und schadet ihnen nicht. In Deutschland wurde der Tod einer Kuh mit der Verfütterung von Gen-Mais in Verbindung gebracht, ebenso der Tod von Pferden, Wasserbüffeln und Hühnern auf den Philippinen.

http://www.jungewelt.de/2012/09-07/001.php

07.09.2012

Frust in Gatersleben

Gedrückte Stimmung bei InnoPlanta-Tagung: Gentechnik-Lobby beklagt »Überregulierung« in der EU und ergeht sich in Sabotagespekulationen

Von Peter Clausing

In-vitro-Kulturen von Tabakpflanzen in der Genbank in Gatersleben

Foto: ddp

Es war eher Festungsstimmung als Feststimmung, die die Gentechnikbefürworter auf der diesjährigen InnoPlanta-Tagung im Gaterslebener Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung erfaßt hatte. Nicht nur die Abschottung des Tagungsgeländes durch rund 150 Polizisten und das Trillerpfeifenkonzert der Gentechik­gegner vermittelten ein Gefühl des Belagerungszustandes. Auch die Empfindung, von Politikern und der Öffentlichkeit alleingelassen zu sein, trug zu der leicht gedrückten Grundstimmung auf der Veranstaltung am vergangenen Dienstag bei. Während Henning von der Ohe, Manager bei der KWS Saat AG, langfristige Änderungen bezüglich der gesellschaftlichen Akzeptanz von Gentechnik erwartet, gab sich Ingo Potrykus, »Vater« des »Golden Rice«-Projekts, resigniert. Die Klage über die angebliche Miß- und Überregulierung der Zulassung gentechnisch veränderter Sorten und darüber, daß in der EU nur zwei, in den USA aber inzwischen 90 gentechnisch veränderte Sorten auf dem Markt sind, zog sich wie ein roter Faden durch das Programm. Auch die wegen anhaltender Proteste für 2013 geplante Schließung der Gaterslebener BASF-Tochter SunGene und die als ungenügend empfundene Forschungsförderung waren Ursachen des Frusts. Lediglich der Exvorsitzende von InnoPlanta e.V., Uwe Schrader, der die Tagung moderierte und seit vorigem Jahr das Farmers-Scientist-Network aufbaut, verströmte Aufbruchstimmung. Dieses Netzwerk hat sich unter anderem zum Ziel gesetzt, die Sprachbarrieren zwischen jenen Landwirten der verschiedenen EU-Länder zu überwinden, die bereit wären, Gentechnik einzusetzen, und ihnen beizubringen, wie man bei Hearings in Brüssel den wortgewandten NGO-Vertretern Paroli bieten kann.

Verbessertes Einkommen

Der Göttinger Agrarökonom Qaim stellte die Ergebnisse einer mehrjährigen Studie (2002–2008) zu den Auswirkungen von Bt-Baumwolle (siehe Spalte) auf das Familieneinkommen indischer Kleinbauern vor. Dieses Einkommen verbesserte sich im Vergleich zu dem durch konventionelle Anbaumethoden erzielten um 18 Prozent aufgrund geringerer Ertragsverluste und weniger Ausgaben für Pestizide. Daß die Ertragsschädlinge später Resistenz gegen das Bt-Protein entwickeln könnten – und dies in China schon haben –, und so den Einkommensvorteil zunichte machen würden, wollte der Referent nicht ausschließen. Qaim wies dies aber als »Totschlagargument« zurück. Nicht weiter vertieft wurde, daß in Indien Patente auf Saatgut bislang nicht möglich sind. Qaim räumte ein, daß der Samen von Bt-Bauwolle vor diesem Hintergrund in Indien vergleichsweise billig verkauft wird – ähnlich wie Generika im Vergleich zu patentgeschützten Arzneimitteln. Doch daß sich die Europäische Union seit Jahren bemüht, Indien im Rahmen der Verhandlungen zu einem Freihandelsabkommen ein neues Saatgutgesetz aufzuzwingen, das entsprechende Patente ermöglichen würde, blieb unerwähnt.

