Argentinien wirft Monsanto raus, Gentechnik im Putenschnitzel

gia wäldchen webLiebe Freunde nah und fern,

Nix war jüngst von mir zu hör’n,
ein wenig ungewohnt,
wer mich gut kennt…
unerwartet turbulent
ging für mich das Jahr zu End‘
spät und schlicht mein Gruss…

Frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr 2013, Lygia im Namen der Plattform Gen-Dialog Europa

TERMINE: Am 26.12. um 14.00 Uhr, ausnahmsweise am BALLHAUSPLATZ, gibt es die nächste Kundgebung für ein freies Österreich: Raus aus ESM, Euro, Euratom und EU.
http://www.eu-demo.blogspot.com

Es gibt Dinge,
die kann man nirgendwo kaufen,
die wachsen nicht auf Bäumen und –
man lernt sie nicht in Schulen…
Es ist die Kunst,
die Welt mit dem Herzen zu sehen.
Autor unbekannt

http://www.raum-und-zeit.com/r-z-online/top-aktuell/rausschmiss-fuer-monsanto.html

Rausschmiss für Monsanto

Argentinien: Rausschmiss für Monsanto

Anfang Oktober hat das argentinische Finanzministerium der internationalen Pharmaindustrie einen schweren Schlag versetzt, indem es die Registrierung des amerikanischen Unternehmens Monsanto zurückzog. Dem Saatgut- und Pestizidhersteller und all seinen lokalen Händlern ist es seitdem verboten, in Argentinien genmanipuliertes Saatgut und das dazu „passende“ Pestizid „RoudUp“ zu verkaufen. Dem Verbot ging ein Prozess voraus, der die Giftigkeit des Düngemittels nachgewiesen hatte, obwohl seit 2009 die Beweislast eigentlich nicht mehr bei den Geschädigten, sondern beim Hersteller selbst liegt. Dieser Beweis der Unbedenklichkeit ihrer Produkte gelang Monsanto nicht. Die aktuelle Fernsehdokumentation „Raising Resistance“ der Argentinierin Sofia Gatica zeigt die Auswirkungen des Einsatzes von RoundUp in betroffenen Gebieten, wo es verstärkt zu Missbildungen an Säuglingen kam und sich die Krebsrate der Bevölkerung vervierzigfacht hatte. Bei 80 Prozent aller Kinder in der Region Cordoba beispielsweise konnten Rückstände des Pestizids nachgewiesen werden. Die Indizienlage war überwältigend. Nach Frankreich und Ungarn ist Argentinien nun das dritte Land, in dem Produkte von Monsanto als gesundheitsschädlich erkannt und konsequent verboten wurden.

Quelle: www.paraguay-rundschau.com

Der Dokumentarfilm Raising Resistance erzählt vom Kampf der Campesinos, der Kleinbauern Paraguays, gegen die sich immer aggressiver im Land ausbreitende Gen-Soja- Produktion. Die Autoren Bettina Borgfeld und David Bernet beschreiben anhand dieses Konfliktes die globalen Auswirkungen, die der Einsatz modernster Gentechnik im 21. Jahrhundert auf Mensch und Natur hat. Eine Parabel über das Verdrängen von Leben und den Verlust der Vielfalt und Pflanzen, durch den Einfluss des Menschen. Und darüber wie Widerstand entsteht, sowohl beim Menschen als auch in der Natur.

http://www.oekonews.at/index.php?mdoc_id=1075974
 
Wie viel Gentechnik steckt im Putenschnitzel?

19.12.2012
Greenpeace-Check zeigt Lücke und mangelnde Transparenz bei Produkt-Kennzeichnung

Wien –Nicht alle Supermärkte können den Wunsch der ÖsterreicherInnen zu Weihnachten heimisches Putenfleisch aus garantiert gentechnikfreier Fütterung auf dem Teller zu haben, erfüllen. Zu diesem Ergebnis kommt der heute von Greenpeace veröffentlichte Putenfleisch-Check. Im November und Dezember 2012 wurden 13 vorverpackte Produkte aus Puten-Frischfleisch eingekauft und untersucht. Nur drei der getesteten Produkte sind als biologisch oder garantiert gentechnikfrei gekennzeichnet.

