http://www.monsanto.de/news_presse/fragen_zu_patenten_131.htm
Entwickelt oder verkauft Monsanto „Terminator“-Saatgut?
Mithilfe der modernen Biotechnologie erscheint es möglich, Pflanzen zu entwickeln, deren Samen entweder nicht keimfähig sind oder deren Samen zwar ihre Keimfähigkeit behalten, aber bei denen bestimmte Gene „abgeschaltet“ sind. Unter dem Begriff Gene Use Restriction Technology (GURT) werden Verfahren zusammengefasst, die auf genetischer Ebene ansetzen, und deren Zweck es ist, die Verwendung oder Verbreitung von bestimmtem genetischen Material in der Landwirtschaft einzuschränken.
In der Öffentlichkeit wird die Samensterilität meist als „Terminator-Technologie“ bezeichnet. Mit diesem Begriff verknüpft ist die Wahrnehmung, dass solches Saatgut die Existenz von Kleinbauern in Entwicklungsländern bedrohen könnte, denn für diese ist es seit Jahrhunderten selbstverständlich, Saatgut aus eigener Ernte zu gewinnen und damit sogenannten Nachbau zu betreiben.
Monsanto hat kein Produkt mit Samensterilität entwickelt oder auf den Markt gebracht. Da Monsanto viele der Bedenken in Bezug auf die Kleinbauern teilt, haben wir uns 1999 verpflichtet, die Samensterilität nicht bei Pflanzen einzuführen, die der Nahrungsmittelerzeugung dienen. Wir halten an dieser Verpflichtung fest und haben keine Pläne oder Forschungsziele, die gegen diesen Grundsatz verstoßen.
Ungeachtet dessen bieten GURT-Technologien bestimmte Vorteile. GURTs können etwa eingesetzt werden, um die Nutzung oder Verbreitung von bestimmtem genetischem Material in der Landwirtschaft einzuschränken. So kann zum Beispiel ein Technologie-Unternehmen, das in Forschung und Entwicklung neuer, nützlicher Eigenschaften investiert hat, sicherstellen, dass diese nur solchen Landwirten zur Verfügung stehen, die bereit sind, dafür auch zu zahlen.
Darüber hinaus können GURT-Technologien Maßnahmen der Produktbegleitung unterstützen: Sie bieten ein wirksames Mittel, die Präsenz von gentechnisch verändertem Material auf die dafür vorgesehenen landwirtschaftlich genutzten Areale zu beschränken.
Monsanto sieht sowohl die positiven wie negativen Aspekte der GURT-Technologien. Wir gehen davon aus, dass einige Anwendungen – mit Ausnahme der Samensterilität – für Kleinbauern von Vorteil sind. Denkbar wäre zum Beispiel eine biotechnologisch entwickelte Pflanze, deren Samen auch in weiteren Generationen uneingeschränkt keimfähig bleibt – damit von den Landwirten nachgebaut werden kann –, aber in weiteren Generationen nicht mehr das gentechnisch veränderte Merkmal trägt.
Sollte sich Monsanto entscheiden, die Entwicklung von GURT-Technologien zu betreiben, werden wir uns dazu mit Experten und Interessengruppen beraten, auch mit Nicht-Regierungsorganisation. Unabhängig davon gelten weiterhin unsere Selbstverpflichtung, die Kleinbauern schützen und unser Versprechen, die Samensterilitäts-Technologien nicht kommerziell einzusetzen.
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Monsanto-Standpunkt: http://www.monsanto.de/news_presse/standpunkte.htm
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http://www.fr-online.de/wirtschaft/initiative-gegen-gentechnik/-/1472780/7196768/-/index.html
Bündnis Initiative gegen Gentechnik
Mit einer Petition im Bundestag versucht ein Bündnis von mehr als 100 Organisationen, die Gentechnik aus Deutschland zu verbannen. Ihr Ziel: Eine Anhörung im Petitionsausschuss.
Nürnberg –
Mit einer Petition im Deutschen Bundestag versucht ein Bündnis von mehr als 100 Organisationen, die Gentechnik aus Deutschland zu verbannen. Die von der Bio-Supermarktkette Alnatura ins Leben gerufene Initiative „Vielfalterleben“ will erreichen, dass im Petitionsausschuss eine öffentliche Anhörung zur Gentechnik stattfindet an deren Ende ein Anbaumoratorium für gentechnisch veränderte Pflanzen in Deutschland steht.
Parallel organisiert die Initiative, die am Dienstag auf der Messe Biofach in Nürnberg gestartet wurde, eine Unterschriften- und Postkartenaktion gegen die Gentechnik.
Initiator und Alnatura-Chef Götz Rehn verwies in Nürnberg auf eine Erhebung des Bundesumweltministeriums, wonach 87 Prozent der Bürger gegen die Gentechnik auf dem Teller seien. Die Politik nehme dies allerdings kaum zur Kenntnis, sagte Rehn. Es sei nicht nachvollziehbar, wenn die Regierung dieses eindeutige Votum der Bevölkerung ignoriere. Denn tatsächlich befänden sich derzeit 28 Gen-Pflanzen im Zulassungsverfahren.
Die Initiative, der sich unter anderem die Umweltstiftung WWF, der Naturschutzbund Nabu, die Landbauorganisation Bioland, das Bekleidungshaus Hess Natur, der Naturkosmetikhersteller Weleda, die Zeitschrift Schrot und Korn oder der Bio-Lebensmittelhändler Rapunzel angeschlossen haben, verweist auf die von der Bundesregierung promotete Gen-Kartoffel Amflora oder auf intransparente Zulassungsverfahren für gentechnisch veränderte Pflanzen. So verließen sich die Behörden bei der Prüfung der Pflanzen allein auf die Tests und Vorgaben der Agro-Industrie. Aussagekräftige Langzeituntersuchungen zu Risiken der Gen-Pflanzen auf Natur und Gesundheit hingegen fehlten. Zudem gebe es Zweifel an der Neutralität der für die Gentechnik zuständigen europäischen Lebensmittelbehörde Efsa.
Für die Petition muss die Initiative innerhalb von drei Wochen 50.000 Unterschriften sammeln. Die Zeichnungsfrist beginnt voraussichtlich Ende März. Bei der Unterschriftenaktion hofft die Initiative auf eine ungleich größere Zahl: Mit den Postkarten dokumentieren die Absender ihren Wunsch an Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner nach „Vielfalt in der Natur, in der Landwirtschaft und auf meinem Teller“.
Infos: www.vielfalterleben.info
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BITTE GENAU LESEN!
LG
FG
http://www.woz.ch/artikel/2011/nr07/kultur%20_%20wissen/20385.html
Gentechnik
Wie die Industrie die Forschung kontrolliert
Von Franziska Meister
In Deutschland wird hinter verschlossenen Türen darüber diskutiert, die gentechnisch veränderte Maislinie MON810 wieder zuzulassen. Wissenschaftliche Argumente sollen dabei den Ausschlag geben. Blöd nur, dass sich diese diametral gegenüberstehen.