Die Rückschau des emeritierten Professors Ingo Potrykus auf sein »humanitäres« Golden-Rice-Projekt diente vor allem einem Zweck: zu behaupten, daß eine Regulation gentechnisch veränderter Sorten (im Sinne der gentechnischen Sicherheit) »völliger Unsinn« sei und daß es dazu »nicht den geringsten Grund« gäbe. Qaim, der mit seiner Kritik an einer angeblichen Überregulation in die gleiche Kerbe schlug, machte immerhin die Einschränkung, daß keine »unmittelbaren« Schäden beim Menschen bekannt seien. Die Diskussion hatte mit Blick auf den Contergan-Skandal, der unlängst noch einmal die Schlagzeilen beherrschte, etwas Gespenstisches. Auch bei Contergan war es zu keinen »unmittelbaren Schäden« beim Menschen gekommen. Als Beleg für die vermeintliche Unsinnigkeit diente Potrykus die Verzögerung der Zulassung seines »goldenen Reises« aufgrund der geforderten Sicherheitsprüfungen. Merkwürdig nur, daß sowohl der National Research Council (Nationaler Forschungsrat) der USA im Jahr 2000 als auch eine mit 17 Toxikologen besetzte Arbeitsgruppe der EFSA (European Food Safety Authority) im Jahr 2008 zu der Schlußfolgerung kamen, daß eine Sicherheitsprüfung gentechnisch modifizierter Pflanzen unerläßlich sei. Die generelle Forderung nach Abschaffung dieser Sicherheitsbewertung wurde von Potrykus erneut mit der Behauptung verknüpft, daß Gentechnikopponenten ein »Verbrechen gegen die Menschlichkeit« begingen. Dies wurde mit einer solchen Penetranz vorgetragen, daß ein gehöriges Maß an »Betriebsblindheit« erforderlich war, um die wahren Absichten des Golden Rice-Projekts zu ignorieren. Schon 2005 wurde von Gentechnikkritikern erkannt, daß es darauf abzielt, mit einem publikumswirksamen Einzelprojekt die Regularien zur biologischen Sicherheit für alle gentechnischen Entwicklungen abzuschaffen. Für den Agrarkonzern Syngenta gab es also gute Gründe, dem Projekt »freie Lizenzen« für seine auf den Golden Rice angemeldeten Patente zuzugestehen. Unter diesen Bedingungen zu behaupten, daß im Gegensatz zu den geforderten Sicherheitsprüfungen, Patente die Entwicklung des Golden Rice »um keinen einzigen Tag verzögert« hätten, ist hanebüchen.

Spekulation über Sabotage

In der folgenden Diskussion trieb die Phantasie Blüten: Ein Tagungsteilnehmer spekulierte, daß nach der für 2014 erwarteten Markteinführung »ein Saboteur eine Handvoll goldenen Reis« heimlich unter normalen Reis mischen würde, um so Reisexporte wegen nachgewiesener Verunreinigung unmöglich zu machen und auf indirekte Weise den Anbau von Golden Rice zu unterbinden. Und Potrykus wollte nicht ausschließen, daß Greenpeace so etwas vielleicht machen würde.

Das Ganze könnte man als Posse abtun, wenn Potrykus nicht die Speerspitze einer ganz besonderen Stoßrichtung der Gentechniklobby wäre. In der Erkenntnis, daß die Öffentlichkeit von den Pro-Gentechnik-Argumenten bislang unbeeindruckt blieb und daß Politiker (außer in Sachsen Anhalt) sich nur hinter vorgehaltener Hand zur Gentechnik bekennen würden, bekräftigte man in Gatersleben die Strategie, renommierte Institutionen für die Gentechnik einzunehmen, um so die öffentliche Meinung zu beeinflussen. Erste Erfolge habe man im Jahr 2009 erzielt, als die in Halle ansässige Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina »eine neue Politik in der Grünen Gentechnik« forderte und es darüber hinaus gelungen war, mit der Päpstlichen Akademie eine Studienwoche zum Thema »Transgene Pflanzen für die Ernährungssicherheit« zu veranstalten. Die danach lancierte Pressemitteilung, die grüne Gentechnik hätte nun den päpstlichen Segen, wurde vom Vatikan allerdings postwendend dementiert.

Die abschließende Podiumsdiskussion in Gatersleben wiederum diente vor allem als Resonanzboden für die zuvor vorgetragenen Sichtweisen, wobei der von Gentechnikbefürwortern umringte und leider recht glücklos argumentierende Stephan Bischoff von Bündnis90/Die Grünen dem moderierenden InnoPlanta-Beiratsvorsitzenden Horst Rehberger die Gelegenheit bot, einen Teil des angestauten Frusts abzureagieren.

http://de.wikipedia.org/wiki/Vierjahresplan

http://www.gruene.at/landwirtschaft/artikel/lesen/85325/

05.09.2012 12:06

Gentechnik raus aus den Futtermitteln – Berlakovich muss europäische Eiweißstrategie entwickeln

Grüne kämpfen für gentechnikfreie Landwirtschaft in Österreich und Europa

Während in Brüssel die siebente Europäische  Konferenz Gentechnikfreier Regionen tagt, findet in Wien das vierte Internationales Soja-Symposium und das 15-jährige Jubiläum der ARGE Gentechnikfrei statt.