„Fast 80 Prozent der österreichischen Konsumentinnen und Konsumenten lehnen Gentechnik im Essen ab, können jedoch aufgrund der mangelnden Kennzeichnung nicht bei allen Produkten sicher sein, was in der Verpackung steckt. Jährlich werden in Österreich immer noch über 450.000 Tonnen Gentech-Soja verfüttert“, so Greenpeace-Konsumentensprecherin Claudia Sprinz. „Nur bei biologisch oder als gentechnikfrei gekennzeichneten Produkten ist garantiert, dass keine Gentechnik über den Umweg des Futtertrogs auf dem Teller landet.“

Greenpeace hat bei in Österreich erhältlichen Putenfleischprodukten hinter die Verpackung geblickt und bei Herstellern und Handelsunternehmen genau nachgefragt. Das Ergebnis: Drei von dreizehn Produkten kann man aus ökologischer Sicht mit gutem Gewissen kaufen. Dazu gehören die Marke Ja! Natürlich und die Produkte der Firmen Wech und Pöttelsdorfer. Diese sind bei Merkur, Billa, ADEG, Sutterlütty und AGM beziehungsweise bei Spar erhältlich. „Bei Putenfrischfleisch-Produkten von Ja! Natürlich, Wech und Pöttelsdorfer können die Konsumentinnen und Konsumenten sicher sein, dass keine Gentechnik über den Umweg des Futtertrogs auf ihren Tellern landet“, freut sich Sprinz.

Greenpeace kritisiert jedoch schon seit Jahren die Lücke bei der Kennzeichnungspflicht. In der EU muss am Produkt nicht angegeben werden, ob Gentech-Futter eingesetzt wurde. Bei vielen Marken ist deshalb kein Hinweis auf gentechnikfreie Fütterung zu finden oder die Herkunft des Fleisches ist nicht angegeben. So ergibt der Greenpeace-Check etwa, dass einige Puten für Erzeugnisse der oberösterreichischen Firma Hubers Landhendl in Österreich gemästet, aber knapp über der Grenze in Bayern geschlachtet werden. Verpackt wird das Fleisch wieder in Österreich. Dieses Fleisch ist trotz der österreichischen Herkunft nicht gentechnikfrei. Sehr wahrscheinlich ist der Einsatz von Gentechnik-Futtermittel bei Produkten der Firma AIA aus Italien, die auch für die Marke Clever produziert.

„So wie bei Milch und Frischeiern muss auch die gesamte österreichische Fleischproduktion komplett auf gentechnikfreie Produktion umgestellt werden. Auch bei Importware und verarbeiteten Produkten muss in Zukunft auf gentechnikfreie Ware gesetzt werden“, fordert Sprinz.

Eine Liste der von Greenpeace bewerteten Produkte finden sie unter marktcheck.greenpeace.at/putenfleisch-produkte

http://www.welt.de/print/die_welt/debatte/article112057480/Gentechnik-ist-Alltag.html

Die Welt 17.12.12
Gentechnik ist Alltag
Immer mehr Bundesländer nennen sich „frei von Gentechnik“. Dabei ist diese schon längst allgegenwärtig.

Zum Glück – denn wir brauchen sie, um Hunger und Krankheiten zu bekämpfen

Kürzlich vermeldete die saarländische Landesregierung den Beitritt des Landes zum „Europäischen Netzwerk gentechnikfreier Regionen“. Die Landesregierung wolle, so die Umweltministerin, gemeinsam mit anderen „eine Strategie entwickeln, damit das Saarland auch in Zukunft eine gentechnikfreie Anbauregion bleibt“. Auch die Länder Thüringen, Nordrhein-Westfalen, Schleswig- Holstein und Baden-Württemberg haben sich dem Netzwerk angeschlossen.

Der Vorgang ist in zweierlei Hinsicht bemerkenswert. Zum einen beugen sich damit immer mehr Bundesländer dem technologiefeindlichen Zeitgeist und stellen sich massiv gegen die Wissenschaft. Alle deutschen Wissenschaftsorganisationen, die Alexandervon- Humboldt-Stiftung, die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina, die Deutsche Forschungsgemeinschaft, die Fraunhofer-Gesellschaft, die Helmholtz- Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren, die Hochschulrektorenkonferenz, die Leibniz-Gemeinschaft, die Max-Planck-Gesellschaft und der Wissenschaftsrat haben sich mehrfach nachdrücklich für die Nutzung der Grünen Gentechnik ausgesprochen.