Die Debatte für und wider Gentechnik in der Landwirtschaft ist längst zum Stellungskrieg verkommen: hüben Agrotech-Grosskonzerne, drüben FeldbefreierInnen. Modernes Hochleistungsgeschütz gegen nächtliche Guerilla aktionen mit Drahtschere und Spaten. Die entscheidenden Grabenkämpfe allerdings werden auf einer ganz anderen Ebene geführt und finden oft hinter verschlossenen Türen statt. Wie vergangene Woche in Berlin: Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) hatte zwei Schweizer Forschende ins Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BLV) zu einem «Fachgespräch» über die «Wirkung von Cry-Proteinen auf Adalia bipunctata» geladen. Dabei geht es um weit mehr als ein paar tote Marienkäfer.
«Das ist das erste Mal, dass Jörg Romeis und ich am selben Tisch sitzen werden», sagte die ETH-Biologin Angelika Hilbeck im Vorfeld. Die beiden mögen sich nicht besonders. Dabei arbeiten sie nur wenige Kilometer voneinander entfernt an eidgenössischen Forschungsinstituten, und auch ihr Forschungsgebiet ist dasselbe: Beide beurteilen die Risiken gentechnisch veränderter Pflanzen. Doch sie tun das auf unterschiedliche Weise und gelangen mitunter zu entgegengesetzten Resultaten. Wie im Fall der gentechnisch veränderten Maislinie MON810 des US-Agrarkonzerns Monsanto. MON810 trägt Bt-Toxine in sich, die spezifisch gegen Schädlinge wie den Maiszünsler und den Maiswurzelbohrer wirken. Der Gentechmais ist seit 1998 in der EU zum Anbau zugelassen.
«Seifenoper»? «Pfuscherei»?
Im April 2009 hat Landwirtschaftsministerin Aigner den weiteren Anbau von MON810 in Deutschland verboten. Einer der ausschlaggebenden Gründe dafür war eine Studie von Angelika Hilbeck. Sie hatte herausgefunden, dass ein Bt-Toxin von MON810 auch für Marienkäfer tödlich ist. Aigners Verbot löste einen Sturm der Entrüstung aus – vonseiten der Wissenschaft: GentechforscherInnen, Wissenschaftsorganisationen und Expertengremien wie die Zentrale Kommission für Biologische Sicherheit (ZKBS) empörten sich in gemeinsamen Erklärungen und konzertierten Aktionen öffentlich und lautstark.
Vom «jüngsten Kapitel einer nicht enden wollenden Seifenoper» war im Juli 2009 in der Fachzeitschrift «Nature Biotech» die Rede: Das Verbot sei politisch motiviert gewesen, GentechwissenschaftlerInnen seien Opfer politischer Manipulationen, lassen sich Schweizer Forscher wie Jörg Romeis oder Klaus Ammann zitieren. Bereits im Vorfeld des Verbots warf Stefan Rauschen, Biologe an der Hochschule RWTH Aachen, Ilse Aigner in einem offenen Brief vor, die Ergebnisse der Biosicherheitsforschung zu ignorieren und stattdessen «die Ignoranz der Mitbürger (zu) bedienen und für den eigenen politischen Machterhalt und für die politische Profilierung auszunutzen».
Doch interessant: Die selbst ernannten Opfer politischer Ränkespiele entpuppen sich bei näherer Betrachtung als tatkräftige Strippenzieher im Machtkampf um die Durchsetzung der Gentechlandwirtschaft. Zum Beispiel Detlef Bartsch: Er leitet die Abteilung Gentechnik des BLV in Berlin, ist Professor an der Hochschule RWTH Aachen und war bis 2009 Mitglied der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), die immer wieder wegen ihrer Nähe zur Agrotechindustrie unter Beschuss gerät. Für die Gentechindustrie ist Detlef Bartsch auch schon mal in einem Werbefilm aufgetreten. Aktiv ist er ausserdem in der Gentech-Lobbyorganisation European Federation of Biotechnology (EFB). Mit Jörg Romeis hat er geforscht und publiziert, Stefan Rauschen kennt er von der RWTH Aachen, die übrigens als eines der Zentren der GentechnikbefürworterInnen gilt. Dort leitet Rauschen die freisetzungsbegleitende Sicherheitsforschung von Mais.
Auch sie verfolgen also eine klar politische Agenda. Und um diese durchzusetzen, kämpfen sie mit harten Bandagen. Wer eine Studie publiziert, die die Sicherheit von Gentechpflanzen hinterfragt, wird schonungslos als schlechteR WissenschaftlerIn diffamiert. Es gebe keine einzige solche Studie, die nicht voller Fehler sei, behauptete Stefan Rauschen in «Nature Biotech». Zwei Monate nach dem Verbot von MON810 griff er Angelika Hilbeck in einem online veröffentlichten Brief an den Herausgeber der Fachzeitschrift «Transgenic Research» direkt an: Stefan Rauschen warf ihr «Pseudowissenschaft» vor, sprach von «un ausgegorener Forschung», von «Behauptungen», die einem riesigen Berg an faktischer Evidenz gegenüberstünden – ja von «Pfuscherei».
Bizarre Nebenschauplätze
Ein Jahr später, im August 2010, veröffentlichte eine Forschungsgruppe um Jörg Romeis dann im selben Journal und ebenfalls online eine Gegenstudie, die sie explizit als massgebend für künftige politische Entscheide bezeichneten: Sie erbringe den Beweis dafür, dass die toxischen Effekte, die Hilbeck festgestellt habe, in Tat und Wahrheit das Resultat eines mangelhaften Studiendesigns seien und ergo nichtig. Demgegenüber würden die eigenen Resultate belegen, was «gute Wissenschaft» leiste. Das hätten politische Entscheidungsträger endlich zu erkennen und entsprechend zu berücksichtigen.
Nun macht «gute Wissenschaft» unter anderem aus, dass, wer eine Studie überprüfen und allenfalls widerlegen will, deren Versuchsanordnung exakt wiederholen muss. Doch genau das hat Romeis in seiner Laborstudie nicht getan. «Wir wollten die Effekte unter realistischeren Bedingungen testen» – um zu zeigen, dass in der freien Natur keine negativen Auswirkungen zu erwarten sind.
«Da werden bizarre Nebenschauplätze aufgetan, um Verwirrung zu stiften», sagt Hilbeck. «Wir haben unsere Studie absichtlich als Ökotox-Laborstudie angelegt, weil in Zulassungsverfahren normalerweise nur solche Studien durchgeführt werden und gar keine Feldversuche.» Umso alarmierender sei, dass sie bereits auf dieser Stufe ein Problem habe nachweisen können. Denn um herauszufinden, wie sicher eine Technologie sei, müsse sie einem Stresstest unterzogen werden, also unter grossen Belastungsbedingungen und mit ergebnis offenem Versuchsaufbau stattfinden. «Aber so funktioniert die Biosicherheitsforschung nicht. Die ist längst ein eingebetteter Teil der technologischen Entwicklung geworden. Sobald ein Forscher auf Materialien aus der Industrie angewiesen ist, muss er einen Geheimhaltungsvertrag unterschreiben, mit dem er der Industrie die Kontrolle über die Daten gibt.» Letztlich gehe es nur noch darum, nachzuweisen, dass das Produkt sicher sei.