“Die von Oberösterreich mitinitiierte Allianz der gentechnikfreien Regionen hat inzwischen über 50 Mitglieder und vertritt mit rund 121 Millionen EU-BürgerInnen fast 25 Prozent der EU-Bevölkerung. Die BASF-Stärkekartoffel Amflora ist gefloppt und die aktuell im Anbauzulassungsverfahren stehenden Gentech-Pflanzen, Mon 810, Bt 11 und 1507 müssen von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit neu bewertet werden. Dies sind nur ein paar Beispiele für den Erfolg eines großen Netzwerkes, das sich gemeinsam mit uns Grünen in Europa seit Jahren gegen die Gentechnik engagiert. Ganz besonders möchte ich auch der ARGE Gentechnikfrei zu ihrem 15-jährigen Jubiläum gratulieren“, freut sich Wolfgang Pirklhuber, Landwirtschaftssprecher der Grünen.

Aber die Gentechnikfreiheit auf den österreichischen Feldern ist keineswegs gesichert. Ein Selbstbestimmungsrecht der EU-Staaten, ob sie Gentechnik auf dem Acker verbieten wollen oder nicht, wird auf die lange Bank geschoben. Und die EU-Kommission droht für Ende des Jahres mit einer Zulassungswelle für Gentechnikpflanzen.

“Nachdem der dänische Kompromissvorschlag für ein Selbstbestimmungsrecht der EU-Mitgliedsstaaten vom Rat der EU-Umweltminister vor dem Sommer nicht mehr auf die Tagesordnung genommen wurde, geht es jetzt darum, die zahlreichen und heftigen Kritikpunkte an diesem gentechnikfreundlichen Vorschlag aufzunehmen und die rechtsverbindliche Möglichkeit für Staaten zu schaffen, Gentechnik auf ihren Feldern zu verbieten. Das EU-Parlament hat hier klare Änderungen des Dänischen Vorschlages beschlossen, diese sind umzusetzen. Ich erwarte mir hier endlich Initiativen von unserem Landwirtschaftsminister“, fordert Pirklhuber.

“Nach wie vor gelangt Gentechnik durch immense Importe von Soja auch in österreichische Futtertröge. Das muss ein Ende haben. Die KonsumentInnen wollen keine Gentechnik – auch nicht im Futtertrog. Minister Berlakovich muss endlich dafür sorgen, dass zumindest das österreichische Gütesiegel, das AMA-Siegel, gentechnikfrei wird. Wo rot-weiß-rot drauf steht, darf keine Gentechnik drin sein“, sagt Pirklhuber.

“Für Europa benötigen wir eine Eiweißstrategie, hierfür habe ich bereits Vorschläge im Parlament eingebracht. Mit den immensen Sojaimporten für die europäischen Futtermittel nutzen wir Flächen außerhalb Europas, in der Höhe von 10 Prozent der europäischen Agrarflächen und das für eine Fleischproduktion mit Gentech-Soja. Wir müssen in Europa eine eigene völlig gentechnikfreie Eiweißversorgung mit Leguminosen aufbauen. Dafür erwarte ich, dass das Landwirtschaftsministerium Projekte zur gentechfreien Fütterung aktiv fördert. Wir benötigen Artenvielfalt statt Monokulturen. Fruchtfolgen und nachhaltige Landwirtschaft statt Heilsversprechen der Gentech-Industrie“, fordert Pirklhuber abschließend.

http://www.kleinezeitung.at/kaernten/voelkermarkt/diex/3109035/behoerde-ringt-umweltschuetzer.story

04.09.2012 um 19:28 Uhr

Behörde ringt mit Umweltschützer

Doppelter Kampf: Biolandwirt Volker Helldorff aus Haimburg kämpft gegen Gentechnik und Behörde, die seine Hinweistafeln beanstandet.