Die Direktorin am Max-Planck-Institut in Tübingen, Nobelpreisträgerin Christiane Nüsslein-Volhard, bringt die Meinung der Wissenschaftler auf den Punkt, wenn sie sagt, in Deutschland sei noch nicht hinreichend akzeptiert, „dass die Anwendung der Gentechnik in der Pflanzenzüchtung ein noch unausgeschöpftes Potenzial für den ökologischen Landbau, für verbesserten Umweltschutz, die Erhaltung der Artenvielfalt und die Gesundheit bietet“. Pflanzen, die resistent gegen Motten, Pilzbefall, Viren und Nematoden seien, müssten nicht gespritzt werden. Pflanzen, die besser an ungünstige Wachstumsbedingungen, Salzböden, Karst, Trockenheit angepasst seien, könnten so gezüchtet und angebaut werden, um ödes Land wieder fruchtbar zu machen, stellte die erste deutsche Nobelpreisträgerin aus dem Fachbereich Medizin fest, um dann zusammenzufassen: „Wir sind dabei, hervorragend ausgebildete Forscher zu exportieren – statt hoch entwickelte Saatgüter und innovative Agrartechnologien.“ Und immer mehr Landesregierungen fällt nichts Besseres ein, als eine Strategie zu entwickeln, die die Grüne Gentechnik dauerhaft aus der Landwirtschaft verbannt.

Einen bemerkenswerten Beitrag zum Thema Grüne Gentechnik hat jüngst der Präsident der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften, Nobelpreisträger Werner Arber, geleistet. Vor der Generalversammlung der

Bischofssynode in Rom hielt er ein unmissverständliches Plädoyer für die Grüne Gentechnik: „Unsere Akademie ist zu dem Schluss gekommen, dass kürzlich eingeführte Methoden zur Herstellung genetisch veränderter Organismen den Naturgesetzen der biologischen Evolution folgen und keine Gefahren bergen, die in der Methode der Gentechnik verankert sind.“

Die Strategie der Landesregierungen ist nicht nur wissenschaftsfeindlich. Sie führt auch die Verbraucher in die Irre. Während die Bundesländer als „gentechnikfreie Regionen“ verkauft werden, sind rund 80 Prozent aller Lebensmittel des täglichen Bedarfs mit der Gentechnik in Berührung gekommen. Dies gilt insbesondere für Backwaren, für Milch und Milchprodukte, Rindund Schweinefleisch. Die Pharmazie arbeitet ebenfalls aus guten Gründen mit der Gentechnik: Über 140 Medikamente werden gentechnisch hergestellt, etwa das Insulin für Zuckerkranke. Auch die meisten Textilien aus Baumwolle sind ohne Gentechnik nicht mehr vorstellbar. Und Gentechnik-Enzyme machen unsere Waschmittel umweltfreundlich.

Der Gipfel der Verbrauchertäuschung ist das Siegel „Ohne Gentechnik“. Produzenten dürfen das Fleisch von Tieren, die lebenslang zum Beispiel mit gentechnisch verbessertem Soja gefüttert worden sind, mit dem Siegel „Ohne Gentechnik“ versehen, wenn die Fütterung mit dem gentechnisch verbesserten Soja einige Monate vor der Schlachtung beendet worden ist. Doch darüber zu reden, ist für die meisten Verfechter „gentechnikfreier Regionen“ ein Tabu. Schließlich profitiert von dieser angeblichen Gentechnikfreiheit eine ganze Reihe von politischen Parteien, weil sie diese gefordert und – soweit sie in den Länderparlamenten vertreten sind – mitbeschlossen haben: die Grünen, die Linkspartei, die SPD, die NPD, die CSU, in Thüringen und im Saarland auch die CDU.

Gerne verschwiegen wird dabei meist, dass der Verzicht auf die Gentechnik in Deutschland, Europa und erst recht in der Welt zu einer Verknappung der Lebensmittel und damit zu einem Preisanstieg führen würde. Die politischen Parteien, die sich für den „Ausstieg aus der Grünen Gentechnik“ starkmachen, wären dann bestimmt die Ersten, die bei steigenden Preisen für die Grundnahrungsmittel nach kostspieliger staatlicher Intervention über die Sozialgesetzgebung rufen würden. Die Energiewende lässt grüßen.

Würden alle Lebensmittel, die mit Gentechnik in Berührung gekommen sind, aus den Regalen der Einzelhändler verbannt, wäre eine Hungersnot in den „gentechnikfreien Regionen“ programmiert. Dies wissen auch die Vertreter dieser Regionen. Bei einer Konferenz des Netzwerkes im September 2012 in Erfurt gab es einen heftigen Streit zwischen einer kleinen Minderheit, die eine Kennzeichnung aller mit Gentechnik in Berührung gekommenen Lebensmittel fordert (dies wäre immerhin konsequent), und der Mehrheit, die eine umfassende Kennzeichnung ablehnt. Begründung: Wenn ausnahmslos alle Lebensmittel gekennzeichnet werden müssten, die mit Gentechnik in Berührung gekommen sind, könnten die „gentechnikkritischen Verbraucher resigniert aufgeben“. Lieber also weiter Illusionen über die angebliche Gentechnikfreiheit der Lebensmittel verbreiten und Ängste schüren, um daraus politisches Kapital zu schlagen. Eine tolle Strategie, für die sich diese Länderregierungen da entschieden haben. Wäre es nicht klüger, etwas mehr auf die Wissenschaft zu hören und statt auf Ängste lieber auf ehrliche Information und Vernunft zu setzen?