Schönfärberei
Und wird jetzt MON810 in Deutschland erneut zugelassen? «Aufgrund des Gesprächs vergangene Woche kann ich mir das nicht vorstellen», sagt Hilbeck. Es sei ein wissenschaftlich fairer Schlagabtausch gewesen, ihre Argumente hätten im rund dreissigköpfigen Gremium am BLV Gehör gefunden.
Und dennoch: Manche Gentechforscher In nen wünschen sich nichts sehnlicher, als dass Studien wie diejenige von Hilbeck endlich verschwinden. «Das wird nicht geschehen», sagt sie. Die Forderungen nach Transparenz würden immer lauter. Mut macht ihr auch ein Forschungskollege aus Frankreich: Gilles-Eric Séralini hatte Monsanto 2009 der statistischen Schönfärberei überführt. Der Agrokonzern hatte so die gesundheitlichen Probleme von Ratten, die mit MON810 gefüttert worden waren, heruntergespielt. Als das publik wurde, fand sich Séralini im Zentrum einer gesteuerten Verleumdungskampagne wieder, an der nebst Monsanto die EFSA und diverse französische Forschungskollegen beteiligt waren. Séralini reagierte mit einer Ehrverletzungsklage – und hat im Januar 2011 vor Gericht recht bekommen.
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http://www.keine-gentechnik.de/news-gentechnik/news/de/23295.html
16.02.2011 | permalink
Welternährung: Fokus der Biofach 2011 – Agro-Gentechnik keine Lösung
BioFach 2011 mit dem Fokus Welternährung – Agro-Gentechnik keine Lösung.
In diesem Jahr steht die weltgrößte Bio-Fachmesse BioFach unter dem Fokus Welternährung. Begleitet wird sie durch den Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) als nationalem Partner und ideellem Träger. Dass die Agro-Gentechnik keinen Lösungsansatz zum Thema Welternährung leistet, wird aus dem Weltagrarbericht, der von über 500 internationalen Wissenschaftlern erstellt wurde, der Studie der Deutschen Bank sowie dem Arbeitsbericht des Büros für Technikfolgenabschätzung beim Deutschen Bundestag deutlich. Alle Studien kommen zum Ergebnis, dass die Sicherung der Welternährung nur in einer nachhaltigen und umweltverträglichen Agrarpolitik zu sehen ist, nicht in der Agro-Gentechnik. Denn der größte Teil aller Lebensmittel wird von Kleinbauern produziert. Für eine kleinbäuerliche Landwirtschaft spielt Gentechnik jedoch keine Rolle, weil sie geld- und forschungsintensiv ist.
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http://www.wissenschaft-online.de/artikel/1062918
Gentechnik in der Schule? Frankreich streitet, doch der Streit zeigt vor allem, wie nötig Bildung bei diesem Thema ist.
Ein Kommentar von Lars Fischer
Eine neue Gentechnikdebatte bewegt in unserem Nachbarland Frankreich die Gemüter. Diesmal geht es nicht um Äcker und Nahrung, sondern um den Unterricht in der Schule: Seit 2010 können dort Zehntklässler im Unterricht eigenhändig transgene Bakterien herstellen. Dagegen regt sich Protest, besonders von der Gentechnik-kritischen Lobbyorganisation CRIIGEN (Committee for Independent Research and Information on Genetic Engineering). Der Widerstand offenbart wissenschaftsfeindlichen Fundamentalismus und richtet sich gegen eine Bildungsinitiative, die man im Sinne einer kritischen Öffentlichkeit eigentlich begrüßen sollte.
Die fragliche Technik ist jedenfalls harmlos und längst andernorts Routine. Die entsprechenden Lehrmaterialien samt lebender Organismen vertreibt der Lehrerverband APBG, sie enthalten einen ungefährlichen Stamm des Darmbakteriums Escherichia coli, dazu ein Plasmid mit einem Gen für Antibiotikaresistenz und ein bisschen Zubehör. Derartige Experimente haben französische Schüler auch vorher schon durchgeführt – das Experiment gehört zu einer Unterrichtseinheit über Gentechnik, die es in den allgemeinen Lehrplan geschafft hat, nachdem sie bisher Teil eines gesonderten Biologiekurses war.
Nichtsdestotrotz fragt sich CRIIGEN in ihrer Pressemitteilung ostentativ, ob derartige Experimente möglicherweise EU-Richtlinien widersprächen – als wenn sie es bei einer Frage belassen würden, wenn dem tatsächlich so wäre. Beim Thema Sicherheit hat die Organisation ebenfalls nichts Handfestes vorzuweisen und belässt es bei dunklen Andeutungen und der Frage, ob Lehrer wohl in der Lage seien, Experimente ordnungsgemäß durchzuführen. Das Raunen von Kontamination und Sterilisation steht im diametralen Gegensatz zur Realität dieser technisch wenig anspruchsvollen Versuche. Gentechnik solle nicht trivialisiert werden, fordert Gilles-Eric Séralini, Präsident des wissenschaftlichen Beirats von CRIIGEN, doch das Verfahren, das hier zur Debatte steht, ist längst trivial.
Um transgene Bakterien zu erzeugen, reicht es nämlich völlig aus, die Organismen samt Plasmid abzukühlen und anschließend für eine knappe Minute auf 42 Grad zu erhitzen. Wenn man es richtig gemacht hat, sieht man danach im Wachstumstest gesunde Kolonien auf einem zuvor tödlichen Nährboden, die den beteiligten Schülern hoffentlich das gewünschte Aha-Erlebnis vermitteln. Nach dem Experiment vernichtet man die Bakterien mit Chlorbleiche.
Ungeachtet der Banalität der Angelegenheit verlangt Séralini ein Moratorium, bis – nein, nicht etwa bis Sicherheitsbedenken ausgeräumt oder Autoklaven (gasdicht verschließbarer Druckbehälter) angeschafft sind, sondern bis „eine Debatte zu der Frage organisiert ist“. Eine Debatte worüber? Die Kritik von CRIIGEN verliert sich im Abwegigen.
Bedauerlich sei es, dass die Schüler ihre Zeit auf praktische Biotechnologie verwenden, statt sich auf andere, möglichst theoretische Themen zu konzentrieren, heißt es weiter. Was ist das für ein Argument? Die Schüler sollen irgendetwas anderes machen, egal was, nur bitte keine Gentechnik. Selten klang Fundamentalismus verzweifelter. Vollends absurd ist die Empfehlung angesichts der Tatsache, dass praktische Arbeit ein Fünftel der Abschlussnoten französischer Schüler ausmacht.
Das von dem Lehrerverband konzipierte Experiment leistet dringend Notwendiges – es versetzt Schüler in die Lage, die Verbindung zwischen Erbgut und Eigenschaft aus erster Hand zu erfahren: ein Fenster in die Welt der Gene, deren Kenntnis für das theoretische Verständnis der Biologie ebenso unverzichtbar ist wie für das der modernen biotechnischen Methoden, von denen einige unverzichtbar, andere bis heute kontrovers sind.