Foto © BudaiAuf der Lippitzbachstraße zwischen Griffen und Ruden stehen vor einer Rechtskurve zehn Feldtafeln des Saatgutherstellers Pioneer

Alle Jahre wieder. Nach diesem Motto kommt zu Biolandwirt Volker Helldorff nicht nur das Christkind, sondern im Sommer regelmäßig die Aufforderung der BH Völkermarkt, seine Informationstafeln gegen gentechnisch veränderte Organismen – oder wie Helldorff sagt: „die krankmachenden Gengifte“ – zu entfernen. Die Behörde sieht darin „unerlaubte Anbringung einer Ankündigung“ und somit einen „Verstoß gegen die Straßenverkehrsordnung“.

Der Leiter der Verkehrsabteilung der BH, Herbert Piroutz, begründet dies damit, auf den Tafeln sei eine Internetadresse abgedruckt – „und das ist auf jeden Fall Werbung“. Deshalb bekam Helldorff am 25. Juli die Aufforderung, die Tafeln binnen drei Tagen zu entfernen. Doch das konnte er nicht tun: Die Tafeln waren schon vor Ende der Frist verschwunden, was Helldorff der Behörde mitteilte, ankündigte, neue Schilder aufstellen zu wollen und darum bat, „auf diese besser aufzupassen“.

Helldorff verweist darauf, dass er die Tafeln der Landwirtschaftskammerwahl zur Anbringung der Schilder „nachgenutzt“ und auf denselben Standorten im Bereich der Diexer Kreuzung bei Haimburg aufgestellt habe. „Also ist dieser Standort sicher nicht verkehrsgefährdend, oder wollen Sie der ÖVP Verkehrsgefährdung vorwerfen?“, schrieb Helldorff an Bezirkshauptmann Gert Klösch.

Transparent auf Anhänger

Laut Piroutz habe es ein gemeinsames Gespräch mit Klösch gegeben, was jedoch für die Behörde nicht den gewünschten Erfolg nach sich zog: Helldorff hat, „um jeden Zweifel zu beseitigen“, einen Anhänger mit Transparent (Aufschriften „Sie vergiften unser Essen!!“ und „Stoppt die Gen-Sojabohnen!“) in die Wiese gestellt. Wieder wurde die Behörde aktiv: Laut Paragraf 35 der Straßenverordnung dürfen im Kreuzungsbereich im Freiland innerhalb von 150 Metern keine Schilder aufgestellt werden, es sei denn, es ist im Interesse der Verkehrsteilnehmer. Deshalb bekam Helldorff am 14. August wieder Post von der BH – mit der Aufforderung, den Anhänger weiter wegzustellen.

„Und was ist mit den zehn hintereinander stehenden Schildern der Firma Pioneer, sodass sie wie ein großes Schild wirken, unmittelbar an der Straße vor Ruden? Wurde diese Werbung von Ihnen genehmigt?“, schreibt Helldorff in seiner Beschwerde an die Behörde. Piroutz: „Wir sind gerade dabei, mit dem Landwirtschaftsreferat zu klären, ob das Werbung ist.“

HUBERT BUDAI

http://www.keine-gentechnik.de/news-gentechnik/news/de/26240.html

04.09.2012 |

Die Gentechnikpolitik des Nestlé-Konzerns

Nestlé hält in der EU ein Patent auf Gentechnik-Kaffee (Foto: Christian Lung / pixelio)

Aus den oberen Etagen des weltgrößten Lebensmittelkonzerns verzeichneten Beobachter zuletzt „widersprüchliche“ Stellungnahmen zur Agro-Gentechnik. Doch Nestlé arbeitet nach wie vor mit gentechnisch veränderten Organismen – und spielt deren Bedeutung höchstens aus strategischen Gründen herunter.

Für einige Überraschung sorgte jüngst Hans Johr, der die Abteilung für nachhaltige Landwirtschaft des Konzerns leitet. Das Medium Food Navigator führte ein Interview mit dem Manager und fasste dessen Kernaussage so zusammen: „Genetisch veränderte (GV) Lebensmittel sind für die Ernährung der Welt nicht notwendig und die Industrie würde mehr davon profitieren, Ressourcen nachhaltiger zu nutzen und andere Techniken anzuwenden.“