Der Autor ist ehemaliger Wirtschaftsminister von Sachsen- Anhalt und stellvertretender Richter am Verfassungsgerichtshof des Saarlandes. Er arbeitet derzeit wieder als Rechtsanwalt.

http://www.taz.de/EU-Patentrecht-staerkt-Saatgutindustrie-/!107282/
 
 
·  12.12.2012
· EU-Patentrecht stärkt Saatgutindustrie

Mehr Macht für Monsanto
Die Europäische Union beschließt ein neues Patentrecht. Die Rechte von Bauern und Anti-Gentech-Aktivisten werden ignoriert. von Jost Maurin

Durch Pollenflug kann Gentech-Mais auf angrenzende Felder gelangen. Bauern verstoßen dann gegen das Patentrecht und können verklagt werden.   Bild:  Christian Ditsch
BERLIN taz | Das EU-Parlament hat am Dienstag ein neues Patentrecht beschlossen, das Saatgutkonzernen wie Monsanto mehr Macht über die Lebensmittelproduktion gibt. Die Abgeordneten stimmten mit großer Mehrheit für einheitliche Patente, die ohne weitere Übersetzung in 25 der 27 EU-Länder gelten. Die Mitgliedsländer hatten bereits grünes Licht für die Regelung gegeben. Sie beschneidet die Rechte von Bauern und Anti-Gentech-Aktivisten.
Patente sind Urkunden, die es nur dem Inhaber erlauben, Erfindungen zu verwerten. Doch der Weg zu einem EU-weit gültigen Schutzrecht ist bisher aufwendig und teuer: Er muss beim Europäischen Patentamt in München beantragt und dann in jedem Land bestätigt werden.
Kostenpunkt: gut 30.000 Euro – das meiste für Übersetzungen. Das neue EU-Patent dagegen gilt auch ohne Antrag bei den nationalen Behörden in allen Teilnehmerstaaten. Die Kosten sollen auf etwa 6.500 Euro sinken.

Davon profitieren natürlich auch Firmen wie Monsanto, die Patente vor allem auf gentechnisch veränderte Pflanzen haben. Kein Wunder, dass beispielsweise die Deutsche Industrievereinigung Biotechnologie den Beschluss begrüßt. Viele Wirtschaftsverbände verweisen auf Vorteile für kleine Unternehmen, die sich jetzt eher Patente leisten könnten.

Das Recht des Stärkeren
Der Deutsche Bauernverband dagegen bemängelt, dass das neue Recht die hiesige „Auskreuzungsregel“ nicht übernehme. Monsanto kann also einen Bauern verklagen, weil auf seinem Feld nicht bezahlte Pflanzen mit EU-Patent wachsen – auch wenn das Saatgut nicht vom Landwirt selbst ausgesät, sondern durch den Wind von einem Nachbarfeld herübergetragen wurde. Vorbild könnte die berühmte Klage des US-Konzerns gegen den kanadischen Farmer Percy Schmeiser sein.

Gentech-Gegner Christoph Then vom Bündnis No Patents on Seeds kritisiert besonders, dass die EU mit der Regelung Einsprüche etwa gegen Patente auf Lebewesen erschwere. Denn das Gesetzespaket sieht auch ein Europäisches Patentgericht in Paris vor. „Dort muss man einen Anwalt haben“, sagt Then.

Das war bei Einsprüchen gegen die bisherigen Schutzrechte des Europäischen Patentamts nicht nötig. „Die Kosten für Organisationen, die aus öffentlichem Interesse gegen Patente Einspruch einlegen, werden drastisch erhöht“, klagt Then. Er befürchtet, dass nun das Recht des Stärkeren gilt.

Stoppen könnte das EU-Patent jetzt noch eine Klage Spaniens und Italiens vor dem Europäischen Gerichtshof, die nicht an dem neuen System teilnehmen. Doch die Chancen stehen nicht besonders gut. Der Gutachter des Gerichts empfahl, die Klage abzuweisen. Der Alleingang von 25 EU-Ländern beim gemeinsamen Patent sei rechtens.

http://www.keine-gentechnik.de/news-gentechnik/news/de/26817.html
 
07.12.2012 |

China: Entlassungen wegen Gentechnik-Experiment mit Kindern

In China wurde Kindern Gentechnik-Reis verabreicht (Foto: jurec / pixelio)
In China wurden drei Wissenschaftler entlassen, die an einem Experiment zur Erprobung von Gentechnik-Reis an Kindern beteiligt waren. Laut Agenturberichten begründeten ihre Vorgesetzten gestern die Entscheidung damit, die Gefeuerten hätten gegen Vorschriften und ethische Richtlinien verstoßen. Im August war bekannt geworden, dass gentechnisch veränderter „Golden Rice“ an Schulkindern getestet worden war, obwohl die Regierung genau das im Jahr 2008 verboten hatte.