Ein so sensibles Thema gehöre nicht in den Schulunterricht, schreibt CRIIGEN. Doch gerade Bildung kann den Schleier aus Furcht und Unwissenheit beseitigen, der Gentechnik – zumal an Bakterien – überhaupt erst zu einem angeblich sensiblen Thema macht. Erst diese praktischen Erfahrungen versetzen Schüler wirklich in die Lage, sich ein qualifiziertes Urteil zu umstrittenen Techniken wie der Grünen Gentechnik zu bilden.
Gerade das versucht die Anti-Gentechnik-Lobby nicht nur in Frankreich zu verhindern: Die Öffentlichkeit soll Gentechnik nicht verstehen, sondern fürchten. In Frankreich wehren sich Lehrer und Politik gegen diese antiaufklärerische Agenda. Und in Deutschland? Es wäre jedenfalls wünschenswert, wenn auch hierzulande eine Initiative für Gentechnik-Experimente im Unterricht dazu beitragen könnte, dass derartige Taktiken wie die von CRIIGEN weniger verfangen und eine sachlichere Diskussion über Gentechnik beginnt.
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http://www.keine-gentechnik.de/news-gentechnik/news/de/23215.html
04.02.2011 | permalink
Auch Bulgarien verbietet Anbau von Gentechnik-Mais
Seit April 2009 ist der Anbau des MON 810 in Deutschland verboten.
Als achtes EU-Land hat nun auch Bulgarien den Anbau des Gentechnik-Mais MON 810 verboten. Das Verbot wurde erlassen, weil befürchtet wird, dass sich Resistenzen gegen das Bt-Toxin bilden, das von der Pflanze selbst produziert wird. Die bulgarische Regierung will verhindern, dass das Insektengift den Boden schädigt. Schon im März letzten Jahres hatte das bulgarische Parlament die Abstandsregelungen zu Gentech-Feldern so weitreichend verschärft, dass der Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen für Landwirte in Bulgarien praktisch unmöglich wird.
Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner hatte im April 2009 ein Anbau-Verbot in Deutschland aufgrund von Risiken für die Umwelt erlassen. Trotz des Verbots wurde der Anbau an sieben Standorten für dieses Jahr angemeldet. Die Landwirte erhoffen sich offensichtlich, dass das Verbot noch vor der Anbau-Saison im April kippt.
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http://www.ngo-online.de/2004/05/10/versto-gegen-eu-recht/
„Verstoß gegen EU-Recht“
Umweltinstitut kritisiert geheimen Anbau von Genmais
Das Umweltinstitut München hat den Anbau von Genmais scharf kritisiert. So stelle die Geheimhaltung der Anbauflächen einen Verstoß gegen geltendes EU-Recht dar. Die neue EU-Freisetzungsrichtlinie verpflichte die Behörden, die Öffentlichkeit vor dem Anbau zu informieren. Durch die Weigerung, die Anbauflächen öffentlich zu machen, hätten betroffene Landwirte und Imker keine Chance, ihre Felder vor Verunreinigung zu schützen. Zudem würden Steuergelder gegen den Willen der Bürger verwendet.
Bei dem am Mittwoch in sieben Bundesländern gestarteten so genannten Erprobungsanbau von gentechnisch verändertem Mais handele es sich um eine sicherheitstechnisch umstrittene Pflanzenkreation (Mon 810). Sie enthalte Antibiotikaresistenzgene und habe in Laborversuchen zum Tod von 60 Prozent der Larven des Tagpfauenauges geführt. Die Flächen mit insgesamt rund 300 Hektar in den Bundesländern Bayern, Baden-Württemberg, Brandenburg, Mecklenburg Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen wurden, wie auch der Anbautermin, nicht bekannt gegeben.
Die Auswirkung auf Menschen und Nutztiere des in die Pflanze eingebauten Bt-Gifts, mit dem der Maiszünsler, ein Maisschädling, bekämpft werden soll, sei bisher kaum erforscht. Zudem dürften laut EU-Recht antibiotikaresistente Pflanzen ab dem 31.12.2004 aus Sicherheitsgründen nicht mehr angebaut werden. Das Umweltinstitut München geht davon aus, dass der Versuch nicht der Gewinnung wissenschaftlicher Erkenntnisse dient, sondern der Startschuss für die flächendeckende Genverunreinigung in Deutschland sein soll. „Dieser Versuchsanbau ist wissenschaftlich äußerst fragwürdig. Mon 810 ist ein veraltetes Konstrukt, das keinerlei landwirtschaftlichen Nutzen hat“, sagt Andreas Bauer, Gentechnikexperte des Umweltinstitut München e.V.
Offizieller Grund für die Versuche sei die Erprobung der Koexistenz von genetisch verändertem und konventionellem Mais. „Man muss keine genmanipulierten Pflanzen freisetzen, um herauszufinden, wie sich Maispollen ausbreiten“, kritisiert Bauer. Außerdem sei in den meisten Bundesländern der Befall durch den Maiszünsler, der mit dem Mais bekämpft werden soll, ohnehin sehr niedrig.
So habe das Land Sachsen-Anhalt 240.000 Euro in einen Ausgleichsfonds eingezahlt, an dem sich auch die Saatgutunternehmen beteiligten. Sollte es zu wirtschaftlichen Schäden durch Einträge genetisch veränderter Pollen auf Nachbarfeldern kommen oder Versuchsflächen durch Gentechnik-Gegner zerstört werden, könnten die betroffenen Landwirte eine Entschädigung aus diesem Fond erhalten. Allerdings stehe dieser nur Landwirten in Sachsen-Anhalt zur Verfügung.
Das Umweltinstitut kritisiert, dass mit der Einrichtung des Fonds aus Steuermitteln und Solidaritätszuschlägen die Landesregierung in Sachsen-Anhalt öffentliche Gelder gegen den Willen der Bevölkerungsmehrheit verwendet. 70 Prozent der Bevölkerung wollten nach aktuellen Umfragen keine Gentechnik auf Acker und Teller. An den anderen Standorten handelten Landwirte angeblich in freier unternehmerischer Entscheidung und auf eigenes Risiko. In Bayern werde der Gen-Mais laut Landwirtschaftsministerium allerdings nur auf den Staatsgütern Baumannshof (Landkreis Pfaffenhofen), Grub (Landkreis Eberberg), Schwarzenau (Landkreis Kitzingen), Neuhof (Landkreis Donau-Ries) und Puch (Landkreis Fürstenfeldbruck) angebaut. Mögliche Schäden würden damit durch die Hintertür ebenfalls dem Steuerzahler aufgebürdet.
Die Staatsgüter lägen teilweise in Gemeinden, die in geplanten gentechnikfreien Zonen liegen. „Der Freistaat Bayern sabotiert damit bewusst die Bemühungen der Landwirte, gentechnikfrei produzieren zu können. Er handelt sozusagen in freier unternehmerischer Entscheidung auf Kosten der Steuerzahler, deren große Mehrheit gentechnische Lebensmittel ablehnt“, kritisiert Bauer.