In scheinbarem Gegensatz dazu hatte Nestlé-Verwaltungsratspräsident Peter Brabeck-Letmathe kürzlich in einem Gespräch mit der österreichischen Zeitung Kurier verkündet: „Ich halte Europas Einstellung zur Gentechnik für einen Blödsinn. Hier trifft die Politik falsche Entscheidungen. Bis heute ist auf der Welt nachweislich noch kein Mensch an einem Gentechnik-Agrarprodukt gestorben.“ Nestlé hat weltweit viele solcher Produkte im Sortiment. In Deutschland verwendet der Lebensmittelmulti lediglich aufgrund der „Bedürfnisse und Anforderungen der Verbraucher“ keine Gentechnik, wie es auf der Internetseite heißt. Der Verzicht auf gentechnisch veränderte Zutaten in Europa erfolgt also keineswegs aus Einsicht, sondern aufgrund der Verhältnisse am Markt.

Andernorts trifft dies nicht zu. So steckte der Konzern im US-Bundesstaat Kalifornien in nur wenigen Wochen 1,17 Millionen Dollar in eine Kampagne gegen eine mögliche Kennzeichnungspflicht gentechnisch veränderter Inhaltsstoffe. Und das, obwohl das Unternehmen hierzulande auf „gesetzliche Kennzeichnungsregeln“ verweist, anhand derer sich Verbraucher informieren könnten. In Brasilien war gar erst ein Gerichtsurteil nötig, um Nestlé dazu zwingen, auf seinen Produktverpackungen Gentechnik auszuweisen. Nun müssen gelbe Warndreiecke und die Bezeichnung „transgen“ aufgedruckt werden.

Die Einstellung der Nestlé-Führung zur Gentechnik dürfte trotzdem unverändert positiv sein, auch wenn die Bedeutung der Risikotechnologie in den jüngsten Aussagen ein wenig relativiert wurde. Dies geschah vermutlich vor allem aus Sorge um das Image des Konzerns in der Öffentlichkeit. Gerade das Statement Hans Johrs, dass die Gentechnik unnotwendig sei, muss in diesem Zusammenhang gesehen werden. Immerhin ist er als Nachhaltigkeitschef wohl mehr als andere dem grünen Antlitz Nestlés verpflichtet.

Und falls sich in der EU der Wind einmal drehen sollte, ist das Unternehmen vorbereitet: Der Lebensmittelmulti hält in Europa einige Patente auf gentechnisch veränderte Produkte, darunter beispielsweise eines auf löslichen Gentechnik-Kaffee. Die gentechnisch veränderte Kaffee-Pflanze hat sich Nestlé ebenfalls schützen lassen.

Der Euro

Es könnte Sie interessieren, wie es mit dem Euro weitergeht: http://www.wirtschaftsfacts.de/?p=24419 – Santander Bank, eine der 3 größten Banken Europas, warnt bereits offiziell  vor dem Eurocrash – die Europarty ist bald vorbei. Trotzdem täuscht uns die Politik noch weiter und belügt sich selbst.
Hier erfahren Sie die tatsächlichen Gründe der Krise die von keiner Mainstreamzeitung erwähnt wird weil es die Journalisten selbst nicht kapieren mit dem Schuldgeld und verbrecherischen Zinses-Zinssystem. Wir brauchen ein neues Geldsystem und dann ein System ohne Geld. Dr. Hörmann sagt Ihnen wie das funktionieren könnte.

http://www.facebook.com/events/486282938048808/ – Einladung zum einmaligen Vortrag – erstmalig in Stmk – die Wahrheit über das Geld

Das Ende des Geldes

Dr. Franz Hörmann – Autor des beiliegenden Buches

Mittwoch 19.9.2012 um 19 Uhr im Casaiosono – Triesterstraße 370, Graz
Donnerstag 20.9.2012 um 18 Uhr – Forum Kloster in Gleisdorf

Wenn wir den Raubtierkapitalismus nicht bändigen, wird er uns umbringen !
http://www.youtube.com/watch?v=PifwKp5ES94 – hier Franz Hörmann, dem Sie dann am 20.9. um 18 Uhr Ihre Fragen stellen können, wenn Sie persönlich nicht im Forum Kloster teilnehmen können  – also auch aus der Ferne und dem Ausland weltweit mittels www.okitalk.com – Internetfernsehen und Radio – Interaktiv

Akad.Vkfm. Gernot Gauper
Franz Arnfelsergasse 2
A-8200  Gleisdorf

gauper@strommaschine.com
Mobil Österreich: 0660 4952400

Das Ende des Geldes
20110810-Das_Ende_des_Geldes PDF

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