Greenpeace hatte im Sommer auf die Veröffentlichung der Ergebnisse im American Journal of Clinical Nutrition aufmerksam gemacht. So kam ans Licht, was es eigentlich nicht hätte geben dürfen. Ein Vertreter von Greenpeace Ostasien wunderte sich damals, wie die Forscher den Gentechnik-Versuch trotz des Regierungsverbots hatten durchführen können. Das sei „ein Skandal internationalen Ausmaßes.“ Die verantwortlichen Wissenschaftler kamen nicht nur aus China, sondern auch von der US-amerikanischen Tufts Universität bei Boston. Dort werden die Vorgänge noch untersucht, meldet Reuters.

Der gentechnisch veränderte „Golden Rice“ soll durch erhöhten Vitamin A-Gehalt Mangelernährung vorbeugen. Kritiker halten ihn aber zumindest für überflüssig, da es auch natürliche Alternativen und herkömmliche Vitamin-Präparate gebe.

http://www.keine-gentechnik.de/news-gentechnik/news/de/26816.html
 
07.12.2012 |

Riesen-Gentech-Mais vor der mexikanischen Botschaft

Mit einem Riesen-Maiskolben demonstrierten Gentechnik-Gegner vor der Botschaft Mexikos in Berlin (Foto: Volker Gehrmann)
Trotz Minusgraden demonstrierten heute drei Dutzend Menschen vor der mexikanischen Botschaft in Berlin: Sie forderten, auf den Anbau von Gentechnik-Mais im Mutterland des gelben Korns zu verzichten. Dem Botschafter wurde ein Protestbrief überreicht. Auch in Mexiko selbst wird heute gegen die Pläne der US-Konzerne Monsanto, DuPont-Pioneer und Dow demonstriert, auf einer immensen Fläche von über 2 Millionen Hektar gentechnisch veränderten Mais zu pflanzen.

Mit einem aufblasbaren Riesen-Maiskolben und bunten Schildern verliehen die Berliner Demonstranten – unter ihnen Studierende aus Mexiko – ihren Forderungen Nachdruck. „Unser Mais, unsere Lebensgrundlage, unsere Kultur – nicht Eure Profite!“, hieß es dort an die Adresse der Gentechnik-Hersteller. Für diese bedeutet die Durchsetzung von Gentechnik-Mais ein Riesengeschäft.

Kürzlich hatte ein Beamter des Landwirtschaftsministeriums mitgeteilt, die Entscheidung über die Zulassung des Gentech-Mais sei auf nächstes Frühjahr verschoben worden. Doch Umwelt- und Bauernorganisationen des Landes glauben, es könne dennoch vorher ein Beschluss fallen. Dabei wären die Folgen für die menschliche Gesundheit und die Umwelt unberechenbar. „Das Gefährlichste ist, dass Mexiko Ursprungszentrum des Mais ist. Wenn der Mais dort kontaminiert ist, dann wird die Züchtung von gentechnikfreiem Mais unmöglich“, erläuterte Miriam Boyer von der Initiative Reclaim the Seeds. Auch Christof Potthof vom Gen-ethischen Netzwerk wies auf dieses Risiko hin. Und das, obwohl es „berechtigte Zweifel“ an der Sicherheit der Pflanzen gebe. Deshalb sei der Monsanto-Mais MON810 in sieben europäischen Ländern, darunter Deutschland, verboten.

In Mexiko würde Gentechnik-Mais aufgrund der mangelnden Rechtslage aber auf zahlreichen Tellern landen: „In Mexiko gibt es keine Kennzeichnungspflicht für transgenen Mais, der für die menschliche Ernährung bestimmt ist. Wir Mexikaner in den Städten sind also quasi gezwungen, zukünftig einen Mais zu essen, den wir für gefährlich halten“, so Boyer.