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Keine Gentechnik auf kommunalen Flächen
04.02.2011 18:20 Uhr
Markt Wald Die kommunalen Flächen in Markt Wald, Oberneufnach, Immelstetten und Anhofen dürfen nicht mit gentechnisch veränderten Organismen oder daraus hergestellten Produkten bewirtschaftet werden. Das haben die Gemeinderäte in ihrer jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen.
In der Resolution legten sie fest, dass nicht nur die Gemeinde selbst auf Gentechnik verzichtet, sondern sie auch Pächter ihrer Flächen dazu verpflichtet. Ihnen ist es künftig untersagt, Saat- und Pflanzgut auszubringen, das gentechnisch veränderte Bestandteile enthält oder als „gentechnisch verändert“ gekennzeichnet ist. Hält sich der Pächter nicht an das Verbot, kann die Gemeinde den Pachtvertrag kündigen und Schadenersatz fordern.
Daneben will der Markt alle zur Verfügung stehenden Mittel nutzen, um den Anbau gentechnisch veränderter Organismen auch zu Forschungszwecken zu verhindern. Ziel sei es, gentechnikfreie Gemeinde zu werden. In der Resolution werden deshalb alle Landwirte und Grundstückseigentümer der Gemeinde Markt Wald aufgefordert, auf Gentechnik zu verzichten.
„Wir wollen mit dem Zeug nichts zu tun haben“
Bürgermeister Walter Wörle versteht den Beschluss als Statement, dass man „mit dem Zeug nichts zu tun haben“ wolle. Einen konkreten Fall habe es in der Vergangenheit nicht gegeben. Den Antrag hatte der Pomologe Anton Klaus aus Oberneufnach eingebracht. (baus)
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http://www.elisabeth-koestinger.at/21003/?MP=61-16783
Österreich will keine Gentechnik auf heimischen Feldern!
Selbstbestimmung für EU-Staaten in der Gentechnikfrage rechtlich absichern
„Die Gentechnik lässt sich nicht über einen europäischen Kamm scheren. Das nationale Selbstbestimmungsrecht bei der grünen Gentechnik ist für mich absolut notwendig“, betont ÖVP-Agrarsprecherin Elisabeth Köstinger in der heutigen außerordentlichen Sitzung des Agrarausschuss zum Thema Selbstbestimmung der Mitgliedstaaten über den Anbau gentechnisch veränderter Organismen (GVO). Die europäische Kommission hatte im Vorfeld als Reaktion auf die Forderung von mehreren Mitgliedstaaten einen Vorschlag vorgelegt, um dieses Selbstbestimmungsrecht zu ermöglichen – der für Köstinger allerdings wichtige Fragen offen lässt.
Dem Wunsch der Bauern und Konsumenten Rechnung tragen
Für die ÖVP-Agrarsprecherin ist die Position klar: „Jedes Land soll selbst bestimmen dürfen, ob es den Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen zulassen will oder nicht. Österreich will keine Gentechnik auf seinen Feldern und möchte darüber auch selber entscheiden können! Die Meinung unserer Bauern und der Konsumenten steht für mich an oberster Stelle! Wie viel heimische Konsumenten von Gentechnik halten, zeigen aktuelle Konsumentenumfragen: Bis zu 80 Prozent sprechen sich dezidiert dagegen aus und geben gentechnikfreien Lebensmitteln eindeutig den Vorzug. “
Aufgrund der klein strukturierten Landwirtschaft ist Gentechnik für Österreich ein Grenzfall. „Die Bauernhöfe liegen oft nahe zusammen und die Felder grenzen unmittelbar aneinander. Im derzeitigen Vorschlag der Kommission zur Koexistenz, also einem risikolosen Nebeneinander von gentechnikfreien und gentechnisch veränderten Pflanzen, ist für Landwirte keine Rechtssicherheit gegeben“, kritisiert Köstinger und fordert Lösungen. Dabei sollen gentechnikfrei produzierende Landwirte verstärkt geschützt und die Haftungsfrage bei möglichen wirtschaftlichen Schäden eindeutig geklärt werden.
Neuzulassungen von gentechnisch veränderten Pflanzen müssen weiterhin auf EU-Ebene geregelt werden. Köstinger fordert hierbei jedoch transparentere und umfassendere Zulassungsverfahren. „Diese Risikobewertung bei Neuzulassungen von gentechnisch veränderten Pflanzen muss auf eine breitere wie auch transparentere wissenschaftliche Basis gestellt werden. Dazu bedarf es auch einer strukturellen Aufwertung der für die Zulassung zuständigen Behörde EFSA“, so Köstinger abschließend.
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http://ooe.orf.at/stories/497331/
Warnung vor verunreinigten Futtermitteln
Futtermittel mit geringfügigen Verunreinigungen gentechnisch veränderter Organismen könnten bald auch in Österreich erlaubt sein. Darauf macht Umweltlandesrat Rudi Anschober (Grüne) aufmerksam.
0,1-prozentige Verunreinigung
Er bezieht sich auf Pläne der Europäischen Kommission, die eine 0,1-prozentige Verunreinigung möglicherweise bald zulassen wird. Kommende Woche, am Dienstag und Mittwoch, wird im EU-Ausschuss über den Vorschlag abgestimmt.
Der zuständige Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ) sei gefordert. Er müsse die klare Anti-Gentechnik-Linie Österreichs in dieser Angelegenheit sicherstellen.
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http://www.taz.de/1/zukunft/konsum/artikel/1/usa-knicken-vor-monsanto-ein/
USA knicken vor Monsanto ein
Der US-Landwirtschaftsminister erlaubt manipulierte Zuckerrüben, trotz Verbots durch einen Richter. Für die US-Gentechnik-Lobby ist das der zweite Erfolg binnen einer Woche.
VON DOROTHEA HAHN
WASHINGTON taz | In diesem Frühjahr werden mehr gentechnisch modifizierte Pflanzen denn je auf den Äckern der USA sprießen: Am Freitag bewilligte das Landwirtschaftsministerium in Washington den kontrollierten Anbau von „Roundup Ready“-Zuckerrüben – obwohl eine richterlich angeordnete Umweltverträglichkeitsstudie nicht abgeschlossen ist. Die Sorte wurde vom deutschen Hersteller KWS gemeinsam mit dem US-Konzern Monsanto entwickelt.
Das Ministerium begründete die Entscheidung mit „Nachschubengpässen“: 90 Prozent der in den USA angebauten Zuckerrüben sind genmanipuliert. Monsanto liefert das speziell auf die Pflanzen abgestimmte Unkrautvernichtungsmittel „Roundup“ gleich mit.
Im vergangenen Sommer verbot Richter Jeffrey White in San Francisco den Anbau der Genrüben, bis durch eine Umweltverträglichkeitsstudie die Auswirkungen auf konventionelle Zuckerrüben und verwandte Pflanzen geklärt ist. Biotechnologie-Industrie und Nahrungsmittelproduzenten liefen Sturm gegen die mehrjährige Zwangspause. Sie fürchteten einen Mangel an konventionellem Saatgut sowie Preissteigerungen.
Landwirtschaftsminister Tom Vilsack hat sich diese Argumente zu eigen gemacht, mit Bedingungen: Bis zum Abschluss der Studie muss es Sicherheitsabstände rund um Äcker mit Genrüben geben. In einigen Regionen dürfen sie gar nicht eingesetzt werden.
Für die Biotechnologie-Industrie ist es trotzdem der zweite große Erfolg binnen einer Woche. Schon Ende Januar hatte die US-Regierung eine uneingeschränkte Aussaat von gentechnisch manipuliertem Alfalfa-Sprossen bewilligt. Die Pflanze wird als Winterfutter für Kühe benutzt. Vilsack selbst hat auf einen Sicherheitsabstand von acht Kilometern rund um Gen-Alfalfa-Äcker verzichtet – obwohl sein Ministerium in einer Studie vor Kreuzungen mit anderen Pflanzen warnte.
Bio-FarmerInnen und VerbraucherInnen reagieren entsetzt auf das zweifache Einknicken des Ministers. Liana Hoodes von der „National Organic Coalition“ fühlt sich im Stich gelassen. Sie sagt: „Die Biobauern müssen wieder einmal alle Vorsichtsmaßnahmen allein ergreifen, während die Biotech-Branche keine Verantwortung übernimmt“. Künftig werde es in den USA weniger Biofutter, weniger Bio-Milchfarmer und noch höhere Preise für Bio-VerbraucherInnen geben, prognostiziert sie. George Siemon, Biobauer bei „Organic Valley“, sagte: „Jetzt hoffen wir auf die Verbraucher, damit sie mit ihren Dollars zeigen, dass die Zukunft der Landwirtschaft in den USA mehr ist als nur genmanipulierter Fraß.“
Das in Washington ansässige „Center for Food Safety“ nennt das Landwirtschaftsministerium eine „Schurkenagentur“, die zugunsten der Unternehmen arbeite, die von der Technologie profitieren und Hinweise auf Schäden ignorierten. Mehrere Gruppen wollen rechtlich gegen die Gen-Entscheidungen vorgehen.
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Bauern sichern 13 000 Hektar Agrarfläche vor Gentechnik
06. Februar 2011 |
Rhön/Vogelsbergkreis (pm). Gentechnik bedroht Landwirtschaft, bringt Einschüchterung der Agrarkonzerne und führt zum Zuwuchern der Äcker durch pestizidresistente Kräuter – das war der Grundtenor einer gut besuchten Veranstaltung mit zwei US-Experten für Gentech-Landwirtschaft.
Fazit: Gentechnik nicht in Deutschland zulassen, Kennzeichnungspflicht für Lebensmittel. Rund 220 Besucher waren zu der Veranstaltung von Zivilcourage Vogelsberg und Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) nach Bimbach bei Fulda gekommen.
Dr. Hubert Beier (gentechnikfreie Anbau Region Fulda) sagte, über 54% der landwirtschaftlichen Nutzfläche seien vertraglich gentechnikfrei. Über 48 % der Landwirte aus dem Kreis Fulda hätten unterschrieben, in den nächsten Jahren keine gentechnisch veränderten Pflanzen auf ihren Feldern auszusäen. Dr Peter Hamel (Zivilcourage Vogelsberg) berichtete, dass im Vogelsberg über 13000 Hektar per Vertrag gentechnikfrei bleiben und die Landwirte keine gentechnisch veränderten Futtermittel an ihre Tiere geben. Studien aus Europa belegen, dass Bruchstücke von gentechnisch veränderten Pflanzen in Tieren und den daraus gewonnen Lebensmittel nachzuweisen sind.
Troy Roush, amerikanischer Soja- und Weizenfarmer berichtete von Erfahrungen mit der Agro-Gentechnik. Er wurde von Monato verklagt, weil er angeblich Gentech-Soja angebaut habe – was nicht stimmte. Nach zweijährigem Gerichtstreit einigten sich die Parteien außergerichtlich, Roush musste rund 400000 US Dollar zahlen. Heute werden in den USA rund 90 % gentechnisch veränderte Sojabohnen von diesem Chemie-Konzern angebaut. Für gentechnikfreie Sorten gäbe keinen züchterischen Fortschritt mehr. So müsse er notgedrungen gentechnisch manipulierte Sojabohnen anbauen, setze aber zunehmend auf Bio-Soja-Bohnen. Gegen Unkräuter werden immer giftigere Herbizide eingesetzt oder sie müssten mühsam von Hand ausgerissen werden. So setze die Industrie auf Dicamba, ein hochtoxisches Herbizid mit tückischen Eigenschaften. Roush sagte, die Natur ist schneller als die Wissenschaftler der Konzerne und wirkte dabei sehr nachdenklich.
Aus dem Zentrum für Lebensmittelsicherheit in Washingten DC berichtete der Wissenschftler Bill Freese. In den USA gebe es keine unabhängige Forschung zu gentechnisch veränderten Organismen. Diess sei in Hand der Konzerne. Ein Fluch für Farmer sie die enorme Ausbreitung von Horseweed und Pigweed, zwei resistente Unkräuter. Weltweit sind bereits 21 solcher Unkräuter bekannt. Im letzten Jahr sei die mit Unkräutern belastete Fläche in den USA auf rund 4 Millionen Hektar angewachsen. Freese zeigte auf, dass die manipulierten Pflanzen geringere Erträge und Probleme durch Verunreinigungen brächten. Zudem sei das genmanipulierte Saatgut teurer als konventionelles, das es aber kaum noch zu kaufen gebe. In der Diskussion verlangten die Zuhörer, dass unser Saatgut absolut sauber von Gentechnik bleiben muss. Die Prozesserfahrung von Roush habe gezeigt, dass das Patentrecht schon bei einer einzigen gentechnisch veränderten Pflanze zur Lizenzforderung bemächtige. Einig waren sich Zuhörer und Podium bei der Kennzeichnung von Fleisch, Milch und Eiern. Produkte ohne Gentechnik würden in der Region erzeugt und vermarktet: Bioprodukte, faire Milch oder Landprimus-Fleisch von tegut. Info: »www.zivilcourage-vogelsberg.de«.
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http://kurier.at/wirtschaft/2071789.php
Ungeprüfte Gentechnik in Futtermitteln
Schon bald könnten auch Gen-Mais und Gen-Soja verfüttert werden, die noch in keinem Labor getestet wurde. Es hagelt Kritik.
08.02.2011, 15:35
Hickhack um die Reinheit von Futtermitteln
Gentechnik im Tierfutter musste bisher zumindest von der EU-Lebensmittelbehörde geprüft und genehmigt werden. Auf Drängen der EU-Kommission könnte bereits in wenigen Monaten auch Gentechnik in Form von Gen-Mais und Gen-Soja verfüttert werden, die noch in keinem Labor getestet wurde. Die europäischen Grünen schlagen Alarm.
Bisher dürfen in der EU gentechnisch veränderte Organismen – kurz GVO – nur dann verwendet werden, wenn sie über eine entsprechende Zulassung verfügen. Dazu ist zum einen eine positive Sicherheitsbewertung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit notwendig, zum anderen müssen Rat und Kommission grünes Licht geben. Sonst gilt für die EU Nulltoleranz.