Auch die wirtschaftlichen Folgen für die zahlreichen Landwirte Mexikos wären drastisch. Auf den Riesen-Monokulturen der Gentechnik-Konzerne gäbe es für sie wohl kaum Arbeit. „Transgener Mais hat die Funktion, die Kleinbauern zu vertreiben“, glaubt Jürgen Holzapfel von der Kampagne für Saatgut-Souveränität. „Mit gentechnisch manipulierten Pflanzen versuchen die Saatgutkonzerne Nutzpflanzen zu patentieren und damit zu privatisieren. Sie wollen Bauern und Bäuerinnen ihrer traditionellen Sorten und ihrer Rechte daran berauben.“

http://www.topagrar.at/home/Gentechnik-freie-Lebensmittel-In-Oesterreich-Standard-1011496.html
 
 
Gentechnik-freie Lebensmittel: In Österreich Standard
07.12.2012

„Österreich nimmt in Sachen Gentechnik-Freiheit europaweit eine Vorreiterrolle ein“, erklärten Gesundheitsminister Stöger und ARGE Gentechnik-frei Obmann Schörpf. Foto: Hafner
„Fast 2.000 österreichische Lebensmittel werden derzeit ohne Gentechnik hergestellt“, verkündete die ARGE Gentechnik-frei auf einer Pressekonferenz anlässlich „15 Jahre Gentechnik-freie Lebensmittel in Österreich“.
So gilt Gentechnik-Freiheit bei Milch und Molkereiprodukten (seit Juni 2010), Frisch- bzw. Schaleneiern (seit Oktober 2010) sowie dem Großteil des Geflügelfleisches mittlerweile als Branchen-Standard. Gesundheitsminister Alois Stöger und ARGE-Obmann Markus Schörpf unterstrichen die Exportchancen für die heimischen Landwirte, die sich durch die konsequente Entwicklung des Kontrollzeichens ergeben.

Österreich als Vorreiter

Es ist der von Beginn an engen und konstruktiven Zusammenarbeit innerhalb der Lebensmittelbranche – von den Herstellern bis zum Handel – zu verdanken, dass Österreich in Sachen Gentechnik-Freiheit im europäischen Wettbewerb die Nase vorne hat.

Österreich ist heute Vorbild für andere nationale Kennzeichnungsregelungen. Es wäre daher klug und effizient, wenn die österreichische Lösung beispielgebend für eine europaweite gesetzliche Grundlage zur Gentechnik-Freiheit wäre, waren sich Gesundheitsminister Stöger und die ARGE Gentechnik-frei einig.

Gentechik-freies Fleisch: Schlüsselfaktor Futtermittel

Die Umstellung auf Gentechnik-freies Fleisch stellt die nächste große Herausforderung am österreichischen Markt dar. Wie top agrar Österreich Anfang des Jahres berichtete, gibt es erste Initiativen des Handels, Gentechnik-freies Schweinefleisch anzubieten. Der Schlüssel für eine Ausweitung von Gentechnik-freiem Fleisch liegt im Bereich Futtermittel.

„Der Anteil Gentechnik-freier Futtermittel liegt in österreichischen Mischfutterwerken bereits bei über 70 Prozent“, sagte Rupert Bauinger, GF Fixkraft Futtermittel GmbH, nicht ohne Stolz, fügte aber hinzu: „Gentechnik-freie Futtermittel sind mit Mehrkosten verbunden, die natürlich an die Bauern weitergegeben werden.“

Daher sei es wichtig, den Mehrwert Gentechnik-freier Lebensmittel weiterhin intensiv zu kommunizieren. Nur so wird es möglich sein, den Mehraufwand der Gentechnik-freien Produktion gerecht auf die gesamte Wertschöpfungskette – bis hin zum Konsumenten – zu verteilen.

http://derstandard.at/1353208454890/Oesterreich-will-Gentechnikfreiheit-in-der-EU-forcieren

Österreich will Logo „Ohne Gentechnik hergestellt“ auch in EU
6. Dezember 2012, 17:45
Sojaschrot-Importe sollen zurückgedrängt werden
Wien – Österreich sieht sich als Vorreiter in Sachen gentechnikfreie Lebensmittel und deren Kennzeichnung und soll nach den Worten von Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ) „Vorbild in der Diskussion in der EU werden“. Derzeit tragen mehr als 1950 heimische Lebensmittel das Kontrollzeichen „Ohne Gentechnik hergestellt“.
Das Kontrollzeichen entstand in Folge des Gentechnik-Volksbegehrens im Jahr 1997 und hat sich als Branchenstandard etabliert. Im Zuge einer angestrebten künftigen europäischen Harmonisierung bei der Kennzeichnung Gentechnik-freier Lebensmittel hofft man, dass sich das österreichische Know-how in der EU durchsetzt, wie Florian Faber, Geschäftsführer der Arge Gentechnikfrei erklärt.

Ein vom Umweltbundesamt (UBA) durchgeführter Vergleich mit den Kennzeichnungsregelungen Deutschland, Frankreich und Südtirol hat nach Angaben des UBA-Experten Andreas Heissenberger gezeigt, dass Österreich die detailliertesten Bestimmungen und die genauesten Kontrollen hat.