Diese Nulltoleranz soll fallen. Grund sind die komplizierten Verfahren, um die absolute Reinheit eines Futtermittels zu prüfen. Die Kommission will, dass nicht zugelassene GVO die Futtermittel bis zu 0,1 Prozent verunreinigen dürfen – wenn für sie nur ein Zulassungsantrag vorliegt.
Gefahr
Für den deutschen Grünen Martin Häusling ist das inakzeptabel. „Es gibt ein berechtigtes Interesse, die Menschen in Europa vor GVO zu schützen. Ein Wegfall der Nulltoleranz und die Einführung eines Grenzwertes sind nicht akzeptabel.“ Zudem sei damit die Gefahr gegeben, in naher Zukunft den Grenzwert immer weiter zu erhöhen sowie bei Lebensmitteln früher oder später die Nulltoleranz aufzuweichen.
In Österreich werden jährlich rund 500.000 Tonnen GVO-Soja importiert.
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http://www.keine-gentechnik.de/news-gentechnik/news/de/23249.html
08.02.2011 | permalink
BUND: Aufweichung der Null-Toleranz verstößt gegen EU-Recht
Heimische Futtemittel ohne Gentechnik sind lecker.
Während die EU-Mitgliedsstaaten über die Aufhebung der Null-Toleranz für nicht zugelassene gentechnisch veränderte Organismen abstimmen, wird immer mehr deutlich, mit welchen redhtlichen Tricks versucht wird, Gentechnik in der EU auf den Markt zu bringen.
Ein neues Rechtsgutachten des BUND zeigt, dass das von der EU-Kommission vorgeschlagene Verfahren zur Grenzwert-Einführung gegen EU-Recht verstößt. Die EU-Kommission hatte den Vorschlag gemacht, einen Grenzwert von 0,1% für nicht zugelassene gentechnisch veränderte Organismen in Futtermitteln einzuführen. „Mit ihrem Pro-Gentechnik-Kurs gibt die EU-Kommission dem immensen Lobbydruck der Futtermittelindustrie nach. Diese möchten ihre Futtermittel verkaufen, egal ob Gentech-Produkte in Europa zugelassen sind oder nicht. Ministerin Aigner muss jetzt zeigen, ob sie wirklich Verbraucherschutzministerin ist oder ausgerechnet die Futtermittelindustrie protegieren will, die gerade den Dioxinskandal verursacht hat“, so Heike Moldenhauer vom BUND.
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http://www.usinger-anzeiger.de/lokales/weilrod/10200717.htm
Weilrod
Keine Mehrheit für grünen Anti-Gentechnik-Antrag
08.02.2011 – ROD AN DER WEIL
Bangert: Antrag hat höchstens „symbolische Wirkung“
(sn). Politisch aktuell, fachlich schwierig und rechtlich kompliziert, so stellt sich derzeit das Thema Gentechnik dar. Das kam auch bei der Diskussion zum Ausdruck, die sich im Ausschuss für Landwirtschaft, Forst und Umwelt im Weilroder Rathaus entspann. Als Fachmann war Dr. Nikolaus Bretschneider-Herrmann, stellvertretender Fachbereichsleiter des Amts für ländlichen Raum beim Hochtaunuskreis eingeladen.
Die Grünen hatten in der jüngsten Gemeindevertretersitzung den Antrag eingebracht, dass die Gemeinde ihre landwirtschaftlichen Flächen nur noch mit der Auflage des Verzichts auf den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen verpachte und darauf hinwirke, dass die Landwirte in Weilroder Gemarkung ebenfalls darauf verzichten.
Fast wäre dieser Antrag damals einhellig durchgegangen, nur Dr. Stephan Wetzel (SPD) stellte den Antrag auf Verweisung in den Landwirtschaftsausschuss und den Gemeindevorstand zur Ausarbeitung rechtlicher Einzelheiten. Doch der Gemeindevorstand gab die Empfehlung ab, den Antrag abzulehnen, da das Gentechnikgesetz bundesweite Regelungen treffe und ein Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen nicht erlaubt sei. „Wir haben uns davon leiten lassen, dass es zurzeit unmöglich ist, Gen-Pflanzen anzubauen“, bekräftigte Bürgermeister Axel Bangert (SPD). Wenn dieser Antrag genehmigt werde, heiße das nur „die Nacht ist dunkel“.
Albrecht Cromm (Grüne) betonte dagegen, dass der Antrag aus der Idee entstanden sei, dass man nie wisse, was die EU beschließe. Und Carsten Filges (Grüne) wies auf die überdurchschnittlichen vielen Imker in Weilrod hin, deren Honig sogar im örtlichen Lebensmittelmarkt angeboten werden und der als Sondermüll entsorgt werden müsse, sobald darin genveränderte Pollen nachgewiesen würden. Er berichtete, dass es in Möttau, also nicht weit von Weilrod entfernt, bereits einen Antrag gegeben habe, hier gentechnisch veränderte Pflanzen anzubauen. Filges verwies auch auf den Atomkraft-Ausstieg, der einmal geplant war und nach dem Regierungswechsel dann doch nicht stattfand. Der Vorsitzende des Ausschusses, Paul-Heinrich Wetzel (SPD), sagte, dass auch er kein Befürworter der Gentechnik sei, doch er verlasse sich auf die derzeitige Gesetzeslage. Bernd Müller (FWG) legte die Auffassung seiner Partei dar, die nach intensiver Diskussion zu der Ansicht gekommen sei, dass die Befürwortung dieses Antrags ein doppelter Weg der Sicherheit sei.
Solch ein Beschluss habe höchstens eine symbolische Wirkung, gab Bangert zu bedenken, denn die Gemeinde nenne vor allem Waldflächen, nur wenige und meist auch schlechte Ackerflächen sowie Grünlandflächen ihr Eigentum. Bretschneider-Herrmann erläuterte, dass für Grünlandgräser derzeit keine Bestrebungen im Gange seien, diese gentechnisch zu verändern. Raps, Mais, Weizen und Kartoffeln, bei diesen Pflanzen gehe es allerdings nicht darum, ihre Produktivität zu steigern, sondern vor allem darum, Resistenzen gegen Herbizide „einzubauen“. Die Konzerne würden dann Herbizid und Saatgut im Kombipack verkaufen und so ihre Machtstellung ausbauen. Allerdings gebe es schon lange keine „gentechnikfreie Zone“ mehr, denn in jeder Apotheke, in jedem Supermarkt würden Produkte angeboten, die mit Hilfe von gentechnisch veränderten Mikroorganismen hergestellt würden. Auch in der Tierhaltung gebe es nur Schwellenwerte, die nicht überschritten werden dürften, da sich Spuren von Gen-Soja in den meisten Futtermitteln fänden. Nur beim Anbau von Pflanzen gebe es derzeit eine Null-Toleranz.
Mit Cromm stimmte FWGler Wilhelm Eid für den Antrag der Grünen während Wetzel und Hartmut Vollberg (SPD) dagegen stimmten und sich Heinrich Haibach (CDU) enthielt.
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Im ungeschützten Paradies#
„Gentechnik kann sich positiv auf die Artenvielfalt auswirken“#
Das Gespräch führte
Stefan Knoll
Mit freundlicher Genehmigung übernommen aus: Die Furche 16. Dezember 2010.
Gentechnik muss nicht unbedingt ein Feind der Artenvielfalt sein, wird sie nicht gerade eingesetzt, um reine Monokulturen anzubauen, wie das in Südamerika der Fall ist, meint Josef Glößl. In Europa ist Gentechnik auch wegen der möglichen gentechnischen Manipulation von Tieren in Diskussion.
Josef Glößl ist Vizerektor der Universität für Bodenkultur in Wien. Er sieht die Gentechnik als nutzbringend für die Artenvielfalt und fordert regionale Erleichterungen bei Zulassungsverfahren.
Die Furche: Die Landwirtschaft gilt als Hauptursache für den Verlust der biologischen Vielfalt, die Gentechnik steigert deren Erträge. Gehen die Bemühungen um höheren Output auf Kosten der Diversität?
Josef Glößl: Die Biodiversität ist im landwirtschaftlichen Kontext grundsätzlich eingeschränkt, weil man eine vergleichsweise kleine Zahl von Kultursorten verwendet und die Begleitfauna und -flora einschränkt. Man kann Landwirtschaft gar nicht betreiben, ohne die Biodiversität am Acker einzuschränken. Ob die Gentechnik hier einen negativen Einfluss hat, kann man diskutieren. Die Gefahr einer Abnahme der Artenvielfalt würde dann bestehen, wenn man durch Gentechnik den großflächigen Anbau von Monokulturen fördert und das mit nur wenigen Sorten macht.
Die Furche:Aber diesen Trend gibt es doch.
Glößl: Er ist vor allem in der Landwirtschaft Nord- und Südamerikas vorhanden. In Europa sehe ich ihn nicht, weil hier gentechnisch veränderte Pflanzen nur auf sehr geringer Anbaufläche verwendet werden. Es war sicherlich in den letzten Jahren im Interesse der großen Konzerne, eine möglichst weite Verbreitung auf großen Anbauflächen mit einer vergleichsweise geringen Anzahl von Sorten zu erreichen. Für die Zukunft wäre es wünschenswert, die Gentechnik im Sinne einer stärkeren Differenzierung hinsichtlich regional angepasster Sorten und mit mehr Kulturarten einzusetzen. Zukunftsweisende Projekte in diese Richtung gibt es genug, man braucht nur in die Forschungspipeline schauen.
Die Furche: Wie würden diese Alternativen zu den großen Monokulturen aussehen?
Glößl: Wir müssen in Richtung einer „Low-Input“-Landwirtschaft gehen, die mit weniger Dünger, Wasser und Energie sowie ohne Spritzmittel auskommt. Gerade Europa könnte hier mit einer auf Zukunftsfähigkeit ausgerichteten Forschungs-, Innovations- und Agrarpolitik gegensteuern. Wir brauchen Pflanzen, die eine höhere Ertragssicherheit haben, eine geringere Empfindlichkeit gegen Umweltstress wie Trockenheit, Hitze, Kälte und weniger Anfälligkeit gegenüber Schädlingen. Wir brauchen Pflanzen als nachwachsende Rohstoffe mit verschiedenartigen Inhaltsstoffen als Ersatz für Erdöl, um eine ausgeglichene CO2-Bilanz zu ermöglichen.
Die Furche: Designpflanzen aus dem Labor?
Glößl: Die konventionelle Pflanzenzüchtung wird nach wie vor benötigt und ist nicht ersetzbar. Aber sie ist durch die Methoden der Biotechnologie und Gentechnik zu ergänzen. Dadurch kommt man zu neuen Qualitäten von Kultursorten, die bisher nicht möglich waren und die sich letztendlich auch positiv auf die Diversität von Kulturpflanzen auswirken. Ich sage nicht, dass die Gentechnik alleine irgendein Problem löst. Aber sie ist ein unverzichtbarer Mosaikstein im Gesamtkontext.
Die Furche: Gentechnik fördert Diversität?
Glößl: Genau dies kann der Fall sein. Ein Beispiel: Durch herbizidtolerante Pflanzen können mehr Beikräuter unter den Kulturpflanzen aufkommen, da sie mit Herbizid nur dann bekämpft werden müssen, wenn sie zu stark aufkommen und damit zu Unkraut werden. Dies kann zu einer erhöhten Biodiversität bei den Beikräutern führen.
Die Furche: Kritiker meinen, die Erbgutübertragung genetisch veränderter Sorten auf Wildpflanzen bedrohe die Vielfalt.
Glößl: In Europa haben nur wenige Kulturpflanzenarten wild lebende Verwandte, weil deren Ursprung nicht in Europa liegt. Möglich wäre eine Auskreuzung etwa bei Raps. In aller Regel haben Kulturpflanzen keinen Selektionsvorteil gegenüber Wildpflanzen. Sie sind an die Natur so angepasst, dass sie ohne Pflege des Bauern überleben. Kulturpflanzen sind auf bestimmte Ertragsmerkmale gezüchtet, was sich häufig negativ auf die Widerstandsfähigkeit gegen äußere Einflüsse auswirkt. Eine über Gentechnik eingebrachte Eigenschaft, etwa Herbizidresistenz, könnte jedoch einen Selektionsvorteil bieten, der durch Auskreuzung auf Beikräuter übertragen werden könnte. Jener wäre aber nur bei Anwendung von Herbiziden am Feld ein Vorteil, kaum jedoch in freier Natur.
Die Furche: Ein Restrisiko bleibt also? Glößl: Ja, aber um Risiken zu minimieren, gibt es strenge gesetzliche Regelungen, die ausreichend sind. Für die Genehmigung des Inverkehrbringens gentechnisch veränderter Pflanzen müssen wesentlich umfangreichere Auflagen erfüllt werden als bei konventionellen Sorten. Nullrisiko kann es allerdings grundsätzlich keines geben, auch nicht bei konventionell gezüchteten Sorten. Die Furche: Die Zulassungsverfahren in der EU sind restriktiver als jene in den USA.
Glößl: Die Regelungen in Europa sind grundsätzlich sinnvoll. Auf regionaler Ebene sind jedoch oft zusätzliche Hürden aufgebaut, die die Verwendung gentechnisch veränderter Sorten und Freisetzungsversuche für Forschungszwecke praktisch unmöglich machen. Heute ist der Aufwand eines Zulassungsverfahrens in Europa so hoch, dass sich das nur die großen Konzerne leisten können. Wir brauchen Mechanismen, die auch kleinen Züchtern und Unis Chancen ermöglichen. Wenn weiter Blockadepolitik gegen die Gentechnik betrieben wird, werden weiter nur große Konzerne den Markt beherrschen. Manche Kritikpunkte gegen die grüne Gentechnik werden so zur „selffulfilling prophecy“.
EU-Regeln: In Europa herrscht aufgrund der kontroversen Standpunkte zur Gentechnik ein rigides Zulassungssystem. Dieses Verfahren wird durch nationale Beschränkungen, wie sie etwa in manchen österreichischen Bundesländern gelten, noch zusätzlich verschärft.