Milchprodukte und Geflügel flächendeckend dabei
Derzeit tragen 1950 Lebensmittel das Logo. Erfasst sind die gesamte heimische Milch-, Frischeier- und Mastgeflügelproduktion. Lücken gibt es bei der Fleischproduktion, und da wiederum vor allem beim Schweinefleisch. Derzeit werden 600.0000 Tonnen gentechnisch verändertes Sojaschrot importiert und in der Mast verfüttert. Laut dem Bioethiker Erwin Lengauer von der Universität für Bodenkultur ist es der Konsument, der eine Umstellung schwierig macht und mehrheitlich nach dem billigsten Fleisch greift.

Erste Initiativen zu weniger gentechnisch-verändertem Eiweißfuttermittel gibt es. So soll im Rahmen der Initiative „Donau Soja“ die Abhängigkeit von Überseeimporten zurückgedrängt werden. Schätzungen zufolge wird eine Umstellung auf Gentechnik-freie Fütterung 24 Millionen Euro kosten. (APA, ruz, DER STANDARD, 7./8./9.12.2012)

http://derstandard.at/1353208454890/Oesterreich-will-Gentechnikfreiheit-in-der-EU-forcieren
 
Österreich will Logo „Ohne Gentechnik hergestellt“ auch in EU
6. Dezember 2012, 17:45
Sojaschrot-Importe sollen zurückgedrängt werden
Wien – Österreich sieht sich als Vorreiter in Sachen gentechnikfreie Lebensmittel und deren Kennzeichnung und soll nach den Worten von Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ) „Vorbild in der Diskussion in der EU werden“. Derzeit tragen mehr als 1950 heimische Lebensmittel das Kontrollzeichen „Ohne Gentechnik hergestellt“.
Das Kontrollzeichen entstand in Folge des Gentechnik-Volksbegehrens im Jahr 1997 und hat sich als Branchenstandard etabliert. Im Zuge einer angestrebten künftigen europäischen Harmonisierung bei der Kennzeichnung Gentechnik-freier Lebensmittel hofft man, dass sich das österreichische Know-how in der EU durchsetzt, wie Florian Faber, Geschäftsführer der Arge Gentechnikfrei erklärt.

Ein vom Umweltbundesamt (UBA) durchgeführter Vergleich mit den Kennzeichnungsregelungen Deutschland, Frankreich und Südtirol hat nach Angaben des UBA-Experten Andreas Heissenberger gezeigt, dass Österreich die detailliertesten Bestimmungen und die genauesten Kontrollen hat.

Milchprodukte und Geflügel flächendeckend dabei
Derzeit tragen 1950 Lebensmittel das Logo. Erfasst sind die gesamte heimische Milch-, Frischeier- und Mastgeflügelproduktion. Lücken gibt es bei der Fleischproduktion, und da wiederum vor allem beim Schweinefleisch. Derzeit werden 600.0000 Tonnen gentechnisch verändertes Sojaschrot importiert und in der Mast verfüttert. Laut dem Bioethiker Erwin Lengauer von der Universität für Bodenkultur ist es der Konsument, der eine Umstellung schwierig macht und mehrheitlich nach dem billigsten Fleisch greift.

Erste Initiativen zu weniger gentechnisch-verändertem Eiweißfuttermittel gibt es. So soll im Rahmen der Initiative „Donau Soja“ die Abhängigkeit von Überseeimporten zurückgedrängt werden. Schätzungen zufolge wird eine Umstellung auf Gentechnik-freie Fütterung 24 Millionen Euro kosten. (APA, ruz, DER STANDARD, 7./8./9.12.2012)

http://www.proplanta.de/Agrar-Nachrichten/Agrarpolitik/Demonstration-Bio-Patente_article1354346057.html
 
01.12.2012 | 08:14

Viele demonstrieren gegen Bio-Patente

München – Umweltschützer, christliche Gruppen und Bauern haben in München gegen Patente auf Pflanzen und Tiere protestiert.

(c) proplanta
Unter dem Motto «Wir blasen Euch den Marsch» zogen mehrere Hundert Menschen begleitet von Blasmusik am Freitag zum Europäischen Patentamt (EPA). Sie forderten ein Umdenken bei der Vergabe von Patenten und ein klares Nein zur Gentechnik auf dem Acker. «Keine Chance den Patentpiraten» und «Schluss mit Gift und Gentechnik» hieß es auf Transparenten.

Anlass für die Demo ist das Ende der Äußerungsfrist zum Patent auf eine – allerdings konventionell gezüchtete – Tomate mit wenig Wassergehalt, die «Schrumpeltomate». 2010 entschied die Große Beschwerdekammer als oberste EPA-Instanz bereits, dass konventionelle Züchtungsverfahren nicht patentierbar sind. Nun muss sie klären, ob trotzdem ein Patent auf die Tomate selbst möglich ist.

Bundesagrarministerin Ilse Aigner (CSU) hat bereits klar Position bezogen. «Nach meiner Auffassung würde ein Bestand der Produktansprüche die Bedeutung des Brokkoli/Tomaten Urteils der Großen Beschwerdekammer vom Dezember 2010 entwerten. Die Ablehnung der Produktansprüche wäre eine konsequente Weiterführung im Sinne des Brokkoli/Tomaten Urteils», schreibt sie auf der Internetseite ihres Ministeriums.

Die Gegner warnen besonders auch vor einem geplanten EU-einheitlichen Patentsystem mit einem eigenen Patentgerichtshof.

Sie befürchten, dass damit die Erteilung von Patenten beschleunigt und Einsprüche erschwert werden. Entscheidungen des neuen Gerichtshofes könnten nicht vom Europäischen Gerichtshof überprüft werden, warnen sie. Die hohen Kosten der Verfahren würde gemeinnützige Organisationen hindern, vor dem neuen Gerichtshof zu klagen.

Insgesamt hat das EPA mittlerweile rund 1.000 Patente auf Tiere und 2.000 auf Pflanzen erteilt, meist geht es um gentechnische Veränderungen.

«Treiber der Entwicklung sind die Gentechnik-Konzerne, die immer mehr ihrer risikobehafteten Gen-Pflanzen auf den Markt drücken wollen, deren Sicherheit nie ausreichend geprüft wurde», kritisierte Hubert Weiger, Vorsitzender des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland. Dieses System sei ein Irrweg für die Landwirtschaft und bringe unzumutbare Risiken für die Verbraucher.

Oft geht es auch um Versuchstiere, deren Gene so manipuliert wurden, dass Medikamente entwickelt werden können. Drei in diesem Jahr vergebene Patente auf Schimpansen sorgten zuletzt für Empörung. (dpa)

http://www.google.com/hostednews/afp/article/ALeqM5h6fnlyNSlnUm8u-winTK4vvn6qgw?docId=TX-PAR-EPU73
 
EU-Behörde lehnt umstrittene Genmais-Studie erneut zurück
(AFP)
Brüssel — Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) sieht nach einer umstrittenen Studie zu Gesundheitsgefahren von Genmais keine Notwendigkeit, einen Genmais der Firma Monsanto erneut zu prüfen. Aufgrund „schwerwiegender Mängel im Hinblick auf Design und Methodik“ erfülle die Studie des Forschers Gilles-Eric Séralini „nicht die anerkannten wissenschaftlichen Standards“, erklärte EFSA am Mittwoch. „Daher besteht keine Notwendigkeit, die früheren Sicherheitsbewertungen für die genetisch veränderte Maissorte NK603 zu überprüfen.“
Zu diesem Schluss seien neben der EFSA auch sechs EU-Mitgliedstaaten, darunter Deutschland, gekommen. Die Studie des Franzosen Séralini hatte im September für Aufsehen gesorgt und eine Debatte über die gefährliche Langzeitfolgen von Gentechnik sowie die Zulassung von Genpflanzen in der EU ausgelöst.
Für die Studie waren 200 Ratten über einen Zeitraum von zwei Jahren beobachtet worden. Mit dem Genmais NK603 gefütterte Ratten starben den Verfassern zufolge jünger und erkrankten deutlich häufiger an Krebs als Tiere, die herkömmliche Nahrung erhalten. Der Mais der US-Firma Monsanto wurde nach einer Bewertung durch EFSA als ungefährlich eingestuft und darf in der EU zwar nicht angebaut werden, ist aber für den Import und die Verarbeitung in Nahrung und Tierfutter zugelassen.
Derzeit werden Genpflanzen in der Regel vor einer Zulassung meist nur über einen Zeitraum von bis zu 90 Tagen auf mögliche Gefahren getestet. Da die Studie nicht als wissenschaftlich fundiert eingestuft werde, „können keine aussagekräftigen Schlussfolgerungen über das Auftreten von Tumoren bei den untersuchten Ratten gezogen werden“, teilte EFSA nun mit. „Wir sind daher der Auffassung, dass die Angelegenheit mit dem Abschluss dieses Bewertungsprozesses geklärt wurde.“

Ein paar gute Vibes…

http://www.youtube.com/watch?v=MH2eRRh4Bls

http://www.youtube.com/watch?v=7gHIscVQB8

http://www.youtube.com/watch?v=6gVIMGHIufE